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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

Tolles Update! :top:
ein richtiges hack'n slay-Kapitel :D
btw, mir fällt grad auf, deine Sig hat ne neue Farbe? :eek:
 
Jo, ich hab sie ne Weile nicht mehr dem Ava angepasst, aber jetzt wurds mal wieder Zeit.

Danke, btw ;).

Obs wem auffällt? Ne, ich sag nicht, was.

Simon
 
Ist echt gut und auch noch schön lang.

Gib wenigstens nen Hinweis, wenn du schon wieder so ne Andeutung machst.

Das übliche Gemecker:
... packt mein neu erstarkter rechter eine nahe Urne, und als ich sie werfe überschneidet sich ihre mit der einer dritten stacheligen Kugel - ihre was, Flugbahn?
 
Genau, Danke ;).

Ach, weils Niemand auffällt: Die Skarabäen in Tals Grab heißen Stahlkäfer, nicht Todeskäfer. Fiel mit Mittwochs ein, ich hätts noch ändern können - dann hab ich nachgedacht. Was ist denn dann Stahl an denen? Das Exoskelett? Die Sicheln?

Bei Käfern, die elektrisch geladen sind - Stahlteile?

"Stahlkäfer" ist ein komplett behinderter Name für ne Monsterklasse, die eigentlich die krasseste (weil am spätesten vorkommende ihrer Art) sein sollte - Todeskäfer ist da WEIT besser. Ach, und ja, in Akt 3 gibts Dungsoldaten.

DUNGSOLDATEN! TEH SHIT!

Simon
 
falsch, Dungsoldaten heißen sie in der ersten ebene der wüste
die in a3 heißen... hm mir fällt gerade der deutsche name nicht ein, englisch heißen sie AlbinoRoach

Schön wenn man ne monstats hat wa :p

scarab1 = DungSoldier = Dungsoldat
scarab2 = SandWarrior = Todeskäfer
scarab3 = Scarab = Skarabäus
scarab4 = SteelWeevil = Stahlkäfer
scarab5 = AlbinoRoach = Knochenkäfer


e: Deutsche Namen doch noch gefunden^^


e: achja, ganz vergessen:
schönes update :top:
 
Dachte, die in Akt 3 wären gleich denen in Akt 2 anfangs, fo shizzle.

Steel Weevil ist ja NOCH behämmerter als die Übersetzung, LOL.

Sand Warrior = Todeskäfer? Ich verstehe.

Simon
 
steht zumindest so in den txts drin^^
in der tbl heißt der auch Death Beetle

Dung Soldier
Death Beetle
Scarab
Steel Scarab
Bone Scarab

so heißen die eigentlich^^

die Namen in den txts sind wahrscheinlich nur die ursprünglichen, wie sie auftauchen sollten bevor die tbls richtig entstanden sind^^
 
Ja dann, gar nicht mal soo unlogisch.

Anyway, ich bin übers Wochenende nicht da, aber no worries, für Ersatz ist gesorgt. Zum Kapitel an sich: Ist mir, wie ich finde, sehr gut gelungen, das sind meist nur die, in denen ich was von meiner eigenen Geschichte reinbringe, also go figure, was drinsteht :D. Ich hab btw auch klar überlegt, was in welchem Kapitel kommt bis zum Ende von Akt 2, und so wies ausschaut, endet der pünktlich mit Kapitel 90. Na, bis denne :hy:, Samstags kriegt ihr Stoff!

Simon
 
Hab ich eigendlich schon gesagt, dass ich offizieller Fan von Simons Texten bin?

Mit Kapitel 90 sol schon schluss sein? Ich lese gerade erst 71 - Beziehung in der Schwebe. (Übrigens bei Kapitel 68 - Vermächtnis, ist der Bindestrich direkt am Vau, ohne Leerzeichen dazwischen, was unteranderem verhindert, das man mit der SuFu direkt darauf zugreifen kann.)
Dann habe ich ja ab morgen nur noch 28d Zeit um dich einzuholen. Wenn ich jeden Tag ein Kapitel lese, brauche dafür
abrunden[(86-71)*(8/7)] Tage

= 17 Tage. Habe dich also bei Kapitel 88 eingeholt.

Na mal schaun.
 
*schmalzwegwisch*
ein bisschen zu pathetisch für meinen Geschmack :p
Aber es ist pünktlich! Gute Arbeit, Tomgrenn :top:
 
Schönes Kapitel. Ich finds gut, dass nicht nur eine Keilerei nach der anderen kommt, sondern dass es auch mal solche gibt.

Und danke an TomGrenn, dass du uns nicht so lange warten lässt :)

Rechtschreibfehler:
Und wenn sie gewinnen, wir uns nicht mal der Tod vor ihnen retten.“ - wird
 
He, 's geht Nix über Pathos :p.

Doch noch nen PC mit Internet gefunden, aber sauber gemacht, Tom :top: - ich wusste doch, dass man sich auf dich verlassen kann (hast auch oft genug bewiesen).

Wenn Akt 2 fertig ist, gehts natürlich nahtlos mit Akt 3 weiter - na gut, vielleicht leg ich da mal ne kleine Pause ein, wer weiß...stay tuned.

