TwinYawgmoth
Champion des Hains, Storywriter of the Years
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Hallo, D.O.U.G. ies,
hier möchte ich ein paar Worte von euch hören, was ihr zu folgendem zukünftigen Startpost eines Threads im Comm zu sagen habt, der (wenn es nach mir geht ) die Welt erschüttern wird.
Auf gehts.
Comm,
Manche werden schon meinen Thread "Seid ihr alle schwarze Schafe?" verfolgt haben; was letztlich aus einer Diskussion über Doppelmoral entstand, war eine Liste, die versucht, den oft benutzten, aber selten verstandenen Begriff des "legit" zu definieren, zu erklären, zu erweitern. Als ich sie immer um mehr strittige Punkte erweiterte, kam ein Problem dabei heraus: Sie wurde zu kompliziert, und zu lang.
Aus einer neuen Idee entstand eine zweite Liste, die versucht, den ebenso verbreiteten Begriff „Cheater“ zu klären, und daraus leitet sich wiederum – als Rückschluss – die Legitdefinition ab, und erweitert die Fakten der Cheaterkunde um den Bereich der praktischen Anwendung.
Zuerst also die Cheaterkunde:
1. Einleitung
In vielerlei Diskussionen, hier in der Community, im Channel oder unter Freunden zu Hause wird der Begriff „Cheater“ verwendet.
Cheater werden generell in einem schlechtem Licht gesehen, sinngemäß bedeutet „Cheater“ ja Betrüger oder Schummler.
Dass man „etwas gegen Cheater machen muss“, ist eine häufig vertretene Meinung; oder auch „Cheater sind auch nur Menschen“, oder „Cheater ruinieren das Bnet“ und so weiter und so fort...
Jeder definiert cheaten anders. Viele versuchen, sich selbst in besserem Licht darzustellen, versuchen, den Anderen abzuwerten, sei es nun die Leute, die nach den Regeln spielen oder die, die sich nicht an die Regeln halten.
Dadurch entsteht Streit, man flamet, womöglich wird der Thread, in dem man diskutiert, geschlossen, oder der als Cheater beschuldigte klinkt sich aus dem Spiel aus – je nachdem, wo man redet.
Dadurch verpasst man Chancen zum Dialog und es können unnötige Feindschaften entstehen. Die Ursache hierfür liegt auch in der beiderseitigen Unkenntnis: Wann ist jemand Cheater?
Ich versuche in meinem Text diese Frage zu beantworten, damit man eher sachlich von einem eigenen Standpunkt aus klarer argumentieren kann.
2. Was ist Cheaten?
Hier einmal, was Wikipedia dazu sagt:
Cheaten, Cheats und Cheater
Ganz einfach eigentlich: Das Benutzen von Third – Party – Programmen ist cheaten; Das Profitieren von diesen Programmen ist Passivcheaten.
Also: Benutzen: MH nutzen, Tradehack nutzen, Bots laufen lassen, Dupen...
Profitieren: In Botbaals leveln, Annis haben, die aus WEs aus gedupeten SoJs stammen...
3. Probleme, die bei dieser Definition auftreten
Es ist nun so, dass über obige Definition kein Konsens besteht, denn es gibt viele strittige Punkte. Wollte man sie unter idealistischen Gesichtspunkten betrachen, wäre fast Jeder ein Cheater!
Wer hat noch nicht in einem Botbaals gelevelt, vielleicht ohne es zu wissen?
Wer hat noch kein Item ertauscht, dass der vorherige Besitzer vielleicht mit aktiviertem MH gefunden hat?
In diesen und weiteren Fällen (auch der sehr strittige Punkt des Annihilators) ist es so, dass kaum jemand sich selbst als Cheater sehen wird, weil er an einem BotBaal teilgenommen hat oder ein Item ertradet hat dessen Herkunft ungewiss ist.
Wer will schon von Cheats profitieren –also: Cheater sein?
Absolute Sicherheit scheint es nur zu geben, wenn man nur mit anderen Spielern zusammenspielt, denen man 100% vertrauen kann. Nur kennt man im BNet niemanden wirklich. Der einzige Ausweg scheint der Rückzug in Passwortgeschützte Spiele zu sein.Dieser Rückzug in PW – Spiele wird tatsächlich von Manchen gefordert bzw. durchgezogen; hierzu findet sich auch Vieles in meiner Legitdefinition.
Das ist eine dieser großen Quellen der Missverständnisse: Manche denken, dass Jeder ein Cheater ist, der nicht nur in PW – Spielen ist, die Anderen denken, dass die PW – Spieler verrückt sind...und so weiter.
Darum biete ich eine Möglichkeit an, wie man bestimmen kann, wer denn jetzt ein Cheater ist oder nicht.
4. Unterschiede im Cheatverhalten
Wie soll man also beurteilen, ob Jemand cheatet?
Ob dieser Jemand Cheaten will oder nicht.
Exkurs: Die Vorsatzverschuldung
(Zu den Begriffen „sauber“ und „unsauber“ siehe die Liste zur Legitdefinition.)
Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist unsauber.
Das nenne ich die Vorsatzverschuldung.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er von Cheats profitieren will, ist unsauber – auch, wenn er es nicht schafft.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er nicht von Cheats profitieren will, ja, diese meidet, dann ist er sauber.
Auch das Traden von hohen Runen fällt darunter – nur ist das dort komplett anders, denn es ist derart sicher, einen Dupe zu erwischen, wenn man sich eine hohe Rune ertradet, dass allein der Versuch des Tradens einer hohen Rune eine Vorsatzverschuldung ist – sofern man, wie es gerade geschehen ist, darüber informiert wurde.
