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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

Jo, das Set kenn ich schon, ist im Hirn abgestempelt unter "das nutzloseste Set seit Isenhart - zum Glück auch eins der seltensten".

Die Rüstung hab ich noch NIE gesehen - wusste gar nicht, dass die golden ist...wollte Tom darauf hinaus...oder auf was Anderes, weit sinisteres? *dun dun DUN!*

Simon
 
Tie Rüstung sieht wenn ich mich recht erinnere so aus wie Goldskin, könnte nochmal nachgucken.
Ich glaub, ich hab sie mir mal auf ein Muli gelegt - für die Sammlung.
Ich hatte erwähnt: Joreth findet einfach alles...
(oder fast alles)

Grummel, will mein Update.
Hatte gedacht, jetzt kann ich mich gemütlich vor den Rechner setzen und beim Spargel schälen was lesen - nichts ist.
 
Ich wollte erst an diesen Rechner, vor dem ich sitze...

...na, denn wollen wir doch mal, oder :D?

Achtung: Plot voraus!

Simon
 
Kapitel 76 – Pläne und ihr Scheitern

Als es plötzlich, zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin mit dem Fürsten, an der Tür des hastig und unter hasserfüllten Blicken der Wirtin freigemachten Zimmers des Fremden in Atmas Taverne klopft, dauert es lange, bis eine Antwort erfolgt. Schon beginnen sich Schritte zaghaft zu entfernen, da schwingt das Holz auf, an die Wand knallend, und im schummrigen Ganglicht schimmernd steht der Berobte im Türstock, trotz der passiven Maske eine Aura der Wut ausstrahlend.

„Es ist zu früh!“

Hat der Knall der Tür den vorher Klopfenden nicht schon genug erschrocken, so lässt ihn diese donnernde Stimme endgültig die Fassung verlieren; sichtlich beim Zusammenreißen scheiternd, dreht er sich um; es ist der Söldner, der am Wegpunkt Wache gehalten hatte. Mit bemüht fester Stimme verkündet er den Grund seines Kommens.

„Fürst Jerhyn lässt Euch ausrichten, dass er grundsätzlich nicht Bittsteller besucht, sondern diese ihn. Der Termin in nunmehr fünf Minuten gilt noch, er rät Euch, ihn nicht zu verpassen.“

Kurze Sekunden vergehen, während derer sich im verkrampften Gesicht des Söldners Ewigkeiten voller Todesangst widerspiegeln; mühsam unterdrückter Zorn spricht aus jeder Gewandfalte des Goldenen. Schließlich rammt er den Stab auf den Boden und schüttelt den Kopf.

„Oh, die Arroganz der vermeintlich Mächtigen...geh. Geh und berichte deinem Fürst, dass ich komme!“

Der Bote flieht. Sobald er um die Ecke verschwunden ist, stürzt der Maskierte in würdeloser Hast zurück ins Zimmer.

Fürst Jerhyn von Lut Gholein, Protektor der ganzen Wüste Aranoch, Herr über die Handelsrouten bis auf halbem Wege nach Kehjistan, starrt auf die Wasseruhr auf der stilvollen Kommode an der Wand.

„Noch zehn Tropfen – das schafft er nicht.“

„Ist diese denn nach der Sonnenuhr auf dem Platz vor der Taverne gestellt? Nicht, dass die Wachen zu früh zugeschlagen haben...“

Der Blick des Mannes in den prunkvollen blau-weißen Roben fährt herum zum Sprechenden, dessen schwarze Haut einen interessanten Kontrast zum Rot und Orange seiner Gewänder bietet.

„Natürlich ist sie das! Wie könnte ich ein solches Detail übersehen, Drognan?“

Trotz seiner geäußerten Sicherheit wirkt der Fürst doch reichlich nervös. Sein Berater lehnt sich übertrieben entspannt an die Wand.