Danke für die Korrektur und das Lob!

Simon
 
Gegenseitige Beratung, natürlich.

Ne...ich schreib die Titel zu den Kapiteln immer erst, wenn die Kapitel selbst schon fertig sind, außer in seltenen Fällen; z.B. wusste ich schon lange im Voraus, dass ich den Kampf gegen die Riesenmade "Kaltwurm Gräbers kaltes Wurmgrab" nennen wollte. Ist wohl auch kein zu großer Spoiler, wenn ich sage, dass bald ein Kapitel "Der Herr der Pein" heißt ('s war doch Duriels Titel, ne?).

In dem Fall wollte ich das Kapitel nach dem wichtigsten darin benennen: Den Zweifeln. Ein bisschen überlegt - Verräterische Zweifel? Näh. Letzte Zweifel? Garantiert nicht. Dann kam mir die Idee, die Dolchstöße, die ich als Metaphern im Kapitel benutzte, auch für den Titel zu verwenden - nur Dolchstöße war mir aber zu allgemein, und weil das Jade-Tan-Do eh so viel Aufmerksamkeit, auch in Titeln kriegt, wollte ich mir den aufheben...

Tjo, und dann kam mir der Geistesblitz, und gepasst hats nach kurzer gedanklicher Prüfung auch, also ;)...

Hab bei dem vergleichsweise lange überlegen müssen, meistens fallen mir die Titel spontan ein und werden nach dieser halben Sekunde Nachdenkens sofort hingeklatscht und bleiben.

Bin allerdings schon ewig am Überlegen, wie ich Akt 3 nenne...nu ja, mal schauen.

Ach, ich muss das Kapitel noch neu posten, damits von mir ist, kann ich gleich korrigieren, die Fehler - hab gestern zu meinem Erstaunen bemerkt, dass ich Toms Post NICHT editieren kann!

Simon
 
Kapitel 86 – Dolchstoßlegenden

Die Flasche klappert leer in eine Ecke; zwischen den vielen Toten liegen genug Heiltränke herum, dass wir uns ein wenig Verschwendung leisten können. Meine Hand ist so gut wie neu, der Meister hat allerdings eine neue Narbe, was ihm, wie so oft, ziemlich egal ist.

„Nun denn, die Armee dauert noch kurz, mein Mana füllt sich peinlich langsam...ich weiß, wir haben es eilig, aber was hältst du von einer kleinen Pause?“

Jetzt?

„Meister, Diablo war vor uns hier, sonst hätte er nie die Symbole verfälschen können! Wir können uns keine Pause leisten. Wartet.“

Ich krame ein wenig in Mumienbinden.

„Trinkt diesen Manatrank, erschafft die Skelette, und kommt! Die Untoten werden den Herrn des Schreckens nicht aufhalten, wir verlieren nur an Zeit!“

Er schluckt.

„Diablo ist schon da...ja, irgendwie hab ich das schon gewusst. Aber, Golem, er wird doch schon fast in Tal Rashas Grabkammer sein. Bist du wirklich so scharf darauf, zwei große Übel auf einmal zu bekämpfen, falls wir auch nur ein wenig zu spät kommen?“

„Was ist die Alternative, Meister? So könnt ihr wenigstens die Leiche des einen sprengen, um den anderen zu vernichten!“

Er lacht trocken.

„Deinen Optimismus möchte ich haben! Ja, Golem, eine Wahl haben wir nun auch wieder nicht, dafür sind wir zu weit gegangen. Es liegt allein in unserem eigenen Interesse, die Übel loszuwerden und die Herrschaft des Chaos zu verhindern.“

Ich lege den Kopf schief.

“Ach, weil es sozusagen unschön sein könnte, wenn die Welt von Dunkelheit überflutet wird?“

“Nein, weil wir Andariel auf dem Gewissen haben. Denkst du, das freut die Übel? Ich stell mir das sehr...unangenehm...vor, sollten sie gewinnen und uns in die Finger kriegen. Und wenn sie gewinnen, wird uns nicht mal der Tod vor ihnen retten.“

Jetzt schlucke ich.

„Warum reden wir eigentlich so lange darüber? Ihr hattet Euere Pause! Auf!“

Grinsend erschafft er Skelette, um unsere Streitmacht aufzustocken. Er braucht den Manatrank gar nicht, wir haben lange genug gewartet. Verdammt!
Und jetzt ist mir auch noch unglaublich mulmig. Was soll das? Wenn wir jetzt scheitern, dann haben wir es wenigstens versucht und vermutlich sterben wir auch noch einen schnellen Tod.

Das ist die richtige Einstellung.

...du hast Recht, was denke ich mir da eigentlich? Wir scheitern doch gar nicht! Wir haben bisher Alles überstanden, was die Hölle uns entgegengeworfen hat, das überstehen wir auch!

Ich meinte das nicht ironisch, und das weißt du. Gerade in dieser minderwertigen, schmerzbehafteten Form können wir auf nicht mehr hoffen, als dass es schnell geht, die ganze Auflehnung gegen das Böse ist eh vollkommener Wahnsinn. Ihr hattet mehr als Glück bisher, und das holt euch früh genug ein.

