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[Story] Johnny's Adventure

Vielen dank, jetzt krieg ich das lied nicht mehr aus meinem kopf :<
[Metal][/Metal] ok, is raus :)

Mir hat dieser Teil bis jetzt am besten gefallen ;)
 
Der Teil war doch genial vor allem , dass Ormus ne alte schwuchtel sei!:D
Weiter so!
(Glaub die englischen zeilen werden später noch nen Sinn ergeben wie in den meisten stories!)
 
wird aus jonny jetz n pala? dieses an-der-oberflaeche-kratz dingsbums hat mich jetz fast ueberzeugt, dass aus ihm mal nen nahkaempfer wird.. wenns kein pala wird dann n Oathkeeper.
mfg
Thor
 
weiß nicht was du hast ich fand dieses kapitel bisher am besten und ich fand die anderen schon gut :D
 
Thorfax schrieb:
wird aus jonny jetz n pala?

Nein! Er mag zwar in der einen oder anderen Hinsicht Ähnlichkeiten mit irgendeiner Charakterklasse aus Diablo II haben, aber er ist und bleibt ein pubertierender Jugendlicher ohne besondere Begabung... naja, er kann gut Diablo spielen, das wars dann aber auch :p

Mit der nächsten Episode dürft ihr wahrscheinlich noch heute Abend rechnen... hab ja zum Glück heute nichts zu tun... das wird sich dann ab Morgen ändern... :cry:

mfg
 
Was mir auffällt: Eine Sorc die kämpfen, aber nicht zaubern kann und ein Diablo spieler. und er schreit nicht "LOL ENCH NOOB!"?

Du solltest an der Glaubwürdigkeit arbeiten :ugly:
 
inSouthPark schrieb:
Was mir auffällt: Eine Sorc die kämpfen, aber nicht zaubern kann und ein Diablo spieler. und er schreit nicht "LOL ENCH NOOB!"?

Du solltest an der Glaubwürdigkeit arbeiten :ugly:

Verzaubern... auf ein Holzschwert... jaaaa, das ist glaubwürdig :ugly:
 
Spoon123 schrieb:
Verzaubern... auf ein Holzschwert... jaaaa, das ist glaubwürdig :ugly:

Naja ich in seiner Situation hätte mir das klugscheissen wohl nicht verkneiffen können^^

E:\ Schonmal versucht Das Bein zu verzaubern?^^ Geht :P
 
Spoon123 schrieb:
PS @Gentlewhisper: Du darfst, wenn du magst ;)

Hehe, dann mach ich doch mal :D

Zeile 20: ... dem Barbar -> dem Barbaren
Zeile 32: ... Krieg, verdammte.... -> nach Krieg n Komma
Zeile 58: Das das in der ... -> Dass das in der...

Zeilen wieder aus Word-Dokument.

Freu mich schon auf die Fortsetzung, bist ja n echter Schnellpoet ;)
 
Dank dir, wird sofort editiert :angel:

Ach, und hier ein Häppchen, damit ihr mir nicht einschlaft :p

7 - Dream on

Die Sonne neigte sich dem Horizont zu, tauchte die Welt in Rot. Kale blickte nach oben, zwischen die Baumwipfel, wo bereits die ersten Sterne zu erkennen waren.
„Wir rasten hier.“
Seine Stimme klang unnatürlich laut durch den, hier am Fluss lichten Wald, warf schwache Echos, die sich wieder zu uns verirrten und weiterzogen wie unruhige Wanderer. Wir waren seit geschätzten 12 Stunden unterwegs und waren auf nichts und niemanden gestoßen. Das höchste der Gefühle waren die ständig zwitschernden Vögel gewesen, ab und zu mal eine einsame Schlange. Ansonsten nur Stille. Keine von Diablos Schergen hatten sich an unsere Fersen geheftet, keine wilden Spinnen, und auch keine blutrünstigen Schinder. Es war, als hätten wir den ganzen Wald für uns alleine gehabt. Meine Beine schmerzten. Zwar hatten wir einige Pausen gemacht, allerdings war ich es nicht gewohnt, mehrere Stunden am Stück zu laufen, geschweige denn den halben Tag.
Jedenfalls hatte Kale beschlossen, dass wir unser Nachtlager direkt am Fluss aufschlugen, solange es ruhig war. Er würde wieder Wache halten. Doch zuvor musste Feuerholz gesammelt werden. Mana erbot sich, dass zu übernehmen, und Kale gestattete es.
„Kann ich... mitgehen?“, fragte ich vorsichtig. Mir behagte es nach dem Gespräch von heute Morgen ganz und gar nicht, mit dem Barbaren alleine zu bleiben. Er sah mich nur wieder einmal misstrauisch an, sagte nichts, nickte dann aber. Schnell stand ich auf und lief Mana hinterher, die schon fast im dichteren Teil des Waldes, der an beiden Seiten den Fluss umgab, verschwunden war.
Schweigend liefen wir nebeneinander her, während sie sich von Zeit zu Zeit bückte, um einen geeigneten Stock oder Ast aufzuheben. Als ich vor zwei Tagen erwacht war, hatte sie noch fröhlich gewirkt, als hätte nichts sie erschüttern können. Doch seit dem Übungskampf von heute Morgen wirkte sie unglaublich niedergeschlagen, fast, als hätte ich als Anfänger sie vernichtend geschlagen, und sie würde nun darüber brüten.
Gerade, als ich einen großen, scheinbar trockenen Ast gefunden hatte, wandte sie sich zu mir um und sah mir in die Augen. Ihre eigenen hatten wieder den Ausdruck von schwarzen Löchern angenommen.
„Johnny...“
Verwirrt starrte ich sie an. Was war das für eine Eröffnung eines Gesprächs? Natürlich war ich froh, dass sie überhaupt wieder sprach, aber so...
„Es ist... nun ja... gestern hattest du... Du weißt schon... und dann heute... dieses...“, ihre Stimme zitterte stark, versagte dann. Sie sah betreten zu Boden. „... Du kommst... nicht von hier, oder?“
Im ersten Moment war ich perplex.
„N-Nein...“, antwortete ich nur, allerdings mehr, um Zeit zu gewinnen, als um eine ehrliche Antwort abzugeben. Warum drückte ich mich vor der Wahrheit? Niemand würde sie mir glauben! Und dennoch wollte ich es vermeiden. Irgendwie.
„Hmm-hmm.“, machte sie nur, dann schwiegen wir uns wieder an. Während Mana weiterhin auf der Suche nach Stöcken war, starrte ich nur ihren Rücken an. Was zur Hölle sollte das? Ja, verdammt, ich kam nicht von hier, ich kam wahrscheinlich nicht einmal von diesem verdammten Planeten! Und trotzdem... warum bedrückte es sie so? Dann raffte ich mich auf. Wenn ich noch länger in dieser Welt leben musste, dann musste ich mich damit abfinden. Und ich konnte mich mit absolut nichts abfinden, wenn Mana in diesem Zustand war.
„Ich... weiß auch nicht, wie ich hierher gekommen bin.“, sagte ich leise, unsicher, wie es weitergehen sollte. Sie hatte wieder den Kopf gedreht und beobachtete mich nachdenklich.
„Aber... ich... würde gerne bei euch bleiben. Bei dir und Kale.“
Jetzt war es raus. Es war wie ein Gewicht, dass jemand von meinem Körper heruntergerissen hat, wie die sprichwörtliche Steinlawine, die einem vom Herzen kullert. Mana wirkte zunächst irritiert, doch dann (dem Himmel sei dank) lächelte sie. Wärme durchströmte meinen ganzen Körper, erfüllte mich mit Glück. Doch das Gefühl hielt nur kurz.
„Ja... ich werde sehen, was sich machen lässt.“, antwortete sie mit ihrem unvergleichlichen Lächeln, wandte sich dann wieder ab und fuhr fort, Feuerholz zu sammeln. Ich ging zurück zum Lager. Das Glück war einer nagenden Ungewissheit gewichen.

Auch in dieser Nacht überkamen mich wieder die Träume, wie blutsaugende Fledermäuse, die nur darauf gelauert hatten, dass ich mich schlafen legte. Er war schlimmer als der letzte, auch wenn ich mich am nächsten Morgen wohl nicht mehr an ihn erinnern würde.