Nur, wenn das Wichtigste die Einstellung ist – wie will man das kontrollieren?
Ganz einfach: Es geht nicht. Man kann nicht herausfinden, ob Jemand einfach noch nicht die Konsequenzen daraus gezogen hat, dass beim zehnten Baalrun der Teleporter wieder einmal nach nur 10 Sekunden das TP öffnet, oder ob er die hohe Wahrscheinlichkeit von MH toleriert, weil er schnell leveln will, oder ob er über MH noch gar nichts weiß.
Denn die Unwissenheit schützt in diesem Fall vor „Strafe“; die „Strafe“ in diesem Falle ist unsauberes Spielen.
Wer nicht weiß, dass er nicht sauber ist, ist sauber, bis er es herausfindet – weil der Vorsatz zum Cheaten nicht da war.
Dann steht er am Scheideweg – gibt er das nun mehr als unsauber bekannte Verhalten auf – ist er sauber.
Macht er weiter, ist er unsauber.
Und was ist mit dem Problem des Erkennens von sauber und unsauber? Jeder kann sagen „das wusste ich ja noch nicht!“ oder „also, dass der Typ nicht einfach nur Glück hat, ist mir nie gekommen...“, und das zweite im Zweifelsfall bei jedem Baalrun, in dem man von Bots profitiert und das weiß, aber von meiner schwammigen Definition der „Unwissenheit“ und des „Vorsatzes“ geschützt ist?
Nein! Denn wenn Jemand weiß, dass sein Verhalten wahrscheinlich unsauber ist, dann begibt er sich in Vorsatzschuld, wenn er dieses Verhalten behält.
Er kann sich Anderen gegenüber als sauber darstellen – sie müssen ihm womöglich glauben, bis sich das Gegenteil in seinen Handlungen zeigt.
Aber er ist nun mal nicht sauber im Sinne der Definition.
Diese Liste ist für dich selbst, damit du dich selbst im Spiegel ansehen kannst und sagen: Ja, ich bin sauber.
Anderes ist gar nicht möglich. Darum:
Wer cheaten oder davon profitieren will, ist ein Cheater.
Positiv ausgedrückt:
...das Alles darf man tun, ohne als Cheater bezeichnet werden zu können.
Ende desExkures
Danach teile ich also die Falschspieler grob in folgende Gruppen ein:
Die wissentlichen und willentlichen Cheater
Also Jene, die mit MapHack spielen, Bots laufen lassen, die Dupen, Hacks nutzen, mit dem Wissen, dass man das nicht darf.
Keine Diskussion, das sind schwarze Schafe par excellence.
Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater
Was meine ich damit? Jene, die man generell als Leute mit Doppelmoral bezeichnet, weil sie von sich sagen, dass sie legit sind – es aber nicht sind, und das wissen. Jene, die in Baalruns teilnehmen, von denen sie zu 100% sicher sind, dass es ein Bot ist, der telet – und diesen (für sie) Fakt leugnen.
Die behaupten, dass die eine Enigma, die sie ertauscht haben, sicher legit ist – und genau wissen, dass sie wahrscheinlich gedupet ist.
Es geht hier also um das Wissen über die Wahrscheinlichkeit von Cheats. Wenn man sich sicher ist, zu cheaten, aber sich auf das „im Zweifel für den Angeklagten“ bezieht, das ich ja fordere, dann ist man trotzdem Cheater. Weil man innerlich sicher ist, dass man cheatet, auch wenn man sagt, dass man es nicht will.
Der Vorsatz zählt: Wer passiv (durch Bots z.B.) oder aktiv (durch Benutzen von Dupes) cheaten will, tut es...
diese Gruppe hier ist schwer zu fassen, wenn man gegen sie argumentiert.
Sie wird sich immer auf Unwissenheit berufen, und wenn ich sie ausschließen würde, und generell das Aufhalten in Botbaals als cheaten verdammen würde, wären all die Unwissenden, die schon einmal in einem Botbaal waren, und Diejenigen, die nicht wussten, dass es etwas „Schlimmes“ ist, Cheater, was so nicht sein sollte.
Fazit: Gegen diese Gruppe kann man nicht argumentieren. Sie werden sich herausreden.
Was man machen kann:
Sie auf ihren Selbstbetrug hinweisen. Sie sind ja Cheater (wörtlich: Betrüger), auch, wenn sie das leugnen. Das schlechte Gewissen ist es, wo man ansetzen muss.
Sie wissen, dass sie Heuchler sind – sobald ihnen bewusst ist, was sie mit dem Akzeptieren des Passivcheatens anrichten. Dann kann man ihnen auch ins Gewissen reden: Denkt doch einmal darüber nach! Seid ihr euch wirklich sicher, dass euere Sachen sauber sind? Dass ihr sauber seid?
Die unwissentlichen und willentlichen Cheater
Der Fall ist klar: Sie wollen cheaten, oder es ist ihnen egal; aber sie wissen nicht, ob sie gerade cheaten.
Beispiel: Ertauschen einer Enigma für 10 Ist.
Das Ding ist enorm sicher gedupet, aber sie wissen jetzt nicht, ob es das ist; es ist ihnen egal. Das ist der Unterschied zur obigen Gruppe: Die oben sind doppelmoralisch, denn sie geben vor, legit zu sein, sind es aber nicht. Diese Gruppe hier geben sich als Cheater zu erkennen, wissen aber nicht, ob sie es wirklich sind, können sich aber gut vorstellen, welche zu sein. Eine ehrliche Gruppe von Cheatern.
