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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

Gemelli Diversi - Fuego (2002)

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Die Gemelli sind zwar nicht das Gegenstück zu den Articolo, aber irgendwie der Konkurrenz. Während die einen immer mehr vom eigentlichen Hip-Hop abgekommen sind, mehr auf Party usw aus sind, mehr das Leben als solches in den Mittelpunkt nehmen, dabei aber immer der Subversion treu bleiben, waren die Gemelli seit eh und je ernster, hin und wieder melancholischer, genauso bedienen sie sich viel weniger als die Articolo der Allegorie in ihren Texten, sondern nennen die Dinge beim Namen, gehen auf aktuelle Themen ein. Andersrum sind die Articolo realitätsbzogener, während bei den Gemelli ein romantischer, träumischer, oft schon fast fantastischer Einfluss festzustellen ist.
Trotz allem kann man die beiden keinesfalls fest trennen, genausowenig muß jemand, dem die einen gefallen, die anderen zwangsläufig nicht mögen. Imho ergänzen sie sich prima.
Das Album Fuego läßt vielleicht auf Party, Spaß usw schließen, was eine Revolution wäre. Einer der was ähnliches zu den Articolo erwartet bleibt aber enttäuscht, die Gemelli sind und bleiben was für ruhige Stunden. Die negative Einstellung, die früher hin und wieder durchsickerte, is allerdings gänzlich verschwunden, man spürt eine Aufbruchsstimmung, sie sind wieder da und das im ganz großen Stil.
Anyway, sind nach wie vor die Gemelli, also stellt euch ma auf Tracks ein die von Liebe und Romatik handeln, genauso der Sound. Wer das jetzt liest, denkt sich vielleicht: „Oh Gott, ein Schnulzenalbum!“ Naja... ganz falsch liegt er sicher nicht. Wer damit prinzipiell nix anfangen kann soll bitte die Finger davon lassen! Allen anderen kann ich’s nur empfehlen, das Teil bringt den Sommer in den Winter!

Tracks
 
Behemoth. Für mich noch vor Graveland das führende slawische Schlachtroß des Black Metal. Grund genug für mich, sie hier mal vorzustellen:

Behemoth - And the forest dreams eternally

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Nach einem Rehersal und 2 Demos bescherten uns die Polen 1995 die Mini-LP "And the forest dreams eternally". Die 5 Songs klingen sehr von Bathory beeinflusst, was mir natürlich sehr gut gefällt. Durch die schräg gestimmten Gitarren und Nergals genialen Gesang haben sich Behemoth einen unverwechselbaren Stil geschaffen. Die Songs im einzelnen:

"Transylvanian forest": Wie für einen Opener so üblich ein astreiner Nackenbrecher.
"Moonspell rites": Hier merkt man die Bathory Einflüsse am stärksten, sehr schöner Mid Tempo Stampfer,der ohne Probleme auch auf "Blood, fire, death" hätte sein können. ;)
"Sventevith - Storming near the baltic": UpTempo Stampfer, eine Sologitarre gibt die Melodie vor
"Pure evil and hate": Geniales Teil, richtig pöser Nackenbrecher
"Forgotten empire of dark witchcraft": Boah, was für ein genialer Anfang. Eine Akustikgitarre dominiert den ganzen Song, während Nergal sich die Seele aus dem Leib bölkt. Edles Teil.

Der Sound ist nicht wirklich sauber, aber gerade gibt den Songs eine unglaubliche Atmosphäre. Konkurrenzlos starkes Debüt.


Behemoth - Sventevith - Storming near the baltic

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Noch im selben Jahr bescherten Behemoth der hungernden Menge ihren ersten Longplayer. 9 Songs hatten sie diesmal im Gepäck, der Stil der Mini-LP wurde unvermindert fortgeführt.

"The chant from the eastern lands: Jupp, wieder der typisch rasende Opener
"The touch of Nya": Reines Instrumental, mit Akustikgitarre vorgetragen. Dient als Einleitung für den nächsten Song
"From the pagan vastlands": Die Akkustikgitarre ist weiter zu hören, allerdings von einer fetten Gitarrenwand untermalt
"Hidden in a fog": MidTempo Stampfer, auch hier ist die Akustikgitarre vereinzelt zu hören, Chöre kommen auch zum Einsatz
"Ancient": Wieder ein reines Instrumental
"Entering the Faustian soul": Beginnt wie Schlachtenmusik, steigert sich dann wieder in UpTempo Gerase
"Forgotten cilt of Aldaron": Im Uptempo gehts weiter...
"Wolves guard my coffin": Sehr atmosphärischer Song, auch wieder UpTempo ^^
"Hell dwells on ice": Der letzte Song ist ein reines Keyboardspiel, der Sänger bringt mit geheimnisvoller Stimme seinen Text hervor

Auch mit ihrem ersten Full Lenght Album konnten Behemoth ihren hohen Standard halten. Auch hier ist der Sound nicht übermäßig sauber, aber er passt einfach.


Behemoth - Grom

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1996 erschien neben einem Re-Release des zweiten Demos "...from the pagan vastelands" auch das zweite Studioalbum der Polen. Der Sound war sauberer, die Musik dadurch aber nicht weniger höllisch. Es wird übergehend UpTempo gegangen. ;)

"Intro": Synthiesounds mit Mittelalterklängen, passender Einsteig
"The dark forest (cast me your spell)": Naja was wohl, n Nackenbrecher halt. Der Songwirter scheint bissel Gorgortoth gelauscht zu haben ^^
"Spellcraft & heathendom": Im UpTempo gehts weiter, geile Bassline in diesem Song
"Dragon´s Lair (cosmic flames and four barbaric seasons)": Hier kommen sogar mal Keyboards zum Einsatz, aber nur als unterstützdenes Element, Song ist mit Mittelalterklängen angereicht. Recht experimentel, alles in allem
"Lasy Pomorza": Reines Geknüppel, mit Akustikgitarre als Unterstützung
"Rising proudly towards the sky": Geknüppel once again, viel Doublebass
"Thou shalt forever win": Auch nichts anderes als Raserei, bissel MidTempo mischt sich aber doch ein, bester Song des Albums
"Grom": Der letzte Song beginnt mit einer fetten Bassline, der Song ist MidTempo durch und durch, sanfte Damenstimmen sind zu vernehmen, Nergal brüllt auch eher, als das er kreischt

Wieder gewohnt hohes Niveau von Behemoth. Festzuhalten bleibt, das trotz aller Raserei die meisten Songs rechts lang sind. Top!


Behemoth - Bewitching the Pomerania

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Ein Jahr später, 1997, erschien dann neben dem Re-Release des ersten Demos The return of the northern moon und einer Split mit Damnation (die die MLP "And the forest..." enthielt), diese EP. Enthalten sind 3 Songs, wovon nur einer wirklich neu war (als Appetitanreger für das im darauffolgenden Jahr erscheinende dritte Studioalbum "Pandemonic Incantations"). Die anderen beiden Songs sind neueingespielte Versionen von "Hidden in a fog" und "Sventevith - Storming near the baltic". Der neue Song, "With spell of inferno", lässt erahnen, welche Musik die Jungs in ihrer Freizeit hören. Klingt bissel nach Covenant, bissel nach Dimmu Borgir, bissel nach Marduk. Gelungen allemal, aber irgendwie fehlt der zündende Moment, den Behemoth Songs bisher immer ausgemacht haben. Aus diesem Grund habe ich dann an diesem Punkt auch aufgehört, mir weitere Alben von Behemoth zu kaufen, nur "Satanica" ist unfreiwillig in meinem CD Schrank gelandet (sollte sie für nen Freund besorgen, der wollte dann doch wieder nich, etc.).

