LordPoekelfleisch
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Es machen nicht alle. Das Problem ist aber, dass es möglich ist, dass mittelfristig nur so ein nennenswerter Gewinn erwirtschaftet werden kann. Zur Zeit des Interviews war der Preis pro Million Gold noch bei knapp 10 Euro. Mittlerweile sind 1,50 Euro.Ich meine mich zu erinnern, dass das nicht alle machen. Das Interview mit dem 60mio/h Botter z.B. nenne ich da mal als Quelle.
Bei Kreditkartenzahlungen hat die Bank normalerweise nicht allzu viel damit zu tun. Das läuft hier alles über Visa/Mastercard. Hier ist es in der Regel so, dass Händler bei Rückbuchungen eine Rückbuchungsgebühr bezahlen müssen (die aber auch geringer ist als die Rückbuchungsgebühr, die deutsche Banken bei Lastschriften verlangen). Dazu kommen dann noch empfindliche Strafen, wenn der Anteil der Rückbuchungen eine bestimmte Schwelle übertritt.Weiterhin sind Banken gegen den Kreditkartenbetrug meines wissens versichert, d.h. Blizzard muss den Betrag nicht zurückerstatten sondern die Bank bekommt ihn von der Versicherung. Über eine Quelle, dass ein Dienstleister/Händler auf seinen Kosten sitzen bleibt wäre ich dankbar, denn ich kann mir das eigentlich kaum vorstellen.
Zahlen habe ich leider keine, aber unterschätzt werden sollte das nicht. Viel kommt da leider nicht an die Presse, aber wenn man sich in Erinnerung ruft, dass eine britische Bank den kompletten Zahlungsverkehr für WoW aufgrund des Betrugs zeitweise eingestellt hat, darf man davon ausgehen, dass das nicht einfach hier und da gemacht wird.Selbst wenn einige der Botting-Lizenzen gescammt wurden, wie hoch ist der Anteil?
Man kann z. B. einfach mal nach "Warcraft (Blizzard; World of Warcraft) credit card fraud" bei Google suchen und sich dann ne ganze Reihe von Beschwerden durchlesen, dass Blizzard Kreditkartenbetrug machen würde (auf der Abrechnung steht dann die Subscription für WoW).
Der Umstand, dass Blizzard selbst relativ kurz nach Release eine 3-Tages-Sperre für die digital erworbenen Versionen von D3 eingeführt hat, lässt sich wohl auch auf den Kreditkartenbetrug zurückführen (ne derartige Gängelung der Kunden macht man nicht einfach so).
Aus meiner Sicht ist besteht auch die Möglichkeit, dass mit dem RMAH nicht zwangsläufig so viel Geld wie möglich geholt werden soll, sondern dass hier auch getestet wird, ob dadurch der Betrug eingeschränkt werden kann (das RMAH soll Ebay und den Seiten der Verkäufern das Wasser abgraben und durch die Paypal-Anbindungen hätte man auch weitere Kontroll- und evtl. auch Klagemöglichkeiten. Würd mich nicht wundern, wenn Blizzard irgendwann Studenten verklagt, die ihren Paypalaccount anderen überlassen haben, die damit Schindluder getrieben haben).
Na ja, ich hab nie ne WF, Deaths Web, Arachnid oder nen High Runeword Item gehabt. Einmal ne Ohm ertradet und einem ne selffound Ohm gegen ne Ber getradet. Zum Schluss war die Droprate von guten Miditems in D2 ja so, dass die gar nicht mehr von den Bots aufgehoben wurde.Das macht also nicht Bots prinzipiell schlecht für die Spieleökonomie, sondern macht speziell Goldbots schlecht für die D3-Ökonomie. Ich habe ja extra das D2-Beispiel bemüht, um jedem in Erinnerung zu rufen, wie sehr jeder einzelne von Dupes und Botting profitiert hat.
Und die Standardwährungen (PGs, Midrunen) wurden auch nicht gebottet. Im Gegensatz zu D3 brauchte man die besten Items nicht. Hier gabs dann auch eher eine Art Parallelökonmie: Auf der einen Seite die ganzen Miditems, die mit PGs und Runen bis Um bezahlt wurden, bei denen Bots wohl eher geringen Einfluss gehabt haben.
Auf der anderen Seite die ganzen hochgecrafteten HRs (bzw. gedupten) und dicken Eliteuniques, die sich der Normalspieler meist nie leisten konnte.
Muss aber auch zugeben, dass ich beim Leveln durchaus auch mal von den Baalbots profitiert hab, die ständig Baalruns gemacht haben (und dann wohl dank Pickit die dicken Belohnungen gekriegt und von der höheren Spielerzahl profitiert haben).
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