„Nun, er sollte, selbst wenn er nach Erhalt der Nachricht sofort aufgebrochen ist, nur gerade so rechtzeitig eintreffen; und dann sind die Anweisungen der Posten am Eingang ja eindeutig...er wird aufgehalten werden, bis er zu spät ist, und dann von den Wachen hierhergeführt werden; so ist er automatisch von diesen umgeben, und Ihr habt sofort die Möglichkeit, ihn für sein Zuspätkommen zu schelten und aus offensiver Position das Gespräch zu beginnen, ohne den Schutz mehrerer Männer vermissen zu müssen.“

Die Art, wie Drognan den bekannten Plan des Fürsten herunterleiert, lässt klar erkennen, was er am liebsten dazu gesagt hätte, wenn nicht seine Stelle auf dem Spiel stünde. Sein Arbeitgeber bemerkt allerdings Nichts davon und blickt weiter irritiert auf die Wasseruhr.

„Ja...da, noch drei Tropfen! Er kommt zu spät!“

Auch der vorher so betont ruhige Berater starrt zusammen mit seinem Fürsten auf die flüssigen Zeiteinheiten, von denen eine alle fünf Sekunden heruntertropft.
Platsch.
Platsch.
Pla...

„Seid gegrüßt, Fürst Jerhyn.“

Die ruhige, ölige und absolut unehrliche Stimme lässt beide Männer zusammenfahren. Langsam drehen sie sich gleichzeitig um – und vor ihnen steht ein Fremder in gold-blauen Roben, eine Alles verdeckende Gesichtsplatte vor Augen, einen Stab auf den Rücken geschnallt.

„Wie...wie seid Ihr hier hereingekommen?“

„Tut dies etwas zur Sache? Wir wollten einander sprechen, und da Ihr nicht gewillt schienet, meiner Aufforderung zu einem Besuch zu folgen, folgte ich eben Eurer, als Geste guter Gesinnung...“

Jerhyn muss sich sichtlich straffen.

„Genau. Nun, Ihr seid pünktlich, das ist zu begrüßen...damit können wir gleich zur Sache kommen. Mein Berater hier wird Euch meine Gedanken vermitteln...“

Der leisteste Hauch eines Seufzers dringt über Drognans Lippen, aber sobald der leere Blick hinter goldener Härte vollende zu ihm gewandert ist, dem er, ungleich seinem Herrn, problemlos standhält, beginnt er sofort zu sprechen.

„Ihr habt einen ehemaligen Bürger dieser Stadt getötet und bringt uns nun seine Leiche als ‚Geschenk’, ungefragt plötzlich durch den antiken Wegpunkt eindringend. Egal, was dieser Bürger getan haben mag – nach Eurer Wissenslage war er ein unwissend zufällig Eindringender in Euere Zuflucht. Dass Ihr ihn dann gefoltert und ermordet habt lässt uns ein wenig spektisch werden im Bezug auf die wahren Motive Eueres Kommens. Also, der Fürst verlangt Antworten. Weshalb seid Ihr hergekommen? Wer seid Ihr eigentlich?“

Der Fremde rührt keinen Muskel, nur seine Stimme dringt dumpf hinter der Gesichtsplatte hervor.

„Dass Ihr vorhattet, mich mit Hilfe eines so naiven wie unmäßig arroganten und lächerlichen Planes von vorneherein in diesem ‚Gespräch’ zu benachteiligen, lässt bei mir gewisse Zweifel bezüglich Euerer Motive aufkommen...also, warum stelle ich hier nicht die Fragen, oh Fürst?
Jedoch...noch immer bin ich unnötig gnädig...Ihr habt Euch zunächst den Hinweis verdient, dass mein verkündetes Kommen aus Horazons Zuflucht genug Unklarheiten bezüglich meiner Herkunft und Identität beseitigen sollte.“

Fürst Jerhyn ist der Mund aufgeklappt, als die kalte Stimme jeden Hauch von öliger Untergebenheit verloren hat. Nun jedoch verzieht er ihn missbilligend.

