Ein "dunkler" Charakter ist kein "böser" Charakter! In Diablo 2 ist der Nekromant der "dunklere" Charakter und der Nekromant ist der einzige Charakter der wirklich für das Richtige kämpft (für das Gleichgewicht zwischen "gut" und "böse"). Nach deinem Maßstab wäre der Paladin wohl ein guter Charakter, in der Tat ist er das böseste, was die Charakterklassen zu bieten haben, denn er ist ein Diener der Himmel und Verbreiter eines Glaubens. Um noch böser zu sein, müsste er schon ein Dämonenheer beschwören (wir Gedenken dem Sorceror aus Diablo 1, der in Horazons Zuflucht als Summoner sein Unwesen treibt).
Mag verwirrend sein, wenn du die Story nicht kennst, aber in der Welt von Diablo ists nun mal (ganz, ganz knapp formuliert) so:
- Hölle und Dämonen wollen manipulieren, morden, Chaos
- Himmel und Engel möchten die Abscheulichkeit "Mensch" zusammen mit der Welt, in der sie lebt, endgültig vernichten und nichts übrig lassen, was daran erinnert. Tyrael ist ne ziemliche Ausnahme, da die meisten Engel und Dämonen, die ähnlich positiv (bzw. gerecht) gegenüber den Menschen eingestellt waren, vernichtet wurden, nachdem sie mit Lilith und Inarius die Zuflucht (aka die Welt) erschaffen haben.
Ich denke, dass ein dunklerer Cain weg vom Geschichtenerzähler und Ältesten hin zum Letzten einer uralten Bruderschaft gewandert ist. Er weiss, dass er hätte handeln müssen und die Verachtung sich selbst gegenüber treibt ihn dazu, zum Extremen bereit zu sein. Dieser Cain schickt einen in den Tod, wenn er glaubt das wäre sinnvoll, anstatt einen vor den Gefahren zu warnen.