Überall Flammen. Sie wirkten grausamer, wilder denn je, aber ich wusste, sie waren zahm. Sie würden mich nicht verschlingen. Ihr Herr hatte es ihnen verboten. Vor mir befand sich ein gewaltiges, stählernes Tor, umrahmt von versteinerten Leichen, rot von den brennenden Urgewalten um mich herum, verziert mit Pentagrammen und Blut. Und dahinter lag sein Reich. Ich ließ meine Blicke wandern, vor Ehrfurcht wie erstarrt. Die Wunder auf der Erde waren Nichts gegen die Wunder in der Hölle, so sagte man. Und es stimmte. Unter dem Torbogen waren dunkle Gestalten aufgetaucht. Gesichtslos. Nur Schatten ihrer selbst. Umrisse ihrer eigenen Existenz. Keine Augen, nur gierige Münder mit schwarzen, verkohlten Zähnen und tentakelartige Glieder. Und auch, wenn sie keine Augen hatte, wusste ich, dass all ihre Blicke auf mich gerichtet waren, mich durchbohrten wie Nadelstiche.
Ihr Herr war nirgends zu sehen. Neeeeeeeein, wollte ich schreien, wollte fliehen und mich verstecken.
Doch aus meinem Mund kam ein anderes Wort. Meine Stimme wurde düster. Fremd und sehr leise drang sie über meine Lippen.
„Jaaaaaa.“
Ein kehliges Lachen entrang sich meinem Mund. Ich zog mein Schwert, schwarzes Blut schimmerte darauf. Dann richtete ich es auf die Gestalten, die augenblicklich zurückwichen, doch es war bereits zu spät.

„Nicht einmal der Tod kann EUCH vor MIR retten... SAGT IHM DAS!“




So, viel Spaß damit :) Diesmal ohne Songtext, dafür ist die Episode einfach zu kurz und zu belanglos ;)

mfg

Löffel

Edit @ InSouthPark: Wir reden hier von der *hust* Realität *hust*, und nicht von einem verkorksten Videospiel... Dort hat Holz "normalerweise" die Eigenschaft, zu brennen :rolleyes:
 
Es geht spannend weiter .......:diablo: :top:
Welche rolle wird wohl unser Kumpel Diablo in dem stück spielen ?
Zumindestens kommt er schonmal vor!;)
 
moarbc8.gif
 
*hust* Hier ist der Postcounter an *hust*

Entweder die kleine ist schizophren... oder sie hat viele kleine Geschwister :D
Wie auch immer... jetzt ist erstmal wieder Schule angesagt... mal sehen, wann ich dazu komme, wieder was zu schreiben... kann aber nicht alzu lange dauern ;)

mfg
 
Im FAS is der Counter afaik aus. nachzulesem in einem gewissen Guide ^^
 
Moin!
Heissa, Arbeit!

*schlaubischlumpfmodus an*

Nur zwei Kleinigkeiten ... deshalb ohne Zeilenangaben ;)


Seine Stimme klang unnatürlich laut durch den, hier am Fluss lichten, Wald, warf schwache Echos -> durch den hier am Fluss lichten Wald, warf...

Zwar hatten wir einige Pausen gemacht, allerdings war ich es nicht gewohnt mehrere Stunden am Stück zu laufen,... -> war ich es nicht gewohnt, mehrere ...

*schlaubischlumpfmodus aus*

Ne winzige Stilsache (die aber wahrscheinlich Geschmackssache ist): "... als hätten wir den Wald für uns alleine gehabt." fühlt sich komisch an. Wie wäre ".. als ob wir den Wald für uns alleine gehabt hätten."?
Jaja, ich werd haarspalterisch, Zeit fürn Nickerchen...
 
schones update, es wird spannender.
jonny und aehnlichkeiten ... ie waers mit nem nekro? oder nee doch eher ..
in diesem sinne
da mighty vikinggod
Thor
 