Und schließlich die Leute, die nach einer harten Definition Cheater wären, es aber in meinen Augen auf keinen Fall sind:
Die unwissentlichen und unwillentlichen Cheater
All Jene, denen nie gesagt wurde, dass Channelrunen Dupes sind. Auch die, die MH für voll normal halten, „weil im SP war die Karte ja auch immer sichtbar“.
Die, die in Botbaals laufen, aber nicht wissen, dass es ein Bot ist.
Die, die einen Anni haben, und sich nie Gedanken über die gedupten SoJs gemacht haben.
Die, die es einfach nicht besser wissen.
Der Großteil von uns ist so einer. Diese Leute haben auch schon einmal ein Item ertauscht, das nicht legit war. Nicht gedupet, einfach nicht legit, weil es erst durch Cheats gefunden wurde.
Aber das ist kein Cheaten.
Denn der Vorsatz zum Cheaten fehlt.
5. Schlusswort
Ich hoffe, mit der Cheaterkunde einmal Anlass zum Nachdenken gegeben hat – wer sind denn diese „Feinde“, die „Cheater“, die man dauernd kritisiert, überhaupt?
Muss man sich es gefallen lassen, wegen seiner frischen und glänzenden Enigma, über die man sich noch wie ein Schneekönig freut, als Cheater bezeichnet zu werden?
Wann ist es gerechtfertigt, Jemand als Cheater zu bezeichnen?
Antworten...
1. Da steht der ganze Text oben als Antwort .
2. Wenn man damit nicht cheaten wollte, und gegen Cheats ist, nein.
3. Nie. Denn man kann sich über die Motive Anderen nie im Klaren sein. Was man sagen kann:
„Dir ist bewusst, dass die meisten HR aus dem Channel Dupes sind/ du weißt, dass MH ein Cheatprogramm ist/ du weißt, dass Botbaals auch nicht sauber sind, weil du beim Mitmachen sie indirekt akzeptierst und damit unterstützt?
Bist du dir sicher, dass, wenn du Alles mit Ja beantwortet hast, und es trotzdem machst, ein sauberer Spieler zu sein?“
Warum denn sauber, und nicht legit? Legit sollte doch das Gegenteil von Cheaten sein, oder?
Nein, Legit ist komplizierter. So kompliziert, dass man das ganze Konzept noch einmal neu überdenken muss:
1. Einleitung
Wie oft sagt man von sich selbst „Ich spiele Legit“, oder man eröffnet Threads, die von „Legit – Spielern“ gegen die „Cheater“ handeln...die von „legal“ abgeleitete Wortneuschöpfung legit ist offensichtlich ein Ziel, das es zu erreichen gilt – oder?
Dann gibt es noch die, die die „Pseudolegits“ anprangern, die etwas gegen „Kreuzritter des Legit“ haben, oder gar „Legitspieler vom rechten Rand“ – Aussagen von sich lassen.
Nun...was ist denn nun legit? Ein hehres Ziel, ein übersteigertes Dogma, oder etwas ganz Anderes?
2. Definitionen von „legit“
Wie definiert man legit?
Man beginnt mit dem Offensichtlichen:
Die Einhaltung der Benutzungsregeln des Battle.Nets, Blizzards EULA.
Inhalt:
- Keine Third – Party – Programme
- Keine Dupes*)
...wer das macht, verstößt gegen die Nutzungsbedingungen von Blizzard und kann gebannt werden.
Sehr logisch. Dass man sich daran halten sollte, dürfte klar sein; die Herstellerfirma hat das Recht, ihre Regeln im von ihr kostenlos bereit gestellten BNet aufzustellen, und die Benutzer haben die Pflicht, sich daran zu halten; tun sie es nicht, drohen oft schmerzhafte Konsequenzen (Bann).
Das ist der Kern der Sache, aber das reicht nicht, scheint es.
Es gibt auch noch das Phänomen des „Passivcheatens“; was das ist, steht in der Cheaterkunde – das Profitieren von Cheats, ohne die explizite Nutzung derselben.
Die Meinung Vieler ist also folgende:
Nur das Einhalten der EULA kann nicht legit sein, denn legit ist – per Bedeutung des Wortes – das absolute Gegenteil des Cheatens. Man darf überhaupt nicht mit Cheats in Kontakt kommen, wenn man legit sein will.
Als Konsequenz, wie in der Cheaterkunde beschrieben, bliebe einem nur, sich in Passwortspiele zurückzuziehen und nicht mehr mit der anonymen Masse der Battle.Net – Nutzer zu spielen, da bei jenen jederzeit ein Cheater dabei sein kann.
Das kann aber nicht die Lösung sein, wenn man legit sein will. Genau diese Definition wird so oft kritisiert, und Leute, die sie erbarmungslos vertreten, haben die Verwendung von „Legit“ als Schimpfwort geprägt: Man nennnt diese Leute Hexenjäger, radikal in ihren Ansichten, weil sie Alle als Cheater bezeichnen, die auch einmal mit Unbekannten zusammenspielen. Das sind nicht all jene, die nur in Passwortspielen spielen, bitte beachten.
Nur EULA zu beachten ist zu wenig, da Passivcheaten zur Akzeptanz von Cheats führt, damit das Problem mit den Cheats noch verstärkt.
Sich abzuschotten ist niemals durchzusetzen, würde einem Großteil der Spieler nämlich den Spielspass rauben, und löst das Problem des Cheatens noch weniger, da die „Legit“ – Spieler im Grunde kapitulieren.
Und jetzt kommt meine Lösung für dieses Problem: Ein Kompromiss zwischen beiden Drängen: Einerseits das Verlangen, regelkonform zu sein; andererseits das Verlangen, legit zu spielen.
