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Bundestagswahl '09

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Ich hab den Thread erst jetzt entdeckt. Ich gucke so selten in diesen Teil des Forums, konnte mir aber denken, dass es das hier gibt.

Ich will mal auflisten welche Übereinstimmunsreihenfolge der Wahl-O-Mat bei mir ausgespuckt hat:

- FWD (freie Wähler Deutschland)
- NPD
- B'90 grün
- die Linke
- Piratenpartei
- FDP
- CDU/CSU
- SPD

Das hat mich wirklich Überrascht.
  • Die NPD werde ich gerantiert nicht wählen, Gründe liegen auf der Hand
  • Bündnis 90 die Grünen haben zwar vertretbare Thesen, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass sie ihre Ziele nich konsequent durchsetzen können. Sie wollen das Eine, dass was damit einhergeht aber nicht, dann wird eine Zwischenlösung gesucht und am Ende kommt Murks bei raus.
  • Zu der Linken kann ich nichts sagen. Hört sich gut an, aber kann man dem trauen?
  • Die Piraten sind eine kleine Partei, die sich erst noch etablieren muss. Ebenso sind ihre Hat ihr Parteiprogramm auch nur wenige Punkte.
  • Die FDP hat vor allem das Wohl des Mittelstandes im Blick. Von den großen Parteien sprechen sie mich noch am ehesten an, doch ihre Politiker verfügen nicht über die nötige Kompetenz.
  • Die CDU, bei der das C eigentlich für christlich steht, ist von einer nach eigener Definition Partei des Miteinanders zu einem Sprachrohr nur für die geldmächtigen Lobbies verkommen. Der Kleine Mann hat von dieser Partei nichts, die CDU ist gegen einen gesetzlichen Mindestlohn, sie will sich nicht mal auf eine konkrete Zahl einlassen, ab welcher Grenze ein Lohn sittenwidrig ist. Nicht mit mir.
  • Bei der SPD gibt es leider auch zu wenig Übereinstimmung.

Die FDW kenne ich zwar überhaupt nicht, aber sie stimmt mit mir in 17 Punkten über ein, 1 Unstimmigkeit, der Rest ist neutral. Nachdem ich rabbels Post gelesen habe, (zwei unter diesem), bin ich allerdings skeptisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal wieder was zum eigentlichen Topic:

Gerade Bericht über die Yeaahh!-Flashmob's bei den Tagesthemen im ARD (23.00).

Danach die Meinung von jemandem, der glaube ich "Thomas Heinrichs" oder so hieß. Hab mir den Namen nicht genau gemerkt.
Auf jedenfall brachte der in etwa folgende Aussage:

"Yeaahh Yeaahh Yeaahh ist nonsense. Die Internetgemeinschaft muss aufhören jeden für blöd zu verkaufen [....] und sich ernsthaft mit den Parteien auseinander setzen."
(Nicht Wort für Wort richtig, aber vom Sinn her.)

Da Frage ich mich:
Glauben diese Leute den Scheiß den sie erzählen wirklich oder geht denen der Arsch so auf Grundeis, dass sie mit allen Mitteln probieren uns schlecht zu machen? Es ist ja nicht so, als wenn die Politiker zu uns gekommen wären, gesagt hätten "Komm, lasst uns mal reden" und wir sie abgewiesen hätten.
Vielmehr haben sie -nachdem die Internetgemeinschaft aus sich heraus politisch aktiv geworden ist- gesehen, dass es dort Stimmenpotential gibt und probiert dieses abzugreifen. Gleichzeitig erlassen sie aber Gesetze zur Zensur, speichern meine Chronik und meine eMails und tun Internetpetitionen mit der Aussage "Was ist das schon, so ein Klick ist ja schnell gemacht" ab. Und dann werfen sie uns vor wir würden uns nicht mit ihnen auseinander setzen, nur weil wir nicht sofort ewige Treue schwören wenn sie ein paar hohle Phrasen von sich geben und etwas tiefer ins Portemonnaie greifen um ihren Webauftritt ausschmücken zu lassen?
Mit pseudogebildetem Gewäsch und bunten Bildern kann man vielleicht kleine Kinder und ungebildete Personen beeindrucken, aber gerade im Internet trifft man viele Leute an, die selber denken können und Aussagen auch hinterfragen.


