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Was tun gegen den EM-Wahnsinn?

Vor kurzem las ich einen Artikel, wo der Autor die steigende Begeisterung der Deutschen bei dieser EM beschrieb. Das neue Sommermärchen sei möglich.

Die Deutschen hätten keine Berührungsängste mehr vor ihrer eigenen Flagge und zitierte begeisterte Aussagen des Bundespräsidenten von der letzten WM zum Thema "deutsche Flagge". Vor dem Hintergrund des EU-Vertrags sei es besonders begrüßenswert, dass die meisten Deutschen eben nicht nur mit einer Flagge sondern mit zwei Flaggen fahren würden. Hier würde man das Zusammenwachsen von Europa erkennen können...

Natürlich bezweifelte ich diese Aussage. Ich rechnete maximal mit drei oder vier einfach beflaggten Autos in unserem Ort.

Also verlies ich den Keller und meinen Computer und machte den Feldversuch. Das Ergebniss überraschte mich auch. Das hier nicht eventuelle Favoriten der EM oder das Zusammenwachsen der EU als Hauptgrund beflaggt wurden schliesse ich daraus, dass Hauptsächlich ehemalige Ostblockländer (davon hauptsächlich Gebiete von Ex-Jugoslawien) bei uns im Ort als zweitbeflaggt sind.
 
ich häng ne flagge raus wie es mir passt
sei es deitscheland türkei oder spanien

ich seh da keine verbindung

ich hab auch so meinen spass mit ausländischen mitbürgern , auch ohne ne fahne

in polen hab ich auch kein problem damit das da 365 tage im jahr die fahne im hof hängt und in amerika hat das auch keiner

stock ausm po nehmen, toleranz zeigen und fertig

gibt halt leute die wollen welcher mannschaft sie die daumen drücken das hat in D nicht wirklich was mit patriotismus zu tun

in anderen Ländern eventuell schon, nur in D machen die Medien immer nen mega hype draus und ein gewisser kokser interpretiert sofort irgendwas und im Springer Verlag sowieso

und das Sommermärchen gabs weil türken deitsche und argentinier spanier mexikaner und weis der geier gemerkt haben das sie gar nicht so verschieden sind wie sie dachten
es musste nur ein gott namens fussball kommen und ihnen zeigen das man auch zusammen spass haben kann

traurig aber wahr
 
Originally posted by Tapirtoeter
Uh, ein Nazivergleich, wie originell, jetzt bin ich ja bächtig meeindruckt. Wenn du noch ein wenig mehr WC-Reiniger trinkst, wirst du mein persönlicher Held.
funny-pictures-bird-cat-cage.jpg
 
Was ist eigentlich dieses "Sommermärchen" von dem immer alle reden? :confused:
 
2006, Deutschland bei der WM
deshalb auch der Film: "Deutschland, ein Sommermärchen" von Sönke Wortmann
 
Ich glaube, es verhält sich andersrum.

Dieser Mann hat jenen Film gedreht, und dann reden alle von Sommermärchen ^^
 
Da ich als ehemaliger Zeitsoldat einen Fahneneid geschworen habe, ist wohl klar, dass ich keine Berührungsängste mit der deutschen Fahne habe. Selbstverständliches, wie die deutsche Fahne, brauche ich natürlich nicht tolerieren, weil es nichts einzuwenden gibt. Als ehemaliger Soldat weis ich genau was sie für einen Soldaten symbolisiert bzw. was sie einem Regierungsangehörigen symbolisieren sollte.

Das die Fahnen von den Deutschen nicht wirklich was mit "überzeugten" Patriotismus, statt dessen mehr mit Mode zu tun haben ist mir auch schon klar. Dazu fehlt zuviel "auf die Fahne ausgerichtete Erziehung". Was gut ist. Das verhindert eine gewisse Einseitigkeit nach türkischem oder vielleicht auch nach amerikanischen Muster.

Die deutsche Fahne ist nicht mehr mit zu vielen negativen Bedeutungen überladen, aber auch noch nicht mit neuen Bedeutungen beladen (Außer vielleicht als Kultobjekt bei Fußball WMs/EMs). Was aktuell gut ist.