Weil meine Definition nicht mehr als „legit“ bezeichnet werden kann – denn sie ist eine eigenen Definition, und legit ist entweder EULA beachten oder die PW – Spiel – Variante, nenne ich es einfach „sauberes Spielen“.
3. Die Liste – Sauberes Spielen
1. Kein aktives Nutzen von third – party – Programmen
Das ist der Punkt, der nicht diskutiert werden braucht. Zu besagten Programmen (im Folgenden als „Cheats“ bezeichnet) gehören:
2. Kein willentliches passives Nutzen von third – party - Programmen
Jetzt beginnt der Punkt, bei dem sich Jeder selbst an die Nase fassen muss.
Wenn man die Liste einhalten möchte, und damit sauber spielen will, muss man auch eine gewisse Grundeinstellung haben.
Und damit meine ich vor Allem das Verlangen, keinen Vorteil aus Cheats zu ziehen. Einige Beispiele, was man vermeiden sollte:
Punkt 1 ist klar und oft schon diskutiert worden. Erfordert sicher ein gewisses Opfer, aber hey! Wenn man sauber spielen will, dann ertauscht man keine High Runes. Denn sämtliche Gesetze der Wahrscheinlichkeit und des Marktes verraten Jedem mit gesunden Menschenverstand, dass
a) Die Menge
b) Die Preise
der hohen Runen nichts mehr mit „selffound“ zu tun haben, sondern derart von Dupes verändert wurden, dass das nur mit einem enormen „Durchseuchungsgrad“ an illegalem Dreck so weit gekommen ist, dass nahezu jede (geschätzte 85% sind imho immer noch untertrieben) hohe Rune, die in der Öffentlichkeit feilgeboten wird, gedupet ist.
Wie vermeidet man das? Tja...finden, die Dinger. Nicht leicht, aber wenn es keine Dupes gäbe, wie es sein sollte, dann gäbs wohl auch kaum Handel mit hohen Runen, denn wer welche findet, gibt sie wieder in 99% der Fälle nicht her, so selten, wie sie dann wären – ohne Dupes, wie gesagt.
Punkte 2 und 3 erfordern mehr Erläuterung.
Sie findet sich in meiner Cheaterkunde – es ist das versehentliche Cheaten ohne den Vorsatz dazu.
4. Erweiterung – Fair Play
Obige Liste klärt also logisch und mit ein paar Fakten, was ich als „sauber“ ansehe, aber das ist immer noch nicht genug, finde ich; denn man spielt im BNet immer noch mit Menschen zusammen, gewisse Normen des Zusammenlebens sollten auch beim Zusammenspielen eingehalten werden. Das ist nur so als Anregung.
FairPlay; moralische Werte
Siehe auch diesen Thread von hasel – Moral im BNet. Da dürfte das Wichtigste zu Moral und FairPlay drinstehen, was ich nicht erwähnt habe.
*) Dupes: Sind durch Rollback entstandene Items, verdoppelt aus normal gefundenen oder anderen Dupes. Die Items haben die gleiche IP, sind also völlig gleich; das führt zur Löschung, wenn ein entsprechendes Programm von Blizzard er erkennt, was bei jedem neuen Einloggen in ein Spiel passieren kann.
Diese Rollbacks können künstlich herbeigeführt werden, durch einen Hack; das nennt man Dupen.
Um zu verhindern, dass die Dupes verschwinden, werden oft die Runen, die man meistens dupet, nach dem doppelten Dupen im Horadrimwürfel zu einer höheren Rune verschmolzen, damit diese eine neue IP bekommt und nicht verschwindet. Auch diese neue Rune ist ein Dupe, und nicht legit.
Ich möchte, dass ihr mir meine Meinung zu diesen beiden Listen sagt. Sind sie verständlich, anwendbar, voreingenommen, inakzeptabel?
Sind sie als Grundlage für Argumentationen in Ordnung?
Kann man damit Leute aufklären?
Kann man Missverständnisse vermeiden?
[Hier kommt anstelle der ellenlangen Erklärungen noch ein Rest des Startpostes hin, die Listen selbst sind oben nach der kleinen Schrift zu Ende. Das mache ich aber später, muss noch ein wenig über den Sinn der Listen nachdenken, und das in knappe Worte fassen.]
Kleine Threadregeln hier noch:
a) Kein Spam, der nicht zum Topic gehört; damit meine ich sämtliche " - Thread", "sinnlose Arbeit" und sonstige Trollitäten.
b) Kein Flame. Hier wird sachlich diskutiert.
c) Erst lesen, was hier drin steht, dann posten. Bitte.
d) Erst versuchen, zu verstehen, dann fragen.
e) Solange es noch geht: Thread lesen, wenn du dein geplantes Post dort nicht in anderer Form findest, posten. Nach Möglichkeit doppelte Aussagen vermeiden.
Danke.
Also: Ich hätte gerne
- Fragen, wo Unklarheit herrscht (bzgl. Satzbau, der zugegebenermaßen grausam ist)
- Verbesserungsvorschläge
- Fragen, wo Unklarheit herrscht bzgl. Inhalt, oder Probleme
- Einhaltung der Threadregeln
Danke schon mal im Voraus!
Yawgmoth
hier möchte ich ein paar Worte von euch hören, was ihr zu folgendem zukünftigen Startpost eines Threads im Comm zu sagen habt, der (wenn es nach mir geht ) die Welt erschüttern wird.
Auf gehts.
Comm,
Manche werden schon meinen Thread "Seid ihr alle schwarze Schafe?" verfolgt haben; was letztlich aus einer Diskussion über Doppelmoral entstand, war eine Liste, die versucht, den oft benutzten, aber selten verstandenen Begriff des "legit" zu definieren, zu erklären, zu erweitern. Als ich sie immer um mehr strittige Punkte erweiterte, kam ein Problem dabei heraus: Sie wurde zu kompliziert, und zu lang.
