• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

Bundestagswahl '09

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es bewirkt, daß die Probleme, die diese "Familien" im Umgang miteinander haben nur weiter verstärkt in die zukünftige Generation übertragen werden. Was nicht erfolgt ist eine Korrektur des Problems. Es erfolgt allerhöchstens eine Symptombekämpfung.

edit @ swoptrok: Deshalb ja eine Betreuung unter der Aufsicht eines Erziehers. Die Eltern zum Umlernen zu bringen ist ebensowichtig, wenn nicht gar noch wichtiger, als die eigentlich Betreuung der Kinder.
edit2: Meinst Du, zwei Erzieherinnen (und evtl. ein Praktikant) können in einer Gruppe von 30 Kindern wirklich richtig für diese da sein? Im Kindergarten erfolgt auch zumeist nur eine Beschäftigungstherapie, welche nur den Unterschied hat, daß die Kinder sich mit sinnvolleren Dingen beschäftigen als schlicht vor den Fernseher gesetzt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
edit @ swoptrok: Deshalb ja eine Betreuung unter der Aufsicht eines Erziehers. Die Eltern zum Umlernen zu bringen ist ebensowichtig, wenn nicht gar noch wichtiger, als die eigentlich Betreuung der Kinder.

Ja die Idee ist ja gut, aber wie soll das gehen?
Muss das Jugendamt das "verordnen"? Sollen die Eltern freiwillig kommen?

Das braucht kooperation mit den betroffenen Eltern und ich bezweifle, dass die meisten kooperationsbereit sind. Es gibt sicher ein paar die dankbar sind wenn es jemanden gibt der ihnen zeigt wies geht.
Und wer tut schon gerne was unter Zwang? Sieht man ja auch bei Hartz4 und den 1-Euro Jobs. Wo es der Sinn war, dass die Leute langsam wieder ans arbeiten rankommen. Also ähnlich deiner Idee (umlernen/heranführen)... aber was ist? Es gibt unzählige, grade in der Schicht über die wir sprechen, die das einfach nicht wollen, die keine Lust haben.
Das wird mit den Kindern auch nicht anderst sein. Die hocken sich dann trotzig mit der Nanny da hin und wenn die wieder weg ist, kommen die Kids wieder vorn TV...

Du hast mir scheinbar ein zu gutes Bild von Eltern im Kopf. Es gibt wirklich Eltern, denen sind die Kinder egal. Die Kinder sind einfach da und machen Lärm und das wars. Mehr sehen die Eltern nicht... und da spreche ich aus Erfahrung, ich bin in der Jugendarbeit sehr engagiert und da bekommt man Dinge mit, die hält man nicht für möglich...
 
Es bewirkt, daß die Probleme, die diese "Familien" im Umgang miteinander haben nur weiter verstärkt in die zukünftige Generation übertragen werden. Was nicht erfolgt ist eine Korrektur des Problems. Es erfolgt allerhöchstens eine Symptombekämpfung.

edit @ swoptrok: Deshalb ja eine Betreuung unter der Aufsicht eines Erziehers. Die Eltern zum Umlernen zu bringen ist ebensowichtig, wenn nicht gar noch wichtiger, als die eigentlich Betreuung der Kinder.
edit2: Meinst Du, zwei Erzieherinnen (und evtl. ein Praktikant) können in einer Gruppe von 30 Kindern wirklich richtig für diese da sein? Im Kindergarten erfolgt auch zumeist nur eine Beschäftigungstherapie, welche nur den Unterschied hat, daß die Kinder sich mit sinnvolleren Dingen beschäftigen als schlicht vor den Fernseher gesetzt zu werden.

Dieser von Dir propagierte Von-der-Leyen'sche Elternführerschein wird aber imho am Desinteresse der wirklichen Problemeltern scheitern. Und vom Kosten-Nutzen-Verhältnis scheint mir das recht unausgegoren.
Im Kindergarten erfolgt wenigstens (imho wichtige) frühe soziale Interaktion mit anderen Kindern unter der Aufsicht von (hoffentlich gut) geschultem Personal.

Edit: zu langsam. :ugly: Swoptrok hat's fast besser verbalisiert.
 