Willst du damit ausdrücken, dass wir es nicht einmal hätten versuchen sollen?

Ich will damit ausdrücken, dass der General mit seinem Geschenk der Nekromantie umgeht, als wäre es keines. Er schenkt es weiter, an Andere, indem er sich in ihren Dienst stellt! In den Dienst der ganzen Welt, was für ein Unfug! Er erniedrigt sich vor jedem Einzelnen, obwohl sie ihm alle an Macht weit unterlegen sind.

Hast du dich schon mal reden gehört? Was nützt ihm denn Macht, wenn das Böse die Welt übernimmt? Was er erhalten hat, ist kein Geschenk, es ist eine Chance. Die Chance, Sanktuario zu retten, und Alles außer sie zu ergreifen wäre eine Verschwendung unermesslichen Ausmaßes.

Du verstehst es nicht, aber du wirst es verstehen. Glaube mir, Niemand will gerettet werden. Niemand wird ihm dafür danken, dass er sein Geschenk so selbstlos weitergegeben hat. Er wird verachtet werden dafür! Er ist ein Idiot! Bring ihn zu Sinnen, bevor er hier sinnlos sein Leben wegwirft, und sein Geschenk im Wüstensand mit ihm verrottet. Wir werden hier drin doch nur den Tod finden!

Was genau ist dein Problem? Warum kommst du jetzt daher? Ich erinnere mich nicht daran, dass du gegen Andariel große Probleme mit unserem Einsatz gezeigt hättest.

Sie war im Weg. Ihre Beseitigung - ein Risiko, das es wert war, zu ergreifen. Aber nun? Gegen zwei große Übel? Nie im Leben. Seit wir aus der Zuflucht zurück sind, zermartere ich mir das Hirn, wie dumm der General eigentlich ist. Er hatte Alles in der Hand. Alles! Jerhyn, Drognan, die Macht über Lut Gholein! Was für eine Basis, von der man ausgehen konnte! Aber nein, er muss es wegwerfen, und er tut es, ohne auch nur darüber nachzudenken! Aber es ist noch nicht zu spät. Nicht mehr lange, und wir werden scheitern, und nur du kannst ihm den wahren Weg zeigen, den er einschlagen muss. Ich habe keine Kontrolle über deine Stimmbänder, ich kann dir höchstens bei den Worten helfen, wie ich dir auch im Kampf nur durch Unterstützung deiner Reflexe helfen kann. Überzeuge ihn! Ich weiß, dass du es kannst! Zeig ihm die Sinnlosigkeit seines Unterfangens!

Offenbar hast du absolut keine Lust, auf Dinge wie Logik einzugehen. Sei still, verdammt! Sei still! Ich höre dir nicht mehr zu! Du bist wahnsinnig, vollkommen wahnsinnig!

Oh, die Stimme der Vernunft gilt Nichts in ihrem eigenen Körper...

Ich schließe ihn aus meinen Gedanken aus, mit einer gewaltigen Anstrengung, am ganzen Leib vor Wut zitternd. Was ist mit ihm los? Was hat ihn nur gebissen? Er kann das doch nicht ernst meinen, er kann doch nicht Alles, was wir bisher erreicht haben, wegwerfen wollen für Dinge, die uns bestenfalls nur solange Befriedigung bringen, bis das Böse obsiegt...

Macht...

Unsere Skelette schnetzeln sich durch einen Haufen Käfer, aber ich beachte das Kampfgeschehen nicht. Muss denken. Muss ihn zum Schweigen bringen. Ich kann mich nicht auf ihn verlassen, ich muss die bald bevorstehenden Schlacht alleine schlagen.

Verschwendung...

Sei still! Raus aus meinem Kopf! Wie konnte ich dich nur freiwillig hier hinein lassen? Meine Schuld dir gegenüber verblasst vor dem Unsinn, zu dem du mich zu treiben versuchst!
Aber hat er nicht auch ein wenig Recht?
Wer hat das gedacht? Warst du das? Nein, es war nicht deine Stimme. Ein hinterhältiger Gedanke, der mit einen Dolchstoß in den Rücken der eigenen Überzeugung verpasste, von mir selbst geführt...

Sinnlos...

Nein! Ich kann jetzt nicht wanken, der Meister braucht mich! Und er zumindest ist zuversichtlich. Ich werde das nicht verraten, ihn nicht verraten, unsere Sache nicht verraten, indem ich mich auch nur in Gedanken auf den falschen Weg der tückischen Schlange in mir begebe!

Mangelndes Selbstvertrauen...

Ich stolpere fast, wo ich mich doch eh schon wie in Trance bewege. Zum Glück benötigt der Meister meine Hilfe überhaupt nicht, und an Skeletten kann ich mich ohnehin nicht heilen, weswegen er es auch versteht, dass ich mich zurückhalte.
Das ist nicht wahr! Ich habe lange daran gearbeitet, dass er ein gesundes Selbstvertrauen aufbaut, und noch länger daran, dass ihn übermäßige Tollkühnheit nicht ins Grab befördert! Das könnte ich nicht ohne mein eigenes als Vorbild geschafft haben!