8 - Die Docks von Kurast

Es hatte zu regnen begonnen. Tropfen dick wie Tennisbälle prasselten auf uns hinab, weichten den Boden auf, ließen den Fluss anschwellen. Der ohnehin schon schlammige Untergrund wurde noch unbegehbarer. Eher kämpften wir uns durch den Schlamm, als dass wir noch wirklich gingen. Dennoch verlor niemand ein Wort darüber. Warum auch? Es gab nichts zu sagen. Und obwohl es erst früher Nachmittag war (zumindest war das meine Schätzung... es hätte wohl auch Vormittag sein können, ich hätte es nicht gemerkt), war der Himmel schon so dunkel wie zu tiefster Abendstunde. Durch den dichten Vorhang aus Regen war es kaum möglich auszumachen, was wenige Meter vor einem geschah. Außerdem fror ich erbärmlich. Mein dünnes T-Shirt bot nicht unbedingt den Schutz, den ich bei diesem Wetter gebrauchen konnte. Einen Vorteil hatte es dennoch: Ich spürte meine Beine nicht mehr. Andernfalls wäre ich wahrscheinlich schon vor Stunden zusammengeklappt, weil selbige mich nicht mehr hätten tragen können. Zumindest bildete ich mir ein, dass es so war. Mana hatte mir vor nicht allzu langer Zeit ihren Mantel angeboten, doch ich hatte abgelehnt. Jetzt wünschte ich mir, ich hätte mein Ehrgefühl in den Wind geschlagen. Idiot! Vor Kälte zitternd und vom Regen vollkommen durchnässt merkte ich kaum, dass der Himmel langsam aufklarte. Und mit ihm auch die Sicht. Und vor den Vorhang aus Regen traten die Akteure, wie in einem großen Theater. Ein gigantischer Tempel, eine ganze Ansammlung von Häusern und Hütten, einige aus Stein, viele aber eher notdürftig aus Holz, Bambus und Leinen. Eine dichte Rauchfahne hing über den Docks von Kurast. Und wir waren nur noch ungefähr einen halben Kilometer davon entfernt. Wir hatten es geschafft!
Ich sah zu den beiden anderen. Mana wirkte erleichtert, lächelte müde, aber wohl glücklich, dass es endlich geschafft war. Kale hingegen setzte eine ernste Miene auf. Misstrauisch beobachtete er den immer höher steigenden Rauch. Ich folgte seinem Blick.
„Ein Feuer?“, fragte ich.
„Es... scheint ganz so...“, murmelte der Barbar nachdenklich.
„Der Regen muss es gelöscht haben.“, erwiderte Mana.
Einige Minuten blieben wir stehen, während sich die Wolken allmählich zurückzogen und den Blick auf einen - nicht wesentlich schöner anzuschauenden - graublauen Himmel preisgaben. Dann tat Kale einen Schritt vorwärts und wir folgten ihm.

Über die hölzerne Brücke, die die Docks mit dem Festland verband, betraten wir die Stadt. Ich roch das Meer. Ein Geruch, den ich seit Jahren nicht mehr genossen hatte. Damals waren ich und meine Eltern an der Ostsee gewesen. Ich war gerade 11 geworden. Dennoch ist dies einer der Gerüche, den man nie im Leben wieder vergisst. Doch unter diesem Geruch verbarg sich noch etwas. Der Regen hatte ihn beinahe fortgespühlt, sodass es sich nicht mehr genauer erkennen ließ. Aber da war noch etwas.
Erst jetzt fiel mir auf, dass kein einziger Mensch mehr auf den Straßen war. Sie waren wohl alle vor dem Regen in ihre Häuser geflohen. Aus dieser Perspektive sah die Stadt um ein Zehnfaches größer als im Spiel aus. Wahrscheinlich war sie es auch. Überall hölzerne Häuser, steinerne Tempel, alles auf Stelzen mitten im Meer. Die Rauchfahne war seltsamerweise nicht mehr zu sehen.
Kale bedeutete uns, stehen zu bleiben. Der Barbar zog seine Schwerter vom Rücken, Mana zog ihren Stab aus dem Nichts. Der Kristall schimmerte im matten Licht der Sonne, die mühsam versuchte, durch die graue Suppe am Himmel zu dringen. Hektisch blickte ich mich um. Wurden wir angegriffen? Aber es war niemand zu sehen. Es war niemand zu sehen... die Worte hallten in meinem Bewusstsein nach wie Glockenklang, bedrohlicher aber, und sehr viel schärfer.
„Berlin has fallen“, verkündete eine blecherne Radiostimme in meinem Kopf. Mai 1945(oder war es Juni gewesen? Ich erinnerte mich nicht). Was wir heute wohl für ein Datum hatten? Es traf mich wie ein Hammerschlag in die Magengegend, und mir wurde übel. „Wollt Ihr den totalen Krieg?“
Die Leute aus den Docks waren nicht in ihren Häusern. Kurast has fallen., Kurast ist gefallen.
Dann kam der Geruch wieder, der, den ich nicht wahrgenommen hatte (oder besser: Nicht hatte wahrnehmen wollen!), stieg mir jetzt um so intensiver in die Nase. Eine Mischung aus Schimmel, verfaulten Eiern und brennendem Plastik. Leichen. Verwesungsgestank.
„Wartet hier.“, brummte Kale und ging voran. Mana und ich blieben zurück. Ich konnte mich sowieso nicht rühren. Meine Beine waren wie festgefroren, doch diesmal nicht wegen der Kälte, sondern vor nackter Angst. Bald schon war der Barbar um eine Ecke verschwunden. Mana und ich waren nun auf uns gestellt.
„Spürst du das?“, fragte sie leise, fast schon flüsternd. Ein leichtes Zittern lag in ihrer Stimme.
Ich nickte, auch wenn ich nur ahnte, was sie gemeint hatte. Etwas lag in der Luft, hatte die ganze Zeit schon in der Luft gelegen und die Docks verschleiert wie ein gigantischer, durchsichtiger Vorhang.

