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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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Tocotronic - Tocotronic

Wenn ich früher einige Elemente mit Tocotronic assozieren sollte, waren das im folgenden; plakative Texte, laute Gitarren (meistens verzerrt) und dieser gewisse Garagen-Sound, der, trotz aller Rotzigkeit mit Charme zu glänzen wußte. Anno 2002 sieht die Sache ein wenig anders aus; die lauten Gitarren sind verschwunden (hier regieren nun mehr die Akustikinstrumente, Keyboards etc.), ebenso die plakativen Textzeilen und der anprangernde Gesang Von Lotzows. Nunja, wenn es zum Beispiel heißt "meinetwegen kann alles hier in Flammen stehen", macht sich immer noch eine gewisse Unzufriedenheit breit und wirkt auch immer noch ein wenig bedrohlich (auch, wenn Lotzows Stimme eher traumhaft, gar einschmeichelnd wirkt), konträr dazu steht allerdings der neue Sound. Man kann sogar sagen, "Tocotronic" vermittelt etwas Positives. Alles wirkt ruhig und entspannt, man fühlt sich einfach wohl. Schon das Artwork des Albums ist neu ... weißes Cover mit schwarzem Schriftzug (na, woher kennen wir das denn ;)). Die Dinge haben sich geändert, waren doch alle Tocotronic Veröffentlichungen in ihrer Aufmachung stets dunkel gehalten. Und wenn es früher die Texte waren, mit denen sich viele Leute identifiziert haben, so legt sich das Augenmerk jetzt auf die wunderbare Musik, die dieses Album zu einer absolut runden und kompakten Sache machen. Es ist einfach ein sehr schönes Stück Rockmusik, das durch die Texte sehr geheimnisvoll und rätselhaft wirkt. Man muß nicht alles genau ergründen, um es faszinierend zu finden. Mir gefällt Tocos neue Cd am besten. Klar auch "Digital ist besser" oder "Wir kommen um uns zu beschweren" sind schöne Alben, aber halt auf einem völlig anderem Level. Der neue positive Aspekt den Toco mit ihrer gleichnamigen Cd vermitteln, die Ruhe und Gelassenheit die ihre Songs jetzt ausstrahlen, ist einfach wunderschön. Die Texte in ihrer Verschrobenheit, regen zum nachdenken an. Und trotz aller nettigkeit schimmert hier und da immer wieder etwas Düsternis hindurch. Vergleiche mit Blumfeld, die ja schon von Anfang an in die "weichere" Kerbe schlugen, finde ich persönlich fehl am Platz, Tocotronic sind immer noch unverkennbar sie selbst. Eine wirklich gute deutschen Rockband.

9/10
 
Horna - Kohti Yhdeksan Nousua

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Die Finnen Horna sind meines Erachtens nach eine der unterbewertetesten Black Metal Bands die es je gab. Nach dem relativ gepushten Vorgänger "Hiidentorni" (große Werbeanzeigen, aufwendiges Booklet) folgte 1997 mit dem Nachfolger "Kohti Yhdeksan Nousua" ein Album, das Black Metal in Reinkultur darbot. Einfaches Booklet, alles in schwarz weiß (das Cover ist die finnische Variante des "A blaze in the nothern sky" Covers ^^), auf dem Backcover waren die hässlichsten Schwarzmetaller seid Menschengedenken zu sehen. Und der Inhalt der CD kann mit der rohen Aufmachung locker mithalten: Auf das Nötigste beschränkte Melodien, hoch getunte Gitarren, der übliche Krächzgesang (manchmal auch mit nem Röchler im Duett). Alle Songs (sieben an der Zahl) prügeln sich im vierten Gang durchs Gehör, allen voran der göttliche Opener "Orkkivuorilta". Zwischendruch ist auch mal der dritte Gang Mode. So liebe ich es. Pure Agression. Oder kurz:

BLACK FUCKING METAL
 
Morgen Jungs :)

@Dead Soul
Ich habe mir am WE die Aenima von Tool noch mal in aller Ruhe zu Gemüte geführt. Wirklich 'ne geile Platte! Danke für den Tipp :)

Und jetzt:

Die allerallererste LP, die ich je hatte, war Innocent Victim von Uriah Heep. Nicht mehr der Rede wert. Meine zweite war die folgende:

Pink Floyd - Darkside Of The Moon (1973)

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Unglaublich, wie gut diese CD klingt. Fast 30 Jahre alt, aber so was von transparent. Einfach nicht zu fassen. Verantwortlich dafür natürlich einmal Pink Floyd selber, die ja schon immer an Ton und Bild mit größter Forschungslust herumexperimentiert haben, aber auch Alan Parsons, der hier als Tontechniker fungiert und später ja selber mit großem Erfolg sein Project startete.

Darkside war Pink Floyds kommerzieller Überhammer! Bis heute spricht man von ca. 30 Millionen Exemplaren weltweit und ist damit eine der erfolgreichsten Scheiben ever. Und ich finde das auch hochverdient. Musikalisch sprühend, abwechlungsreich, sowohl elektrotechnisch, wie auch handmade perfekt. Und - wie fast immer bei Pink Floyd - mit aufregenden Lyrics:

Money - so they say - is the root of all evil today
But if you ask for a rise
It's no surprise
When they're giving none away...