„Da Ihr die gleiche lächerliche Aufmachung tragt wie der selbsterklärte ‚mächtige Zauberer’, der nach eben jener Zuflucht in meinem Keller suchen wollte – und das kurz bevor dieser von Monstern überrannt wurde – kann ich diesen Hinweis in der Tat nicht ganz nachvollziehen. Ich sage Euch allerdings, was ich mir dazu gedacht habe. Ihr seid schuld an den Dämonen da unten, und dass Ihr jetzt persönlich hier seid, zeigt nur, wie verzweifelt Ihr seid, nachdem der General Euere Armeen vernichtet hat – der Keller ist jetzt frei von Monstern, das weiß ich!“

Die vollkommene Überraschung auf Drognans Gesicht lässt durchscheinen, dass ihm der Fürst gewisse Details vergangener Ereignisse vorenthalten hat, und er scheint darüber nicht wirklich erfreut zu sein.
Der goldene Fremde...lacht.

„Jener General, der nach seiner Aussage in dieser Stadt geächtet ist, wird jetzt als großer Held gesehen? Vielleicht solltet Ihr Euch mal für eine klare Linie in Euerer Propaganda entscheiden, Fürst, ständiges Wechseln zwingt Euch nur dazu, doch keine Wahlen einzuführen, um sie nicht zu verlieren.“

Drognan stößt sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte, und deutet mit drohendem Zeigefinger auf den Zauberer.

„Wie genau wir zu dem General stehen, den Ihr getötet hat, geht Euch Nichts an!“

In diesem Moment platzt eine Palastwache durch die Eingangstür, schwer atmend.

„Herr, er ist verschwunden, und die Leiche des Generals auch! Wir haben alle Ausgänge überwacht, aber...“

In diesem Moment sieht der Hereingestürzte, welche goldbehelmte Gestalt noch im Zimmer steht, und zuckt zurück. Jerhyn springt mehrere Schritte zurück.

„Es reicht, keine Tricks mehr von Euerer Seite! Packt ihn!“

Ein Kissenberg direkt neben dem Fremden fliegt plötzlich in alle Richtungen auseinander, als die Wache, die vorher einen Botengang zu erledigen hatte, darunter aufsteht, und sich zusammen mit der gerade hereinkommenden auf ihn stürzt. In Sekundenschnelle sind beide Arme des Zauberers fixiert. Fürst Jerhyn tritt näher an ihn heran.

„Ihr werdet meine Stadt nicht gefährden, Euere Dämonen nicht meine Herrschaft stehlen...Lut Gholein ist mein, und da pfuscht mir weder ein selbsterklärter Weltretter noch ein Störenfried wie Ihr ins Handwerk!“

Der Fürst zieht einer der Wachen das kurze Schwert aus der Scheide an ihrem Gürtel und holt damit ungeschickt aus, jedoch der Ungeschickteste kann eine Brust treffen, wenn der ganze Körper an den Armen festgehalten wird...
Da erblühen gelbe Linien über den Köpfen der Gegner des Fremden, jeweils drei an der Zahl, nie die Haare derer berührend, über denen sie tanzen, sich umeinander winden; und der Schwung des Fürsten wird zum Kampf, die beiden Festhalter tun sich sichtlich schwerer, ihre Aufgabe zu erfüllen...
Der Goldene reißt die Arme auseinander, und ist frei. Blitzschnell packt er den Fürsten am Handgelenk. Er wirbelt ihn herum, klammert ihn mit einem Arm fest und schüttelt die weite Robe von seiner anderen Hand weg...
Drei angespitzte Knochenstangen schießen, den Handschuhstoff zerreißend, aus ihrem Rücken hervor, und stoppen nur Millimeter vom Hals des Herrschers entfernt.
Der Knochenhelm schiebt sich nahe an das Ohr des Zitternden.

„So muss es sich anfühlen, wenn das Volk rebelliert, nicht wahr? Egal, wie viele man von seinen Gegnern tötet, sie kommen immer wieder zurück, denn Unzufriedenheit lässt sich vom Tod nicht stoppen...“

Drognan, von sämtlichen Wendungen der Ereignisse absolut überrascht, hat die neuste Situation dennoch als Erster erfasst, und springt vor, seinen eigenen Stab hebend.

„Halt, Schlächter unserer Hoffnung, so weit kommt es nicht! Ich bin absolut fähig, Euch in dem Moment zu töten, da Euere Klauen auch nur einen Tropfen Blut vom Halse des Fürsten ziehen!“

„Euch ist bewusst, dass es nicht bei einem Tropfen bleiben wird in diesem Falle...?“

Drognan schnaubt.