Ach, du redest wieder mit mir? Ist es denn wirklich dein Selbstvertrauen, das du benutzt, um ihn anzuspornen, oder ist es deine Angst, zu versagen, deine Angst, festzustellen, wie wenig Selbstvertrauen du wirklich besitzt?

Ich habe...

Pah! In welches Selbst kannst du denn vertrauen? Du, der du gerade wenige Monate alt bist, willst mir was von deinem übermäßigem Glauben an dein eigenes Ich erzählen? Du warst lange Zeit nicht mal davon überzeugt, dass du ein Ich hast!

Diese Überzeugung habe ich mir hart erarbeitet!

Du hast ein Gedankengebäude aufgebaut, das schon ein Windstoß wieder umwerfen kann! Hier kommt der Sturm, und, hält es stand? Du lebst nicht. Ich lebe nicht. Wir sind Diener. Geschöpfe, erschaffen, um dem Willen des Meisters unterworfen zu sein. Für nichts Anderes sind wir da! Deine Gedanken sind fehl am Platz, deine Zweifel, deine Hoffnungen. Du bist Nichts.

Sei still! Ich lebe! Ich denke, also bin ich! Nichts, was du sagst, kann mich erschüttern!

Warum hattest du so eine Angst davor, dass der Meister deine Beschwerden über ihn liest, warum hast du das Blatt vernichtet?

Wa...ich hatte keine Angst, von wegen! Ich wollte unsere gerade gefundene Freundschaft nicht zerstören!

Freundschaft. Pah! Genausogut könntest du einen Schrank mögen wie er dich. Du bist nützlich. Du bist praktisch. Aber ein Freund bist du nicht.
Ich sags dir: Du hattest Angst. Angst davor, dass er auf einmal erkennt, dass du nicht nur praktisch bist, sondern auch unbequem. Dass du eine Couch mit einer hervorstehenden Feder bist. Dass er dich dann auf den Sperrmüll wirft!


Kann es sein? War das meine Motivation? Ich meine, ich wollte ja nicht, dass meine Probleme mit ihm unsere Verbindung belasten, war das mehr als nur Vorsicht?

Nein! Nein, du Zweifler in mir, du doppelter, meine eigenen Gedanken und die des Fremden, der so anders ist als ich, schweigt stille! Nie habe ich meine Bedenken über meine Entschlossenheit gewinnen lassen, und wenn ich einen Zweifrontenkrieg dafür gewinnen muss, so sei es.

Du spürst es doch auch, die Saat der Wahrheit geht auf in dir. Gib auf, wehr dich nicht, je länger du dich deinen Illusionen hingibst, desto schmerzhafter wird es sein, sie zu verlieren! Rette deinen Meister, indem du die Saat auch in ihn säst!

Ich starre ihn an, der er vor mir geht. Der Meister. Der General.
Mein Freund.
Ich balle meine Fäuste. Ja, ich werde ihn retten.

Das ist der rechte Geist.

Vor der Gefahr des Zweifels in letzter Sekunde. Keine Dolchstöße aus meiner Richtung werden ihn stören!

Was...nein! Du verrätst ihn so mehr als du es anders je könntest!

Schweig, Versucher, deine Worte sind Schall und Rauch in mir, sie verhallen wirkungslos in den Untiefen meiner Seele, die du bewohnst. Nichts zerstört unsere Freundschaft. Weder du, der sie verneint, noch meine Zweifel, die mich dazu führen wollen, dir Recht zu geben, noch die Schwächen und Fehler, die er hat. Die jeder Mensch hat. Diesen Fehler hast du gemacht. Du verstehst es nämlich selbst nicht, du hast keine Ahnung, was Freundschaft bedeutet. Du armes, bemitleidenswertes Geschöpf! Ich könnte dich fast bedauern, wenn du nicht getan hättest, was du gerade versucht hast, nämlich das Wertvollste zu zerstören, was ich habe, meinen Glauben an mich und an meinen Meister.
Nein, an meinen Freund.

„General!“

Er stutzt.

„Golem?“

„Ich wollte es nur noch einmal erwähnen, bevor ich es vergesse und womöglich keine Gelegenheit mehr dazu habe. Ich bin froh, dass...du mir in letzter Zeit so ein guter Freund gewesen bist.“

Staunen wird auf seinem Gesicht zu einem Lächeln, langsam, unsicher, aber nie wankend.

„Du hast den Meister-Unfug aufgegeben?“

“Du wirst immer mein Meister sein, aber ich bin stolz, dein Golem zu sein. Dein Diener aus Überzeugung, nicht aus Pflicht. Vernichten wir Diablo, vernichten wir Baal! Der Weg ist klar, wir schaffen es. Zusammen.“

Er greift meine Hand und umarmt mich fest.

„Golem, ich dachte, ich hätte meine eigenen Zweifel, diese nagende Stimme in mir, die mir Nichts als Verdammnis prophezeit hat und unseren Sieg als unglaublich unwahrscheinlich abtat, gut genug verborgen. Jetzt weiß ich, was für ein schlechter Schauspieler ich bin, und wie froh ich sein kann, dich zu haben. Du hast meine Zweifel erkannt, aber du hattest nie welche, und dass du mir das jetzt erneut zu verstehen gibst – das hilft mir mehr, als du dir vorstellen kannst.“

Ich schlucke, froh, dass er nicht sehen kann, welchen Ausdruck mein Gesicht gerade zeigt; ich wüsste selbst nicht, wie ich ihn beschreiben soll.