Ja die Idee ist ja gut, aber wie soll das gehen?
Muss das Jugendamt das "verordnen"? Sollen die Eltern freiwillig kommen?

Das braucht kooperation mit den betroffenen Eltern und ich bezweifle, dass die meisten kooperationsbereit sind. Es gibt sicher ein paar die dankbar sind wenn es jemanden gibt der ihnen zeigt wies geht.
Ja, so sollte es anfangen. Das ist keine Änderung, welche von heut auf morgen stattfinden und Erfolgreich sein kann. Es müssen erst einige Interessierte zeigen, daß dies Sinnvoll ist und Besser, als das bisherige "Familienersatzprogramm". Und das wird seine Zeit kosten.

Und wer tut schon gerne was unter Zwang? Sieht man ja auch bei Hartz4 und den 1-Euro Jobs. Wo es der Sinn war, dass die Leute langsam wieder ans arbeiten rankommen. Also ähnlich deiner Idee (umlernen/heranführen)... aber was ist? Es gibt unzählige, grade in der Schicht über die wir sprechen, die das einfach nicht wollen, die keine Lust haben.
Der Sinn von HartzIV war nie, die Leute wieder zur Arbeit zu führen. Das war und ist nur ein Teil der Propaganda, mit der die Agenda der Öffentlichkeit schmackhaft gemacht wurde. Ziel war einzig und allein den Druck auf Arbeitnehmer zu erhöhen, um einen Niedriglohnsektor zu etablieren. (Schröder hat in Davidos sehr stolz verkündet, daß Deutschland dank ihm und der Agenda 2010 über den "besten Niedrigslohnsektor Europas" verfügt!)

Hier mal so nebenbei ein paar Links zu dem Umgang mit den Empfängern von HartzIV und den Auswirkungen davon.

Dieser Artikel ist lang, zeigt jedoch gut was hinter der Agenda 2010 und der Lobbyarbeit dazu steckt.

Hier findet sich, wie es nach dem Denken der Bertelsmann Stiftung weiter gehen soll. (Den Text will ich eigentlich selber gerade lesen, doch davon haltet Ihr mcih irgendwie ab :D) Edit: Hab den Text jetze gelesen. Der Hinweis auf die Bertelsmann-Stiftung war hier falsch; der Artikel eine Prognose von einem Politikwissenschaftler zur weiteren Entwicklung.

Das wird mit den Kindern auch nicht anderst sein. Die hocken sich dann trotzig mit der Nanny da hin und wenn die wieder weg ist, kommen die Kids wieder vorn TV...
Und Du meinst, sie werden nicht vor den Fernseher gesetzt, wenn sie aus dem Kindergarten kommen? Die Sinnlosigkeit von Zwang und die Reaktion darauf, Trotz, hast Du ja erkannt, doch weiter ein die Probleme nicht angehendes System zu intensivieren ist nciht die Lösung der Probleme.

Du hast mir scheinbar ein zu gutes Bild von Eltern im Kopf. Es gibt wirklich Eltern, denen sind die Kinder egal. Die Kinder sind einfach da und machen Lärm und das wars. Mehr sehen die Eltern nicht... und da spreche ich aus Erfahrung, ich bin in der Jugendarbeit sehr engagiert und da bekommt man Dinge mit, die hält man nicht für möglich...
Nein. Ich mach mir keine Illusionen darüber, daß ein anderer Umgang mit den Eltern von Heut auf Morgen zur Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung führt. Eine Änderung des gesellschaftlichen Umgangs miteinander braucht seine Zeit, bis sie ihre Wirkung entfaltet. Adhoc geht da gar nix.

Ich habe selber im Kindergarten gearbeitet und Sozialwissenschaften studiert, bin also auch nicht ganz ohne Erfahrungen in dem Bereich...

edit @ Bambi: Mit dem "Elternführerschein" hat das, was ich meinte nun garnix zu tun. Und pack Dein Vertrauen bitte nicht in Hoffnungen und Ängste: Schau Dir die Realität an und benutz Dein Gehirn. Sonst bleibst Du Benutz- und Steuerbar durch Propaganda.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was nützt es dem kleinen Peter und seinen 3 Geschwistern mittelfristig, wenn seine alleinerziehende, Putzen gehende Mutti Helga knapp 1000 Öcken Kindergeld im Monat bekommt, davon dann aber jedem Balg nen TV und Instant-Tiefkühlburger kauft, damit sie auch mal Zeit für sich hat? :ugly:
Mit dem geballten Wissen aus 5 Staffeln Power Rangers und den geballten Nährstoffen aus 2 Fertigerburgern pro Tag gewinnt Peterchen in der Grundschule jedenfalls weder sozial noch intellektuell einen Blumentopf.

