Ich verstehe nicht warum Blizzard es nicht kapiert :
Diablo ist :
- Handeln
- Items finden
- Items zusammen mit einer Gruppe finden, der schnellste gewinnt. Nicht für sich alleine.
Das kapieren sie siche erst mit dem 3. Addon
Das ist aber auch nicht für jeden so. ^^
Lasst es mich so sagen, D2 war super weil es sich dem bediente, was so viele Süchte ausmacht. Dem Ungewissen, der kleinen Möglichkeit mit wenig Aufwand doch etwas unerwartetes und wertvolles zu bekommen. Das funktioniert bis heute auch super bei Sammelkartenspielen (Boosterpacks), Stickeralben (Kartenpacks), Spielautomaten, Rubbellose, Gewinnspiele und wie ich heute gelernt ahbe sogar bei Whatsapp bzw. beim Handy. Dieses Gefühl ein goldenes Item gefunden zu haben, was wertvoll ist und einem entweder weiterbringt oder aber den Gegenwert beim "Verkauf" in einer "Währung" gibt, die es einem ermöglicht etwas besseres für seine Bedürfnisse zu kaufen.
Und genau bei letzterem liegt ja das Problem, an dem sich so viele stoßen. Der Gedankengang das AH zu schließen und dieses Gefühl von "ich habe etwas wertvolles gefunden" (an dieser Stelle einmal kurz gleichgeetzt mit "Ich habe bei einem Preisausschreiben etwas gewonnen!"; wird an anderer Stelle noch wieder wichtig) wieder in den Fokus zu rücken ist genau der richtige. Die Frage, ob BoP/BoA alla WoW(Schlagt ihn er hat Jehova gesagt! ^^) allerdings für ein (Action-RPG-)Spiel wie Diablo der vollkommen richtige Weg ist, ist die eigentliche Crux.
Ich möchte nicht für alle anderen sprechen, aber wenn ich es kurz überfliege, dann habe ich sowohl meine D2, als auch D3 Zeit hauptsächlich alleine verbracht. Gerade wenn es um das "stumpfe" Item-Gesuche ging, was immer bedeutete Mephisto, Diablo, Baal, Pindleskin etc. abzugrasen, dann war das selten bis nie in einer Gruppe. Soll heißen, dass dieser zweite Gedanke von Blizzard ("Wir haben alle 50 Freunde und spielen regelmäßig bzw. immer wenn wir D3 spielen mit ihnen) mMn in die falsche Richtung geht und das mögliche drücken in die Richtung sowieso.
Offensichtlich macht dies durch die Idee, dass man BoA Items kurzzeitig mit Freunden tauschen kann, mit denen man zum Zeitpunkt des Fundes gespielt hat oder die gerade zufällig Online sind. Oder aber durch das Mailsystem, mit dem man solche Items an Freunde schicken kann, wenn man möchte (Siehe Transkript des Gruppeninterviews der Blizzcon).
Wie gesagt, wenn ich meine WIndforce oder IK Armor gefunden habe, war ich alleine... keiner da zum tauschen bzw. zum überlassen.
Und da haben wir das Problem.
Was passiert mit den so wertvollen Items, die ich nicht brauche, aber BoA sind. Das Erlebnis solche Items zu finden sollte auch mit RoS nicht alltäglich sein, aber die Tatsache, dass ich alleine DIE beste Hexendoktor-Maske gefunden habe, aber sie nicht gebrauchen kann, weil ich nicht mal einen Hexendoktor als Charakter erstellt habe macht diesen Fund total obsolet. (Hier stoßen sich viele dran) Das ist als wenn ich bei einem Preisausschreiben den zweiten Preis Gewinne, eine Harley Davidson, aber kein Motorrad-Führerschein habe und gehofft habe den ersten Preis, also den Lamborghini, zu gewinnen und die Harley nicht verkaufen darf/kann. Da ist ja die Ganze Freude weg, weil ich ansich nichts gewonnen habe (Kann ja nicht einmal den Gegenwert der Harley bekommen um mir etwas zu holen, was ich brauche), obwohl ich bei einer geringen Chance doch gewonnen habe (macht das Geschriebene so Sinn? oO)
Den Handel komplett frei zu geben, wie bei D2 macht aber aus Blizzard-Sicht logischerweise auch keinen Sinn. Immerhin wäre es zwar etwas umständlicher über _externe_ Foren die ntigen Items zu finden, aber man hätte so ja immer noch die Möglichkeit jederzeit mit jedem das benötigte bzw. gewollte Item zu handeln. Daher ist die Idee des BoA nicht einmal unlogisch.
Es allerdings gleich so restriktiv wie in WoW zu machen, welches ein komplett anderes Spiel ist, ein Spiel, wo man solche Items nicht wirklich anders bekommen kann, wenn man sich nicht in Gruppen zu 5-30 zusammentut, ist wiederrum falsch.
Man müsste überlegen ob man nicht eher noch mehr Bedingungen an das gefundene "Über"-Item knüpft.
Zum Beispiel könnte das Item nur ein einziges Mal tradebar sein. So würden weiterverkäufe ausgeschlossen und es würde nur Käufer geben, die das Item wirklich brauchen. Allerdings wieder kein wirklicher Unterschied zum AH.
Anders sähe es aus, wenn man den Kompromiss des "unter Freunden tauschen" von Blizzard aufgreift und sagt: "Hey das Item wurde gefunden und kann nun einmalig mit einem deiner Freunde, die du zum Zeitpunkt des Fundes in deiner FL hattest, getauscht werden. Ohne jegliche Zeitbeschränkung" (gerne auch noch die Option es zwischen den beiden Personen, aber nur zwischen den beiden Personen, beliebig oft hin und her zu tauschen)
Letzteres ist zwar immer noch nicht wirklich das, was auch einem "unbrauchbaren Fund" den nötigen Wert gibt um D3 wieder zu einem Suchtspiel wie D2 zu machen, aber immerhin ein Kompromiss, der auch die Vorteile und Gedankengänge der Abschaffung des AH und damit der Möglichkeit jederzeit an jedes Benötigte Item zu kommen mit einschließt.
Ingesamt will ich gar nicht in Blizzards Haut stecken. Sie können es nur falsch angehen und egal wieviel sie über Pro und Contra nachdenken. Es kann immer gut ausgehen, kleine Änderungen ntig sein oder aber sogar perfekt für D3 passen. ^^
Um noch einmal kurz auf das Zitat einzugehen: Handeln ist wichtig, weil es die Möglichkeit bietet aus für einen wertlosen Gegenständen wertvolle zu machen, aber es war nie der "Nummer 1"-Grund, weswegen Diablo 2 so dermaßen erfolgreich war. Sonst wäre das Auktionshaus perfekt gewesen und hätte einschlagen müssen wie eien Bombe.
Und wenn ich mir das Geschriebene so anschaue... das hätte auch gut ne Kolumne sein können
^^
Destitute