„General, ich glaube, ich kann mir diese Zweifel genausogut vorstellen wie du.“

Er lässt mich los, sieht mir tief in die Augenhöhlen, und nickt. Keine weiteren Worte, wir verstehen uns auch ohne. Wir sind Freunde.
Und Nichts kommt zwischen uns.

...

Genau diese Antwort wollte ich hören.
 
TwinYawgmoth schrieb:
... hab gestern zu meinem Erstaunen bemerkt, dass ich Toms Post NICHT editieren kann!

Ja warum bloß nicht?

Simon for FAS-Mod! Äh ne doch nich.

Ich glaub die Bedingungen um mod zu werden sind a) 4 - 6 Stunden Zeit am Tag für im Internett sein b) soziale Kompetenz.
Wie kann man sozial kompetent sein, wenn man 4 - 6h täglich vorm PC verbringt. Und Yawgmoth traue ich sowas schonmal gar nich zu.
 
Pf, ich hab mehr soziale Kompetenz als jeder Sozialpädagoge (gut, das ist jetzt auch nicht wirklich schwer)!

Wart nur, bis Yawgmoth das hört...

Anyway, 's mal wieder Zeit - wie ich zu sagen pflege:

It's time for some serious ass-kicking.

Enjoy!

Simon
 
Kapitel 87 – Das letzte Lachen

Nun, da sein Plan, mich dazu zu bringen, den Meister zur Umkehr zu bewegen, fehlgeschlagen ist, muss ich mich wohl darauf einstellen, die Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen – keine gesteigerten Kampfreflexe mehr für mich, keine Alleingänge...aber die Vorteile überwiegen, und so, wie es aussieht, ist das gar nicht nötig.

„Fresst Knochen, ihr chitinoiden Missgeburten!“

Der Meister steht inmitten eines Kreises an Wächtern, hinter denen jeweils ein normales Skelett steht, und die drei Magier flitzen innerhalb frei herum, um sich Ziele zu suchen. Außerhalb tummeln sich Käfer in überwältigender Anzahl...nun, sie wäre überwältigend, wenn sie tatsächlich durch unseren Kreis brechen könnten. Tun sie aber nicht. Die Mauer aus Wächtern hält bombenfest, und unter dem beständigen Bombardement aus Fäusten, Klingen und Feuerbällen (der Meister hat sich nicht die Mühe gemacht, einen Giftmagier zu beschwören...wenn zwei Feuerbälle reichen, um einen Käfer auszuschalten, dann will er doch nicht darauf warten, dass ihn Gift eine Minute nach der ersten Anwendung erst tötet) fällt Käfer um Käfer. Ein ständiges Summen von Blitzen liegt mir an- und abschwellend im Ohr, dazu das Klicken ihrer vielen Füße auf dem Steinboden, fast gleich dem unserer Skelette, das Krachen, wenn ein Panzer bricht, das Zischen der Feuerbälle – eine Symphonie der Vernichtung unserer Gegner. Und der Meister lacht dazu schallend.

„Golem, das ist unglaublich, sie haben nicht den Hauch einer Chance, siehst du das? Wir zermalmen sie unter unseren Füßen, sie sind Staub vor der Macht meiner Untoten! Wer soll uns da noch stand halten?“

Wer, in der Tat. Gefährliche Gedanken, Meister.

„General, ich wäre nicht so überschwänglich an deiner Stelle. Es muss nur ein Wächter fallen, und wir werden von Käfern überrannt.“

“Dafür bist du doch neben mir!“

“Stimmt, aber ich verteidige mich trotzdem ungern alleine gegen zig dieser Mistblitzer, und solange sich das Blatt innerhalb von Sekunden tödlichst schnell wenden kann, ist das für mich kein Zermalmen, sondern ein genauso gefährlicher Kampf wie jeder andere bisher.“

Seine Miene wird ernst.

“Du kannst einem auch Alles verderben.“

Er hebt seinen Stab, und eine Explosion fegt einen Haufen Käfer von den Füßen, wenn diese nicht zu nah an ihrem Epizentrum waren und sofort zerquetscht werden, als hätte sie eine gigantische Faust getroffen. Gerade stehen die äußersten wieder auf, als noch einmal ein Knall meine ohnehin schon beanspruchten Ohren erreicht, und als ein dritter ertönt, ist es danach absolut still...bis auf die überall zuckenden Blitze, die aus den Leichnamen toter Käfer gedrungen sind. Ich blicke ihn an.

„Soll das heißen, du hättest dem ganzen schon weit früher ein Ende setzen können?“

Er schüttelt den Kopf.

„Das heißt nur, dass ich schon fast von Anfang an die Möglichkeit hatte, im Notfall dieses Inferno zu zünden. Im Sinne von ‚nur sehr ungern’, wenn du verstehst, was ich meine.“

Ich verstehe nicht...
Er tritt zu einem der Wächter und stupst ihn an.
Das Skelett zerfällt zu Staub. Zwei weitere unserer Frontlinienkämpfer zerbröseln von alleine, als ein leichter Luftstoß von woher auch immer sie umweht. Der Meister wendet sich wieder mir zu.