Wo es nur geht benutzen uns die Politiker als Totschlagargument um irgendetwas durchzusetzen. "Wir müssen an die folgenden Generationen/die Kinder denken" (da zähle ich mich selber zu, ich gehöre nämlich definitiv nicht zu ihrer Generation) "Wenn wir das jetzt nicht tun haben die folgenden Generationen darunter zu leiden" usw.
Oder sie beschweren sich darüber, dass die Jugend ja so politikverdrossen wäre.

Wenn ein Teil der nächsten generation (gehören ja nicht alle zur Internetgemeinschaft) aber anfängt sich politisch zu bilden, die Behauptungen der Politiker in Frage stellt statt sie einfach mit blindem Gehorsam zu schlucken und -Gott bewahre!- sogar dazu ansetzt sich selber politisch zu beteiligen: Dann ist man plötzlich nichts mehr wert, die eigene Meinung zählt nichts -weil ein Post im Forum ja leichter zu verfassen ist als ein Leserbrief-, man besitzt keine politische Bildung (Merkel zum Yeaahh!-Flashmob: "Die jungen Leute sollten vielleicht besser zuhören, dann können sie was fürs Leben lernen") und generell ist man ja sowieso nur ein Raubkopierer oder am besten direkt Pädophiler.

Ich behaupte, dass meine politische Bildung weitaus besser ist, als die der meisten älteren Wähler. Ich muss nicht lange überlegen, wie unser Wahlsystem funktioniert, was die Erst- und was die Zweitstimme bezweckt. Ich lass mich nicht mit billigen Phrasen abspeisen sondern will hören, mit welchen Argumenten sie ihre Aussage untermauern können.

Die Politiker sollten vielleicht solangsam mal merken, dass die "Wir behaupten einfach mal was und ihr glaubt es"-Taktik nicht mehr funktioniert. Momentan kann man die internetaffinen Wähler noch vernachlässigen, es sind nicht genug um wirklich etwas zu bewegen. Aber in 4 Jahren sind wieder ein paar der alten Stammwählerschaft gestorben und mehr junge Menschen wahlberechtigt.
 
Die NPD werde ich gerantiert nicht wählen, Gründe liegen auf der Hand

Da würd ich mir auch keine Sorgen machen dass die so weit oben gelandet sind. Die haben (übrigens ähnlich wie die Piraten) die Schwachstelle des Wahl-O-Maten ausgenutzt: Ihre Thesen (bei der NPD: Nationalismus, bei den Piraten: Bürgerrechte / Internet) vertreten, beim Rest genau das angegeben was die Mehrheit der Wählerschaft hören will. Dadurch ergibt sich zwangsläufig ne recht hohe Übereinstimmung mit vielen Nutzern des Wahl-O-Maten, und eine dementsprechend hohe Platzierung.
So wars bei mir z.B. die DVU und die Piraten, die sich nach der FDP Platz 2 auf der Liste geteilt haben. Ich wüsste nicht wie das bei irgendeiner der Parteien kommen könnte, denn außer dem Thema Bürgerrechte / Internet (bei denen ich durchaus mit den Piraten übereinstimme, so ist das nicht) haben selbige einfach keine Meinung. Genau so interessiert mich der Nationalismus-Rotz der DVU nen Scheiß, aber die werden bei den restlichen Themen wohl so ihre Kreuzchen gesetzt haben, dass sich das mit meinen Ansichten wohl so ungefähr deckt. Jeder mit halbwegs Hirn im Schädel weiß aber, dass die da genau gar keine Meinung zu haben, sondern einfach nur das angegeben haben was die Leute hören wollen.