Oder mein persönlicher Liebling: Das merkwürdig-mystische Eclipse:
All that you touch, all that you see, feel... usw
(hier kommt jetzt eine lange Reihe von Verben)...
and everything under the sun is in tune.
But.
(Dieses But ist mächtig!)
But the sun is eclipsed by the moon.

Yeah. Das klingt nach Psychedelic und nach guten Drogen.

Auf der Platte ist noch ein abschließender Gimmick: Wenn man das Ende ganz laut aufdreht, kann man es ganz leise hören. Nachdem die Band die ganze Zeit vom Mond und seiner dunklen Seite gesungen hat, hört man die Stimme eines Mannes:
There is no darkside of the moon really - as a matter of fact it's all dark.

Wie auch immer, eine der besten Platten von allen und eine meiner liebsten. Sie begleitet mich schon mein ganzes musikalisches Leben: "Money" lief früher im Radio, auf "Us and them" habe ich meine ersten Frauen im Arm gehabt, "Brain Damage" schon etwa 10000 Mal gehört, das Ticken von "Time" gehört, die Frauenstimme bei "Great Gig In The Sky" bewundert und und und.

Schluss jetzt. :)
 
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Atari Teenage Riot - 60 Second Wipeout

Atari Teenage Riot. Das ist Krach als Genußmittel. Lärm als Philosopie.
Grundsätzlich entzieht sich das Phänomen Atari Teenage Riot zwar jedes kläglichen Versuchs verbaler Konkretisierung, doch versuch ich trotz allem mal, euch näherzubringen was diese Band ausmacht. Allen Lesern dieser Rezension, die ATR bislang noch nicht kennen- und schätzenlernen durften, sei gesagt, dass das vorliegende Manifest (genau wie ihre anderenCds) all das beinhaltet und anschaulich darstellt, was ATR ausmacht: Extremismus! Dieses sowohl in rein musikalischer Hinsicht, denn geboten wird eine schwer zu entwirrende Mischung aus Gabba, Hardcore und sonstigen extremen technischen Sounds, als auch in ideologischer Form, die das Projekt um musikalischen Kopf und auch sonstigem Chef-Denker Alec Empire eindeutig als Verfechter der linken, revolutionären Weltsicht präsentiert. Damit wäre auch schon grob umrissen um was es geht, doch liegt es mir auch noch daran, den ungemein originellen Charakter dieser Formation zu verdeutlichen.

Das vorliegende Album beginnt mit einem Paukenschlag namens "Revolution Action" und stellt damit von Anfang an unmißverständlich klar, dass das, was den Hörer in den knapp 55 Minuten, den dieses KrachEpos andauert erwartet mit nichts anderem als pure "Aggression" zu bezeichnen ist! Dem einen oder anderen mag dieses zwar zu offensiv und/oder gerade deswegen diktatorisch klingen, doch stört es mich nicht im geringsten, denn wo sie Recht haben, haben sie Recht: die USA und der damit weltweit herrschende Kapitalismus sind schlecht (oder zumindest wert, kritisch begutachtet zu werden). Im speziellen heißt das, sich als Opfer dieses Systems bewusst zu werden und dagegen anzugehn, und sei es auch nur auf musikalischem Wege. Diese Gedanken ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album und verdienen schon allein aufgrund ihrer Tatsache (wenn nicht deswegen, dann wegen der kompromißlosen Umsetzung) Beachtung und Anerkennung. Man kann es als Antwort auf den aktuellen Zeitgeist betrachten, der geprägt ist von akuter Politikverdrossenheit (siehe Love Parade "Friede, Freude, Eierkuchen" etc.) und Glorifizierung grenzenloser Stupidität (Big Brother-, Talkshow- und Solirien-"kultur"). Inwieweit ATR nun moralisch oder ästhetisch vertretbar sind, ist auf einem anderen Blatt geschrieben, sodass jeder selbst sein Urteil fällen sollte.

7,5/10


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Various Artists - Tarantino Connection

Wer kennt ihn nicht! Der Trash Movie und B- Filmer Tarantino, ist, zumindest seit dem grandiosen "Pulp Fiction" und seinem kleinen Beitrag bei "From Dusk Till Dawn", kein unbeschriebenes Blatt mehr im Mainstream Kino. Manche kennen vielleicht auch noch "Desperado" oder "Resevoir Dogs" von ihm. Eine seiner größten Stärken, neben dem Regiestuhl, ist allerdings auch die Zusammenstellung von Soundtracks. Er selbst, ein großer Verehrer der 60 und 70ér Jahre, lässt so alte Haudegen wie Dick Dale mit "Misirlou" (die unverwechselbare Gitarrenmelodie aus Pulp Fiction), oder aber die Mavericks mit "Foolish Heart" (aus From dusk...) wiederauferstehn.
Nebenbei gibts noch zwei grandiose Interviews mit dem Meister zu hören. Alles in allem natürlich nur Nostalgikern und Freunde der 60 und 70´er Jahre zu empfelen. Mir gefällt es jedenfalls. ;)

7/10


Ps: hier noch die Tracklist.