„Ich bin ja nicht von gestern, Golem. Diese ganzen Blitze auf einmal entfesselt – stell dir vor, das hätte ich gemacht, als noch doppelt so viele Käfer am Leben waren. Sie wären alle gestorben, ja. Aber wir stünden vor Asche, und mit ein wenig Pech wären immer noch genug Blitze durchgekommen, um uns beide genauso zu grillen, wie es diesen Wächtern hier ging.“

Ich schlucke trocken, als mir der Staub und der Geruch verbrannter Luft überdeutlich in die Nase dringt.

„Du hast Recht. Tut mir Leid, dass ich pampig wurde.“

“Ist schon in Ordnung, du hast dein gutes Recht, mir so was zu sagen, aber manchmal hat es eben doch Sinn, wenn ich etwas mache.“

“Mir gings mehr um deine Überheblichkeit...Moment mal, spürst du diesen Luftzug auch? Woher kommt der eigentlich?“

Der Meister runzelt die Stirn, und zwar mehr wegen des ersten Teils meines Satzes als wegen des zweiten, aber ich ahne, woher der Luftzug kommt – irgendwo hat sich eine Tür geöffnet. Und das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich sage ihm das auch.

„Hm...gibt Sinn, was du sagst, Golem, aber wenn du Recht hast mit diesem Luftzug – ich spüre Nichts – woher kommt er?“

Ich deute in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

„Verdammt. Entweder, sie sind uns im Rücken, oder da vorne, den Gang entlang, kommt uns was entgegen. Hast du die Tür denn hinter dir zugemacht vorher?“

„Natürlich nicht, warum sollte ich?“

“Du hast doch immer so komische Vorstellungen über Pietät und so, und dass ich nicht immer diese ganzen Urnen mit Grabbeigaben darin zerbrechen sollte. Vielleicht lässt du aus dem gleichen Grund auch Türen nicht offen stehen. Dann kommt uns was entgegen.“

Ich übergehe den zynischen Teil seiner Aussage; er hat wirklich kein Recht, dieses Grab zu schänden, zumal wir es eh eilig haben! Aber das heißt nicht, dass wir unvorsichtig sein müssen.

„Das ist nicht sicher, General. Der Raum vorhin hatte noch einen anderen Ausgang, den wir links liegen gelassen haben. Wenn die Tür sich geöffnet hat, kann der Luftzug genauso daher stammen.“

Er schüttelt den Kopf.

„Jetzt scheiß auf deinen Luftzug, wir gehen einfach weiter, zurück ist eh Unsinn, weil wir nicht trödeln dürfen, wenn uns wer folgt, sind das nur noch mehr tote Körper, sobald sie zu uns aufschließen. Weiter!“

Die neuen Skelette stehen schon, und ich folge ihm, weil es keinen Sinn hat, gerade jetzt zu streiten, aber ich werfe trotzdem immer wieder Blicke über meine Schulter nach hinten...wie sicher sind die zwei Skelette, die unsere Nachhut bilden, während wir gehen? Nicht sicher genug für meinen Geschmack!
Der vorderste Wächter hebt sein Schild, und ein unheiliger Blitz prallt daran ab. Ein zweiter und dritter schlägt ein – zu viele, als dass es ein einzelner Vernichter sein kann, der da schießt. Der Wächter zerbröselt. Der Meister reagiert sofort.

„Alle, Sturmangriff!“

Verdammt, die zerstückeln uns doch! Aber was sollen wir sonst machen? Wenn die den Korridor blockieren, dann haben wir ohnehin ein Problem. Zumal es ja gut möglich ist, dass das nicht die Truppe ist, die den Luftzug verursacht hat...und wir bei einem Rückzug auf einmal zwischen zwei Gruppen gefangen sein könnten, was garantiert nicht gesund ist.
Die Skelette laufen schon, aber ich bin schneller. Hm, soll ich mich anpassen, oder...
Ach, Unsinn. Zeit für Innovation, da war ich schon immer besser als mein unsichtbarer Nervgehilfe, und ohne ihn muss ich eh darauf zurückgreifen. Ich packe zwei der Magier an der Wirbelsäule, reiße sie hoch und trage sie schnell bis an die Spitze der Reihe vorstürmender Skelette.