Halbwegs repräsentabel sind die Ergebnisse wohl für die großen Volksparteien (CDU, SPD, Linke, Grüne, FDP), alle Randparteien, besonders solche die lediglich für einen oder zwei Programmpunkte bekannt sind, würd ich in dem Programm mit Vorsicht genießen.
 
Artikel zu den Vorteilen der Wahl von kleinen Parteien und freien Direktkandidaten.

[...]
Vielmehr haben sie -nachdem die Internetgemeinschaft aus sich heraus politisch aktiv geworden ist- gesehen, dass es dort Stimmenpotential gibt und probiert dieses abzugreifen. Gleichzeitig erlassen sie aber Gesetze zur Zensur, speichern meine Chronik und meine eMails und tun Internetpetitionen mit der Aussage "Was ist das schon, so ein Klick ist ja schnell gemacht" ab. Und dann werfen sie uns vor wir würden uns nicht mit ihnen auseinander setzen, nur weil wir nicht sofort ewige Treue schwören wenn sie ein paar hohle Phrasen von sich geben und etwas tiefer ins Portemonnaie greifen um ihren Webauftritt ausschmücken zu lassen?[...]
Zu diesem Thema empfehle ich die Fantasybuchreihe "Sword of Truth" von Terry Goodkind. Gerade der 6. Band ist in der Hinsicht sehr Aufschlussreich...
 
Inzwischen sollte wohl auch dem letzten Deppen klar geworde sein, dass ein 'Nicht-zur-Wahl-gehen' nicht bedeutet man hat keine Partei gefunden, die den eigenen Interessen entspricht sondern, im Gegenteil, man ist mit allen Parteien gleichermaßen einverstanden, genauso wie mit der Bevormundung durch Andere.
 
Yep. Auch wenn unter 30% Wahlbeteiligung im Ausland hier als Suspekt empfunden und dargestellt wird...: Wenn eine solche Quote hier erreicht würde, wüssten die Politiker doch alle gleich, daß dies nur eine Zustimmung zu ihrer Politik sein kann... :wand:
 
Da wär ich nicht so sicher. Soviel ich weiss, ist so eine Betonkuppel nur 60 cm dick.
Für die Greenpeace-Aktivisten war es letztens übrigens ganz einfach, sich Zutritt aufs AKW-Gelände zu verschaffen und sogar auf die Kuppel zu klettern. Was wenn es Terroristen gewesen wären...?

nach meinen informationen war der sicherheitsdienst schon an der ersten sicherheitsschleuse informiert und hat mit polizei und der einsatzleitung beschlossen nicht einzugreifen, da es sich augenscheinlich um einige bekannte aktivisten gehandelt hat. sonst waeren die wohl recht schnell aufgegriffen worden; aber die waren ja harmlos. ^^

Ganz so "grün" ist das alles halt auch net... hoffen wir mal, dass ITER uns nen Schritt weiterbringt. In die einzige meiner Meinung nach richtige Richtung.

der weg <3 ein solches kw waere sicher der traumarbeitsplatz :-)

aber bitte beachten, dass das kw nur unter idealisierten bedingungen und stabilem betrieb 100%ig strahlung/emission verhinden kann *zwinker
 
[...] nämlich bei den sogenannten "sozial schwachen", macht es überhaupt keinen Sinn, den Eltern irgendwelche Gelder für ihre Kinder zuzuschanzen: Die versaufen das Geld nämlich ganz fix oder kaufen sich nen neuen Fernseher und die Kinder gammeln dann trotzdem auf der Straße rum und keinen interessiert's.
Meinst Du damit diejenigen, welche das ausbezahlte Kinder- und Elterngeld als Einnahmen direkt wieder vom HartzIV abgezogen bekommen???

Oder doch diejenigen, welche aus Mangel an sozialer Kompetenz nicht raffen, daß man sich um seine Kinder kümmern muss, ihnen zuhören und Zeit für sie aufbringen muss, damit etwas aus ihnen wird?