Naja, zweieinhalb gelungener Behemoth Alben reichen mir. :)

Soundproben hätte ich gerne mehr als diesen einen angeboten, leider ließ sich im Netz nicht mehr auftreiben (und mit dem Blick auf mein Trafficlimit habe ich auch den Upload von Songs verworfen ;)).
 
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Audioslave - Audioslave

Grade frisch rausgekommen, heute morgen in der U-Bahn gehört, gleich mal ne Rezension schreiben. ;) Zwei der bedeutensten Alternative-Acts stehen zusammen am Herd und kochen einen Eintopf, der allen Freunden von RATM und Soundgarden sehr wohl schmecken dürfte. Gewürzt mit den altbekannten Zutaten der Agitrocker Rage against the machine, man denke hier vor allem an die wieder einmal schier unfassbaren Gitarrenriffs und Licks von Tom Morello + der immer noch Gänsehaut erzuegenden Stimme von Chris Cornell (Ex-Soundgraden Sänger), kommt ein Album daher, das freilich nicht die Rockmusik im Vorbeigehen revolutioniert, aber im ganz grossem Stil rockt wie der Teufel. Und darum gehts bei Audioslave auch; Rock in Reinkultur, ohne große Schnörkel, Ecken oder Kanten. Das Quartett rockt sich voller Spielfreude durch die 11 Songs, das es eine Wonne ist, dem beizuwohnen. Ebenfalls werden diverse Einflüsse altgedienter Rockhelden verbraten, bzw. meint man in ein paar Songs doch den Geist der wunderbaren Led Zeppelin zu erkennen. Man kann also zusammenfassend sagen, das ein Back to the roots Album nicht immer das Schlechteste ist. Solide Kost, das ist es allemal.

7/10


Homepage der Band
 
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Dream Theater - Metropolis Part 2: Scenes From A Memory

Ganz sanft beginnt das ganze. Eine ganz ruhige Stimme spricht. Ganz bedächtig setzt eine akustische Gitarre ein. Man kann es sich richtig gemütlich machen und gleichzeitig bekommt man schon ein bischen das Gefühl was einem erwartet. Doch urplötzlich ist es vorbei mit der Ruhe. Wenn einem die "Overture 1928" gegen den Kopf knallt ist man schon mitten drinn in der abstrusen Geschichte die uns DT hier erzählen. Man wird wie aus dem Schlaf gerissen. Bereits hier mact sich der Zuzug von Jordan Rudess an den Keybords bemerkbar und bezahlt. Von nun an prägter die Stücke mit. "Strange Déjà-vu"bringt uns mitten in die abstruse Story hinein die ich, wenn ich ehrlich bin, auch nach x-maligem hinören noch nicht völlig durchschaue. Doch das ist nicht weiter schlimm. Im grossen und ganzen geht es um die seelischen Abgründe der Menschen und DT hat es geschafft diese Geschichte so zu vertonen dass man, ähnlich wie bei Noir Désir (man siehe mein Review dazu), genau weiss worum es geht und was die Personen fühlen. Da wird man zum einen in die tiefsten Niederungen der Seele hinabgerissen wie auf "Fatal Tragedy", "Beyond This Life" oder "Finally Free", andererseits vermitteln einem "Through Her Eyes", "One Last Time" und das bombastische, lebensbejaende "The Spirit Carries On" Glücksgefühle ungeanten Ausmasses. Dazu noch das monumentale "Home" und das Instrumental "The Dance Of The Eternity". Diese Album hat eine so ungehäure Ausdruckskraft dass man, wenn man nicht darauf vorbereitet ist, sprichwörtlich von dieser Gefühlsachterbahn erschlagen wird. (Glaubt es mir, mich hat es damals an den Rand des Wahnsinns getrieben, ohne Flax.). Wie nicht anders zu erwarten ist das Album auch in technischer hinsicht perfekt. Der Zuzug von Jordan Rudess war das beste was der Band zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Und auch der strittige Sänger James LaBrie hält sich angenehm zurück.

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Die Story kurz zusammengefasst: (wobei man sagen muss dass es DIE Interpretation der Story nicht gibt, sie lässt der eigenen Phantasie viel Spielraum und viele Dinge und Begebenheiten sind unklar. Dies ist hier ist die "offiziele" Version die Drummer Mike Portnoy mal in einem Interview erläutert hat. )

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen: 1928 und 1999.

1928:

Die junge Frau Victoria verlässt ihren spielsüchtigen und ständig betrunkenen Freund Julian und sucht Trost bei seinem Bruder Edward (sprich Sex). Allerdings entschliesst sie sich später Julian noch einmal eine Chance zu geben. Edward, ausser sich vor Wut und Eifersucht, bringt Victory in brutalster Weise um.

1999:

Nicholas hat Alpträum und sieht darin immer wieder den Mord an Victoria. Er sucht Hilfe bei bei einem Psychiater. Zusammen finden sie heraus, dass Nicholas die Reinkarnation von Victoria ist. Ab diesem Moment scheint alles gut zu werden und die Albträume haben ein Ende (grandios musikalisch umgesetzt mit "The Spirit Carries On"). Doch was Nicholas nicht weiss ist, dass der Psychiater die Reinkarnation von Edward ist. Dieser folgt Nicholas und bringt ein wiederum bestialisch um. Man hat also zweimal den Mord von Edward an Victoria auf verschiedenen Zeitebenen.

wer eine ausführliche Interpretation der Story lesen will der soll hier klicken. Ist zwar in ENglisch aber gut verständlich.
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Sagt was ihr wollt, aber für mich ist "Scenes From A Memory" das beste Album ever !! Ich habe noch keine Band erlebt die es dermassen geschafft hat Gefühle und Emotionen rüber zu bringen. Jeder der behauptet Dream Theaters Musik sei kalt der hat dieses Album noch nicht gehört oder kennt nur "6 Degrees Of Inner Turbulence". Dieses Album ist einfach perfekt und wenn ich mal auf dem Sterbebett liege möchte ich, dass man mir "The Spirit Carries On" spielt. Das nimmt einem glatt die Angst vom Tod. Für die letzten wirklich sehr subjektiven Zeilen bitte ich um Entschuldigung aber ich suche immer noch jemandem der mir das Gegenteil beweisen kann.

Ich gebe hier absichtlich keine Bewertung da dieses Album noch eine Stufe höher als "Snow" von Spock's Beard anzusetzen ist, ich diesem aber schon ne 10 gegeben habe :D

Und noch ne bitte an alle die dieses Album noch nicht kennen:
Bitte hört euch die Hörproben an. Jeder der dieses unbeschreibliche Stück Musik noch nicht gehört hat, hat etwas verpasst im Leben, wirklich, ihr werdet es nicht bereuhen.
 
@Thorngrimm: Die Dissection Platte ist SO geil, einfach unglaublich.

@The Dead Soul: Ich hab durch zufall das Video gesehen, und schwelgte in einem Traum, RATM haben sich wieder zusammengeschloßen, naja bis ich auf das übelst von diesem DR*CKS Sänger rausgerissen wurde.