Dann kamen sie. Von überall her. Und als sich die ersten Hände an die Kanten der Holzbohlen der Docks klammerten, wusste ich auch, wo die ganzen Leichen abgeblieben waren, die diesen widerlichen Gestank absonderten. Ein Grunzen, ein abgrundtiefes Ächzen. Schreie. Resident Evil und Silent Hill sind ein Scheiß dagegen, dachte ich unwillkürlich. SIE SIND TOT!, mit Blut auf die Mattscheibe geschmiert. Nur das es in diesem Fall nicht das von Jill Valentine war. Oh nein. Es würde mein Eigenes sein. Continue? Am letzten Speicherpunkt fortsetzen? Seine Leiche einsammeln und weiter gehts? Hahaha, grausame Ironie.
Wir wichen vor den Händen zurück, die nun langsam die lose an ihnen befestigten Körper hochzogen. Ich wollte nicht hinsehen, allerdings hatte ich keine Wahl. Rücken an Rücken, wie in einem schlechten Survival-Thriller standen Mana und ich da, eingekreist von einer Meute blutlüsternder Zombies. Allerdings reagierte sie im Gegensatz zu mir. Ich hörte ihre Stimme hastig etwas murmeln, konnte es aber nicht verstehen. Im nächsten Moment waren wir von einer bläulichen Blase von Kopf bis Fuß umgeben. Wellen gingen von Manas in die Höhe gestrecktem Stab aus, wanderten an der Blase entlang und versanken mit einem leisen Pling im Boden. Ihre Augen waren geschlossen. Meine waren weit geöffnet. Zu meinem Leidwesen schienen sich meine Sinne in dieser unmittelbaren Gefahr auch noch zu schärfen. Ich sah ganz deutlich, was ich nie wirklich hatte sehen wollen. Das Gesicht eines der Zombies wand sich mir zu, fahl, beinahe grün. Haut hing in Fetzen von den Knochen, das Fleisch schien mit chirurgischer Genauigkeit entfernt worden zu sein. Zahllose Wunden waren im Oberkörper und an den Armen sichtbar, doch er blutete nicht. Eine schwarze, eitrige Flüssigkeit ergoss sich aus den Schnitten, lief am ganzen Körper herunter, doch den Untoten interessierte das wenig. Das hatte wenig mit dem Blut, der Essenz des Lebens zu tun.
Raubtierfütterung. Und der Regen setzte wie auf Befehl einer dunklen Macht wieder ein, gab der ganzen Szenerie einen grausamen Anstrich. Er prasselte auf das Schild und floss in kleinen Tropfen daran herunter, wie von imprägnierten Cowboy-Stiefeln.
Ein Blitz schlug in ein nahe stehendes Gebäude ein, dann noch einer, und noch einer, der Donner war ohrenbetäubend. Das himmlische Orchester schlug zum Finale Furioso an. Die feinen Haare in meinem Nacken und auf meinen Armen stellten sich auf. Die Zombies rückten näher, die Augen, schwarzen Knöpfen gleich, lose in den Höhlen rotierend. Sie waren vielleicht noch fünf Meter entfernt. Wir waren so gut wie tot. Mana würde diesen Schild nicht ewig aufrecht erhalten können. Grunzend und kehlig lachend näherte sich die Brut weiter, umkreiste uns langsam, versuchte eine Schwachstelle in dem Schild zu finden.