Was ist mit den alleinerziehenden Eltern, welche schlicht mit (ggf. staatlich unterstüztem, da unterbezahltem) Job und Erziehung überfordert sind und daher ihre Kinder eher sich selbst überlassen, da sie, wenn sie nicht Ruhe für sich selbst kriegen am Rad drehen und dem Kind Erhziehungstechnisch so auch nichts nützen?

@ Mozoc: Oben schon reineditiert: Hab im falschen Thread gepostet. Ich DACHTE, es wär der Piraten-Thread. Sorry, mein Fehler.
 
... bei den sogenannten "sozial schwachen", macht es überhaupt keinen Sinn, den Eltern irgendwelche Gelder für ihre Kinder zuzuschanzen: Die versaufen das Geld nämlich ganz fix oder kaufen sich nen neuen Fernseher und die Kinder gammeln dann trotzdem auf der Straße rum und keinen interessiert's.
Familienpolitik hört nicht bei der Auszahlung von Kindergeld auf, sondern fängt dort erst an.

Kindergeld gibt es auch nicht pauschal sondern nur für die Kinder die in einer Familie leben und noch kein eigenes Einkommen haben (können).

Wenn Du einen Job hast, bei dem du 40h in der Woche arbeitest und das Geld gerade so für dich allein reicht, wirst du dir zweimal überlegen ein Kind in die Welt zu setzen, da das ersteinmal viel Zeit und Geld kostet. Ob du irgendwann einmal auch etwas davon hast (Rente und so) ist zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht abzuschätzen.

Jetzt stell Dir aber vor, Du hast schon zwei Kinder arbeites immernoch 40h in der Woche und bekommst keinen Pfennig mehr als im obengenannten Beispiel, dann bleibt nichts mehr übrig. Dann bist du arm.
Kauf mal Nahrung, Kleidung, Energie für so ein Kind. Das bezahlst Du nicht aus der Portokasse.
 
[...] nämlich bei den sogenannten "sozial schwachen", macht es überhaupt keinen Sinn, den Eltern irgendwelche Gelder für ihre Kinder zuzuschanzen: Die versaufen das Geld nämlich ganz fix oder kaufen sich nen neuen Fernseher und die Kinder gammeln dann trotzdem auf der Straße rum und keinen interessiert's.

Das kann auch nur jemand schreiben, der in seinem gemütlichen Reihenhaus sitzt und von da auf die "sozial schwachen" herabblickt... Klar gibt es solche Fälle, aber solche Sätze zeugen von allgemeiner Arschigkeit. Bitte zieh in einen Plattenbau und lebe von 345 Euro im Monat, dann reden wir weiter.
 
Familienpolitik hört nicht bei der Auszahlung von Kindergeld auf, sondern fängt dort erst an.

Den Eindruck gewinnt man aber momentan irgendwie... den Leuten mal Geld geben und das beste hoffen. Dafür streicht man dann Stellen in den Sozial und Jugendämtern, bezahlt Erzieher scheiße, setzt nicht genug Lehrer ein etc...

Es gibt bei dem Geld immer zwei Seiten, es gibt die einen, die das Geld wirklich brauchen, den Sinn auch verstehen und es für ihre Kinder einsetzen.
Aber es gibt eben auch Familien in denen das Geld "versoffen" (im Sinne von 'eben nicht für die Kinder verwendet') wird. Und da wären zweckgebundene Hilfen sicher sehr nützlich.
Aber imho braucht man dafür viel mehr Sachbearbeiter die das dann in den Einzelfällen flexibel entscheiden können. Aber deren Stellen werden ja wegrationalisiert.
Gut, mir ist jetzt auch klar, dass das eine utopische Forderung ist, das kann keiner Bezahlen, aber besser als jetzt ginge es sicher irgendwie.

@Yeza hast du irgendnen Link zu dem von dir erwähnten Flashmob? Hab da garnichts mitbekommen...