@Topic: Sry, no Pic. Wird nachedetiert.


CHARLES BRONSON - Complette Discocrappy

Wie der Titel es schon nahe legt, die gesammelten Werke von Charles Bronson. Auf CD 1 dieser DoppelCD gibt es 103 !!! (Nr.97 ist eine LiveAufnahme aus Belgien und umfaßt 7 Lieder) fast alle durchweg im typischen Hyperschnellen stop`ngo Trasher.
Charles Bronson sind die ABSOLUTEN Götter im sXe Trash bereich, und auch auf der 2ten CD mit 21 unveröffentlichen Tracks unterstreichen sie ihre Ausnahemrolle.
Als netten Bonus ist auf CD2 noch ein großes Video mit Liveauschnitten dabei. Weder Ton noch Bild ist qualitiv gut, aber bei dieser Band ist das sowieso egal.

Ansonsten muß man noch die für Charles Bronsen sehr schnuckelige DIY Aufmachung loben.


GOOD CLEAN FUN - Shopping for a crew

Old Schold SXE der klingt als würde die Platte aus dem Jahr 1988 und die Gruppe aus NY stammen. Mitnichten, die Band kommt aus Washington DC und auch die Platte ist 10 Jahre nach der großen SXE Welle aufgenommen worden.
Zu hören gibt es auf diesem Meisterwerk (wie eigentlich alle Sachen von GCF) 11 treibend melodische Youth Crew Kracher die einem sofort aus dem Sessel reisen und anniemiern allein im Zimmer eine Moshpit zu starten. Aber das absolut beste an GCF sind die Texte, die die weit verbreitete Engstirnigkeit,mit lustigen, ironischen und treffenden auf die Schippe nehmen.

The vegan revolution draft dodger anthem:

I think fur is a crime, I protest all the time
you should see all my bumper stickers
That Firestorm song sure gets me singing along
My righteousness never flickers
I think P.E.T.A. is swell and vivisectionists go to hell
I live to fight the man
And if there is ever a cause with no dietary laws
I'll be the first to take a stand

The animals, I see their pain with ease
But don't expect me to give up pizza with cheese
The animals, I see their pain with ease
But don't expect me to eat a pizza without cheese

I know I could be the best vegan the world's seen
It's such a shame my doctor says I can't because I need the protein
What's right or what's wrong is not a tough decision
But animal torture is a part of my new religion
Hey, you know that I am down with what it's about
Did I happen to mention I need the strength to work out?
Because I am building up muscle, I'm a growing boy
Such a cruel twist of fate, I'm allergic to soy

Excuses, excuses, are not for me!
I've wised up, but these leather shoes were free
These shoes were free
 
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Muse - Origin Of Symmetry

Eins vorweg, so etwas habe ich noch nie gehört. Diese CD lässt sich mit nichts anderem aus meiner Musik-Kenntniss vergleichen.
Klang der Vorgänger "Showbiz" noch unverkennbar nach den Pre-KidA-Radiohead, so haben es Muse mit diesem Album geschafft ihren ureigenen Sound zu kreieren. Dabei haben sie den goldenen Mittelweg zwischen einer gehörigen Portion Aggresivität und sehr eingängigen Melodien gefunden. Bereits der Opener "New Born" haut kräftig rein. Der Song beginnt mit einem sanften Klavierpart, geht dann in ein heavy Gitarrenriff über und schlussendlich folgt das Gedresche welches dieses Album durchwegs prägt, und das ohne dabei an ultra-melodiösen Gesangsparts zu sparen. Auch hier scheiden sich allerdings mal wieder die Geister am Gesang. Und auch ich hatte am Anfang so meine Mühe mit Matthew Bellamy. Auf dem Song "Screenager" gleicht der Gesang mehr einem jaulen als etwas anderem. Aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und heute könnte ich mir Muse nicht mehr ohne ihn vorstellen.

8.5/10
 
@Schirki: Sigor Ros sind absolute Spitze, leider muß ich dich entäuschen. Die Texte sind in Islandisch,also doch eine Sprache.


OK, und hier mal eine Platte die ohne Klampfe auskommt. (Bis auf ein Lied):

ÄI-TIEM - Wenn hier einer schiesst dann bin ich das

Eine meiner ersten CD und meine erste Sprechgesangplatten.
Deutschsprachiger Rap,mit (meist) guten Texten. Ausergewöhnlich ist vor allem der Track "All das mag ich", hier singt eine Frau welche Sexuellen Praktiken sie sich wünscht, und wie der Mann dazu geschaffen sein soll. (Ich war 14 und beim ersten anhören bin ich rot geworden).
Das einzige Lied mit Gittare ist "20 Zoll Mann". Eine Live Aufnahme, damals war grad Cross Over voll im kommen. Textlich gehts ums BMX fahren.

Gute Platte und aus Nostalgie Gründen 7-8/10 Punkten


CHOCKING VICTIM - No gods, no managers

HAMMER!!!
Eine der besten Ska/Punkplatten die ich kenne. Schnell runtergerpratze Knaller mit einer so angepißten Stimme. Erinnert etwas an die Frühwerke von Rancid oder Operation Ivy, allerdingst gehen CV noch ein Stück schneller und unpolierter an die Sache.
Was die ganze Sache abrundet (?), sind "Crack Rock Steady", ein Skank Stück, und die GEILEN Death Metal "Verarschungen". Zum einen das Intro bei "Fuck America", zum anderen die Tracks "Praise the sinner" und "Living the law".

Auch das Artwork ist bestes DIY.

10/10 Punkten
 
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Dream Theater - Live Scenes From New York

In punkto Preis/Leistungs - Verhältnis schlägt dieses Triple-Album wohl alles bisher dagewesene. 3 CD's, insgesamt über 3 Stunden Musik. Das ganze Metropolis Pt.2 Album wird hier am Stück durchgespielt und einzelne Stücke wurden noch zusätzlich mit Solo-Einlagen und Frickel-Parts ergänzt, so dass das ganze auf zwei CD's aufgeteilt werden musste. Dazu kommen noch "Metropolis Pt. 1", "Another Day" und "Learning To Live" vom Images & Words Album, "The Mirror" und die "I Mind Beside Itself"-Trilogie (Erotomania, Voices, The Silent Man) vom Awake-Album, "Just Let Me Breath" und "New Millennium" von Falling Into Infinity, sowie das komplette "A Change Of Seasons". Abgerundet wird das ganze noch von einem genialen Keyboard Solo von Jordan Rudess sowie "Acid Rain" vom Liquid Tension Experiment Side-Projekt (kann man Mitlerweile so sagen, da ja 3 von 4 Mitglieder des Projekts von DT stammen).
Insgesamt ein wahnsinns Live-Dokument der "Scenes From A Memory"-World-Tour und da die Soundqualität hervorragend ist und Labrie auch die Töne trifft und sich nur ganz wenige Ausrutscher leistet gibts:

10/10


PS: Hab mir LTE2 jetzt mal angehört und mein erster Eindruck war sehr positiv. Hab auch erst jetzt bemerkt dass Acid Rain ja auf der oben genannten CD im Grunde genommen gar nicht von DT ist (naja zu 3/4 schon :D). Mal schauen was das Album nach mehrmaligem Durchhören zu bieten hat...