Aus einer neuen Idee entstand eine zweite Liste, die versucht, den ebenso verbreiteten Begriff „Cheater“ zu klären, und daraus leitet sich wiederum – als Rückschluss – die Legitdefinition ab, und erweitert die Fakten der Cheaterkunde um den Bereich der praktischen Anwendung.
Zuerst also die Cheaterkunde:
Yawgmoth´s Cheaterkunde
1. Einleitung
In vielerlei Diskussionen, hier in der Community, im Channel oder unter Freunden zu Hause wird der Begriff „Cheater“ verwendet.
Cheater werden generell in einem schlechtem Licht gesehen, sinngemäß bedeutet „Cheater“ ja Betrüger oder Schummler.
Dass man „etwas gegen Cheater machen muss“, ist eine häufig vertretene Meinung; oder auch „Cheater sind auch nur Menschen“, oder „Cheater ruinieren das Bnet“ und so weiter und so fort...
Aber: Wer sind diese ominösen „Cheater“, von denen da die Rede ist?
Jeder definiert cheaten anders. Viele versuchen, sich selbst in besserem Licht darzustellen, versuchen, den Anderen abzuwerten, sei es nun die Leute, die nach den Regeln spielen oder die, die sich nicht an die Regeln halten.
Dadurch entsteht Streit, man flamet, womöglich wird der Thread, in dem man diskutiert, geschlossen, oder der als Cheater beschuldigte klinkt sich aus dem Spiel aus – je nachdem, wo man redet.
Dadurch verpasst man Chancen zum Dialog und es können unnötige Feindschaften entstehen. Die Ursache hierfür liegt auch in der beiderseitigen Unkenntnis: Wann ist jemand Cheater?
Ich versuche in meinem Text diese Frage zu beantworten, damit man eher sachlich von einem eigenen Standpunkt aus klarer argumentieren kann.
2. Was ist Cheaten?
Hier einmal, was Wikipedia dazu sagt:
Cheaten, Cheats und Cheater
Ganz einfach eigentlich: Das Benutzen von Third – Party – Programmen ist cheaten; Das Profitieren von diesen Programmen ist Passivcheaten.
Also: Benutzen: MH nutzen, Tradehack nutzen, Bots laufen lassen, Dupen...
Profitieren: In Botbaals leveln, Annis haben, die aus WEs aus gedupeten SoJs stammen...
oh, jetzt gibt es Schwierigkeiten.
3. Probleme, die bei dieser Definition auftreten
Es ist nun so, dass über obige Definition kein Konsens besteht, denn es gibt viele strittige Punkte. Wollte man sie unter idealistischen Gesichtspunkten betrachen, wäre fast Jeder ein Cheater!
Wer hat noch nicht in einem Botbaals gelevelt, vielleicht ohne es zu wissen?
Wer hat noch kein Item ertauscht, dass der vorherige Besitzer vielleicht mit aktiviertem MH gefunden hat?
In diesen und weiteren Fällen (auch der sehr strittige Punkt des Annihilators) ist es so, dass kaum jemand sich selbst als Cheater sehen wird, weil er an einem BotBaal teilgenommen hat oder ein Item ertradet hat dessen Herkunft ungewiss ist.
Wer will schon von Cheats profitieren –also: Cheater sein?
Absolute Sicherheit scheint es nur zu geben, wenn man nur mit anderen Spielern zusammenspielt, denen man 100% vertrauen kann. Nur kennt man im BNet niemanden wirklich. Der einzige Ausweg scheint der Rückzug in Passwortgeschützte Spiele zu sein.Dieser Rückzug in PW – Spiele wird tatsächlich von Manchen gefordert bzw. durchgezogen; hierzu findet sich auch Vieles in meiner Legitdefinition.
Das ist eine dieser großen Quellen der Missverständnisse: Manche denken, dass Jeder ein Cheater ist, der nicht nur in PW – Spielen ist, die Anderen denken, dass die PW – Spieler verrückt sind...und so weiter.
Darum biete ich eine Möglichkeit an, wie man bestimmen kann, wer denn jetzt ein Cheater ist oder nicht.
4. Unterschiede im Cheatverhalten
Wie soll man also beurteilen, ob Jemand cheatet?
Ob dieser Jemand Cheaten will oder nicht.
Exkurs: Die Vorsatzverschuldung
(Zu den Begriffen „sauber“ und „unsauber“ siehe die Liste zur Legitdefinition.)
Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist unsauber.
Das nenne ich die Vorsatzverschuldung.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er von Cheats profitieren will, ist unsauber – auch, wenn er es nicht schafft.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er nicht von Cheats profitieren will, ja, diese meidet, dann ist er sauber.
Auch das Traden von hohen Runen fällt darunter – nur ist das dort komplett anders, denn es ist derart sicher, einen Dupe zu erwischen, wenn man sich eine hohe Rune ertradet, dass allein der Versuch des Tradens einer hohen Rune eine Vorsatzverschuldung ist – sofern man, wie es gerade geschehen ist, darüber informiert wurde.
Nur, wenn das Wichtigste die Einstellung ist – wie will man das kontrollieren?
Ganz einfach: Es geht nicht. Man kann nicht herausfinden, ob Jemand einfach noch nicht die Konsequenzen daraus gezogen hat, dass beim zehnten Baalrun der Teleporter wieder einmal nach nur 10 Sekunden das TP öffnet, oder ob er die hohe Wahrscheinlichkeit von MH toleriert, weil er schnell leveln will, oder ob er über MH noch gar nichts weiß.