Was den Politikern an "uns" auch stinkt ist sicher, dass unter den jungen Leuten kein so politisches Lagerdenken mehr vorhanden ist wie bei den alten Stammwählern. Die machen schon seit 40 Jahren ihre Kreuze an derselben Stelle, aber ich denke viele der Jungen Leute machen sich schon ihre Gedanken und wählen evtl jedesmal etwas anderes. Eben die Partei von der sie momentan glauben, dass sie am "besten" ist.
 
@Yeza hast du irgendnen Link zu dem von dir erwähnten Flashmob? Hab da garnichts mitbekommen...
Yeahflashmob Hamburg

Was den Politikern an "uns" auch stinkt ist sicher, dass unter den jungen Leuten kein so politisches Lagerdenken mehr vorhanden ist wie bei den alten Stammwählern. Die machen schon seit 40 Jahren ihre Kreuze an derselben Stelle, aber ich denke viele der Jungen Leute machen sich schon ihre Gedanken und wählen evtl jedesmal etwas anderes. Eben die Partei von der sie momentan glauben, dass sie am "besten" ist.

Ich bin eher der Meinung, dass die Leute, auch die jungen durchaus ein Lagerdenken innehaben. Nur wenn die (Volks)Parteien alle zur Mitte wollen und keine unterschiedlichen Visionen anbieten, bieten sie auch kein Lager mehr an.
 
Inzwischen sollte wohl auch dem letzten Deppen klar geworde sein, dass ein 'Nicht-zur-Wahl-gehen' nicht bedeutet man hat keine Partei gefunden, die den eigenen Interessen entspricht sondern, im Gegenteil, man ist mit allen Parteien gleichermaßen einverstanden, genauso wie mit der Bevormundung durch Andere.

Widerspruch!
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html?dr=1 anklicken und den Beitrag über Nichtwähler ansehen.

Sehr gut finde ich den Vorschlag des ehemaligen FDP-Landtagsfraktionsvize am Ende des Beitrages: Die Wahlkampfkostenerstattung sollte von der Wahlbeteiligung abhängig gemacht werden.
So ein Gesetz wird zwar leider niemals kommen, die diejenigen, die es beschließen müssten, wären ja selbst die Leidtragenden, aber der Vorschlag ist genial und stammt von jemandem, der selbst im Gweschäft tätig war.
 
Meinst Du damit diejenigen, welche das ausbezahlte Kinder- und Elterngeld als Einnahmen direkt wieder vom HartzIV abgezogen bekommen???
Nein, die nicht.

Oder doch diejenigen, welche aus Mangel an sozialer Kompetenz nicht raffen, daß man sich um seine Kinder kümmern muss, ihnen zuhören und Zeit für sie aufbringen muss, damit etwas aus ihnen wird?
Die schon eher.

Was ist mit den alleinerziehenden Eltern, welche schlicht mit (ggf. staatlich unterstüztem, da unterbezahltem) Job und Erziehung überfordert sind und daher ihre Kinder eher sich selbst überlassen, da sie, wenn sie nicht Ruhe für sich selbst kriegen am Rad drehen und dem Kind Erhziehungstechnisch so auch nichts nützen?
Gerade die benötigen dringend Betreuungsplätze.

Wenn Du einen Job hast, bei dem du 40h in der Woche arbeitest und das Geld gerade so für dich allein reicht, wirst du dir zweimal überlegen ein Kind in die Welt zu setzen, da das ersteinmal viel Zeit und Geld kostet.
Ja, ich würde es mir heute allerdings mehr als zweimal überlegen, Kinder in die Welt zu setzen - aber nicht aus finanziellen Überlegungen, sondern weil ich es heute niemandem mehr antun möchte, zuerst (als Stadtkind) nirgendwo mehr vernünftig spielen zu können, dann jeden Tag mit dem Bus stundenlang durch die Gegend gekarrt zu werden zu irgendeinem seelenlosen Betonklotz, in dem man täglich mindestens 6 Stunden zu sitzen hat in viel zu großen Klassen und mit überforderten Lehrern und das Ganze um dann hinterher keine Lehrstelle zu bekommen.