Der von dir beschriebene Junge heißt nicht Peter sondern Kevin.
 
Der Sinn von HartzIV war nie, die Leute wieder zur Arbeit zu führen. Das war und ist nur ein Teil der Propaganda, mit der die Agenda der Öffentlichkeit schmackhaft gemacht wurde. Ziel war einzig und allein den Druck auf Arbeitnehmer zu erhöhen, um einen Niedriglohnsektor zu etablieren. (Schröder hat in Davidos sehr stolz verkündet, daß Deutschland dank ihm und der Agenda 2010 über den "besten Niedrigslohnsektor Europas" verfügt!)

Ich dachte eigentlich immer sogenannte "Dumpinglöhne" seien das Ergebnis eines Überangebots an billigen Arbeitskräften, aber jetzt erkenne ich deutlich, dass Schröder hinter all dem steckt. Der Ort heißt übrigens Davos.
 
Nein. Nicht Schröder steckt dahinter. Schröder war nur ein Teil des Lobbyarms der Bertelsmann Stiftung. Aber mit Davos hast Du recht.
 
Nein. Nicht Schröder steckt dahinter. Schröder war nur ein Teil des Lobbyarms der Bertelsmann Stiftung. Aber mit Davos hast Du recht.

Genau. Und eigentlich stecken hinter allem die Illuminaten.

Ist dir eigentlich mal in den Sinn gekommen, dass die damals einfach das gemacht haben von dem sie glaubten, dass es das Beste wäre?
 
Natürlich. Sie haben das gemacht, von dem sie glaubten, daß es das Beste wäre, um ihre Ziele zu erreichen. Wenn man sich mit der Thematik beschäftigt kommt man allerdings nicht umhin zu erkennen, daß sie nicht das Beste für Alle im Sinn hatten, sondern nur für eine relativ kleine "Elite". Und um Ziele zu erreichen, braucht es Absprachen untereinander, damit Manipulationen auch funktionieren. (Zur Erläuterung: Auch Heilung ist nur eine Manipulation von Körper und Geist des Patienten.) Das hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun. Und erst recht nicht mit dem Glauben an eine Weltverschwörung. Die Illuminatus-Trilogie von Robert Anton Wilson (edit: Und Robert Shea), welche den gegenwärtigen Illuminatus-Hype ausgelöst hat, zeigt auch nicht auf, daß es eine Weltverschwörung gibt, sondern wie leicht es ist zum Nutzen von Zielen eines anderen hin manipuliert zu werden.

edit: Im Endeffekt geht es dabei um Machterhalt und -ausbau. Machiavelli hilft weiter ;)

edit2: Als gute Lektüre in diesem Zusammenhang halte ich auch diese (pdf) kurze Abhandlung über die Ideologie "Neoliberalismus".
 
Zuletzt bearbeitet:
edit @ Bambi: Mit dem "Elternführerschein" hat das, was ich meinte nun garnix zu tun. Und pack Dein Vertrauen bitte nicht in Hoffnungen und Ängste: Schau Dir die Realität an und benutz Dein Gehirn. Sonst bleibst Du Benutz- und Steuerbar durch Propaganda.

Komischerweise hat sich das aber exakt so angehört. Woran das wohl liegen mag ...
Aber ok ... ich muss wohl mein Gehirn mehr benutzen, da ich sonst weiterhin von der Bertelsmannstiftung ferngesteuert werde. :irre:

Erst mal ne Davidoff am Morgen - die vertreibt Schröder und Sorgen ...
 