Und mal noch was aus meiner Schweiz:
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Dada [ante portas] - Bound For Nowhere

Bei Amazon.de wird diese Band nur als eine dieser Gitarren lastigen Pop-Rock Band wie es sie schon hunderte gibt abgestempelt. Wer die 5 Lehrer (!) aber mal Live gesehen hat (waren glaube ich als Vorgrupe von Weezer bei euch in Deutschland auf Tour) der wird eines besseren belehrt. Wer die Kerle auf der Bühne erlebt hat kommt nicht daran vorbei deren ungeheure Spielfreude zu bemerken. Dieses Album kann das nur sehr schwer wiederspiegeln. Vielleicht stimmt es ja, dass sich in 20 Jahren fast niemand mehr an sie erinnern wird, ich hingegen werde den Gig den ich miterleben durfte ewig als einen der tollsten musikalischen Momente meines Lebens in Erinnerung behalten. Also wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut und hört sie euch an. Soundmässig bewegen sie sich irgendwo zwischen Bon Jovi, den Eagles (da hingegen muss ich dem Amazon redakteur rechtgeben:D)und maybe Green Day. Auf alle fälle ist das ganze leicht punkig angehaucht.

7.5/10 für das Album
9.5/10 das ganze Live
 
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Dredg - El Cielo

Reifer und abwechslungsreicher als noch auf ihrem Debütalbum "Leitmotiv", präsentieren Dredg ihre Eigenständigkeit auf atemberaubende Weise. Die Musik lässt sich nur schwer beschreiben, fast schon spirituell und psychedelisch, läßt sie wohl noch am ehesten Vergleiche mit "A Perfect Circle" zu.

Nach dem kurzen und etwas seltsamen Intro, geht es mit einem melodiösem Meisterstück los. "Here we go, down that same ol road again..." säuselt eine beruhigend klingende Stimme und leitet damit dieses Bombastalbum erst so richtig ein. Der Song entwickelt sich behäbig, fast schon schleppend, um dann plötzlich mit einem wahnsinnigen Gänsehautrefrain das erste dicke Ausrufezeichen zu setzen ! Sofort wird klar, dieses Album hat so einiges an Tiefgang zu bieten. Danach wird es noch druckvoller mit dem dynamischen "Sanzen". Der kann an das Niveau des ersten Songs zwar nicht ganz anknüpfen, beweist aber trotzdem eindrucksvoll, dass Dredg Tempowechsel perfekt beherrschen und für große Hymnen stehen.

Zur geschickten Verknüpfug der "Hauptsongs" bauen Dredg immer wieder experimentelles Zwischenstücke ein. So irritiert "An Elephant In The Delta Waves" zum Beispiel mit orientalisch anmutendem Frauengesang, während "Walk in the Park" eineinhalb Minuten lang auf sanfte Pianotöne setzt.

Doch zurück zum Inhalt, es folgt "Sorry But it´s Over", beginnend mit einem kurzem wütendem Intro, entwickelt sich der Song überraschend in eine ganz andere Richtung. Ruhig, balladesk und ins melancholische gleitend, transportiert er eine friedliche Ruhe. Sehr schön! Ebenfalls wunderschön (wenn auch erst auf dem zweiten Blick;)) "Convalescen". Ein relativ hektisches Stück Musik, das erst nach mehrmaligem Hörens zu gefallen weiß.

Immer wieder auffällig an Dredg ist, das Gespür für diese tollen und brillianten Refrains, welche es schaffen, soliden Songs wie zb. "18 People Live in Harmony" doch noch einen besonderen Glanz zu verleihen. Solche Gesangslinien, habe ich, so präzise vorgetragen, bisher selten gehört. Ganz großes Kino! Mit "Of the Room", dann der nächste Höhepunkt des Albums. Der bis dato unbestrittene Hitsong war schon auf einer EP der Band vorhanden und ragte auf dieser deutlich heraus. Hier aber fügt er sich nahtlos ins Konzept ein ohne überzubewerten.

Läßt man diese Musik intensiv auf sich einwirken, spürt man, wie es diese Klänge verstehen zu fesseln. Eine atmosphärische Meisterleistung. Weiter geht`s auf höchstem Niveau. Wer dachte "Of The Room" wäre musikalisch nicht mehr zu schlagen, wird sich gut festhalten müssen, den Dredg blasen einem mit "It Only Took a Day" auf brutalste Weise, ihre gesamte Energie entgegen. Wütender und lauter Emotionsausbruch! Es Donnert und Kracht, ein beängstigendes Gitarrengewitter schlägt kurz aber heftig ein! Kurz vor dem grossen Finale ist der Zorn aber schnell verflogen. Mit dem angenehmen und innovativen "Whoa Is Me" wird der Endspurt eingeleitet. Noch einmal wird die enorme musikalische Bandbreite der Band deutlich. Grenzen bei der Instrumentalisierung gibt es kaum, hier werden sogar Jazz-elemente verwendet um den Song auszuschmücken. Der letzte Akt, namentlich "The Canony Behind Me", wird schon fast spirituell eingeleitet, bevor wieder altbewährte Gitarrenwände verzücken. Ein mehr als würdiger Abschluss, gewohnt hymnisch und intensiv, zeigen Dredg ein letztes Mal ihr ganzes Können. Parallelen zu "Same Ol` Road" sind deutlich erkennbar. Denn auch hier wartet der Song mit ruhigen Passagen auf, die durch einen berührenden Monster-Refrain unterbrochen werden. "Does anybody feel this way, does anybody feel like I do", heißt es hier. Überragend mit welcher Intensität es der Sänger schafft die Dramatik, ja fast schon Verzweiflung in seiner Stimme darzustellen und zu transportieren. Der zelebrierte Wahnsinn wird, erwartet oder unerwartet, mit einem netten Kirchenchor-Outro beendet.

Dredg entlaßen den verstörten und verwirrten Hörer nach einem gut 70 minütigem epochalen Triumphzug zurück in die Realität! Eines ist sicher, in dieser Zeit hat man wahrlich großartiges erlebt. Eine sehr interessante experimentelle Komposition, ich würde schon sagen ein Kunstwerk an heutiger Rockmusik, mit der sie sich langfristig in die höchste Liga spielen könnten. Die vielen Spielereien und die Versiertheit der Musiker zeigen, dass das Potential dazu durchaus vorhanden ist. "El Cielo" ist garantiert nicht zum schnellen "Fast-Food-Konsum" konzipiert, es erfordert vom Zuhörer schon hohe Aufmerksamkeit. Nicht jeder wird sich darauf einlassen können. Dennoch machen es Dredg dem Zuhörer leichter als etwa Tool. Die Songs sind zwar komplex, dennoch sehr eingängig und melodiös. Dazu eine leicht düstere Atmosphäre. Für mich persönlich, eine der wenigen glanzvollen Highlights, des Jahres 2002.