1 Interview\quentin Tarantino
2 Misirlou\dick Dale & His Del-tones
3 Dark Night\the Blasters
4 Little Green Bag\george Baker Selection
5 Graceland\charlie Sexton
6 Girl, You'll Be A Woman Soon\urge Overkill
7 Waiting For The Miracle\leonard Cohen
8 A Little Bitty Tear\burl Ives
9 Interview\quentin Tarantino
10 Stuck In The Middle With You\stealers Wheel
11 You Never Can Tell\chuck Berry
12 (love Is) The Tender Trap\robert Palmer
13 Sweet Jane\cowboy Junkies
14 Foolish Heart\the Mavericks
15 Vertigogo\combustible Edison
 
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Dire Straits - On every Street

Jaja, die Dire Straits. 6 Jahre nach dem MEGA erfolg von "Brothers In Arms" (25mio verkaufte Alben:eek: ) kommt nun die Comeback-Platte. Von den Kritikern mal wieder in Grund und Boden gehauen, hat diese Platte durchaus Qualitäten. Mehr noch, meiner Meinung nach ist dies sogar ihre beste.

Nun, woran lieg das. Seit ihrer ersten Platte haben sich die Dire Straits ständig weiter entwickelt. Von der vier Mann Schrummel Kapelle über fast schon Prog-Rock artige Klänge (Telegraph Road) hin zum pompösen Stadion-Rock (Brothers).

Doch nun wird wurde wieder etwas zurück geschraubt. Etwas weniger bombastisch, dafür vielfältiger. Mark Knopfler deutet hier schon an, wie seineKarriere weitergeht. Folk und Jazz Elemente werden mit der typisch Dire Straitschen Musik verknüpft, alles getragen von Marks unverwechselbaren Gitarrenspiel und seiner charismatischen Stimme.

Tracks:

Calling Elvis, On every Street, Heavy Fuel, The Bug :
Typische Dire Straits Stücke (Hätte Heavy Fuel nicht diesen geilen Text würde es wohl in der Unbedeutsamkeit versinken da das Grundgerüst fast 1:1 an "Money For Nothing" erinnert.

Fade To Black, You And Your Friend, Planet Of New Orleans, When It Comes To You, Iron Hand:
Diese 5 Stücke prägen die Platte. Ideal zu Chillen, wunderbare Soli. Absoluter Stilbruch zu den sonst rockigen DS Stücken...aber dennoch tragen alle unverkennbar die Handschrift von Mark

How Long, My Parties: Hier dominiert de Folk Einschlag

Wäre da nicht der Track "Ticket To Heaven". Ohne diesen Track hätte ich dem Album die 10 Punkte gegeben, aber "TTT" übertrift sogar noch das ultrakitschige "Why Worry" von der "Brothers..."LP. Gut, man kann sagen dass die Balladen der Dire Straits schon immer etwas kitschig waren, aber hier wurde ganz klar eine Grenze überschritten. Die einzigen zwei Songs der DS die mir nicht gefallen. Punkt.

Darum "nur" 9/10
 
Hier noch die anderen der Dire Straits

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Dire Straits - Dire Straits

Im Jahre 1977 als in Grossbritanien gerade die Pink-Welle in vollem Gange war kam dieses Album heraus. Weder beachtet von den Käufern noch von den Kritikern noch von den Radio-Stationen.
Erst als sich in Überseh die Scheibe ein Paar mal verkaufte wurde man auch im Dire Straitschen Heimatland auf die Band aufmerksam. Die Mischung aus Schrummelgitarren, Marks Soli und seinem unvergleichlichen Gesangsstil verbanden sich zu einem Ureigenen Sound der zu der damaligen Zeit sichernicht jedermanns Sache war (heute zwar immer noch nicht;)).

Anspieltipps:

Down To The Waterline: Stellvertretend für den Sound dieser Platte
Sultans Of Swing: All-Time-Classic kann ich da nur sagen.

Das ganze wirkte noch etwas unausgereift und auch etwas eintönig, der grossteil der Stücke klingt mehr ôder weniger gleich.

7.5/10


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Dire Straits - Communiqué

Die zweite Platte, von den Kritikern wie immer verschmäht. Aber dennoch meine zweitlieblings Platte nach "On ervery Street"
Die Songs sind immernoch im gleichen Stil wie auf "Dire Straits", das Geschrummel ist immer noch da, aber die Stücke wirken ausgereifter und Variabler.

Anspieltipps:

Die ersten 3 Tracks: Alle genial.

9.5/10


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Dire Straits - Making Movies

Hier findet nun der erste Stilbruch statt. Mark schmeisst seinen Bruder aus der Band (angeblich weil er zu wenig übte :)) Neu dazu kommt ein Keyborder. Auch beginnt Mark längere Stücke mit Thema- und Geschwindigkeitswechseln zu schreiben. Das ganze geht schon ein wenig in Richtung Stadion-Rock (Tunnel of Love, Expresso Love, Solid Rock). Dazu noch "Romeo and Juliet" - wohl der schönste Song in Marks Dire straits Ära.

Leider ist das ganze etwas kurz geraten (weniger als 40min) daher 9/10


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Dire Straits - Love Over Gold

Diese Platte ist eigentlich nur wegen dem ersten Track erwähnenswert. "Telegraph Road" ist der mit Abstand beste Song den Mark je geschrieben hat. Und auch der längste, fast 15 Minuten. Dieser Song hat eine wahnsinns Dynamik, er beginnt langsam und melancholisch und steigert sich in ein "Finale Furioso". Mark legt drei unglaubliche Soli hin. Insgesamt kann man sagen wohl einer der besten Songs EVER. Wer denn nicht mindestens einmal gehört hat verpasst was.