Ok. Dann erläuter doch mal bitte, was mein Vorschlag zur gemeinsamen Betreuung der Kinder durch die Eltern unterstützt durch eine Erzieherin mit Von Der Leyens Elternführerschein gemein hat.

edit: Ein nettes, wenn auch kurzes Interview zur Verfassungswiedrigkeit der Wahlen.

edit @ Crescent: Noch fragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das finde ich jetzt natürlich spannend. Ob die SPD, wenn die liebe Angela Bundeskanzlerin mit Überhangmandaten wird, einfach mal ne Verfassungsbeschwerde einlegt. Und wir am Ende nochmal wählen müssen oO
 
Das finde ich jetzt natürlich spannend. Ob die SPD, wenn die liebe Angela Bundeskanzlerin mit Überhangmandaten wird, einfach mal ne Verfassungsbeschwerde einlegt. Und wir am Ende nochmal wählen müssen oO

Das wird wohl kaum passieren. Wenn es zu einer Mehrheit durch Überhangmadate kommt, so ist diese nicht verfassungswidrig. Immerhin hat das Verfassungsgericht der Legislative bis 2011 Zeit gegeben etwas zu ändern.
Im übrigen wurde durch das Verfassungsgericht nicht die Überhangmandate als verfassungswidrig erklärt. Nur die Tatsache, dass Parteien, obwohl sie bei den Zweitstimmen zugelegt haben, nicht mehr Mandate im Bundestag bekommen können.
 
Widerspruch!
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html?dr=1 anklicken und den Beitrag über Nichtwähler ansehen.

Sehr gut finde ich den Vorschlag des ehemaligen FDP-Landtagsfraktionsvize am Ende des Beitrages: Die Wahlkampfkostenerstattung sollte von der Wahlbeteiligung abhängig gemacht werden.
So ein Gesetz wird zwar leider niemals kommen, die diejenigen, die es beschließen müssten, wären ja selbst die Leidtragenden, aber der Vorschlag ist genial und stammt von jemandem, der selbst im Gweschäft tätig war.

Interessanter Bericht.
Zu dem Vorschlag: Die staatliche Parteienfinanzierung macht das doch schon. Die statlichen Zuschüsse sind pro Wählerstimme, d.h. gehen weniger Leute zur Wahl gibts auch automatisch weniger Geld vom Staat. Abgesehen davon würde ein Rückgang staatlicher Förderung nicht eher für eine Zunahme des Lobbyismus sprechen ?
 
Immerhin hat das Verfassungsgericht der Legislative bis 2011 Zeit gegeben etwas zu ändern.
Und das mit Recht. Besser noch eine Wahl nach dem zwar schlechten, aber erprobten bisherigen System und danach mit genug Zeit ein vernünftiges Wahlrecht als jetzt in den letzten Monaten vor der Wahl ein mit heißer Nadel gestricktes neues Wahlrecht, das nur alles verschlimmbessert.
In der letzten Zeit war Wahlkampf. Da waren die Pappnasen aus dem Bundestag unterwegs, um auf Marktplätzen Wählerhände zu schütteln. Sollen die da etwa nach dem Tagesprogramm Abends per Telefonkonferenz über so etwas grundlegendes wie das Wahlrecht beraten?
 
Interessanter Bericht.
Zu dem Vorschlag: Die staatliche Parteienfinanzierung macht das doch schon. Die statlichen Zuschüsse sind pro Wählerstimme, d.h. gehen weniger Leute zur Wahl gibts auch automatisch weniger Geld vom Staat.

Ein klares jein.
Eine wichtige Hintergrundinformation dazu ist folgende: Die staatliche Parteienfinanzierung jeglicher Art (neben dem Geld pro Wählerstimme auch Spendenzuschüsse) und für alle Parteien zusammen hat eine absolute Obergrenze. Zur Zeit sind das 133 Mio € pro Jahr. Übersteigen die errechneten Beträge diese Grenze, werden sie proportional gekürzt an die Parteien ausgeschüttet.
Ich habe vor diesem Hintergrund den Vorschlag so verstanden, daß dieser absolute Betrag von derzeit 133 Mio € sich um einen der Wahlbeteiligung entsprechenden Faktor reduzieren soll. Zugegebener maßen wurde das in dem Beitrag nicht direkt so erwähnt, sondern ist eine Interpretation meinerseits.

/edit:
Mist, jetzt ist mir im Eifer des Gefechts glatt ein Doppelpost unterlaufen.
 