10/10
 
@ XawesomeX
Auf Àgaetis Bryrjun und Von waren wirklich die meisten Lieder auf Isländisch, allerdings hat der Titeltrack von Von (Von ;) ) weder isländische, noch anderssprachige lyrics - da Sänger Jon Thor Birgisson allerdings irgendwas ins Mikrofon brabbelte, war die Idee einer "neuen Sprache" entstanden. Kreativerweise wurde sie "Vonlenska" genannt und da "von" auf Englisch "hope" heißt, wird sie im Englischen "Hopelandish/c" genannt. Es ist allerdings, wie schon gesagt eine bloße Aneinderreihung von Lauten, die irgendwie zur Musik passen -> Kommunikation über diese "Sprache" nur schwer möglich.
Sigur Rós brachten dann auf Àgaetis Byrjun einen weiteren track auf "hopelandic" heraus (Olsen Olsen). "( )" bestand schließlich nur noch aus solchen Liedern.
Die SPIEGEL ONLINE Rezension sprach zwar auch davon, dass es dieses "hopelandic" gar nicht gibt (was ja eigentlich auch stimmt), sondern, dass alles auf Isländisch gesungen werden würde (was wieder laut offizieller Fanpage und zahlreicher weiterer Kritiken nicht stimmt).

Prinzipiell ist es mir eigentlich egal, in welcher Sprache sie singen, ich versteh es eh nicht und kann mich so auf Stimme und Musik konzentrieren ;)


hmmm, wenn ich grad dran bin...

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The Beatles - The Beatles (White Album)

Genialität in weißer Verpackung.
Auf diesem Doppelalbum entfalten die Betales noch einmal ihre ungezügelte Kreativität. Kaum eine der damals existenten Musikrichtungen bleibt unberührt, jede wird in irgendeiner Form beeinflusst. Jeder wird seine eigenen Lieblinge in der großen Auswahl finden, meine sind

- Glass Onion -> zahlreiche Hinweise auf ältere Beatles-songs
- Happiness is a warm gun -> besteht aus 5 verschiedenen Teilen (!!!)
- Helter Skelter -> war damals noch eines der härtesten Lieder überhaupt
- Revolution 9 -> "number nine...number nine...number nine..."

der beste songtitel ist:
Everybody's got something to hide except for me and my monkey :D

Bis auf "Wild honey pie", "Julia", "Good Night", "Yer Blues" und "Long,long,long" ist eigentlich alles was sich auf diesem Album findet hervorragend. 5 schwache Stücke hört sich zwar nach viel an, aber wenn man bedenkt, dass es insgesamt 30 (!) sind und wenn man die Genialität der restlichen beachtet, kann man gut damit leben hin und wieder mal zu skippen.
hier noch der link zu den Hörproben.

-> 10/10 (natürlich)
 
Eisregen - Zerfall


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Eisregen sind eine der wenigen Bands, bei der man nicht weiß, wie man sie nun einordnen soll. Viele stecken sie in den Black Metal Bereich, ich persönlich ordne sie eher beim Death ein. Aber egal wo, man weiß immer, das es irgendwie nicht passt. Nunja. Nach zwei Demos und EP Fleischhaus erschien 1998 das erste reguläre Studioalbum der Thüringer, Zerfall. Die ersten vier Songs sind zusammenhängend dem Thema Pest "gewidmet", die anderen fünf umfassen andere Themenbereiche. Musikalisch wechseln sich schnelle Knüppelpassagen mit ruhigen Stücken ab. Ein Keyboard ist in jedem Song zu hören. Größtes Markenzeich von Eisregen sind seit jeher M.Roths "Stimmen" (auf diesem Album ist es noch reines Gekrächze) und die überaus morbiden Texte:

Mondlicht bescheint deinen offenen Leib
Mein Herz voll Glut, nach dir es schreit
Augen, voller Anklage, überkochende Agonie
Zuckende Glieder, Rinnsale von Blut, Katatonie

Herzblut -- ich hab dein Herz gebrochen
Herzblut -- hab seinen Duft gerochen
Herzblut -- schenk mir dein Herz ...

Zwei schnelle Schritte, Augen in meiner Hand
Ein Reißen am Fleisch, das Herz befreit, erkannt
Welch zauberhafter Muskel, von Blut durchspült
Ein heftiger Biss, der Geschmack leicht kühl

Herzblut ...

Sie suchen nach mir seit vielen Jahren
Durch mich hat die Welt ihr Leid erfahren
Das Herz allein steckt voller Glauben
Durch es allein kann die Seele ich rauben

Meine Sammlung sie wächst von Nacht zu Nacht
Ein Berg aus Menschenfleisch,
meine Seele lacht
Nichts erreicht diese unsäglichen Gefühle
Wenn ich an deinem Körper nach deinem Herz wühle

Durch die Jahrhunderte führt mich mein Pfad
Meine Gier nach Fleisch ist meine Saat
Zerstückelte Leiber pflastern meine Wege
Zeugen vom Tod, den ich euch gebe ...

So kann eben auch mal ein "Liebeslied" aussehen. ^^

Starkes Album, wenn auch für meinen Geschmack zu viele ruhige Parts.

Hörproben: "Auferstehung"
"Herzblut (Demo Version)"


Kampfar - Fra underverdenen

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Tjor...wie soll man bloß die Musik von Kampfar einordnen? Black Metal? Folk Metal? Norsk Folk Black Metal? Kampfar (angeblich der Kriegsname von Odin/Wotan) nennen ihre Musik selbst Nordic Pagan Folk Metal. Aber lassen wir das. So wirklich wichtig ist es ja auch nicht.
"Fra underverdenen" ist das zweite Full Lenght Album der Norweger, und erschien 1999. Meiner Meinung nach auch das letzte Release, mir ist jedenfalls nichts neues bekannt. Geboten wird auf dem Album jedenfalls Black Metal der rasenden Art, allerdings um einiges melodischer, als man es von anderen Bands gewohnt ist. Die Texte sind bis auf einen alle in Norwegisch verfasst. Der Sänger krächzt auch im typischen BM Stil, allerdings sind hier und da auch mal "normale" Stimmen zu vernehmen. Zudem sind auch noch andere Instrumente im Einsatz (zum Bleistift diese komischen Geräuschemacher der Ureinwohner Australiens), die man erst recht nicht auf einem BM Release erwarten würde.

Klingt eben alles nach typischem Schwarzbrenner, der durch die Folk Einflüsse einen ganz besonderen Touch erhält.

Gutes Album. :top:

(Ma guckn, ob ich irgendwann besoffen genug bin, "Nordavind" von Storm zu reviewen. Die Leute, die das Album kennen, wissen was ich meine ^^.)



