Kommt halt drauf an, wie sie die Dropchancen regeln. Wenn Ultra-Amulett A im ersten Akt 10x höhere Dropchance hat als in Akt 4 in Akt 4 dafür superdupermega-Axt 10x höhere Chance als in Akt 1, dann wirds bei guter Umsetzung schon passen, dass man überall mal hin will bzw. kann ohne derbe Vorteile einzubüßen.
Ich habe meine Zweifel...
Die ganz dollen Sachen werden schon dort vermehrt droppen, weil sonst könnten sich die Super-Duper-Gamer aufregen, dass die Casuals später noch in Akt 1 und 2 ähnlich gut farmen wie sie mit ihren krassen Inferno Akt 3 und 4 Videos auf Youtube...
Und nur wegen überspitzt gesagt einer Drop Chance für 4-5 Items in einen Akt zu gehen finde ich zumindest von der Lategame Konzeption zweifelhaft...
Ich habe keine Lust, dass Diablo 3 keine nachhaltige Herausforderung bietet, die ähnlich wie bei WoW nur mit Add-Ons kurzfristig verlängert wird.
Hast du denn WoW und Diablo 2 lange gespielt?
Weil bis das Hellfire Event an den Start ging, frage ich mich wo du dir in D2 die Herausforderung aus den Fingernägeln gezogen hast? Klar man konnte schon lustige Sachen machen, suboptimale Char Builds, Nackt Party usw, aber letztendlich war doch das was die Leute bei der Stange gehalten hat, doch auch nicht mehr oder weniger als hart ausgedrückt, stupides Farmen?
Ich frage mich halt nur, wie du dir in einem Spiel Konzept wie dem der Diablo Reihe ernsthaft anspruchsvollen Endgame Content vorstellst, der am besten noch nicht primär über das EQ zu bewältigen sein sollte?
Und bezüglich WoW:
Also Herausforderung gab es da schon. Ich zwar nur in Classic dabei, aber grade Anfangs waren mir nicht gerade viele Gilden bekannt, welche hier mal da die großen Encounter gelegt haben. Ich erinnere mich noch düster an die ersten Berichte aus BWL damals
Ich war zwar später nicht mehr dabei, aber meine mal gehört zu haben, dass irgendwas zwischen 3-5 Prozent aller Gilden weltweit Ragnaros im Hardmode gelegt haben.
Also so easy scheint es mit dem Endcontent auch dort nicht gewesen zu sein?
Von mir aus will ich selbst ewig daran knabbern, den Infernomodus nie schaffen. Und wenn der Infernomodus weltweit nur von einer handvoll Leuten gemeistert wird, dann reicht es mir als Motivation, meinen Heldenschädel an den Infernoschwergen immer wieder aufzureiben. Ein Spiel, dass wirklich nur von den größten Freaks durchgespielt werden kann wäre meiner Meinung nach etwas besonderes, weil man die Motivation hätte, durch seine eigene Leistung vielleicht selbst mal zu jenen zu gehören. Ein Spiel, dass sich extrem nah an der Grenze zwischen Schaffbarkeit und Scheitern bewegt, würde einen richtigen Spielemythos bilden können.
Zumindest im Bezug auf Weh Oh Weh scheint Blizzard ja schon mal eine gewisse Hürde gesetzt zu haben, wobei ich auch hier eigentlich auf das selbe hinaus möchte wie eins oben drüber:
Meinst du wirklich ein Spiel der Diablo Reihe kann, oder will so etwas? Von der Mechanik allein stelle ich es mir schwierig vor. Progress findet nun mal in erster Linie über Items statt und auch in MMORPGs, wo ich deine Anliegen eher gegeben sehe, läuft es trotz Spielerischer Leistung am Ende auch vor allem auf den Faktor Zeit hinaus, egal wie groß der eigene Skill, jeder möge den Begriff für sich definieren, auch sein mag.
Ich freu mich, dass die Diablo Reihe bisher relativ casual-freundlich war. Für MMORPGs habe ich eigentlich keine Zeit mehr und gerade daher freue mich ungemein auf D3. Ich frage mich nur, ob sie sich mit diesem ganzen Inferno Gehype einen Gefallen tun, gerade weil dadurch halt solche Erwartungen wie deine geweckt werden, welche die Spielmechanik meiner Meinung nach gar nicht hergeben kann.