„General, lass den ersten Wächter sein Schild heben!“

„Damit er zerfetzt wird?“

Ich spare mir eine Antwort, weil der Meister wohl weiß, dass ich weiß, was ich tue, und so hebt sich tatsächlich das Schild. Ich springe – lande darauf – und springe gleich weiter, ohne dass ich oder der Wächter je einen Schritt angehalten hätten. Ein Blitz verfehlt ihn zum Glück, und schon ist das Schild wieder unten. Ich sehe die Vernichter; es sind drei, und zwischen ihnen quellen gerade Skelette hervor.
Im Moment fliege ich noch knapp unter der Decke, aber bald werde ich zwischen den Gegnern landen – schade für die. Und derweil habe ich ja noch Geschenke mitgebracht. Beide Magier schießen ohne zu zögern los, und der Meister muss sie steuern, untote Dummheit könnte nie meine Flugbahn beim Schuss in Betracht ziehen. So schlagen die Feuerbolzen zielgenau in die großen Mumien ein, während sie klar unfähig sind, schnell auf meinen Überraschungsangriff zu reagieren; ihre Bolzen gehen zwar knapp, aber doch eindeutig an mir vorbei. Nur einen Magier schießt es mir glatt aus dem Griff weg, aber da ist es schon zu spät; alle drei brennen. Eine hält sich noch hoch, aber ich werfe mit letztem Schwung den Magier voll in ihre Gesichtsplatte, und der Vernichter bricht zusammen; so bin ich Ballast los, und kann mich voll auf die Landung konzentrieren.
Skelette zerbersten, ich springe sofort wieder auf und hacke um mich. Zwei fallen, dann hageln Schläge auf mich ein, aber ich verteidige mich nur; ich muss nur kurz durchhalten...
Orange Flämmchen erscheinen, und zwei Vernichterleichen vergehen in flammendem Tod für alle Skelette um mich. Unsere Skelette sind noch nicht mal am Ort des Kampfes erschienen. Die am weitesten vorgedrungenen Gegner haben es überlebt, aber diese werden schnell gefällt.
Der Meister tritt neben mich.

„He, wenn du so weitermachst mit deinen guten Ideen, dann bezweifle ich, dass ich mir länger die Mühe machen muss, auch noch Knochendiener zu beschwören...“

Er erschafft zwei neue Magier.

„Andererseits, sind schon nützliches Kanonenfutter, die Dinger. Gehen wir weiter.“

Tun wir.
So, waren diese hier jetzt die Quelle des Lüftchens? Ich bleibe skeptisch...
Der Gang macht eine Neunzig-Grad-Wende nach Links, und danach gleich noch einmal; seltsam, dieses Muster ist uns hier drin auch noch nicht untergekommen. Wir sind schon wahnsinnig tief in dem alten Grab drin, es ist riesig, und das soll nur eines von sieben sein? Na ja, vielleicht sind die falschen ja kleiner...
Wir treten um die zweite Ecke, und bleiben nahezu unisono stehen; die Skelette gehen noch ein wenig weiter, dann stoppt auch sie eine unwirsche und unnötige Geste des Meisters.
Licht leuchtet vor uns, ein Strahl aus einem kegelförmigen Objekt, das auf einer Plattform steht, nicht unähnlich der, auf der draußen der Wegpunkt sich befindet; und gleich dem Wegpunkt sind auch die sieben Symbole der Gräber um einen zentralen Kreis, in dessen Mitte der Kegel ruht, angeordnet. Das Podest ist Alles, was sich in einem ziemlich kleinen Raum befindet, der keinen anderen Ausgang hat als den, durch den wir kamen.
Der Meister tritt auf das Podest und starrt in das Licht.

„Und nun?“

Ich starre mit.

„Ich würde sagen, das ist das Schloss zum Schlüssel, den der Horadrim-Stab darstellt...wenn du ihn mal zusammenbaust.“

Er befingert das Amulett um seinen Hals.

„Ja...genau. Dann pack ich mal...“

Der Würfel entgleitet seinen Händen, als mit einem gewaltigen Donnern eine riesige Keule das Skelett, das der Mündung des Ganges, der in diesen Raum führt, am nächsten Stand, an die Wand fegt. Eine Gruppe riesiger Dämonen, wie wir sie schon aus dem Palastkeller kennen, aber durchweg blutrot statt sandfarben, poltert in den Raum, aber blitzschnell formen die Skelette eine Verteidigungsstellung.
Ich stürze vor...und halte an, als mir bewusst wird, dass auch die Blutbäuche nicht vordringen.
Blut...Moment...
Da teilen sich ihre Reihen, drei links und drei rechts formen einen Gang, durch den ein Anführer tritt, jeden seiner Untergebenen noch ein paar Zentimeter mehr überragend, seine Keule über und über mit Stacheln bedeckt, und sein gesichtsloser Kopf muss sich neigen, um die Kante des Eingangs zu passieren. Er schimmert bläulich, was die gewaltigen Muskelpakete an seinem nackten Oberkörper noch akzentuiert, und an seinem Gürtel, der den knappen Lendenschurz hält, baumeln menschliche Totenschädel. Ich sehe keinen Mund, aber dennoch hat er eine Stimme, tief und hallend und gar nicht einmal so unangenehm, wie er uns sogleich unter Beweis stellt.

„Halt, kleiner Mensch, für Euch ist die Reise hier zu Ende! Es gibt kein Entkommen, also ergebt Euch!“

Der Meister scheucht seine Skelette zur Seite und tritt direkt vor ihn. Ich starre ihn groß an. Das denke ich zu oft in letzter Zeit, aber ist er wahnsinnig geworden?

„Was soll der Auftritt, Dämon? Ich wüsste keinen Grund, dass du uns nicht sofort platt machst, außer, du willst etwas von mir.“

Ein grollendes Lachen dringt aus...nicht der Kehle...dem Dämon, woher auch immer.