Denn die Unwissenheit schützt in diesem Fall vor „Strafe“; die „Strafe“ in diesem Falle ist unsauberes Spielen.
Wer nicht weiß, dass er nicht sauber ist, ist sauber, bis er es herausfindet – weil der Vorsatz zum Cheaten nicht da war.
Dann steht er am Scheideweg – gibt er das nun mehr als unsauber bekannte Verhalten auf – ist er sauber.
Macht er weiter, ist er unsauber.
Und was ist mit dem Problem des Erkennens von sauber und unsauber? Jeder kann sagen „das wusste ich ja noch nicht!“ oder „also, dass der Typ nicht einfach nur Glück hat, ist mir nie gekommen...“, und das zweite im Zweifelsfall bei jedem Baalrun, in dem man von Bots profitiert und das weiß, aber von meiner schwammigen Definition der „Unwissenheit“ und des „Vorsatzes“ geschützt ist?
Nein! Denn wenn Jemand weiß, dass sein Verhalten wahrscheinlich unsauber ist, dann begibt er sich in Vorsatzschuld, wenn er dieses Verhalten behält.
Er kann sich Anderen gegenüber als sauber darstellen – sie müssen ihm womöglich glauben, bis sich das Gegenteil in seinen Handlungen zeigt.
Aber er ist nun mal nicht sauber im Sinne der Definition.
Diese Liste ist für dich selbst, damit du dich selbst im Spiegel ansehen kannst und sagen: Ja, ich bin sauber.
Anderes ist gar nicht möglich. Darum:
Wer cheaten oder davon profitieren will, ist ein Cheater.
Positiv ausgedrückt:
- Man darf handeln, wenn kein Grund zu der Annahme besteht, dass ein Item gedupet ist oder einem Dupenutzer nützt.
- Man darf Baalruns in offenen Spielen beitreten, wenn der Bot nicht als solcher zu erkennen ist.
- Man darf weiter mit jemanden zusammenspielen obwohl er sehr schnell die Wp's findet wenn er glaubhaft versichert, dass er kein MH benutzt.
...das Alles darf man tun, ohne als Cheater bezeichnet werden zu können.
Ende desExkures
Danach teile ich also die Falschspieler grob in folgende Gruppen ein:
Die wissentlichen und willentlichen Cheater
Also Jene, die mit MapHack spielen, Bots laufen lassen, die Dupen, Hacks nutzen, mit dem Wissen, dass man das nicht darf.
Keine Diskussion, das sind schwarze Schafe par excellence.
Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater
Was meine ich damit? Jene, die man generell als Leute mit Doppelmoral bezeichnet, weil sie von sich sagen, dass sie legit sind – es aber nicht sind, und das wissen. Jene, die in Baalruns teilnehmen, von denen sie zu 100% sicher sind, dass es ein Bot ist, der telet – und diesen (für sie) Fakt leugnen.
Die behaupten, dass die eine Enigma, die sie ertauscht haben, sicher legit ist – und genau wissen, dass sie wahrscheinlich gedupet ist.
Es geht hier also um das Wissen über die Wahrscheinlichkeit von Cheats. Wenn man sich sicher ist, zu cheaten, aber sich auf das „im Zweifel für den Angeklagten“ bezieht, das ich ja fordere, dann ist man trotzdem Cheater. Weil man innerlich sicher ist, dass man cheatet, auch wenn man sagt, dass man es nicht will.
Der Vorsatz zählt: Wer passiv (durch Bots z.B.) oder aktiv (durch Benutzen von Dupes) cheaten will, tut es...
diese Gruppe hier ist schwer zu fassen, wenn man gegen sie argumentiert.
Sie wird sich immer auf Unwissenheit berufen, und wenn ich sie ausschließen würde, und generell das Aufhalten in Botbaals als cheaten verdammen würde, wären all die Unwissenden, die schon einmal in einem Botbaal waren, und Diejenigen, die nicht wussten, dass es etwas „Schlimmes“ ist, Cheater, was so nicht sein sollte.
Fazit: Gegen diese Gruppe kann man nicht argumentieren. Sie werden sich herausreden.
Was man machen kann:
Sie auf ihren Selbstbetrug hinweisen. Sie sind ja Cheater (wörtlich: Betrüger), auch, wenn sie das leugnen. Das schlechte Gewissen ist es, wo man ansetzen muss.
Sie wissen, dass sie Heuchler sind – sobald ihnen bewusst ist, was sie mit dem Akzeptieren des Passivcheatens anrichten. Dann kann man ihnen auch ins Gewissen reden: Denkt doch einmal darüber nach! Seid ihr euch wirklich sicher, dass euere Sachen sauber sind? Dass ihr sauber seid?
Die unwissentlichen und willentlichen Cheater
Der Fall ist klar: Sie wollen cheaten, oder es ist ihnen egal; aber sie wissen nicht, ob sie gerade cheaten.
Beispiel: Ertauschen einer Enigma für 10 Ist.
Das Ding ist enorm sicher gedupet, aber sie wissen jetzt nicht, ob es das ist; es ist ihnen egal. Das ist der Unterschied zur obigen Gruppe: Die oben sind doppelmoralisch, denn sie geben vor, legit zu sein, sind es aber nicht. Diese Gruppe hier geben sich als Cheater zu erkennen, wissen aber nicht, ob sie es wirklich sind, können sich aber gut vorstellen, welche zu sein. Eine ehrliche Gruppe von Cheatern.
Und schließlich die Leute, die nach einer harten Definition Cheater wären, es aber in meinen Augen auf keinen Fall sind:
Die unwissentlichen und unwillentlichen Cheater
All Jene, denen nie gesagt wurde, dass Channelrunen Dupes sind. Auch die, die MH für voll normal halten, „weil im SP war die Karte ja auch immer sichtbar“.
Die, die in Botbaals laufen, aber nicht wissen, dass es ein Bot ist.
Die, die einen Anni haben, und sich nie Gedanken über die gedupten SoJs gemacht haben.
Die, die es einfach nicht besser wissen.
Der Großteil von uns ist so einer. Diese Leute haben auch schon einmal ein Item ertauscht, das nicht legit war. Nicht gedupet, einfach nicht legit, weil es erst durch Cheats gefunden wurde.
Aber das ist kein Cheaten.
Denn der Vorsatz zum Cheaten fehlt.
5. Schlusswort
Ich hoffe, mit der Cheaterkunde einmal Anlass zum Nachdenken gegeben hat – wer sind denn diese „Feinde“, die „Cheater“, die man dauernd kritisiert, überhaupt?
Muss man sich es gefallen lassen, wegen seiner frischen und glänzenden Enigma, über die man sich noch wie ein Schneekönig freut, als Cheater bezeichnet zu werden?
Wann ist es gerechtfertigt, Jemand als Cheater zu bezeichnen?
Antworten...
1. Da steht der ganze Text oben als Antwort .
2. Wenn man damit nicht cheaten wollte, und gegen Cheats ist, nein.
3. Nie. Denn man kann sich über die Motive Anderen nie im Klaren sein. Was man sagen kann:
„Dir ist bewusst, dass die meisten HR aus dem Channel Dupes sind/ du weißt, dass MH ein Cheatprogramm ist/ du weißt, dass Botbaals auch nicht sauber sind, weil du beim Mitmachen sie indirekt akzeptierst und damit unterstützt?
Bist du dir sicher, dass, wenn du Alles mit Ja beantwortet hast, und es trotzdem machst, ein sauberer Spieler zu sein?“
Warum denn sauber, und nicht legit? Legit sollte doch das Gegenteil von Cheaten sein, oder?
Nein, Legit ist komplizierter. So kompliziert, dass man das ganze Konzept noch einmal neu überdenken muss:
Yawgmoth´s Definition von sauberem Spielen
1. Einleitung
Wie oft sagt man von sich selbst „Ich spiele Legit“, oder man eröffnet Threads, die von „Legit – Spielern“ gegen die „Cheater“ handeln...die von „legal“ abgeleitete Wortneuschöpfung legit ist offensichtlich ein Ziel, das es zu erreichen gilt – oder?
Dann gibt es noch die, die die „Pseudolegits“ anprangern, die etwas gegen „Kreuzritter des Legit“ haben, oder gar „Legitspieler vom rechten Rand“ – Aussagen von sich lassen.
Nun...was ist denn nun legit? Ein hehres Ziel, ein übersteigertes Dogma, oder etwas ganz Anderes?
2. Definitionen von „legit“
Wie definiert man legit?
Man beginnt mit dem Offensichtlichen:
Die Einhaltung der Benutzungsregeln des Battle.Nets, Blizzards EULA.
Inhalt:
- Keine Third – Party – Programme
- Keine Dupes*)
...wer das macht, verstößt gegen die Nutzungsbedingungen von Blizzard und kann gebannt werden.
Sehr logisch. Dass man sich daran halten sollte, dürfte klar sein; die Herstellerfirma hat das Recht, ihre Regeln im von ihr kostenlos bereit gestellten BNet aufzustellen, und die Benutzer haben die Pflicht, sich daran zu halten; tun sie es nicht, drohen oft schmerzhafte Konsequenzen (Bann).
Das ist der Kern der Sache, aber das reicht nicht, scheint es.
Es gibt auch noch das Phänomen des „Passivcheatens“; was das ist, steht in der Cheaterkunde – das Profitieren von Cheats, ohne die explizite Nutzung derselben.
Die Meinung Vieler ist also folgende:
Nur das Einhalten der EULA kann nicht legit sein, denn legit ist – per Bedeutung des Wortes – das absolute Gegenteil des Cheatens. Man darf überhaupt nicht mit Cheats in Kontakt kommen, wenn man legit sein will.
Als Konsequenz, wie in der Cheaterkunde beschrieben, bliebe einem nur, sich in Passwortspiele zurückzuziehen und nicht mehr mit der anonymen Masse der Battle.Net – Nutzer zu spielen, da bei jenen jederzeit ein Cheater dabei sein kann.
Das kann aber nicht die Lösung sein, wenn man legit sein will. Genau diese Definition wird so oft kritisiert, und Leute, die sie erbarmungslos vertreten, haben die Verwendung von „Legit“ als Schimpfwort geprägt: Man nennnt diese Leute Hexenjäger, radikal in ihren Ansichten, weil sie Alle als Cheater bezeichnen, die auch einmal mit Unbekannten zusammenspielen. Das sind nicht all jene, die nur in Passwortspielen spielen, bitte beachten.
Nur EULA zu beachten ist zu wenig, da Passivcheaten zur Akzeptanz von Cheats führt, damit das Problem mit den Cheats noch verstärkt.
Sich abzuschotten ist niemals durchzusetzen, würde einem Großteil der Spieler nämlich den Spielspass rauben, und löst das Problem des Cheatens noch weniger, da die „Legit“ – Spieler im Grunde kapitulieren.
Und jetzt kommt meine Lösung für dieses Problem: Ein Kompromiss zwischen beiden Drängen: Einerseits das Verlangen, regelkonform zu sein; andererseits das Verlangen, legit zu spielen.
Weil meine Definition nicht mehr als „legit“ bezeichnet werden kann – denn sie ist eine eigenen Definition, und legit ist entweder EULA beachten oder die PW – Spiel – Variante, nenne ich es einfach „sauberes Spielen“.
3. Die Liste – Sauberes Spielen
1. Kein aktives Nutzen von third – party – Programmen
Das ist der Punkt, der nicht diskutiert werden braucht. Zu besagten Programmen (im Folgenden als „Cheats“ bezeichnet) gehören:
- Map Hack
- Bots
- Dupeprogramme
- PickIt
- Chicken
- Sonstige Hacks wie tppk oder andere PK – Vorteile
2. Kein willentliches passives Nutzen von third – party - Programmen
Jetzt beginnt der Punkt, bei dem sich Jeder selbst an die Nase fassen muss.
Wenn man die Liste einhalten möchte, und damit sauber spielen will, muss man auch eine gewisse Grundeinstellung haben.
Und damit meine ich vor Allem das Verlangen, keinen Vorteil aus Cheats zu ziehen. Einige Beispiele, was man vermeiden sollte:
- Ertauschen von Gegenständen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gedupet sind; z.B. High Runes im Channel
- Leveln in Botbaals
- Spielen in der Party mit MH - Usern
Punkt 1 ist klar und oft schon diskutiert worden. Erfordert sicher ein gewisses Opfer, aber hey! Wenn man sauber spielen will, dann ertauscht man keine High Runes. Denn sämtliche Gesetze der Wahrscheinlichkeit und des Marktes verraten Jedem mit gesunden Menschenverstand, dass
a) Die Menge
b) Die Preise
der hohen Runen nichts mehr mit „selffound“ zu tun haben, sondern derart von Dupes verändert wurden, dass das nur mit einem enormen „Durchseuchungsgrad“ an illegalem Dreck so weit gekommen ist, dass nahezu jede (geschätzte 85% sind imho immer noch untertrieben) hohe Rune, die in der Öffentlichkeit feilgeboten wird, gedupet ist.
Wie vermeidet man das? Tja...finden, die Dinger. Nicht leicht, aber wenn es keine Dupes gäbe, wie es sein sollte, dann gäbs wohl auch kaum Handel mit hohen Runen, denn wer welche findet, gibt sie wieder in 99% der Fälle nicht her, so selten, wie sie dann wären – ohne Dupes, wie gesagt.
Punkte 2 und 3 erfordern mehr Erläuterung.
Sie findet sich in meiner Cheaterkunde – es ist das versehentliche Cheaten ohne den Vorsatz dazu.
4. Erweiterung – Fair Play
Obige Liste klärt also logisch und mit ein paar Fakten, was ich als „sauber“ ansehe, aber das ist immer noch nicht genug, finde ich; denn man spielt im BNet immer noch mit Menschen zusammen, gewisse Normen des Zusammenlebens sollten auch beim Zusammenspielen eingehalten werden. Das ist nur so als Anregung.
FairPlay; moralische Werte
1. Player Kill ist nur mit vorheriger Absprache fair (aka Duell)
2. Es ist fair, Items gerecht zu verteilen
3. Es ist fair, beim Traden Niemanden über den Tisch zu ziehen oder seine Items zu klauen
Siehe auch diesen Thread von hasel – Moral im BNet. Da dürfte das Wichtigste zu Moral und FairPlay drinstehen, was ich nicht erwähnt habe.
*) Dupes: Sind durch Rollback entstandene Items, verdoppelt aus normal gefundenen oder anderen Dupes. Die Items haben die gleiche IP, sind also völlig gleich; das führt zur Löschung, wenn ein entsprechendes Programm von Blizzard er erkennt, was bei jedem neuen Einloggen in ein Spiel passieren kann.
Diese Rollbacks können künstlich herbeigeführt werden, durch einen Hack; das nennt man Dupen.
Um zu verhindern, dass die Dupes verschwinden, werden oft die Runen, die man meistens dupet, nach dem doppelten Dupen im Horadrimwürfel zu einer höheren Rune verschmolzen, damit diese eine neue IP bekommt und nicht verschwindet. Auch diese neue Rune ist ein Dupe, und nicht legit.
Ich möchte, dass ihr mir meine Meinung zu diesen beiden Listen sagt. Sind sie verständlich, anwendbar, voreingenommen, inakzeptabel?
Sind sie als Grundlage für Argumentationen in Ordnung?
Kann man damit Leute aufklären?
Kann man Missverständnisse vermeiden?
[Hier kommt anstelle der ellenlangen Erklärungen noch ein Rest des Startpostes hin, die Listen selbst sind oben nach der kleinen Schrift zu Ende. Das mache ich aber später, muss noch ein wenig über den Sinn der Listen nachdenken, und das in knappe Worte fassen.]
Kleine Threadregeln hier noch:
a) Kein Spam, der nicht zum Topic gehört; damit meine ich sämtliche " - Thread", "sinnlose Arbeit" und sonstige Trollitäten.
b) Kein Flame. Hier wird sachlich diskutiert.
c) Erst lesen, was hier drin steht, dann posten. Bitte.
d) Erst versuchen, zu verstehen, dann fragen.
e) Solange es noch geht: Thread lesen, wenn du dein geplantes Post dort nicht in anderer Form findest, posten. Nach Möglichkeit doppelte Aussagen vermeiden.
Danke.
Also: Ich hätte gerne
- Fragen, wo Unklarheit herrscht (bzgl. Satzbau, der zugegebenermaßen grausam ist)
- Verbesserungsvorschläge
- Fragen, wo Unklarheit herrscht bzgl. Inhalt, oder Probleme
- Einhaltung der Threadregeln
Danke schon mal im Voraus!
Yawgmoth