Unter welchem Gesichtspunkt genau muss D3 denn gebalanced sein?
Ist die Frage ernst gemeint, oder bisschen provokativ?^^
Ich meinte das darauf bezogen, dass die Stärkeunterschiede einfach jenseits von jeglicher Realität sind. OK, dieser Anspruch ist natürlich uralt und hat in einem Phantasie-Spiel nicht viel zu suchen.
Aber, dass es schon ein MPL0-10 System braucht, wo dann der Grossteil in 1-4 rumdümpelt, während die anderen MP10 einfach blind durchspielen... Es ist als gäb's 2 unterschiedliche Spiele und die Elite wird immer wie mehr gefördert und gestärkt und die Schere öffnet sich noch mehr.
Ich habe kein Problem damit, dass andere stärkere Chars haben. Haben sie sich ja auch verdient, durch mehr Spielen oder mehr Bezahlen -.- Aber ich verstehe nicht, warum die Stärke nach oben scheinbar exponentiell zunehmen muss.
In D2 hatte ein durchschnittlicher Char gefühlt 70-80% der Stärke der Spitzenklasse. In D3 ist's eher 30-40%.
Oben ist's kein Kampf mehr um die letzten Punkte irgendwie ausreizen zu können, sondern selbst dort gibt's scheinbar noch grosse Unterschiede.
Aber eben. Kommt auch davon, dass ich D2-PvP nachtrauere und keine guten Chancen mehr sehe, dass da bald mal was ordentliches noch zustande kommen könnte. Die Entwicklung geht eben viel mehr in die Richtung, dass vorallem die Gear-Stärke das Spiel bestimmt. Spielerische Qualitäten verlieren da ein wenig wert, denn wenn man besser werden will, muss man eben besseres gear haben und nicht besser spielen.
Und ich kann's mir selber nicht so ganz erklären, woran dass es liegt. Aber eben, ist der Char stark genug schafft man alles, ist er zu schwach schafft man's einfach nicht. Und ob's irgendwie am Monster design liegt, oder sonst was... Ich versteh's auch nicht ganz
Abstreiten, dass ich auch einfach noch nur schlecht D3 spiele, kann ich auch nicht^^ Aber das Spiel ist ja irgendwie nicht schwierig, sondern eben eher teuer, oder zeitaufwendig.
Und wegen balance, um zurückzukommen... Könnte man die bisher kurze Geschichte von D3 mal anschauen und würde immer wieder sehen, dass es immer wieder ein balance Problem war, weil die gesamte Spielerschaft sich über eine enorme Stärkespannweite erstreckte und man's keinem recht machen konnte. Dann kam wohl MPL-System (welches von Anfang an hätte drin sein sollte, Median XL Hellfirecharm-System...), welches auch bitter nötig wurde. Aber es ist weniger ein System, bei welchem man konstant stärker wird, sondern mehr ein System, zum definieren, wer wie "wertvoll" ist.
So denke ich, ist's für viele schlicht unvorstellbar jemals MP7-10 spielen zu können. Das System hat sich noch mehr dazu entwickelt, dass der Druck "aufzusteigen" allgegenwärtig und stärker ist. Es verführt zum Echtgeld investieren. War natürlich im Sinne von Blizzard.
Aber eben, wenn der Wert einzelner items schon so hoch werden können... Fragt man sich, ob das wirklich für die Gesamtheit des Spiels förderlich ist. Denn die Elite setzt sich immer weiter ab. Die Werte steigen zwar, aber Blizzard kann dann ja eh nicht mehr abkassieren. Und womöglich geht da ihnen viel mehr flöten, als sie sich's vorstellen können. Und wie der gesamte Schwarzmarkt in D3 aussieht, will ich gar nicht so recht wissen -.- Reicht mir schon, wenn ich öffentlich schon Profile anschauen kann und die sprechen für sich.
Langsam könnte man sich fragen, ob virtuelle Gegenstände in der Zukunft nicht bald etwas von Kapitalanlagen bekommen werden -.-