„Da ich mir keinen inkompetenteren Herrscher als ihn vorstellen kann, würdet ihr mit seinem Tod wohl wenigstens dem Volk Lut Gholeins an sich einen Gefallen tun, wenn ihr schon der Welt selbst keinen tatet, indem Ihr den einzigen tötetet, der sie hätte retten können! Nun, Mörder des Generals, bereitet Euch auf die wahre Rache des enttäuschten Volkes vor!“

Eine Eiskugel beginnt sich über der Spitze des Zauberstabes des Beraters zu formen, und Jerhyns Atem wird panisch...da blitzt Metall vor der Kehle des Beraters auf, und ein gerade murmelnd begonnener Zauberspruch stirbt in ihr.

„Nicht so hastig, mein Freund, so gerne ich diesen Ausdruck auf dem Gesicht unseres lieben Fürsten festgefroren sähe, so ungern würde ich gewisse andere Konsequenzen Euerer Tat spüren wollen.“

Als Drognan die Stimme hört, weiten sich seine Augen in Schock und der Stab fällt aus seinen Händen. Der Dolch verschwindet von seiner Kehle, und sein Führer steckt ihn beiläufig zurück an seinen Gürtel, als er aus den Schatten tritt.

„Nun, was seht ihr mich an als wäre ich ein Geist?“

Ein schelmisches Grinsen überzieht das gesamte Gesicht des Generals.
 
das war ja wohl sowas von klar... :p
aber die Kapitel werden immer kürzer, kann das sein? :confused:
 
Ne, das waren jetzt drei Seiten...

Wobei, kann auch an der Dialoglastigkeit liegen. Nun, in dem Falle der letzten Kapitel gings mir vor Allem um den Effekt der vielen Wendungen, die ich gebracht hab; da mussten halt manchmal Stops rein. Ich werde mal sehen, übermäßige Kürze zu beheben, will ja auch nicht, dass ihr zu wenig kriegt für euere Treue.

Simon
 
Will mehr lesen... :p

„Jener General, der nach seiner Aussage in dieser Stadt geächtet ist, wird jetzt als großer Held gesehen? Vielleicht solltet Ihr Euch mal für eine klar Linie in Euerer Propaganda entscheiden, Fürst, ständiges Wechseln zwingt Euch nur dazu, doch keine Wahlen einzuführen, um sie nicht zu verlieren.“
Kommt mir ein bisschen Spanisch vor ;)

mfg Venom :hy:
 
Sehr schön, sehr schön :) gefällt mir wirklich sehr gut. Auch die ganzen wendungen - vielleicht wäre es besser, wenn du so viele Wendungen nicht in der Mitte unterbrechen würdest. So haben wir das ja quasi schon vorher erraten - wäre es an einem Stück würde sich jeder wundern, was denn jetzt alles passiert. So haben wir zu lange zwischendrin drüber nachgedacht.

lg, Gandalf
 
Simon unser im Forum,
unser wöchentliches Kapitel gib uns heute...

:p
 
VenomV96 schrieb:
Simon unser im Forum,
unser wöchentliches Kapitel gib uns heute...

:p
also wenn du schon ein pseudogebet formulierst dann auch richtig :p


Simon unser im Forum
geheiligt ist deine Geschichte
dein nächstes Kapitel komme
und das möglichst pronto :autsch:
in diesen thread, in diesem Forum
und führe uns nicht in Versuchung
dich quälen zu müssen
denn dein ist die Geschichte
und du hängst
sicherlich
an deinem Leben

Amen :go:

so, wenn das mal kein ansporn ist :D
 
Eher
Simon Unser im Forum,
geheiligt werde deine Geschichte.
Dein nächstes Kapitel komme,
dein Post geschehe, wie im Forum so auch im FAS.
Unser wöchentliches Kapitel gib uns heute
und führe uns nicht in den Tod durch Langeweile,
sondern erlöse und von ihr.
Und vergib uns (=mir) unsere Ungeduld,
wie auch wir vergeben unseren Ungeduldigen (hoff ich zumindest...).
Denn dein ist "Blutsbrüder" und die Weiterführung auch noch in ein paar Jahren.