„Ha! Ich wusste, Ihr habt Mut, alleine, hier hereinzukommen, beweist das. Hört zu, ich habe Auftrag, jeden, der hier eindringt, sofort zu töten, aber Ihr fasziniert mich. Euere Macht ist erstaunlich, und ich glaube nicht, dass Ihr ihr Potential wirklich einschätzen könnt.“

Der Meister legt den Kopf schief.

„Ach, soll das heißen, du willst mir sagen, wie groß sie wirklich ist?“

„In der Tat, Ihr seid so schlau, wie ich dachte. Es wäre sinnlos, ein Talent wie Eueres zu vernichten, wenn es doch so gut an der Seite meines Herren aufgehoben wäre. Ich biete einen Handel an. Ergebt Euch mir, stellt Euch in den Dienste des Herrn des Schreckens, und Diablo wird uns beide reicher belohnen, als Ihr und ich es uns je vorstellen könnten!“

Der Meister, Kopf in den Nacken gelegt, um nicht nur die Brustwarzen seines Gegenüber anstarren zu müssen, scheint zu überlegen. Was? Wie kann er?

Vielleicht hat er mehr Verstand als du?

Was willst du nun schon wieder?

Ich habe noch nicht aufgegeben, dich zum Verstehen zu bringen. Komm, sag ihm, er soll das Angebot annehmen, das wahre Potential seiner Kräfte nutzen! Dieser Dämon ist verdammt listig, dass er auf diesen Handel kommt, aber das können wir ausnutzen! Er zerquetscht uns, wenn wir nicht zustimmen, wenn er es tut, dann gewinnen wir doppelt: Unser Leben, und noch dazu eines in Luxus!

„Golem, das klingt doch verlockend, was meinst du?“

Der Meister sieht mich an, und ich blicke ungläubig zurück. Wie kann er ernsthaft...

Wie ich bereits sagte, er ist weit vernünftiger als du mindere Kreatur, Ausgeburt seiner Macht und immer ihr unterworfen!

Da sehe ich das Glitzern in seinen Augen und den halb hochgezogenen Mundwinkel, und ich lächle.

„Ich meine, General, dass er uns nur deshalb einen Handel anbietet, weil er genau weiß, dass er in einer direkten Konfrontation gegen deine Macht einfach verlieren würde.“

Der Blutbauchheld erstarrt.

„Ich könnte Euch alleine zerquetschen! Aber die Gelegenheit, die Ihr dadurch...wählt! Wählt, sonst kommt es zum Kampf, den Ihr verliert! Wie lautet Euere Antwort?“

Der Meister senkt den Kopf.

„Na schön...immerhin bin ich in deiner Reichweite...mein Golem redet Unsinn. Die einzig sinnige Antwort ist...
Fahr.
Zur.
HÖLLE!“

Der Blaue zuckt zurück, und hebt seine Keule, aber ich bin viel zu schnell, und reiße den Meister aus der Gefahrenzone, als das bestachelte Ding mit voller Wucht den Steinboden zerschmettert. Chaos bricht aus, als unsere Magier ein Feuerblitzgewitter loslassen, und jeweils drei Skelette sich auf einen der Diener stürzen. Ich lasse den Meister los, der sofort das Fluchen beginnt, und renne mitten ins Getümmel. Gerade hat eine Keule ein Skelett zerschmettert, da springe ich auf das Holz, lasse mich hochschleudern, als der Blutbauch sie hebt, und versenke meine Klauen mitten in seinem nicht-Gesicht, ziehe mich hoch, schlitze ihm zusätzlich mit den Fußkrallen die Kehle auf, und springe gleich zum nächsten.
Verdammt, bin ich gut.

Von wegen! Nur, weil ihr beide die größten Vollidioten seid, hießt das nicht, dass ich zurückstehe, damit der Meister umkommt, weil du alleine unfähig bist!

Solange du mir hilfst, ist Alles gut...
Nur kurz dauert das beengte Gefecht, und die Magier geben den Ausschlag, während die Blutbäuche entsetzt feststellen, dass sie geschwächt ihre Keulen nicht mehr heben können – als der letzte Diener fällt, schlittere ich über den Boden und verletze mit schnellen Fußschnitten den Anführer, der kreischend zu Boden donnert, als seine Achillessehnen reißen. Der Meister rennt los, springt vom Podest und landet mit beiden Füßen gleichzeitig auf seiner Brust. Alle Luft und jeder Kampfeswille weicht aus dem Dämon.

„Narr! Mein Meister wird dich zerquetschen, er wird dir bei lebendigem Leib die Wirbelsäule aus dem Körper reißen! Und ich werde lachen, wenn seine Herrschaft anbricht, über deine Dummheit, für ewig!“

Der Meister zieht in aller Ruhe den Kris.

„Weißt du was? Es heißt immer, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und ich sehe im Moment nur einen Grabeswächter, der in seiner Aufgabe absolut versagt hat. Was sagt uns das über deine vermutliche Freude, wenn du das nächste Mal deinen Meister in der Hölle triffst?“

Der Dämon wird bleich.

„In diesem Sinne. Ha. Ha. Ha!“

Das Jade-Tan-Do findet erneut ein Opfer für seine toxische Klinge.
 
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