Dies Ater - Reign of tempest

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Tjaja, wer denkt bei Betrachten des Covers nicht an "Abigail" von Mercyful Fate? ;) Mir gings so. Aber nach den ersten Kängen verfliegt dieser Vergleich auch so fort wieder. Black Metal der anspruchsvollen Art aus deutschen Landen wird hier geboten. Sprich: Verfrickelte Melodien, seichter Keyboardeinsatz. Erinnert ein ganz, ganz klein bisschen an alte Emperor.
"...das Erwachen der Nacht" ist ein schönes Keyboard Intro, welches als Einleitung für "King of tempests" dient, einem 7-minütigem UpTempo Gewitter. "Königsblut" beginnt langsam, steigert sich dann aber sofort in das typische (und von mir geschätzte ^^) Gerase, welches wiederum sogleich von MidTempo abgelöst wird, das dann wieder...usw.. Der Song hat stellenweise ein wirklich königliches Riffing. Edelst! Der nächste Song, "Engelsnacht", strotzt den ganzen Song lang mit fetten Doublebass Attacken, hauptsächlich wird MidTempo gezockt. "Der Schwur" ist ein kurzes Instrumental, Akustik Gitarre gepaart mit Kampfgeräuschen. Zum Schluß schwört dann auch jemand kurz was. Hat mich ein bisschen an die Tristram-Musik aus Diablo1 erinnert. "Der Fluch der Seele" ist meiner Meinung nach der beste Song des Albums. Treibendes Riffing, pumpende Drums, seichtes Keyboard, Akustikgitarre, gepaart mit geiler Melodie...einfach rund um gelungen. "A mourners dream" beginnt mit einem Damenchor, der dann vom typischen Highspeed Geballer abgelöst wird. Aber nicht lange, dann regiert wieder MidTempo. Ihr seht, es mangelt nicht an Abwechslung ^^.
Der offiziell letzte Song (es gibt noch nen Hidden Track) ist eine neueingespielte Version des Songs "Rabenflug", der schon auf dem gleichnamigen Demo zu finden war (wie übrigens auch "A mourners dream" und "Engelsnacht"). Auch hier wieder anfängliches Geballer gefolgt von einem MidTempo Part (bei dem sich Sänger und Sängerin ein Wortduell liefern). Der Hidden Track "Das Geleit" wird ausschließlich von einer Frau gesungen, klingt wie eine schwarze Variante von Nightwish. ;)


Man muss sich bei diesem Album mit dem Anhören Zeit lassen. Um es vollends genießen zu können, braucht man seine ganze Konzentration. Nebenher hören geht einfach nicht. Denn so entgeht einem die unglaublich feine Atmosphäre. :)
 
Mötley Crüe - Too Fast For Love

Das erste Album der Crüe ist ein guter Mix aus Punk/Hardrock/Metal. Damals noch mit Pfennigabsätzen und viel Schminke ausgestattet, war dieses Album ein guter Vorgeschmack darauf, was die (Musik-)Welt noch zu erwarten hatte.

8/10


Mötley Crüe - Shout At The Devil

Mittlerweile ist dieses Album ein Klassiker. Die Punkeinflüsse traten zum größten Teil in den Hintergrund. Die Crüe hatte ihren Stil gefunden mit gutem Sleaze Metal. Auf der Platte befinden sich super Songs, wie z.B. der Titeltrack, Looks That Kill und Red Hot.

9/10


Mötley Crüe - Theatre of Pain

Meiner Meinung nach das schwächste Album ihrer Karriere. Nette Songs wie Home Sweet Home mit Tommy Lee am Piano und Helter Skelter, wobei das zweite ja bekanntermaßen ein Beatles Cover ist. Das Album ist etwas zu seicht, es fehlt der richtige Biss für ein Rockalbum. Es ist auf jeden Fall immer noch ein überdurchschnittliches Album.

7/10


Mötley Crüe - Girls, Girls, Girls

Ich liebe diese Platte - die Musik, die Texte und das Auftreten der Band. Die Schminke haben sie abgelegt und nun rocken sie! Als Anspieltips sind der Titeltrack und Wild Side zu erwähnen.

9/10


Mötley Crüe - Dr. Feelgood

Dr. Feelgood war der Megaseller der Band. Super Party-Metal - fast jeder Song ein Hit.

10/10


Mötley Crüe - Mötley Crüe

Posergott Vince Neil wurde rausgeschmissen und dafür kam John Corabi als neuer Sänger in die Band, was die Band dann auch gleich in einer Richtungsänderung erkennen ließ. Es ging weg vom Hardrock, hin zum puren aggressiven Metal. Diese Platte entfaltet sich dem Hörer erst nach mehrmaligem Hören vollkommen. Anspieltips: Hooligans Holiday, Smoke The Sky

8/10


Mötley Crüe - New Tattoo

Vince is back! Es wird wieder dem Sleaze gehuldigt. Das neueste Album der Band versucht nun da weiterzumachen, wo nach Dr. Feelgood aufgehört wurde. Eine super Platte mit sehr eingängigen Songs. Besonders positiv hervorzuheben ist der klischeereiche Song Pornostar. Es bleibt nur zu hoffen, daß sich der alte Erfolg wieder einstellt.

9/10
 
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Goldfrapp - Felt Mountain

Outer Space- Naturidylle- Jazzclub ... was mögen diese drei Begriffe gemeinsam haben? Vordergründig natürlich erst einmal garnichts. Beim Durchhören dieser Scheibe jedoch drängen sie sich als Bilder geradezu auf. Die Titel bewegen sich zwischen Sergio Leone- Zitat und Björk meets Classic. Stets ruhig im Fluss und dennoch mit enormer Tiefe. Die Instrumentierung, alles andere als spartanisch mit String Ensemble, Percussions, Saxophon, Synths und Keyboards. Dennoch werden alle Möglichkeiten in ihrer Ausschöpfung immer dezent eingesetzt. Nie entsteht das Gefühl, die Songs wären überfrachtet oder kämen zäh und dickflüssig daher. Leichtigkeit in der Schwermütigkeit- fast Easy Listening. Die Texte ähneln surrealen Gedichten, handeln nicht, sondern lassen fühlen. Da fliegen dann auch schon mal rosa gepanzerte Fahrzeuge durch den Himmel um an der nächsten Mauer voller düsterer Melancholie zu zerschellen. "Oompa Radar" dagegen ist eine Karussellfahrt im Zeitlupentempo, während "Utopia" in Arrangement wie Text zunächst ein wenig an Bono gemahnt, dann jedoch in, selbst für ihn allzu sphärischen Klängen, verglüht. Klänge und Töne, die all diejenigen noch aus ihrer Jugend kennen und die mächtig für Gänsehaut sorgten, wenn wieder einmal einer dieser B- Movies wie Invasion vom Mars spätabends im Fernsehen lief.

Wer wird diese Scheibe mögen? Jeder, der sich die Wartezeit bis zum nächsten Portishead- Album verkürzen möchte, sich an Sigur Ros bereits sattgehört hat oder bereits alle Björk- Releases sein Eigen nennt. Wunderschön.

8,5/10

Hörproben
 
Heute mal drei Schwarzbrenner aus deutschen Landen. Ist ja selten genug. ;)

Nocte Obducta - Schwarzmetall (ein primitives Zwischenspiel)

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"Fresst schwarzen Stahl und wartet auf die Galgendämmerung..." Darf man dieses Album ernstnehmen? Nocte Obducta sind ja nun nicht gerade als die bitterbösen Buben des deutschen BM bekannt. Die Band selbst wollte einfach nur mal in richtig derb-primitives BM Album machen. Gelungen ist ihnen das wohl, aber einen komischen Beigeschmack hat das ganze schon. Die Parallelen zu Impaled Nazarene sind schon überdeutlich. Auch die haben ein Black Metal Überalbum rausgebracht, ohne es dabei wirklich ernst zu meinen. Und die, die es damals ernst meinten (und dabei musikalisch äußerst stümperhaft zu Werke gingen), flippten gleich aus und schickten Morddrohungen. Sowas ist bei diesem Album zum Glück ausgeblieben. Wobei viele der selbsternannten Elite BM Bands so ein Album nie zustande bringen würden. Pure Agression (fast) komplett in Mono aufgenommen. Einzig lyrisch sind Nocte Obducta nicht von den Vorgängern abgewichen. Songtitel wie "Fick die Muse", "Unglücklich, wer die Wahrheit kennt" oder "Gemäle derer, die schieden" passen nun rein gar nicht zu der dargebrachten, musikalischen Primitivität. Andere dagegen schon:

Schwarzmetall

Zieht ihr nur gegen uns...wir werden euch erwarten
Laßt nur die Hunde los...sie werden uns nicht jagen
Sperrt nur die Töchter ein...sie werden nach uns schreien
Schickt nur die Söhne aus...wir werden sie erschlagen

Stumpfe, schwarze Schwerter reißen keine schönen Wunden
Stumpfe, schwarze Schwerter tragen Gift und klate Glut
Stumpfe, schwarze Schwerter liegen leicht in unseren Klauen
Stumpfe, schwarze Schwerter sind die Augen blinder Wut

Nehmt noch ein Schlückchen Eiter
Nehmt noch ein Schlückchen Blut
Es sind doch Eure Wunden
Und Wärme tut so gut

Wer (musikalisch) auf Black Metal der norwegischen Art steht, muss zuschlagen! Wer sich dagegen eher um Ideologien schert, der lässt die Finger davon.