Amen :p

Aber ich habs nit so mit beten... :D
Schaff dich Simon :motz:
 
Langsam wirds unheimlich :D.

Nachher werde ich in der Nacht vom nächsten Freitag auf Samstag Punkt 00:01 Uhr Samstags von dreien von euch aus dem Bett gezerrt, "VERÖFFENTLICHEN!!!" auf den Lippen...

...anyway :D. Enjoy.

Simon
 
Kapitel 77 –Vergangene Dolchstöße

Schmerz explodierte in meinen Augenhöhlen, als sich die halb stofflichen, halb astralen Tentakel des Gespenstes tief in meinen Kopf bohrten. Aus der Distanz drang ein gequältes Heulen des Meisters an mein Ohr, ein grausames Geräusch, weil in meiner eigenen Kehle ein Echo findend.
Hilflos stach ich durch den „Körper“ meines Gegners, stets nur eiskalten Dampf berührend, ein schleimiges Gas statt Knochen...
Mein Kopf schmerzte rasend, nur dumpf spürte ich weitere Tentakel eindringen; einzelne, mehrere auf einmal hätte ich dank ihrer Halbstofflichkeit zerreißen können, freikommen, aber, durch diese ersten Sekunden der Agonie abgelenkt, waren es jetzt zu viele, ich trennte ein paar von mir, nur, damit erneut Schmerzblumen aufblühten, als neue in meinen Schädel eindrangen. Der Fluch schwächte mich, ich konnte sie nie alle auf einmal entfernen...ich gab auf.
Endlose Sekunden der Pein später bemerkte ich langsam etwas...der Schmerz war unerträglich, aber er wurde nicht schlimmer. Ich spürte Blut aus meinen Augenhöhlen über mein Gesicht rinnen, auch die bohrenden Tentakel hatten garantiert furchtbaren Schaden angerichtet, meine Kopfhaut an vielen Stellen mit Blutergüssen überzogen, aber so gesehen war mein Zustand so stabil, wie man es erwarten kann, wenn mehrere Gespenster mit deinem Hirn verbunden sind. Warum führen sie nicht fort, ihre Tentakel in mich zu stoßen...?

„Ausgezeichnet, meine Diener, nun saugt den Rest seines Manas aus, haltet den Vorrat des Golems konstant auf Null und die Schmerzen durch dessen Verlust konstant hoch, und sein Meister ist wehrlos!“

Jetzt verstand ich...der falsche Horazon glaubte, dass wir uns nicht nur Lebens-, sondern auch Zauberkraft teilen...nun, dann erwartete ihn bald eine herbe Enttäuschung.
Stärke kehrte in meine Glieder zurück – der Fluch hatte zu wirken aufgehört. Langsam begann der Schmerz der ersten Penetrationen nachzulassen, und ich wartete...die Schritte des Beschwörers ertönten neben mir, als sie ihn um mich herum trugen, dann blieb er hinter mir stehen.

„So, Kleiner...du bist hier eingedrungen, und dafür wirst du leiden...aber ich bin gnädig – beantworte meine Fragen schnell und richtig, und es verkürzt die Zeit erheblich, die wir Spaß miteinander haben werden...wie bist du hier hereingekommen?“

Ich spürte den Hauch einer Berührung an meinem Kinn – er hatte das das Meisters gepackt – aber er war schwach...wirklich, ein Straßenjunge wie der Meister, mit aus Macht geborenem Glauben, durch diese auch wirklich welche zu besitzen, wobei sie Nichts mehr war als ein süßes Geschenk mit vergiftetem Guss.
Ich schauderte kurz bei dem Gedanken, dass es beim Meister eigentlich genau gleich wäre...wenn ich ihm nicht rechtzeitig seine Arroganz zurecht gestutzt hätte, wenn er seine Selbstzweifel weiter mit Überheblichkeit maskiert hätte...der Meister antwortete mit gepresster Stimme.