Jetzt stell Dir aber vor, Du hast schon zwei Kinder arbeites immernoch 40h in der Woche und bekommst keinen Pfennig mehr als im obengenannten Beispiel, dann bleibt nichts mehr übrig. Dann bist du arm.
Kauf mal Nahrung, Kleidung, Energie für so ein Kind. Das bezahlst Du nicht aus der Portokasse.
Richtig. Ich BIN arm. Ich HABE 2 Kinder (mittlerweile erwachsen). Und ich lebe seit langem von 345 Euro Grundsicherung (arbeitsunfähig).

Das kann auch nur jemand schreiben, der in seinem gemütlichen Reihenhaus sitzt und von da auf die "sozial schwachen" herabblickt... Klar gibt es solche Fälle, aber solche Sätze zeugen von allgemeiner Arschigkeit. Bitte zieh in einen Plattenbau und lebe von 345 Euro im Monat, dann reden wir weiter.
So, meinst du?? Zu deiner Information: Ich habe verdammt lange in nem GEWOBA-Block gewohnt und ich lebe seit vielen, vielen Jahren von 345 Euro Grundsicherung! Um allerdings weiterzureden, müsstest du dir erstmal einen anderen Ton angewöhnen.

Den Eindruck gewinnt man aber momentan irgendwie... den Leuten mal Geld geben und das beste hoffen. Dafür streicht man dann Stellen in den Sozial und Jugendämtern, bezahlt Erzieher scheiße, setzt nicht genug Lehrer ein etc...
Und genau das ist das Problem! Da braucht man sich dann nicht mehr wundern, wieso immer mehr Kinder und Jugendliche komplett am Rad drehen...
Natürlich gibt es auch die vernünftigen Eltern, die sich tatsächlich die größte Mühe geben mit ihren Kindern und derlei Gelder auch ihren Kindern zugute kommen lassen. Aber es gibt eben auch die anderen und deren Kinder haben von solchen finanziellen Zuwendungen an die Eltern rein gar nichts. Die brauchen Plätze, wo sie willkommen sind, wo sie was warmes zum Mittag bekommen, wo ihnen jemand mal zuhört....
 
Ich fänd es auch sinnvoller, das Kindergeld zurückzufahren und dafür zweckgebundene Kleidungs-, Nahrungs- und Buch-Gutscheine auszustellen. Das gesparte Geld wird in kostenlose Ganztages-Kinder-Betreuung inkl. gesundes Essen, Kindergarten- und Krippenplätze, Schulen und Fördermaßnahmen wie verpflichtende Vorschul-Deutschkurse gesteckt.

Btw.: Jemand der nen internetfähigen PC besitzt und die Providerkosten tragen kann ist imho nicht wirklich arm. Aber das ist wohl eher eine Perspektivfrage.
 
Nein. Das ist nicht sinnvoller. Kinder brauchen ihre Eltern, die für sie da sind: Klare, nicht wechselnde Authoritätspersonen. Mitlerweile wird schon im Kindergarten angefangen, die Kinder aufs wirtschaftliche Funktionieren zu trimmen. Das Menschsein des Kindes geht dabei wiederum immer weiter unter, während die Verbindung zur Familie immer früher aufgelöst wird. Das Ergebnis sind nur mehr und mehr Menschen, welche später selbst nicht mit der Erziehung ihrer eigenen Kinder klarkommen und den Wert des Unternehmens, in dem sie Arbeiten, höher setzen, als den ihrer Familie. die Spirale dreht sich weiter: Soziale Kompetenz wird so immer mehr und mehr durch soziale Gehorsamkeit ersetzt.

Was sinnvoll wäre, wäre eien Einrichtung, bei der die Eltern ihre Kinder unter "Aufsicht" einer Erzieherin/eines Pädagogen selber betreuen. Auf diesem Wege können sich die Eltern gegenseitig auf Fehler in der Erziehung aufmerksam machen, während die Bindung und Authorität der Kinder zu ihnen erhalten bleibt. (Entgegen steht dem "nur" die überzogene Gewichtung des Faktors Arbeit in unserer Gesellschaft.)
 