Ein Kleiner, mit flach an den Schädel geklatschten Haaren und fehlender Oberlippe, stürzte sich urplötzlich auf uns, prallte am Schild ab und fiel zuckend und zappelnd zu Boden. Auch Mana schwankte kurz, stand danach aber wieder fest auf den Füßen. Hilflos sah ich mich um. Ich konnte nichts tun, um mein oder ihr Leben (seit wann interessierte mich das Leben anderer?, hätte ich mich wohl in diesem Moment gefragt, wäre mein ganzes Gehirn nicht voller Zombies gewesen) zu verteidigen. Ich fühlte mich erbärmlich. Sank zu Boden wie ein nasser Sack. Das wars, Endstation.
„Kopf hoch.“, sagte Mana mit gepresster Stimme. Sie sah sich gequält um, aber sie lächelte noch immer, auch wenn ihre Augen weiterhin geschlossen waren.
„Steh auf. Hier!“, mit einer Hand hielt sie weiterhin den Stab, mit der anderen griff sie an ihre Hüfte und holte ein Schwert hervor. Sie ließ es einfach auf den Boden fallen. Dann sollte es eben so sein.
Ich ergriff den kalten Schaft der Waffe, wog sie vorsichtig in einer Hand. Die Klinge war seltsam leicht, wog kaum mehr als eine Feder.
Jaaaaaaaaaaa!
Da war sie wieder, die Stimme. Ich ignorierte sie.
„Mana?!“
„Ja, verdammt!“, und sie ließ den Schild mit einem unsanften Schlenker des Stabes sinken. Er zerplatzte wie eine Seifenblase. Noch in der selben Bewegung richtete sie den blauen Kristall auf das Schwert, dessen Klinge sofort rot zu glühen anfing.
Sie murmelte etwas, und ich meinte die Worte „Bitte, lass es funktionieren“ zu hören, war mir aber hinterher nicht mehr sicher. Es spielte auch keine Rolle.
Dann, von einem Moment auf den anderen, fing das Schwert Feuer. Unbeeindruckt vom Regen, der nun wieder auf uns nieder ging, prasselte die Flamme munter weiter. Sie war nicht heiß, höchstens angenehm warm. In den Spielen (Oh VERDAMMT!) war es das Feuer gewesen, Licht und Hitze, was die Zombies am meisten fürchteten. Es musste klappen, Scheiße.
Ich hielt das Schwert drohend vor mich, fuchtelte damit herum, in der wilden Hoffnung, dass die Meute davor zurückweichen würde. Sie tat es nicht. Ein hässliches Grinsen breitete sich auf den erschreckend intelligenten Gesichtern der Untoten aus. Dann griffen sie an.
Von weit her erscholl ein Pfiff, laut und durchdringend bis ins Mark.
Und die Zombies hielten inne. Sahen sich um wie jemand, der gerade aus einem tiefen Schlaf aufgewacht war und nicht genau wusste, wo er sich befand. Regen tropfte in ihre offenen Münder. Dann wandten sie sich um, gingen den Weg, den sie gekommen waren. Einige die Straßen entlang in die Dunkelheit, andere zurück in die See, die noch tiefere Finsternis. Es war ebenso schnell vorbei wie es begonnen hatte.
Im nächsten Moment waren wir wieder alleine. Regen klatschte mir ins Gesicht. Ich merkte nicht einmal, dass das Feuer, dass Manas Klinge umgeben hatte, ausgegangen war.
„Haben wir... es überstanden?“, fragte das Mädchen unsicher. Ich schwieg dazu, denn die Antwort wollte ich selbst nicht hören.