Agathodaimon - Chapter III

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Das dritte Album einer der bekanntesten BM Bands Deutschlands. Und ein geniales noch dazu! Auf den beiden Vorgängeralben war noch viel Potential zur Verbesserung zu sehen/hören, und nun brachte die Band ihre Meisterprüfung zustande! Konsequentes, abwechslungsreiches Riffing, es wird munter zwischen Up- und MidTempo hin und her gewechselt, der Gesang ist wirklich giftig und ähnlich eindrucksvoll wie der von Abbath auf "Battles in the north" damals. Zu den Songs im einzelnen:

"An angels funeral": Als Geschmackanreger bereits auf diversen Compilations erschienen, ist es ein würdiger Opener für dieses Album. Eine Akkustikgitarre leitet einen brachialen MidTempo Stampfer ein.
"Spirit Soldier": Sehr deathiges Riffing, ein keyboard untermal das ganze sehr passend. In der Mitte wird auch mal geknüppelt
"Paradise beyond": Reines Gerase, geiler Doublebass, geile Melodie
"The ending of our yesterday": Äußerst thrashiger Song, erinnert so ein bisschen an Desaster
"Past shadows": Ziemlich ungewöhnlicher Song, vor allem der klare Gesang verwirrt leicht. Bissel goth-mäßig alles
"Yesterday´s Reprise": Reines Instrumental, man merkt, das der Songwriter Iron Maiden Fan ist ;)
"Departure": Stimmungsvolle Einleitung, ein wieder recht deathiges Gestampfe folgt
"Sacred divinity": Schleppender Schwarzbrenner, gemischt mit Klavier und klarem Gesang
"Burden of time": Deathige Riffs, schwarzer Gesang. Passender Abschluss.

Hörproben

Ein gelungenes Album, welches durch seinen Abwechslungsreichtum und originelle Ideen zu überzeugen weiß. :top:



Desaster - A touch of medieval darkness

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Ich liebe diese Band. Schon seid mehr als 10 Jahren machen Desaster den deutschen Underground unsicher. Nach zwei Demos erschien 1995 das Debütalbum "A touch of medieval darkness". Es bietet alles, was Alben von Desaster ausmachen: Stark angeschwärzten Thrash Metal. Sprich geiles Riffing, treibende Drums, Gekreische, schnelle Songs, langsame Songs, und defenitiv IMMER mindestens einen Nackenbrecher allererster Güte. Das war bei den Demos so, das ist beim Debüt so, das ist bei allen weiteren Veröffentlichungen so. Das Intro "Skyline in flames" stimmt mit Mittelalterklängen schon mal prächtig ein. Mit "In a winter battle" folgt dann schon der erste Nackenbrecher (auch wenn er schon auf dem Demo erschien). Treibendes Riffing ohne Ende. Wird der Song live gespielt, brechen überall die Dämme. "A touch of medieval darkness" ist ein atmosphärischer MidTempo Stampfer mit sehr starkem Gesang. "Fields of triumph" ist eine tierisch geile Black Thrash Granate. Wirklich überirdisch! Thrashig weiter gehts mit "Devil´s sword", leichte Slayer Einflüsse sind hörbar. Ebenso "Into a magical night", der Anfangspart des Songs kommt einem doch sehr bekannt vor. ^^
Bei "Crypts of dracul" wird das selbe Riffing benutzt wie für "In a winter battle", allerdings in einer bisschen langsameren Form. Eingeleitet wird der Song von leichten Keyboardklängen und Windgeräuschen. "Visions in the autumn shades" wird von freundlichem Bass-Spiel eingeleitet, dem eine weitere MidTempo/UpTempo Mischung folgt. "Porter of hellgate" ist ein absolut passender Abschlusssong für dieses Album, das Riffing scheint dem Demo-Song "Northern breeze" entliehen zu sein. Das Outro, "Home of the brave", ist ein reines Instrumental. Beginnt wie ein "normaler" Desaster Song, endet mit druckvollen Synthieklängen.

Wie jedes Album von Desaster ein absoluter Pflichtkauf. Ich weiß, ich gebrauche jene Superlativen oft. Aber hier stimmt es mehr denn je. Fakt!
 
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Metal Church - Metal Church

Ich will eine Bemerkung vorwegnehmen: Kann man überhaupt eine Platte aus den 80ern empfehlen? Oder ist Musik doch so zeitgebunden, dass man 20 Jahre alte Musik heute gar nicht mehr so schätzen kann, wie damals?

Egal, dies ist eine der besten Platten der Post-NWOBHM und kommenden Bay-Area-Thrash-Zeit. 1985 erschien die erste und mit Abstand beste Platte von Metal Church und wenn ich heute 'Beyond The Black' oder 'Metal Church' höre, erstarre ich in Ehrfurcht vor der Macht dieser Platte!

Dieser Gesang, gequält, geradezu gefoltert presst er die Vocals heraus, die Drums, wuchtig wie Lars Ulrich, verspielt wie ein Prog-Drummer, die Solo-Gitarre - Hey, gibt es ein stärkeres Solo als am Anfang von Beyond The Black? - die Rhythm-Guitar exakt und schneidend - eine erstklassige Metal-Produktion...

... ABER...

...ich weiß ehrlich nicht, ob man diese CD irgendeinem 90er Kid empfehlen kann. Falls ihr auf Judas, Maiden, alte Metallica steht, dann kennt ihr diese Platte, falls nicht, weiß ich nicht, ob ihr sie mögen würdet.
 
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The Velvet Underground & Nico - The Velvet Underground & Nico

Als 1967 Andy Warhol (der Künstler lieferte auch das Cover der Cd, wie wohl unschwer zu erkennen ist. ;)) befreundete Musiker die Musik spielen ließ, die ihn berührte, veränderte sich auch die Musikgeschichte an sich. Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison, Maureen Tucker und Nico vollbrachten mit "The Velvet Underground & Nico" ein düsteres Werk um Liebe, Tod und Drogen. Das bis dato nur für seinen Jazz bekannte Verve Label, wagte den Schritt und veröffentlichte dieses Werk. Die Platte vereint düstere Klangcollagen mit monotonen Gitarrenklängen. Sie ist ein düsterer Abgesang auf die unbeschwerte Hippie-Ära, die anno 67 noch in ihren Anfängen stand. Velvet Underground verarbeiteten die Probleme mit Drogen, die mit der Hippie-Ära aufkamen und für immer blieben. Musikalisch eine neue Richtung, war die Wiederaufnahme der Sangeskunst aus den 30'er Jahren, die perfekt auf die Todessongs passten. Im Inlay der Platte steht geschrieben:"Nico,astonishing-the macabre face-so beautifully resembles a momento mori, the marvelous deathlike voice coming from the lovely blond head". Die Platte drückt die Gefühlswelt von Andy Warhol, wie auch die Gefühle fast aller Interlektuellen aus, die durch Drogen versucht haben, ihre geistge Größe zu erweitern und immer an einem Punkt gescheitert sind. Nicht sie beherrschten die Drogen, sondern die Drogen beherrschten sie. Alle Kompositionen wirken auch aus heutiger Sicht bedrohlich, geradezu undurchdringlich. Bei Konzeptalben ist es mir eigentlich immer zuwider irgendwelche Hörtips zu geben, grade bei diesem Album, wo eigentlich jeder Song absolut hörenswert ist. Aber seis drum...

"Heroin", ein, ach, DER Song über die Macht und das Wirkungsvermögen von Heroin, als endlose Klangstruktur umgesetzt, das rastlose "Femme Fatale" und die Hymne für alle Studenten, "All Tomorrowas Parties", die von Nico gesungenen Stücke, welche durch ihre unterkühlte Art punkten und "I'm Waiting for the Man". Achja, das treibende, ein wenig verquere "The Black Angel's Death Song", welche musikalisch den Tod ankündigen. UUUnd, natürlich der Noise Track, welcher Sonic Youth später zu Höchstleistungen zwang, "European Son". Ihr merkt, ich komm gar nicht drum herum, einfach jeden Song zu nennen. HA! ;) Wie gesagt; die Platte hat einfach keinen Ausfall und verbreitet eine düstere und traurige Stimmung.
Klassiker! Eine Platte Für die Ewigkeit!!!

10/10

Hörproben
 
Da bin ich alter Hase aus dem Mucke-Thread doch die ganze Zeit an diesem Thread vorbeigestolpert.

Hatte mal sowas ähnliches im Mucke Thread probiert, aber super das es jetzt hier geklappt hat.

@Yonder Massive Attack :top:


Danko Jones - Born a Lion


Nach seinem Debüt "I'm alive and on Fire" (auch unbedingt reinhören), das um einiges roher und garagiger(gibt es das wort?)
klang, zeigen uns die drei Jungs um Frontmann Danko Jones, das sie ihre Abneigung gegen eingängige Melodien und Refrains etwas abgelegt haben.
Trotzdem stehen Danko Jones immer noch für straighte Rock-Musik, handgemacht und authentisch.
Einigen mögen die Themen des Mr. Jones (Frauen, Sex) vielleicht etwas nerven, aber wer ihn einmal Live gesehen hat, wird merken, dass es zu keinem Punkt ins lächerliche abdriftet. Die Jungs leben einfach Rock.

Neben der musikalischen Qualität, besonders der drummer spielt imho exzellent, besticht die bluesige Stimme des Herrn Jones, die einen sofort in seinen Bann schlägt.

Mein letztes Anliegen, guckt euch die Band Live an!!!! Gegen die Live Performance stinkt selbst das Album mächtig ab.(Kauft es euch aber trotzdem.

Anspieltipps: "Play the Blues"
"Lovercall"
"Soul on Ice"

Hier der Link zu Amazon mit Hörbeispielen: http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...r=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/028-2568463-1296558
 
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Threshold - Hypothetical

"British's finest Prog-Metal Band" und "The british answer on Dream Theater", so werden Threshold immer wieder betitelt. Erstere Ansicht kann ich unterstützen aber der Vergleich mit Dream Theater hinkt für mich ein bisschen, jedenfalls was dieses Album und den Nachfolger "Critical Mass" betrifft. Die früheren kenne ich (noch) nicht. Jedenfalls vermisse ich bei Threshold die für Dream Theater so charakteristischen Frickelparts. Klar auch Threshold haben ihre längeren Instrumentalpassagen aber die arten niemals so freakig auswie die von Dream Theater. Im grossen und ganzen ist dies aber keinesfalls negativ zu verstehen.Threshold haben einfach andere Qualitäten. Was den Threshold Sound dieses (und des Nachfolgealbums)ausmacht sind die knallharten Gitarrenriffs die sich durch die ganzen Songs durchziehen (Anspieltipp dazu: "Long Way Home". Dazu kommen ziemlich sphärische Keybordklangteppiche. Das ganze Album besticht durch eine durchwegs düstere und kalte Atmosphäre. Der Quasi-Gegenpol dazu bildet die Stimme des Sängers. Besonders wärend denn Refrains der einzelnen Songs wärmt sie das ganze gehörig auf. Trotz der rechten Komplexität geht das Gespühr für geniale Melodien nie verloren und die Refrains von "Oceanbound", "The Ravages Of Time" oder "Narcisuss" gehören für mich zu den Highlights dieses Albums, wobei die letzten beiden auch durch eine länge von jeweils mehr als 10 Minuten bestechen. Wenn man so den Gesamtsound des Albums betrachtet und mit der einzigen Ballade "Keep My Head" vergleicht stellt man zudem noch einen erfrischenden Stilbruch fest.

9.5/10


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Threshold - Critical Mass

Im Grunde genommen gilt hier das gleiche wie beim Vorgänger. Die Riffs sind noch da, die bombastischen Melodien sind noch da, die Genialität ist noch da, nur das die Songs einen Tick Frickliger und einen Tick weniger eingänglich (Mit Ausnahme vom Opener "Phenomenon") daher kommen. Jedoch handelt es sich auf keinen Fall um einen simplen Clon sondern um eine tolle Platte die den Weg welcher mit "Hypothetical" eingeschlagen wurde konsequent fortsetzt. Zum Einstieg sind vor allem das schon erwähnte "Phenomenon", "Choices" (sehr ähnlicher Refrain wie "The Ravages Of Time" und der Longtrack "Critical mass Pt. 1-3" zu empfehlen.

9.5/10
 
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Ja... was soll man gross sagen?
trauriger, ergreifender habe ich nie eine frau singen hören. für mich hat sie die schönste stimme, die ich je auf einem tonträger gehört habe.
man kann die cd hören und seine eigene traurigkeit ausleben, ohne von ihrer kritik an der welt etwas mitzubekommen. man hört nur die stimme und wie sie singt, aber nicht, was sie singt. das ist der eine, persönliche, weg die cd zu geniessen.
aber man kann auch versuchen zu verstehen, was diese frau so sehr stört in unserer welt.
"fast car" um den ersten song des albums aufzugreifen... da heisst es "you and i can [...] finally learn what it means to be living". man kann regelrecht sehen, wieviel trauer und doch hoffnung in der erzählten geschichte steckt. der lange "leidensweg" der nun endlich ein ende haben könnte... und wer hat nicht ähnliche alltagssituationen, in denen er sich beim beginn der sache schon auf ihr ende freut? ja, man kann die texte entweder wörtlich nehmen, und sich die geschichten vorstellen, oder aber man nimmt sie als anstoss sich in seinem eigenen selbstmitleid zu wälzen;)

für mich das vielleicht schönste album in meinem besitz, das mir viele wunderbar melancholische stunden geschenkt hat... nur ich, und diese stimme...
 
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