TwinYawgmoth
Champion des Hains, Storywriter of the Years
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EDIT (26.09.09): UPDATE: Neuer Speedrun! Hier kündige ich ihn an. Bis Baalkill Norm, Quests egal, Feuerfallen-Assa, 1:15:02.
Comm,
ne, kein Dupethread .
Donnerstags ist auf SDA ein neuer Speedrun hochgeladen worden, der natürlich allein schon vom Spiel selbst her interessant ist, aber auch eine gewisse Diskussionsgrundlage schafft, dazu später mehr.
Kurz zu "Speedruns" im Allgemeinen. Es geht bei dieser Art, ein Spiel zu spielen darum, es so schnell als möglich zum Ende zu bringen. Dazu gibt es, je nach Spiel, unterschiedliche Tricks; zum Einen ist es natürlich immer eine gewisse Routenplanung, selbst auf eigentlich festgelegten Pfaden gibt es immer Abkürzungen. Zum Anderen benötigt ein wirklich schneller Speedrun oft auch Techniken, die so garantiert nicht vorgesehen waren. Anders gesagt, Bugabuse in härtester Form. Gleichzeitig mit dem D2-Run ist auch ein D1-Run aufgetaucht, in etwas über 3 Minuten (!), und da man in D1 noch mit wenigen Mausklicken dupen kann, macht der Runner das auch.
Egal, nicht das Thema. Bei einem 100%-Run nun geht es nicht nur darum, das Spiel so schnell als möglich durchzuspielen, sondern es so schnell als möglich komplett durchzuspielen, was im Vorliegenden Fall bedeutet: Alle Quests gelöst, und Baal auf Hölle gefällt.
Dass es sicher keine besonders einfache Aufgabe ist, D2LoD innerhalb kürzester Zeit mit Garantie zum Ende zu bringen, liegt auf der Hand; um es sich ein wenig zu erleichtern, ist dieser Run in 150 Segmente gegliedert, die aber der Einfachheit halber zusammengeschnitten wurden, weswegen man das Ganze am Stück ansehen kann.
Und, wie lange hat er jetzt gebraucht? Seht selbst:
D2LoD 100% (Sorceress) in 4:22
EDIT: Es ist auch ein Audiokommentar bei allein vier Versionen enthalten. Zum Anhören hat g0lem Tips:
Die Wahl der Charakterklasse liegt irgendwo auf der Hand, und trotz Tele muss ich sagen, dass 4 Stunden eine verdammt beeindruckende Leistung sind. Bravo, Alan Burnett.
Kommen wir zu den Details, jetzt wird es interessant über den reinen Unterhaltungswert hinaus. Spannend sind zunächst die
ausführlichen Kommentare zu den einzelnen Segmenten. Um seine Methode für die, welcher des Englischen nicht mächtig sind, zusammenzufassen:
- Das Wichtigste ist natürlich, dass D2 ein verdammtes Glücksspiel ist. Da er jedes Segment so oft neu starten kann, wie er will, macht er das auch, bis ihm an der richtigen Stelle das Richtige dropt und IMMER ein XP-Schrein neben den Wegpunkten steht.
- Die Ahnen lassen sich nicht umgehen, also muss ein Teil stures Leveln sein.
- Wie gesagt muss jeder Quest gelöst werden, also grau hinterlegt, das heißt oft, Unfug verzaubern oder Personalisieren. Die Reihenfolge dagegen ist egal, also löst er Blutrabe z.B. erst am Ende von Akt 1, weil sie vorher verdammt noch mal zu viel Leben hat, um schnell runter zu gehen.
- Im Groben der Skillbuild: Er startet mit Comboblitz, wechselt auf 6 zu Frostnova und kauft sich einen +2-Stab dafür, womit er gut vorankommt dank zigtausender Manatränke und großzügiger Ene-Stattung (!). Ab 12 dann Feuerball und von da an in standard Dual-Sorc manier weiter, was wohl auch der effizienteste Charbuild ist, um selffound schnell durchzukommen. Normal ist so kein Problem, Alptraum ohnehin nicht, auf Hölle wirds...interessant. Die Ahnen müssen ständig neu gespawnet werden und sind der härteste Kampf, auch sonst hat er es nicht einfach, was logisch ist. Wenigstens kann er die Segmente immer wieder neu laden.
- EDIT: Anmerkung, weil es Vielen aufgefallen ist, nach Baal auf Alptraum scheint der Spieler seltsame und unerklärliche Aktionen durchzuführen, Gold droppen, Items kaufen etc. Das liegt daran, dass drei Segmente verloren gingen, die er dann nachstellen musste, und um den Anschluss zu finden, mussten Inventar und Goldwert angeglichen werden.
Warum mich nun die Sache so interessiert, und ich glaube, dass sie euch auch interessieren könnte: Zunächst kann man eine Menge Tricks von diesem Speedrun lernen. Dies ist die im Moment schnellste Möglichkeit, D2 durchzuspielen, und wenngleich der Durchschnittsspieler natürlich nicht seinem Glück ständig auf die Sprünge helfen kann, einige Techniken finde ich sehr praktisch, ganz einfach. Ich bin z.B. noch nie draufgekommen, statt zu Meschif zu laufen, einfach in den Palast zu gehen und ein TP zu nehmen - klar, das ist viel näher dran. Es gibt zig so kleine Sachen, ich empfehle, ihn einfach anzusehen .
Desweiteren gefällt mir, WIE er letztlich das Spiel durchspielt. Soweit ich das gesehen habe, macht er Nichts, außer eben so zu tun, als hätte er verdammtes Schwein; ansonsten ist das ehrliches, hartes Durchzocken, jedes Stabteil, jedes Organ. Gut, nicht jeder Wegpunkt, weil er die natürlich nicht wirklich braucht, bei Andy z.B.
Aber ist es nicht seltsam, dass hier Jemand ein Spiel im Grunde bricht, jeden Kniff ausnutzt, um etwas zu tun, was eigentlich nicht vorgesehen war, es so schnell als möglich zu schaffen - und trotzdem NÄHER am eigentlichen Gedanken des Spiels ist, nämlich jeden Quest zu lösen, bei einem Zaubercharakter auch mal Energie zu statten, die Stattung und Skillung den Monstern anzupassen und nicht einem Itemfernziel?
Ist es nicht schade, dass ein Speedrunner dem Spiel mehr gerecht wird als 99% der regulären Spieler?
Simon
Comm,
ne, kein Dupethread .
Donnerstags ist auf SDA ein neuer Speedrun hochgeladen worden, der natürlich allein schon vom Spiel selbst her interessant ist, aber auch eine gewisse Diskussionsgrundlage schafft, dazu später mehr.
Kurz zu "Speedruns" im Allgemeinen. Es geht bei dieser Art, ein Spiel zu spielen darum, es so schnell als möglich zum Ende zu bringen. Dazu gibt es, je nach Spiel, unterschiedliche Tricks; zum Einen ist es natürlich immer eine gewisse Routenplanung, selbst auf eigentlich festgelegten Pfaden gibt es immer Abkürzungen. Zum Anderen benötigt ein wirklich schneller Speedrun oft auch Techniken, die so garantiert nicht vorgesehen waren. Anders gesagt, Bugabuse in härtester Form. Gleichzeitig mit dem D2-Run ist auch ein D1-Run aufgetaucht, in etwas über 3 Minuten (!), und da man in D1 noch mit wenigen Mausklicken dupen kann, macht der Runner das auch.
Egal, nicht das Thema. Bei einem 100%-Run nun geht es nicht nur darum, das Spiel so schnell als möglich durchzuspielen, sondern es so schnell als möglich komplett durchzuspielen, was im Vorliegenden Fall bedeutet: Alle Quests gelöst, und Baal auf Hölle gefällt.
Dass es sicher keine besonders einfache Aufgabe ist, D2LoD innerhalb kürzester Zeit mit Garantie zum Ende zu bringen, liegt auf der Hand; um es sich ein wenig zu erleichtern, ist dieser Run in 150 Segmente gegliedert, die aber der Einfachheit halber zusammengeschnitten wurden, weswegen man das Ganze am Stück ansehen kann.
Und, wie lange hat er jetzt gebraucht? Seht selbst:
D2LoD 100% (Sorceress) in 4:22
EDIT: Es ist auch ein Audiokommentar bei allein vier Versionen enthalten. Zum Anhören hat g0lem Tips:
Und:g0lem schrieb:je nach player der zum abspielen verwendet wird unterschiedlich
beim vlc player einfach audio -> audiospur -> 2. track. beim media player classic war es glaube ich ähnlich, der normale windows media player kann das ohne plugins glaube ich nicht (zumindest in der letzten version, die ich davon probiert hatte) und für winamp habe ich es auch nicht hinbekommen. der smplayer startet automatisch mit der audiokommentarspur, man kann über audio -> track wechseln.
also bei denen die es können immer audio -> audiospur/track, audiokommentar ist auf dem 2. track.
Wer übrigens WMP11 hat kann dort auch einfach die audiospur wechseln, indem man während der wiedergabe in die titelbar des players rechtsklickt und "wiedergabe -> audio und sprachspuren -> audiospur 2" auswählt.
Die Wahl der Charakterklasse liegt irgendwo auf der Hand, und trotz Tele muss ich sagen, dass 4 Stunden eine verdammt beeindruckende Leistung sind. Bravo, Alan Burnett.
Kommen wir zu den Details, jetzt wird es interessant über den reinen Unterhaltungswert hinaus. Spannend sind zunächst die
ausführlichen Kommentare zu den einzelnen Segmenten. Um seine Methode für die, welcher des Englischen nicht mächtig sind, zusammenzufassen:
- Das Wichtigste ist natürlich, dass D2 ein verdammtes Glücksspiel ist. Da er jedes Segment so oft neu starten kann, wie er will, macht er das auch, bis ihm an der richtigen Stelle das Richtige dropt und IMMER ein XP-Schrein neben den Wegpunkten steht.
- Die Ahnen lassen sich nicht umgehen, also muss ein Teil stures Leveln sein.
- Wie gesagt muss jeder Quest gelöst werden, also grau hinterlegt, das heißt oft, Unfug verzaubern oder Personalisieren. Die Reihenfolge dagegen ist egal, also löst er Blutrabe z.B. erst am Ende von Akt 1, weil sie vorher verdammt noch mal zu viel Leben hat, um schnell runter zu gehen.
- Im Groben der Skillbuild: Er startet mit Comboblitz, wechselt auf 6 zu Frostnova und kauft sich einen +2-Stab dafür, womit er gut vorankommt dank zigtausender Manatränke und großzügiger Ene-Stattung (!). Ab 12 dann Feuerball und von da an in standard Dual-Sorc manier weiter, was wohl auch der effizienteste Charbuild ist, um selffound schnell durchzukommen. Normal ist so kein Problem, Alptraum ohnehin nicht, auf Hölle wirds...interessant. Die Ahnen müssen ständig neu gespawnet werden und sind der härteste Kampf, auch sonst hat er es nicht einfach, was logisch ist. Wenigstens kann er die Segmente immer wieder neu laden.
- EDIT: Anmerkung, weil es Vielen aufgefallen ist, nach Baal auf Alptraum scheint der Spieler seltsame und unerklärliche Aktionen durchzuführen, Gold droppen, Items kaufen etc. Das liegt daran, dass drei Segmente verloren gingen, die er dann nachstellen musste, und um den Anschluss zu finden, mussten Inventar und Goldwert angeglichen werden.
Warum mich nun die Sache so interessiert, und ich glaube, dass sie euch auch interessieren könnte: Zunächst kann man eine Menge Tricks von diesem Speedrun lernen. Dies ist die im Moment schnellste Möglichkeit, D2 durchzuspielen, und wenngleich der Durchschnittsspieler natürlich nicht seinem Glück ständig auf die Sprünge helfen kann, einige Techniken finde ich sehr praktisch, ganz einfach. Ich bin z.B. noch nie draufgekommen, statt zu Meschif zu laufen, einfach in den Palast zu gehen und ein TP zu nehmen - klar, das ist viel näher dran. Es gibt zig so kleine Sachen, ich empfehle, ihn einfach anzusehen .
Desweiteren gefällt mir, WIE er letztlich das Spiel durchspielt. Soweit ich das gesehen habe, macht er Nichts, außer eben so zu tun, als hätte er verdammtes Schwein; ansonsten ist das ehrliches, hartes Durchzocken, jedes Stabteil, jedes Organ. Gut, nicht jeder Wegpunkt, weil er die natürlich nicht wirklich braucht, bei Andy z.B.
Aber ist es nicht seltsam, dass hier Jemand ein Spiel im Grunde bricht, jeden Kniff ausnutzt, um etwas zu tun, was eigentlich nicht vorgesehen war, es so schnell als möglich zu schaffen - und trotzdem NÄHER am eigentlichen Gedanken des Spiels ist, nämlich jeden Quest zu lösen, bei einem Zaubercharakter auch mal Energie zu statten, die Stattung und Skillung den Monstern anzupassen und nicht einem Itemfernziel?
Ist es nicht schade, dass ein Speedrunner dem Spiel mehr gerecht wird als 99% der regulären Spieler?
Simon
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