„Es gibt ein Portal aus dem Palastkeller hierher.“

„Was? Das kann nicht sein! Ich hatte es geschlossen!“

Schmerz blühte in meinem Kopf auf, als er dem Meister seinen Stab überzog. Zwischen zusammengebissenen Zähnen kam seine Antwort hervor.

„Es war auch geschlossen, aber offenbar ging es wieder auf. Ich weiß nicht, was mein Golem gemacht hat, um es wieder zu öffnen.“

Eine kurze Pause später kam eine Ohrfeige bei mir an.

„Unsinn! Der Golem, von wegen! Du warst es, der das Tor öffnete, womöglich mit ähnlichen Mitteln wie ich vor Kurzem! Du versteckst deine wahre Kraft vor mir, Totenbeschwörer! Verrate mir deinen Trick, sonst finde ich heraus, was man mit deinem Dolch Alles anstellen kann!“

Das Geräusch von über Stoff gleitendem Metall ließ mich hellhörig werden. Es war Zeit zu Handeln! Der Meister stammelte.

„K-kein Grund, überzureagieren, Schabe...ich werde dir Alles...“

“Du wirst mich Horazon nennen!“

Schock durchfuhr mich, als sich ein tiefer Schnitt auf meiner Stirn öffnete, ersetzt durch eiskalte Panik, als der Schmerz sofort durch Taubheit ersetzt wurde. Er hatte den Meister mit dem Jade-Tan-Do geschnitten! Das Gift...

„Sei verflucht, Schabe!“

Mein Stichwort! Ich sprang hoch wie eine gespannte Feder, mit jeder Hand ein gerade verletzlich gemachtes Gespenst zu gelblichen Knöchelchenhaufen reduzierend. Noch im Auffahren wirbelte ich herum, die Verbindungen zu den anderen Untoten zerreißend, das Geschehen hinter mir erstmals sehend.
Der Meister kniete noch vor dem falschen Horazon, den Stab an seinem Gürtel berührend, mit dem er gerade Verstärkten Schaden geflucht hatte; sein Gegner stolperte zurück, auf mich zu.

„Wie...wie konntest du...ohne Mana...?“

Ich rollte mich nach vorne und warf ihn von den Füßen, wieder auf den Meister zu.

„Ich habe kein Mana, und du kein Gehirn!“

Der falsche Horazon riss die Arme hoch, und der Kris flog nach vorne aus seiner Hand. Der Meister, gerade den Stab senkend, nachdem Explosionen hinter mir mir verraten hatten, dass die Gespenster kein Problem mehr waren, sprang auf. Der Schnitt auf seiner Stirn wurde bereits schwarz und begann zu verfaulen, und unglaubliche Schmerzen durchdrangen uns beide. Gebannt sah er sein Verdammnis und seine Rettung fliegen...auf ihn zu...
Er drehte sich nur leicht zur Seite, und das Jade-Tan-Do drang in seine Schulter. Nicht tief, aber spürbar; lange nicht tief genug allerdings, um es festzuhalten. Es fiel heraus...
Und seine Hand war da, um es aufzufangen. Sofort packte er es mit beiden. Der Schmerz in meiner Stirn blieb gleich, ohne stärker zu werden. Und nun...
Eine Gletschernadel schlug in seine Brust ein. Er blieb erstarrt stehen. Nein! Das musste heißen, dass ich auch...
Moment mal...
Der Magier trat näher, seinen Stab senkend, grinsend.

„Na, das war knapp, wie? Fast hätte ich gedacht, unser Spiel wäre zuende. Hässliches Gift, was? Aber keine Sorge, du hast den Dolch, und jetzt kann dir Nichts passieren...“

Der Meister rammte ihm das Kris in die Kehle.

„Genau, Schabe. Du hast vollkommen Recht.“

Ein tonloser Schrei entwich seinem Mund, und leer fielen seine Roben vor mir zusammen, als sein Körper selbst zu einem stofflosen Wesen wurde, das, nein, nicht nach unten, zur Seite gesaugt wurde, hinaus aus dieser Zwischenwelt und in die Hölle selbst hinein.
Der Meister brach zusammen, und ich ihm gegenüber auch. Er keuchte.