10/10 Für diesen Song
7.5/10 für den Rest - Dire Straits standard Ware


der Rest kommt später
 
Hey, sehr gute Idee. Obwohl ich bei Amazon.de wohl kaum was finden werde für die bis jetzt von mir vorgestellten. Aber zum Glück sind die jeweiligen Label gut ausgestattet. ;)

Soho...heute ist dann mal die Death ´n Roll Ecke mit zwei absoluten Überalben dieser Sparte dran:

Carcass - Heartwork

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Carcass waren ihrer Zeit schon immer vorraus. Und erst recht mit diesem Album. Jahre vor Gorefest zelbrierten sie mit diesem Album Death ´n Roll in Reinkultur. Aber der Reihe nach: Heartwork erschien 1993 via Earache und enthält 10 Songs mit einer Gesamtspielzeit von ca. 40 Minuten. Carcass waren zu der Zeit schon Grind-Götter, ich ging noch zur Schule und hatte wenig Geld. Aber zum Glück nen Wohnort nahe der polnischen Grenze, und so kam ich dann auch in der Besitz eines polnischen Bootleg Tapes. Das Coverartwork von H.R. Giger ist eigentlich nichtssagend (so wirkte es damals wie heute auf mich), ich habe das Tape nur genommen, weil mir der Name Carcass so halbwegs geläufig war. Aber es hat meine Anlage für mehrere Wochen nicht verlassen! Unglaublich kraftvoller Baß, eine heftige Gitarrenwand, eine krank klingende Stimme, einfach rabiat geil. Der Großteil der Songs ist im Mid-Tempo Bereich angesiedelt (Buried dreams, Embodiment), aber auch richtige HighSpeed Nackenbrecher bleiben nicht aus (Heartwork, This mortal coil). Die Lyriks sind noch reltiv grindig geblieben. Das bereits erwähnte This mortal coil ist einer der Songs, die ich mir damals als Endlosschleife auf Tape bannte, um ihn immer wieder zu hören. Ist dementsprechend auch der beste Song des Albums. ;)

Eindeutiger Pflichtkauf!



Dismember - Massive killing capacity

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Rund drei Jahre später fiel mir dann dieses Masterpiece des rolligen Death in die Hände. Ich kannte Dismember vorher auch nur vom Namen her, aber ein Album mit so einem Cover konnte eigentlich nur geile Mugge enthalten. Und so war es dann auch. Der typische Dismember-Sound (das realisierte ich natürlich erst Jahre später, als ich auch die anderen Alben hören konnte ^^): Fette Riffs, antreibende Drums, der Bass ist vorzüglich. Die Stimme ist zum Glück kein beschissenes Growlen (kann ich nicht ab), sondern munteres Brüllen. Die Songs gehen wirklich gut ins Ohr, und verharren dort auch erstmal ne Weile. Zu den Songs im einzelnen:

"I saw them die": Im Mid Tempo getragener Opener mit Mitgröhl Refrain
"Massive killing capacity": Schnell vorgetragener Nackenbrecher mit klasse Gitarrenspiel
"On frozen fields": Vom Gitarrenspiel fast schon Schwarzmetall. War wohl Mode damals ^^
"Crime divine": Mid-Tempo Stampfer, lädt zum Mattenschwingen ein
"To the bone": Wieder Up-Tempo, fällt sonst aber nicht großartig auf
"Wardead": Ebenfalls Up-Tempo, aber schon fordernder als "To the bone", vor allem besserer Refrain ^^
"Hallucegenia": Yeah, langsamer Stampfer mit geilen Breaks
Collection by blood: Der (!) Übersong des Albums! Knackiges Riffing, geht sofort ins Blut über, der Kopf schwingt einfach unkontrolliert nach vorn und hinten. Oberedles Teil!
"Casket garden": Zur Erholung dann wieder ein pumpender Mid-Tempo Stampfer
"Nenia": Instrumental (naja, eigentlich nur kein gesang ^^), sehr unheilvoller Beginn (erinnert ein klein wenig an "Remember the fallen"), geht dann im gemäßigten Tempo weiter, sehr schöner Song
"Life - Another shape of sorrow": Nach "Collection by blood" der zweitbeste Song des Albums; geht ebenfalls recht ruhig los, steigert sich aber in ein Geballer erster Klasse, sehr atmosphärisch und eingängig

Für Freunde des Death´n Roll ebenfalls ein Pflichtkauf, für andere auch. Man darf eben nur kein zweites "Like an everflowing stream" erwarten ;).
 
so, hier noch der rest der DS-Fraktion

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Dire Straits - Brothers In Arms

Wie schon erwähnt der endgültige wahnsinns Durchbruch. 25mio verkaufte Alben, man stelle sich das mal vor. Das lustige an diesem Album, dass der Song "Money For Nothing" ein anti-MTV Stück sein soll, doch wurde das Video auf besagtem Sender rauf und runter gespielt und hatte wohl einen beträchtlichen Anteil an dem Erfolg der Platte.

Anspieltipps:

Ride Across The River: Ich sag nur eins, die Panflöte ist ein geiles Instrument.

Brothers In Arms: Gänsehaut und Tränen in den Augen garantiert, am besten unter glasklarem Sternenhimmel mit Freundin im Arm und bei voller Lautstärke geniessen.