Es gibt Menschen anderer Nationen, da ist es eben anders. Wenn ich raten müßte, dann würde ich folgenden Vorgang in unserem Ort vermuten: Ein Ex-Jugoslawe hat "seine" Fahne geflaggt. Ein Ex-Jugoslawe einer anderen Teilrepublik hat darauf mit "seiner" Fahne geantwortet. So kam es vielleicht zu dieser Anhäufung speziell dieser Fahnen in unserem Ort. Der Jugoslawienkrieg ist eben noch nicht so lange her...

Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, diese Anhäufung zu deuten. Z.B. ein Freundschaftsverein ehemaliger jugoslawischer Staatsbürger. Wie man eben will...

Mich hat eben die "Deutungsfreude" des Artikelschreibers ohne entsprechende Kennzeichnung etwas genervt. So habe ich dann spontan am Montag morgens die Beflaggung gezählt um einen groben Anhaltspunkt zu bekommen. Kein Problem also, oder?
 
Stolperhannes schrieb:
Da ich als ehemaliger Zeitsoldat einen Fahneneid geschworen habe, ist wohl klar, dass ich keine Berührungsängste mit der deutschen Fahne habe.

ein soldat ist immer das was er in sich selbst erkennt

ich seh meine ausbildung als erfahrung und bestärkung in dem was ich versuche zu schützen, und zu lieben und zu verteidigen, nciht das was der staat von seinen soldaten abverlangt
 
Sachen packen und ab nach Afrika!!! Und haltet euch fern vom Fernseher!!
Tja das sind meine Tipps. Ich weiß die sind nicht wirklich hilfreich aber ich mein was solls! Sind doch nur 3 Wochen!!
 
Die EM nervt genauso stark wie dieser scheinheilige Patriotismus und ähnlicher Blödfug wie Nationalstolz.
 
"Es gibt kein "gutes Deutschland", wie es auch keine "gute Nation" gibt. Nationen sind künstliche Gebilde, die eine Grundlage der Ausgrenzung von Anderen bilden."

Aber was sag ich da. Bin ja nur Österreicher.
 
Sprengkobold schrieb:
Die EM nervt genauso stark wie dieser scheinheilige Patriotismus und ähnlicher Blödfug wie Nationalstolz.

Diesem Satz stimme ich zu.

Wenn Menschen, deren ziviles Leben geschützt wird, beginnen hochpatriotisch zu werden und einen überzogenen "Nationalstolz" entwickeln, dann entfernen sie sich von ihrem zivilen Leben. Sie beginnen sich den Symbolen unterzuordnen, die sie eigentlich beschützen und befreien sollen.

Die deutsche Fahne ist für einen Bürger in Deutschland ein Garant für freies, selbstbestimmtes und ziviles Leben in Menschenwürde. Für die Pflichten sind Legislative, Exekutive und Judikative zuständig.

Die Freiheiten der einen (der Bürger) sind die Pflichten der anderen (der Staatsbediensteten).
 
Jep...man sollte das mit Füßen treten.
Ich plädiere für ne Einbürgerung von Diego Armando Maradona. Der sich dann zur nächsten Präsidentenwahl aufstellen läßt...meine Stimme hat er.
 
feversandmirrors schrieb:
"Es gibt kein "gutes Deutschland", wie es auch keine "gute Nation" gibt. Nationen sind künstliche Gebilde, die eine Grundlage der Ausgrenzung von Anderen bilden."

Nationen sind Integrationsmaschinen und als solche natürlich künstlich. Sie haben es geschafft auf extrem vielfältigen Territorialstaaten derart kohärente soziale Gruppen zu formen, dass viele tatsächlich glauben, dass Franzosen, Deutsche oder gar Österreicher eine beinahe ewige Existenz gehabt hätten. Der Nationalismus funktionierte vor allem aber auch deshalb, weil er den kulturellen Separatismus nicht für die Erfüllung heiliger Liberalität hielt.

Was der Nationalismus nicht leisten kann, das ist für das Eindringen äußerer Zustände in seine inneren Zustände durchlässig zu sein. Daher kann der Nationalismus nicht Teil einer globalen (globalisierten) Herrschaftsordnung sein, wenn man diese will und nicht durch Eroberung zu erreichen vermag.

ze_german schrieb:
Tapirtoeter schrieb:
Image macros verstoßen gegen die Forenregeln. Gehe zurück auf chan, ziehe keine 4000 Euro ein.
 
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