Ich denke, dass hat einfach den Grund, dass man mit einem Battle.net oder Spiel, dessen Zugang vom Prinzip kostenlos ist aber viele Zusatzkäufe ermöicht, einfach am meisten Geld verdient. Ich kenne viele Personen, die immer sagen, dass wenn ein Spiel monatliche Fixkosten aufweißt, dass sie das wahrscheinlich dann nicht spielen werden. Auf der anderen Seite ist der monatliche Betrag, den die Spieler dieses Spiels bezahlen, fix. Man verdrängt also potentielle Kunden, bevor sie das Spiel ausprobiert haben und kann selbst den wirklichen Fanatikern des Spiels nicht mehr als 10 Euro pro Monat aus der Tasche ziehen. Das ist nicht optimal.
Mit einem generell kostenlosen Battle.net und entsprechenden Spielen, kann man hingegen die Spieler erstmal alle ins Spiel locken. Das macht aus der Sicht Blizzards Sinn, weil die Spiele wie Diablo einen gewissen Suchtfaktor entfalten, sobald man erstmal ein wenig Zeit investiert hat. Bietet man dann Ware, die diesen Suchtfaktor bedient, für etwas Geld freiwillig an, dann neigen aufgrund des Verbesserungdranges viele Gamer dazu, sich doch das ein oder andere mal etwas zu kaufen, obwohl sie vielleicht zu denen gehören, die von den monatlichen Kosten abgeschreckt worden wären. Sie können dann durch einen freiwillig gewählten Betrag zudem noch so viel ausgeben wie sie wollen. Diese Strategie des vom Prinzip kostenlosen Spielens mit der Möglichkeit sich über echtes Geld freiwillig zu verbessern, hat keine Einsteigsbarrieren und setzt auf den Sucht- und "Besser-als-die-anderen-sei"-faktor, damit diese dann im nachhienein so richtig dazu animiert werden, ihr Geld freiwillig auszugeben.
Das ist so ein bisschen wie bei manchen Drogenjunkiestrategien. Erstmal süchtigmachen und dann hängen sie alle am Tropf. Nur eben mit der Einschränkung, dass man prinzipiell auch seinen Stoff ohne Geld kriegt, nur dann eben nicht so viel. Und dann regt den ein oder anderen dann wieder auf, weil man bei Spielen wie Diablo natürlich immergerne den Vergkleich zu anderen Spielern sucht und natürlich nicht der Abgeschlagene sein möchte.
Ein ähnliches Prinzip sieht man auch bei allen anderen Onlinespielen, für die im Fernsehen geworben wird. Man kann kostenlos spielen und einsteigen und wird durch den Sucht- und BADAS-Faktor (man könnte ihn auch gleich "Badass"-Faktor nennen. Der Drang der "coolste" Typ zu sein, also soviel auszugeben, wie es jeder für richtig hält) dazu anmiert, sein geld freiwillig auszugeben und es funktioniert eben besser als pauschale Spielgebühren.
Im Prinzip können wir froh sein, solange es überhaupt noch ein Auktionshaus ohne echtes Geld gibt und gleichzeitig auch keine Gebühren anfallen. Wenn Blizzard das Spielgeld-AH abschafft oder stark abschwächt, dann hat wohl auch Blizzard den Großteil seines Idealismus aufgegeben. Solange das nicht der Fall ist, können wir Blizzard dankbar sein. Bedingung dafür ist jedoch, dass das Spielgeld in ausreichendem Maße für bestimmte wichtige Käufe gebraucht wird und es nicht irgendwann zu einer Sättigung an Spielgeld und einer Vernachlässigung des Spielgeld-AHs kommt.