"Er war damals auch einer von denen, auf denen die anderen Kinder immer herumgehackt haben...ja, solchen Leuten erscheint Macht immer am verlockendsten...nur, die Quelle ist manchmal eben...fraglich, nicht wahr?"

Ich nickte. Wenn Macht auf Wahnsinn trifft...welch unrühmliches Ende für den "großen Horazon", der noch nicht einmal wusste, wie seine Geister wirklich zu nennen sind...
 
Mir ist kein Fehler aufgefallen, ansonsten:

Damit mussu halt rechnen :p
Btw, wo wohnst du eig. :ugly:?
 
Erst lässt du uns den ganzen Tag warten und dann gibst du mir noch nicht mal die Gelegenheit am Sonntagmorgen um 00.01 Uhr zu motzen! *grummel* :D

Die Szene war ja noch überfällig, aber allgemein find ichs besser zu lesen, wenn Geschichten chronologisch erzählt werden, auch wenns in dem Fall den Cliffhanger versaut hätte.

Genug gemotzt, das Update ist gut, aber das mit der Gletschernadel war für Fortgeschrittene. Ich habs erst verstanden, als ich mir die Eigenschaften vom Jade-Tan-Do durchgelesen hab.
 
Esme schrieb:
Erst lässt du uns den ganzen Tag warten und dann gibst du mir noch nicht mal die Gelegenheit am Sonntagmorgen um 00.01 Uhr zu motzen! *grummel* :D

Ich bin NUR vorsichtig.

Die Szene war ja noch überfällig, aber allgemein find ichs besser zu lesen, wenn Geschichten chronologisch erzählt werden, auch wenns in dem Fall den Cliffhanger versaut hätte.

Darum hab ichs gemacht (okay, und ich wollte den Flashback als Technik ausprobieren). Dir hats schon mal nicht gefallen, wie dem Rest?

Genug gemotzt, das Update ist gut, aber das mit der Gletschernadel war für Fortgeschrittene. Ich habs erst verstanden, als ich mir die Eigenschaften vom Jade-Tan-Do durchgelesen hab.

Erst mal Danke - natürlich wird das dann noch später erklärt, ich meine, die Protagonisten haben ja genausowenig Plan von den wahren Eigenschaften wie du, der sich wohl auch nicht wirklich mit crappigen Norm-Uniques beschäftigt :D.

Ich wohn btw in Regensburg :).

Simon
 
Darum hab ichs gemacht (okay, und ich wollte den Flashback als Technik ausprobieren). Dir hats schon mal nicht gefallen, wie dem Rest?
Solange es nicht überhand nimmt, und du nicht zu kurze Update machst, um deine Techniken auszuprobieren: kein Problem. Wir kommen ja sowieso vor dem nächsten Update auf den tatsächlichen Lauf der Geschehnisse :p
Ansonsten: Das Update war schick, aber wieder zu kurz :motz:
Wir Süchtigen müssen doch auch regelmäßig die Dosis erhöhen, hast du das vergessen?
 
Nachher werde ich in der Nacht vom nächsten Freitag auf Samstag Punkt 00:01 Uhr Samstags von dreien von euch aus dem Bett gezerrt, "VERÖFFENTLICHEN!!!" auf den Lippen...
ich glaube ich weiß wo ich um diese Zeit posten gehe nächstes WE... :D

jedenfalls gut, wie gesagt, aber kurz
ich will das nächste mal ein 4 A4 Seiten update :motz: :D
 
Was wolltest du mit dem Dolche, sprich ! :D

Schön, jetzt da ich endlich mehr Zeit hab, werd ich mich bei dir mal einlesen. Gibts hier regelmässig Lesefutter ?
Auf pTs nächstes Update zu warten iss irgendwie nicht so der Renner. :p

:top:
 
Ich update jeden Samstag, wegen der Urzeit gibts gelegentlich Streit mit den Fans :D.

Schön, dich dabei zu haben :top:.

...pT schreibt auch?

Du hast den ersten Teil schon gelesen? Wenn nicht, würd ichs doch empfehlen, sollte dir für die nächsten drei Updates oder so eh die Zeit vertreiben :lol:.

Simon
 
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