Ok. Dann erläuter doch mal bitte, was mein Vorschlag zur gemeinsamen Betreuung der Kinder durch die Eltern unterstützt durch eine Erzieherin mit Von Der Leyens Elternführerschein gemein hat.

Ok: Der Elternführerschein war vom Bundesministeriem für Familie und blablabla u.a. so geplant, dass mehrere Eltern theoretisch und praktisch (z.B. in Kindergärten) den padagogisch sinnvollen Umgang mit ihren Kindern unter Anleitung von geschultem Personal erlernen und diesen anschließend in die Tat umsetzen.
Du beschreibst die durch Hilfestellung von o.g. Personal angeleitete Erziehung des Nachwuchses unter Kontrolle der Eltern. Siehst du die Parallelen? Ganz unabhägig davon, dass der zweite Punkt noch viel höhere Liquidität der Kommunen voraussetzen würde als dieser dubiose Führerschein.
Was du beschreibst ist (polemisch formuliert) die Schnittmenge aus Van-der-Leyens Elternführerschein und RTLs Supernanny ohne Kameras. Aber irgendwie müßig, das weiterhin zu diskutieren, oder?

Labarna schrieb:
Und das mit Recht. Besser noch eine Wahl nach dem zwar schlechten, aber erprobten bisherigen System und danach mit genug Zeit ein vernünftiges Wahlrecht als jetzt in den letzten Monaten vor der Wahl ein mit heißer Nadel gestricktes neues Wahlrecht, das nur alles verschlimmbessert.

Rechtlich sind die Überhangmandate wirklich kein Problem - würden diese aber wirklich am Sonntag Zünglein an der Waage spielen, so könnte das schon ein schlechtes Licht auf die gefühlsmäßige Legitimation der nächsten Regierung werfen - trotz der Unanfechtbarkeit.
 
Ein klares jein.
Eine wichtige Hintergrundinformation dazu ist folgende: Die staatliche Parteienfinanzierung jeglicher Art (neben dem Geld pro Wählerstimme auch Spendenzuschüsse) und für alle Parteien zusammen hat eine absolute Obergrenze. Zur Zeit sind das 133 Mio € pro Jahr. Übersteigen die errechneten Beträge diese Grenze, werden sie proportional gekürzt an die Parteien ausgeschüttet.
Ich habe vor diesem Hintergrund den Vorschlag so verstanden, daß dieser absolute Betrag von derzeit 133 Mio € sich um einen der Wahlbeteiligung entsprechenden Faktor reduzieren soll. Zugegebener maßen wurde das in dem Beitrag nicht direkt so erwähnt, sondern ist eine Interpretation meinerseits.

Ist mir bekannt. Trotzdem nett, dass Du es nochmal etwas ausführlicher hinschreibst. War auch mein Gedanke diese Obergrenze an die Wahlbeteiligung zu koppeln. Die Frage ist halt ob diese Obergrenze überhaupt erreicht wird bei einer schwachen Wahlbeteiligung, zumal ich mir vorstellen kann, dass die Zuwendungen von natürlichen Personen an Parteien bei der momentanen wirtschaftlichen Lage auch eher rückläufig sind. Daher auch meine These zur Stärkung des Lobbyismus.
 
[...] Aber irgendwie müßig, das weiterhin zu diskutieren, oder?
Ja, da hast Du vielleicht recht. Ich bin jetze auch mitlerweile zu Müde, um meinen Vorschlag detaillierter zu Erläutern. Daher nur noch eine kurze Bemerkung zum Elternführerschein:

Der Elternführerschein ist als Kontrollinstanz angelegt, um Sanktionen mit Sippenhaftung anbringen und legitimieren zu können. Die leidtragende Sippe sind in diesem Fall weniger die Eltern bei einem Fehlverhalten der Kinder, sondern gerade die Kinder bei einem Fehlverhalten ihrer Eltern.

Kallisti! und "gute Nacht"

Alexis of Silverfang
 
Die SPD hatte Gelegenheit für eine Reform des Wahlsystems zu stimmen, hat sich aber nicht getraut aus der Reihe zu tanzen. Jetzt kommen so langsam die ersten Berichte, dass sie es bereuen.

Ich würd sagen .. für diese Wahl ist der Zug abgefahren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben