FenixBlack
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Das is einfach mal jammern auf hohem Niveau. Es setzt sich doch keiner hin und heult sich über jeden gelben Helm die Augen aus, weil dieser wieder nicht 80prisma+6%CritChance+1Sockel+Vita+Mainstat hat. In D2 hat man genauso regelmäßig Giftschutz gefunden. Hat man das gleich theatralisch im Frustthread gepostet? Nein! Man hats einfach hingenommen und den Brustpanzer zu Charsi getragen - fertig.
...was ja auch völlig richtig ist. Die Spieler wollen ihre Items unter einander handeln, warum also nicht gleich ingame eine Plattform dafür bereitstellen?Ich sehe das schon als generelles Problem, immerhin ist das Auktionshaus von Blizzard als ein Teil des Spiels implementiert worden.
Dann kann man immernoch entscheiden: "Nutze ich einfach nicht".Klar. Den Effekt hast Du aber kaum noch, wenn Du direkt ins Auktionshaus gehst. Der drop sollte eigentlich die Belohnung fürs Spielen sein. Allerdings ist es langfristig "billiger" und effektiver Gold zu sammeln und damit das gewünschte item im AH zu kaufen, weil die itemshops am billigsten farmen und ein einzelner Spieler kaum genau den drop hat, den er gerade braucht.
Noch krasser: wenn Du mehr Geld hast als nur Taschengeld, dann geh afk arbeiten und kaufe Dir das Zeugs direkt gegen Echtgeld. Das verlangt viel weniger Zeit.
In D2 konnte man sich mit "stay legit" oder sowas von den itemshops distanzieren, aber wenn Blizzard das schon selbst ins Spiel einbaut?
Die ständige Verbesserung wie Du schreibst, sollte eigentlich etwas sein, das man Schritt für Schritt immer wieder erlebt. Genau das wird aber schwieriger, wenn die items nur noch aus dem AH kommen.
Gute items sind so selten, dass man sie kaum selber findet.
Das sehe ich inzwischen auch als Problem an. Aber viele Spieler würden gar nicht so viele Chars spielen. Vielleicht ziehen sie mehrere nach ein ander hoch, skillen sie aus und lassen sie dann einfach stehen. Manch ein Char bekommt dann sein Equipment wieder ausgezogen, damit ein anderer damit ausgerüstet werden kann.Wie gesagt, meine Hauptkritik gilt der Spielmechanik. Das AH beschleunigt in meinen Augen nur den Prozess.
Da man chars nicht staten oder skillen muss, spielen die Leute weniger chars. Ein Rückschritt IMHO: in D2 hatte man keinen Pala, sondern Hammerdin, Schocker, Rächer, Conv-Zealer... In D3 skillst Du mal locker alles um.
Die Möglichkeit umskillen zu können hat auch Vorteile, die ich nicht missen möchte.
Mehr Charplätze im Account würden da schon helfen. Die wichtigste Methode Items aus dem Spiel zu nehmen ist aber das Craften. Das lohnt sich nur mittlerweile nicht mehr.
Aber auch dasfür gibt es eine klare Antwort: Hardcore.Es gibt kaum Strategien, dem Spiel items wieder zu entziehen. In D2 waren Edelsteine und Runen weg, wenn sie gesockelt wurden, Runen wurden gecubet, durch ladder resets wurde alles wieder auf 0 gestellt.
Wirtschaft und Balance sind in beiden Games kaputt. Ich finde sie aber in D2 kaputter.In D3 ermöglichen Dir die items ganz extreme Fortschritte. Selffound durch Inferno zu kommen dauert ewig. In D2 konnte man auch mit mittelmäßigem equip zumindest wie alle anderen am Spiel teilnehmen und genauso items suchen oder XP bekommen. Da konnte man seinen char Stück für Stück verbessern ohne zwingend die krassen items zu haben, um überhaupt weiter kommen zu können. In D3 "müssen" die Spieler ab Inferno quasi ins AH. In D3 farmst Du Gold, um Dir items zu kaufen, mit denen Du dann besser Gold farmen kannst, um Dir am Ende die Mega items zu kaufen. All das findet ja vor dem Hintergrund statt, dass die dropraten so angepasst sind, dass das AH nicht zu extrem überflutet wird, also ein einzelner Spieler gar nicht alles alleine finden soll.
Die Einführung der Paragon level war IMHO schon ein guter Schritt dahin, dem Spiel einen Inhalt zu geben, der über das items- und Goldfarmen hinausgeht. Aber die Wirtschaft und Spielbalance von D3 ist komplett kaputt. D2 war nicht perfekt und schon verbesserungswürdig. Aber D3 empfinde ich bei den genannten Punkten nicht als Verbesserung.
Und zum selffound Spielen:
Wenn man selffound spielt, dann spielt man immer knapp an der Kante des Möglichen. Dann wird aus dem hack n' slay schnell ein run n' kite. Das nervt mich mehr als wenn andere mit 500k dmg rumprollen.
In D2 konnte man auch mit mittelmäßigem, teilweise schlechtem, oder auch mal schlicht nicht vorhandenem Equipment durchs Spiel kommen. Das lag daran, dass die Monster schwächer waren.
Ich sags ganz ehrlich: meiner Meinung nach, heulen viele über Diablo3, weil das Spiel einfach schwieriger ist. Da kann man nicht mit zerbeultem Helm und löchrigem Schild den Monstern gegenüber treten, da braucht man was Ordentliches. Und das erfordert eben ein paar mehr Farmruns.
Es ist aber ganz klar ein Irrglaube, dass man ins Auktionshaus muss. Wie Amokhahn über mir beschreibt. Gerade mit dem Monsterpowerlevel kann man sich von 16Akten genau den raussuchen und ihn auch noch klein Bisschen anpassen, dass man Herausforderungen findet, die genau zum eigenen Spielstil passen.
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