Wäre da "Why Worry" nicht gäbe es 9.5/10 aber wie schon erwähnt kann ich diesen Song einfach nicht ausstehen. Darum 8.5/10

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Dire Straits - Alchemy Live

Das Live Album zu Zeiten von "Dire Straits", "Communiqué", "Making Movies" und "Love Over Gold"

Die DS sind auch Live ein Highlight. Mark strotz vor Spielfreude (schade dass er nie gelernt hat zu Singen:D ). Alles in allem kommen die Tracks noch besser rüber als von der Studio Version.
Die Trackliste geht absolut in Ordnung. Meiner Meinung nach in der spielt dieses Ding in der obersten Spitzenklasse der Live-Doppel-Alben mit. Hat die Höchstnote mehr als verdient
10/10


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Dire Straits - On The Night

Das Live-Album der Ära "Brothers In Arms" und "On Every Street".
Mit diesem Album habe ich etwas Mühe (aber nur etwas...:D )
Die Soundqualität ist absolut Top, aber irgendwie wirkt das ganze nicht so lebendig wie auf "Alchemy". Auch mit der Trackliste bin ich nicht ganz zufrieden. "Romeo And Juliet" und "Private Investigation" weg (die sind schon auf Alchemy drauf) und dafür "Planet Of New Orleans" und "Ride Across The River" rauf und es hätte 9/10 gegeben.
So nur 8/10


PS: Gute Idee mit dem Inhaltsverzeichnis, aber irgendwann reicht der Platz nicht mehr aus.
 
so, mal was ganz anderes

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Spin Doctors - Pocket Full Of Kryptonite

Erinnert sich noch wer an den Funk-Rock-Hit "Two Princess" irgendwann Mitte der 90er ? Wenn ja, und wenn er dir auch gefallen hat dann ist diese CD ein absoluter Pflichtkauf. Die Spin Doctors waren wohl neben den Chilli Peppers die Funkigste Rockband der letzten paar Jahre (jedenfalls die PreCalifornication Chillis). Allerdings gehen die Doktoren nicht wie die Chillis in Richtung Funk-HipHop (oder wie man das nennen mag) sondern kombinieren funkige Basslines, Drumms, und Gitarrenriffs mit Bluesigen Soli und Songstrukturen. Das alles ergibt ein unwiederstehlich grooviges Sounderlebnis. Partysound erster Güte. Leider als One-Hit-Wonder abgestempelt...

Anspieltipps (für die die Two Princess noch nicht kennen):

- Jimmy Olsen Blues
- Little miss Can't Be Wrong

9/10
 
Covenant (NOR) - In times before the light

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Nach dem ´94er Demo From the storm of shadows beehrten uns 1995 Nagash (v,d,k) und Blackheart (g,b,k) mit dem Debut In times before the light. 9 unheilvolle Oden an die Zeit vor dem Licht wurden uns hier bescherrt. Die Musik ist sehr Keyboard lastig, allerdings wirkt es nie kitschig, sondern hilft mit, eine angenehm düstere Atmosphäre aufzubauen. Zudem sorgt der etwas schwammige Sound auch dafür, das dieses Album relativ eigenständig klingt. Eben wie Keyboards-lastiger Black Metal, wie er zu dieser Zeit klingen musste. ;) Blastbeat Attacken und stürmische Gitarren sind genauso vertreten wie ruhigere Parts, wobei letztere aber dominieren. Im Gegensatz zu den damalig aktiven Bands und veröffentlichten Alben drehen sich die Lyriks nicht um Satan, Christenhass und ähnliches, sondern hauptsächlich um die Zeit vor dem Licht - eben die Dunkelheit.
In times before the light ist eine gelungene Mischung aus dem knarzigen Black Metal der Anfangstage und dem symphonischen BM der mitt-Neunziger. Wer die Richtung mag, sollte mal reinhören: Dragonstorms ; The dark conquest



Das ist mir jetzt erst aufgefallen:
Thiel schrieb:
Dann schreib ich mal was zu, hmmm zu Master of Puppets.
Genial. Das erste was ich dazu sagen muss.
Hartes Schlagzeug, schnelle Rhythmus Gitarre, Solos die überzeugen und ein Jason am Bass den es nie wieder gab.

Gehe ich richtig in der Annahme, das Du die CD/LP nicht wirklich besitzt? ;)
 
"...out of the black...into the sick..."

Pungent Stench - Dirty rhymes and psychotronic beats 1993/2001

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Dieses (Mini-)Album beweist einmal mehr, das die größten Sickos aus Östereich kommen. In so einer gewaltarmen Umgebung muss man ja zwangsläufig geisteskrank werden. ;)
Abartig, eklig, witzig, knochentrocken...auf dieses Album passen unzählige Attribute. Erschienen 1993, umfasst es 6 Songs plus einen Techno House Mix von "Blood Pus and Gastric Juice". 2001 wurde das Album nochmal neuaufgelegt, mit 2 weiteren Songs als Bonus ("Madcatmachopsychoromantik" und "Rex Paedophilus"). Das Cover wurde natürlich in einigen Staaten wiedermal zensiert, dort oben ist die zensierte europäische Version zu sehen. Geboten wird ein irrsinniger Mix aus Death/Grind und unzähligen Soundsamples aller Art. Die Texte sind zugleich krank und witzig wie immer:

"Viva la Muerte"

Que pasa Hombre, do you know what's up?
Don't fuck with me, baby, I'm gonna kick your butt
Your blood will flow when I start to cut
I'm a thriller, a chiller, a killer and though like Godzilla!
Man you gotta kiss me where the sun don't shine
I'm an assassin,
I kick your ass and I tear your spine.
Pretty soon your face will be my seat
But before you die you will dance this pungent beat
I think you don't know what I am
A homicidal lunatic
Despire of mankind
Human life ain't shit to me
And you will repent
That you came into my life,
fuck your body up like a carcrash
Shoot you in your head, turn your face into a mash
I'm not afraid to die, because I am invincible
Viva la muerte, that's my goddamn principle
Yeah I like to kill at will
Against a guy like me exists no medicine or pill
Fucking bath my hand in human waste
Your twisting flesh is what I wanna taste
The disagreeable part is yet to come
I'm gonna get your bitch and fuck this piece of scum
And when you start to smell, after a while
She has to suck your dick, when I screw her in doggy-style
I jerk off in your face
And she licks it up
She swallows everything
Watching this stupid chick
Sucking a deadmans dick
Makes me really hot
Just like a rebel, I'm making trouble
Bitch, shut up otherwise you make it double
Don't offer resistance, because I am invincible
Viva la muerte, that's my motherfucking principle


"Viva la muerte" ist auch gleichzeit der einzig halbwegs "ernste" Song auf dem Album, da hier keine abgefahrenen Samples eingestreut werden. ^^
Alles in allem groovt das Album ungelaublich geil, die Songs sind bei aller Abgefahrenheit gut strukturiert. Eingängig sind sie alle nicht, das ist klar. Aber das dürfen sie bei so einer Band auch nicht sein. ^^


"...but still, darkness overcomes..."

Abigor - Nachthymnen (from the twilight kingdom)

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Ebenfalls aus Östereich kommt diese schwarze Truppe. Anno ´95 bescherten sie uns dieses Juwel schwarzmetallischer Kunst. Der Albumtitel verspricht nicht zu wenig, und der Inhalt wird dem auch gerecht. Neun Songs hasserfüllter, und doch zugleich unglaublich "schöner" Musik erfreuen das Ohr. "Unleashed axe age" ballert auch gleich mal angemessen los, wie es sich für einen Opener auch gehört. Song Nummer Zwo, "Scars in the landscape of god" erfreut das Ohr mit einer angenehmen Frauenstimme zu Beginn. Diese wird jedoch kurze Zeit später von infernalischem Gebolze abgelöst. Bei "Reborn through the gates of three moons" wird die Raserei durch leise Keyboards, Akustikgitarre und Sturmgeräuschen unterstützt, das Gekeife des Sängers wechselt sich mit einer düsteren Erzählerstimme ab. Genialer Song! "Dornen" ist der langsamste Track des Albums, hier ist auch wieder die Stimme der jungen Dame zu vernehmen. Sehr atmosphärischer Song! Der nächste Song, "As astral images darkens reality", besticht durch ein eingängiges Riffing, der Song ist sogar Moshpit-tauglich (was wohl nie Ralität wird, da es Abigor anscheinend nicht mehr schaffen werden, jemals live aufzutreten; irgendwer muss was dagegen haben ^^). "The dark kiss" ist pure, düstere Raserei. Bei I face the eternal winter" ist wieder das Keyboard am Start, es begleitet einen Song, der einen astreinen Soundtrack zur Apokalypse darstellen könnte. "Revealed secret of the whispering moon" ist DIE Schlacjthymne unter den Nachthymnen. Edelst! Der letzte Song, "A frozen soul in a winter shadow", bildet als Halb-Ballade den perfekten Abschluss für dieses Album.
Abigor haben einen eigenen Stil, den man nicht beschreiben kann. Muss man sich selbst anhören.

Für mich jedenfalls war dieses Album der Kaufgrund für alle weiteren Abigor Scheiben. ;)
 
Grip Inc. - Power Of Inner Strength

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Diese Band wäre fast an mir vorüber gegangen. Warum? Weil sie ihr Dasein bei SPV, einem Indie-Vertreiber, fristet und weil man - ihr wisst das - gute Musik heutzutage nirgendwo mehr hört, bzw. auf gute Platten nur zufällig aufmerksam wird. Egal, jedenfalls kam die erste Grip Inc. (1995) irgendwann auf meinen Tisch, und ich habe sie eigentlich nur deswegen gehört, weil ich gelesen hatte, dass Dave Lombardo - muss ich irgendwem in diesem Thread erzählen, dass das der Slayer-Drummer ist? - hier trommelt. Also habe ich 'Toque de Muerto ' angespielt und war angetan. Nettes Getrommel. Aber der erste richtige Song auf dem Album hat mich weggeblasen!

Savage Seas ist ein Monster! "Grip you from below". Thrash Metal, wie ich ihn Mitte der 90er gar nicht mehr erwartet hätte. Irgendwie altmodisch, aber dank erstklassiger Musiker zeitlos. Gitarrist und Produzent Waldemar Sorychta, der Kennern der Szene aus seiner Zeit bei Despair bekannt sein könnte, macht erstklassige Arbeit, Gus Chambers an den Vocals schreit seinen Ärger über die Welt hinaus und Dave Lombardo... Naja, ist halt Dave Lombardo. Alles, was er anfasst, wird gut. Selbst so ein Depp wie Philipp Boa konnte von seiner Kunst profitieren und von Fantomas könnte hier demnächst noch die Rede sein :)

Anspieltipps: Hostage To Heaven
und Ostracized

MP3s gibt's auf Wunsch bei mir :)

EDIT:
Ich muss jetzt mal Kommentare zu den Vorrednern einfügen:
@Thiel
Abgesehen von der Tatsache, dass Thorngrim schon den Finger auf die Wunde gelegt hat: Metallicas Gitarrensolos sucken total. Nicht, dass wir uns missverstehen, ich mag ihre ersten vier Platten, aber die Solos sind Scheiße. :)

@mshannes
Ich LIEBE Tank, du weißt das. Aber ich finde, du hättest "Echoes from a distant battle" hervorheben müssen :)

@Meshuggah
Warum spricht keiner von "Destroy, Erase, Improve"? Das ist doch klar die beste!

@Live-Scheiben
"Unleashed in the east" ruled alles wech! Judas, Judas *tobmoshschrei*

@DybrarH
Jo, die Nevermore liebe ich auch. Gratulation zum guten Geschmack. ;)

@Crossover-Diskussion
IMHO ist Crossover eine Kreuzung zwischen Metal und Rap. Rage Against, Faith No More usw. (Ich weiß, dass es mal eine Platte namens "Crossover" von DRI gab, was eine Kreuzung zwischen Metal und Punk meinte.) Damit ist Slipknot für mich kein Crossover, weil sich einfach nix überkreuzt. Es ist einfach irgendeine Form von hartem Rock.

@Dire Straits
Ich liiiiiiiebe die erste. Und ich sehe ein, dass 'Telegraph Road' wohl das beste Stück von Knopfler ist. Aber eure Vorliebe für "On Every Street" ist mir ein Rätsel.

@Billy Corgan
Zu dieser Band kriege ich keinen Draht. Scheiß-Musik.
 
Mal was Französisches:
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Noir Désir - Des Visages, Des Figures

Schon seit Jahren gilt ND als das Beste was der französischsprachige Rock zu bieten hat. Mit "Club 666667" haben sie sich in diesem Bereich ein Denkmal gesetzt. Doch was auf dem Nachfolgealbum zu hören ist, ist ein Stilbruch sondergleichen. Gerademal die Tracks "Lost" und "Son Style 1" rocken (dafür aber gewaltig). Der Rest ist schwer einzuordnen. Hm...wie kann man diesen Sound am besten beschreiben...einzigartig, melancholisch, poetisch. Manchmal wird einem richtig schwer ums Herz (Des Visages, Des Figures), ein anderes mal ist ein trister Tag gerettet wenn man sich "Le Vent Nous Portera" anhört. Jedes, wirklich jedes Lied versprüht eine ungehäure Kraft, sei es textlich oder musikalisch. Und auch wenn man (so wie ich) nicht alles versteht weil die Texte sehr poetisch und in einem relativ schwierigen Französisch geschrieben wurden, versteht man dennoch am Ende haargenau worum es geht. Was auch noch erstaunlich ist, ist das Release-Datum: 11.9.2001 und jetzt schaue man auf den Text von "Le Grand Incendie" (~ Das grosse Feuer):

Ça y est, le grand incendie
Y'a l'feu partout, emergency
Babylone, Paris s'écroulent
New-York City
Iroquois qui déboulent
Maintenant
Allez

London, Delhi, Dallas dans l'show
Hommage à l'art pompier
T'entends les sirènes, elles
Sortent la grande échelle
Vas-y
Go

Hommage à l'art tectonique
Un techno-picnic sur la terre éventrée
Mais la faille est creusée, atomisée
Claudia Schiffer dit qu'elle a même pas peur
Et tout le monde applaudit à la télé
Ressaisis-toi, ressaisis-toi
Faut courir maintenant, elle, elle est dans un bunker
Y'a plus de programme, y'a même plus d'heure
A vous l'antenne


C'est l'incendie, le grand incendie
C'est l'incendie, le grand incendie
C'est l'incendie, le grand incendie
C'est le raz-de-marée
Les rats peuvent plus se marrer
S'enfuir s'cacher
Dans une planque s'enterrer
La marge est infime
Au bord de l'abîme
Implosion, explosion, mort aux cons riment
Crapules, salauds
Bourgeois, blaireaux
Chacun pour soi, ça détale dès qu'on a eu le déclic
Wanadoo
Do wap a doo
I wanna, I wanna, wanna go with you
Trop tard, petit, petit malin
Indemnités c'est peanuts t'auras rien
Cours ! Cours ! Cours ! Cours !
No limit à la fuite
Accélère

Accélère, c'est pas le moment
Tu crois toujours que tu peux t'arrêter
Te jeter dans un coin te coucher
Oublier la cadence

C'est l'incendie, le grand incendie
L'incendie, le grand incendie


Da erübrigen sich Kommentare. Das passt wie die Faust aufs Auge. Wer die alten Noir Dösir liebte wird mit diesem Album seine Mühe habe. Aber wer sich Zeit nimmt und sich auf diese Album einlässt wird nicht mehr davon los kommen. Auch noch erwähnenswert: Im Vergleich zum Vorgänger wird hier auf komplett englische Tracks verzichtet und das ist auch gut so. Wer mal wirklich lustiges Englisch hören will, hört sich "Lazy" von "Club 666667" an.

Anspieltipps:
Alle bis auf den letzten Track. Das fast 25 Minuten lange "L'Europe" braucht Zeit, viel Zeit, sehr viel Zeit. Wer es zum ersten mal hört wird wohl spätestens 3 Minuten abschalten. So nervtötend ist die musikalische Untermahlung eines genialen Textes über die Verhältnisse in Europa. Aber mit der Zeit entdeckt man, dass man kaum eine passendere Musik zu diesem Text finden konnte.

Neben Devin Townsend's "Terria" eine meiner absoluten Lieblingsalben.

10/10


PS: Wenn ich mal etwas mehr Zeit habe werde ich auch noch Soun-Clip-Verlinkungen einfügen.
 
So und hier noch besagte Platte von ND:

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Noir Désir - Club 666667 (Schade, dass das Cover in Wirklichkeit viel heller ist)

Vieles zu dem Album habe ich oben schon erwähnt. Bis anhin der grösste Erfolg der Band. Es trifft wohl eher den Geschmack der Masse als "De Visages, Des Figures". Was man hier findet sind mehrere Mitsing- und mitgröl Nummern wie das fast schon etwas punkige "Comme Elle Vient", "L'Homme Pressé" welches wohl einen der geilsten Refrains hat die ich kenne und das komplett in Englisch gesungene "Lazy". Das ganze Lebt von der ultracharismatischen, rauchigen Stimme von Bertrand Cantat und der unverkennbaren Gitarrenarbeit.

Anspieltipps:
-Ernestine: Wunderschöner Song, getragen von Cantant's Gesang
- alle im Text erwähnten.

Im grossen und ganzen ein tolles Rockalbum das einen wirklich eigenen Stil hat. Und Französisch ist nun mal eine geile Sprache (mit dieser Meinung stehe ich wohl ziemlich allein da ;))
Wären da nicht die auf Englisch gesungenen Songs hät ich mit ner 9.5 geliebäugelt. Nett dass sie es versucht haben, aber es klingt schon etwas speziell...man kann es ja als Gag betrachten.

9/10
 
hallo @ all, was ein schoener thread

meine momentanen lieblings-cd´s passen zwar nicht zum spiel diablo2, aber das macht ja nichts:

es handelt sich hierbei nämlich um
JAZZ


1. Dean Brown-Here
was für ein geniales teil! der mann ist seit über 20 jahren im geschäft und bringt dann mit seinem debutalbum so ein rock-jazz-funk-fusion teil heraus, das es einen nur so umhaut. gastmusiker sind da: die brecker-brüder, bill evans, billy cobham, roy hargrove, marcus miller, ricky peterson, david sanborn, george duke..
den mann hab ich live gesehen und da haben sich mir alle körperöffnungen geöffnet. :eek: kein wunder, dass alle diesen gitarristen wollen!
jeder der sich auch nur etwas für jazz interessiert, unbedingt reinhören: die platte ist ein muß!!!
10/10

2. Marcus Miller-M²
ist ja mit einem genialen teil auch auf obiger platte vertreten, habe ich aber erst später gesehen! wie dieser mann seinen bass spielt ist wahnsinn, mal total im hintergrund, dann wieder leadgitarrenmäßig, dann wieder treibend. auch ein nettes cover von billy cobham´s "red baron" und als abschluss ein in die ohren und beine gehendes drum&bass stück sind auf der platte vertreten. unbedingt antesten!
10/10

3. Esbjörn Svensson Trio-Good Morning Susie Soho
genial, klassisch, modern, verspielt. abwechslung ohne ende. das beste pianotrio der neuzeit. est kling immer anders, aber nie langweilig. wer die möglichkeit bekommt, sollte in ein live konzert gehen, da sind sie noch besser:eek: da kommen auch die verträumter hall-effekte voll zur geltung.
9/10
 
Odium - The sad realm of the stars

odiumsadrealm.jpg


Ich musste echt überlegen, wie ich zu dieser CD gekommen bin. Eingefallen ist es mir eigentlich immer noch nicht, nur das ich mich damals schon beim Cover an Limbonic Art erinnert fühle. Is auch kein Zufall, denn wie ich später herausfand, sind beide Bands gut befreundet. Jenes Album wurde bei Nocturnal Art Prods. veröffentlicht, dem Label von Limbonic Art.
Nunja, zum Album: Neun Songs, schnelles Riffing, pumpender Doublebass, tragendes Keyboard, kreischender Sänger. Alles dabei, was eine Band aus dem Bereich haben musste. Aber das reicht ja bekanntlich nicht, um auch ein Hammer Album abzuliefern. Nunja, ein Hammer Album ist es auch nicht geworden, aber ein hochwertiges Stück Musik allemal. Ein so symphonisches, und gleichzeitig doch so infernalischesAlbum ist mir selten untergekommen! Odium klingen wie Limbonic Art, nur zwei Gänge weniger rasend. ;)
Leider kam das Album durch diverse Verzögerungen (hauptsächlich Line-Up Probs) erst 1998 heraus (die Aufnahmen begannen bereits ´96), so das der Zug eigentlich schon abgefahren war. Wäre das Album die zwei Jahre früher erschienen, hätte es deutlich mehr Aufsehen erregt. So blieb es nur eins unter vielen. Aber nicht für mich. Ich hoffe immer noch darauf, das die Band ein konstantes Line-Up bekommt, und dann nochmal durchstartet. Naja, only time will tell. Ich lege es es Euch auf jeden Fall mal ans Herz. :)
 
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