„Nein... habt ihr nicht. Dies war erst der Anfang.“

Es war nicht dieselbe Stimme, die ich schon häufiger vernommen hatte, diese dunkle selbstgefällige, grausame Stimme. Diese hier, war anders. Es klang lächerlich, aber böse wäre wohl die einzig richtige Bezeichnung gewesen. Und sie erklang direkt aus meinem Kopf. Ich schrie.
„Johnny! Was ist los? Hey!“, hörte ich Mana noch schwach, doch ihre Stimme verblasste immer mehr gegen die glasklare und dunkle Stimme, die sich in meinem Gehirn ausbreitete wie ein Blutfleck auf dem Teppich meiner Seele. Schmerz kroch in meine Ohren, meinen Oberkörper, meine Beine, ich sank erneut zu Boden, konnte mich nicht mehr rühren, nicht mehr atmen, nicht mehr denken!
Aber sehen, dass konnte ich noch. Und was ich sah, brachte mich der Überzeugung näher als alle Zombiemassen dieser Welt, dass Resident Evil, dass dieser Bildschirm... SIE SIND TOT!... Wirklichkeit geworden war, mit meinem Blut geschrieben.
Einige Meter entfernt, im tiefsten Schatten, in dem normalerweise nichts mehr zu sehen war, stand er. Der dunkle Wanderer. Aus meinem Traum. Und seine glühenden Kohlen ruhten auf mir.

„Du weißt, wie das ist... Johnny... nicht wahr? Oh jaaaa... aber es ist noch lange nicht vorbei. Die Hölle ist tief, Johnny, verdammt tief. Hahahaha... mein lieber Johnny. Lebe wohl... SOLANGE DU NOCH KANNST!“

„NIEMALS!“, schrie jemand mit einer durchdringenden, noch viel klareren Stimme. Sie schnitt die Dunkelheit entzwei, schlug den dunklen Wanderer zurück. Im nächsten Moment stand ich auf den Füßen. Wut raste durch meine Adern, pures Adrenalin ersetzte das Blut in meinen Venen. Alles verschwamm vor meinem Auge, ich sah nur noch die beiden glühenden Augen, die mich aus der sicheren Dunkelheit aus anfunkelten. Und dann rannte ich. Erhob das Schwert, dass Mana mir gegeben hatte. Die Flamme entzündete sich erneut, diesmal blau wie das Meer und der Himmel, der sich darin spiegelte. Immer näher kam ich den Kohlen, die vor meinem Ansturm zurückwichen.

„Ich muss dich enttäuschen, aber dies soll nicht unser Schlachtfeld sein.“, und die rot glühenden Augen verschwanden in die Dunkelheit.

Ich rutschte aus, landete mit dem Gesicht auf den nassen Holzbrettern. Wasser spritzte auf. Und der Regen prasselte weiter auf mich hinab. Ich würde ein nasses Grab finden, dachte ich noch, bevor auch mich die Schwärze umfing.




Ende... für dieses Mal. Und vielleicht für etwas länger.

Mein besonderer Dank für diese Episode geht an die größte Metal Band der Welt (Wer Namen und den verwendeten Titel weiß, kriegt nen :keks:... aber nicht bei Google reinschauen, dass ist schummeln :p), meinem Vorbild Nummer 3 in Sachen Literatur, Wolfgang Hohlbein und, nicht zuletzt, meiner Mutter ( :hy: ), die mich schon mit 12 Jahren Resident Evil spielen lassen hat... ich war unglaublich schlecht in solchen Spielen und bin es bis heute :D

Viel Spaß mit dieser Episode :angel:

mfg

Löffel

PS @ Gentle: Danke für die Korrekturen, werde ich mich gleich drum kümmern... wenn du willst, darfste das auch hier gerne wieder machen, allerdings verlange ich das nicht von dir ;) Könnte diesmal nämlich etwas mehr sein, da ich keine Lust mehr zum Korrekturlesen hatte.
 
hm ... koennte es Behemoth sein? ist jetz einfach mal blind geraten, ich hoer lieber fun und trashmetal (J.B.O. Metallica, Kreator(Pleasure to Kill))n bissel slayer (angel of death, siehe auch mal meine sig an) und anderes, schweres metal
gutes kapitel, hat mir sehr gut gefallen
Thor


edit und ps: resident evil, naja, is zwar n survivalhorror aber ich pers fand die zombeis in hl2 grusliger, mit so nem tierschen auf der birne ... ohhh shit...
 
Nöt, janz weit weg... dachte die wären bekannter :)

@InSouthpark: Counter is woooohl an :p (<---- Klick mich, ich bin ein aufgeklärter Smiley)

Wie auch immer... ein wenig wenig an Feedback... Forum tot? :(

mfg

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