Nein. Das ist nicht sinnvoller. Kinder brauchen ihre Eltern, die für sie da sind

Da fängts doch schon an. Die Eltern und Kinder, für die diese Maßnahmen gedacht sind (Wohlstandsverwahrloste, Kinder von Alleinerziehenden, Migrations-Familien) zeichnen sich eben allesamt dadurch aus, dass die Elternteile für den Nachwuchs nicht in ausreichendem Maß die Erziehungsausgaben erfüllen können.
Die Heile-Welt-Mittelschicht-Kids, bei denen ein gutes Verhältnis zu den Erziehenden herrscht, die werden diese Fördermaßnahmen eh nicht in Anspruch nehmen.
Das hat auch nix mit Wirtschaftsdrill zu tun - nur soll dem Nachwuchs dadurch die gleiche Startchance geboten werden wie es eben in bei anderen funktionierenden Familien ohnehin der Fall ist.
Was nützt es dem kleinen Peter und seinen 3 Geschwistern mittelfristig, wenn seine alleinerziehende, Putzen gehende Mutti Helga knapp 1000 Öcken Kindergeld im Monat bekommt, davon dann aber jedem Balg nen TV und Instant-Tiefkühlburger kauft, damit sie auch mal Zeit für sich hat? :ugly:
Mit dem geballten Wissen aus 5 Staffeln Power Rangers und den geballten Nährstoffen aus 2 Fertigerburgern pro Tag gewinnt Peterchen in der Grundschule jedenfalls weder sozial noch intellektuell einen Blumentopf.
 
Beachte bitte noch mal den 2. Abschnitt meines letzten Posts. Was Du hier schreibst, daß weiß ich doch alles schon. Ausser, daß es nichts mit Wirtschaft zu tun hat. (Gerade die Bertelsmann-Stiftung betreibt nicht ohne Grund ihre Lobbyarbeit...) Mach bitte nicht den Fehler und verwechsel die ausgesprochene Intention in der Theorie mit den eigentlichen Konsequenzen in der Praxis.
 
Mach bitte nicht den Fehler und verwechsel die ausgesprochene Intention in der Theorie mit den eigentlichen Konsequenzen in der Praxis.

Es ist schön, dass du alles schon weißt. Aber lass mich doch dann auch bitte wissen, welche schrecklichen Konsequenzen meine geschilderten Vorschlage in der Praxis nach sich ziehen werden.
Ein "Zerreissen" des Familienverbundes wird es doch ohnehin nicht geben und für die "Familien", für die diese Angebote angedacht sind ist eine temporäre (tagsüber) Auflösung der "Familie" nur von Vorteil.
Von Chinesisch-Kursen im Vorschulalter habe ich ja nicht gesprochen - es wäre aber imho schon hilfreich, wenn die eingeschulten Kinder wenigstens halbwegs ordentliches Deutsch könnten. Das hat echt nix mit Wirtschaftsdrill zu tun.
 
Naja, der zweite Teil deines Posts geht aber davon aus, dass die Eltern nur mit ihren Kids nicht klarkommen.
Aber es gibt durchaus auch Eltern, grade aus der "Unterschicht", denen es egal ist was ihre Kinder machen und was aus denen wird. Und ich glaube die Zahl derjeniger die mit den Kids einfach überfordert sind und etwas unterstützung brauchen ist deutlich kleiner als die Zahl derjeniger, die sich nen Scheiß um ihre Kinder kümmern...
Da ist auch ganz sicher kein "sich gegenseitig auf Fehler aufmerksam machen". Das würde kooperation erfordern. Aber viele Eltern haben einfach keinen Bock auf ihre Plagen.
Da ist es imho sinnvoller wenn man den Kindern eine Autoritätsperson vorsetzt (auch wenn das zunächst diktatorisch sein mag), die dann aber wenigstens richtig für die Kids da ist.
 
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