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Diablo 3 - Preis/Leistungsverhältins top, oder?! :)

Spieler suchen fieberhaft (vorallem die der mageklassen) nach bugs und exploids die dann sofort mit allem drum und dran in foren oder auf youtube beschrieben werden. Dann nutzen diese bugs natürlich auch andere spieler (vorallem mages).

Boah ey, findest du das wirklich so lustig? Was ist denn mit Spielern wie mir, die alle Klassen spielen aber die Magier bevorzugen? Sollte ich mich auch am besten erschießen?

:irre:
 
Ja das P/L ist in Ordnung!
Alleine die Erwartungshaltung entscheidet über Enttäuschung oder nicht.

finde ich nicht. spiele, die mich nicht mindestens 150 stunden fesseln erachte ich als Geldverschwendung.
D3 gehört dazu

wuerde niemanden zu diesem spiel raten
 
Willst mich veräppeln? Ich hab ca 500 Stunden aufm Zähler und das Game nur angefangen weil ich dachte die genialität von D2 geht weiter. Jede Stunde davon hab ich selbige in D3 gesucht, und das Fazit: Zeitverschwendung.

D3 war sein Geld nicht wert, es ist ein Blender!
 
Das Game angefangen mit 500 Stunden?:eek::eek:

Ich fasse es nicht...
 
Ich denke viele sind mit dem Game einfach unzufrieden, da die Erfolgserlebnisse einfach ausbleiben. Diablo 2 konnte man, mit ein paar wenigen Items die man vorher zufällig gefunden hat, ziemlich gut durchspielen. Bei D3 müssen alle Slots gute Stats haben, damit man halbwegs in Akt 3 durchkommt (minimum zum farmen). Eine Meppel-Sorc war nach dem Ladder-Reset relativ schnell ausgestattet.

Irgendwie kann ich auch nicht den Vergleich zwischen den z.B. im Kino verbrachten Stunden mit den vorm PC Diablo zockende Zeit zustimmen. Im Kino hat man zumindest 2h Spannund und Atmosphäre (vorausgesetzt man sitzt im richtigen Film), bei D3 hatte man so ein Gefühl nur während den ersten 6-10h (beim ersten Durchspielen) gehabt, danach ist es doch nichts anderes als sich den gleichen Film (für die meißten wohl Akt3) immer und immer wieder anzuschauen, um vielleicht noch den einen subtilen gag (=legendary) zu finden.

Ich habe auch schon über 150h D3 auf den Buckel, jedoch rückblickend war es mehr zwanghafte Spielzeit als irgendwas freudiges. Aber vielleicht liegt es auch nur an schlecht entwickeltem game bzw. zu hohem Erwartungswert, dass den Frustfaktor alles überschattend in die Höhe schraubt.
 
Und was willst du hiermit sagen?

Juche, lass uns in Zukunft auf Fragen mit Gegenfragen antworten! Das bringt uns mit Sicherheit weiter. Ich mach direkt mal den Anfang:

Und was willst du hier hiermit sagen?

Wir reden von einem Spiel, dass "geplant" zig 1000 Spielvarianten bieten sollte, aber auf keinen Fall so viel zu leicht sein sollte, wie ein D2.

Punkt 2 wurde vom Entwickler zum Release sicher gestellt, und war auch so ziemlich die einzig wirklich langfristig test- und vergleichbare Größe.

Mit Punkt 2 meinst du den Schwierigkeitsgrad? Also wenn du den Schwierigkeitsgrad von Inferno zum Release als "Ziel erreicht" wertest, dann brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Für Barbaren und Mönche wars bockeschwer bis (fast) unmöglich, und das ist nur ein Punkt der das Argument ad absurdum führt.

Sie haben sicher gestellt, dass das Spiel schwerer ist - großartige Leistung. An Zahlen kann jeder Schulabsolvent ohne Ahnung von der Materie drehen.

Wie sich die ganzen Skillideen der Programmierer mit den ganzen Itemstats auf verschiedene Weise entwickeln, kann vorher kein Mensch "planen oder versauen".

Wenn du mit "planen" meinst, dass sie bis in jedes Detail alles vorher sehen sollen und jede Eventualität prophetisch vorhersehen sollen, dann hast du natürlich recht. Aber um zu sehen, dass die allermeisten Legendaries so schlecht sind, dass sie niemand verwenden will, oder dass kein Equipment in A1 Inferno fällt mit welchem man A2-4 schaffen kann, dafür braucht es keine prophetischen Fähigkeiten. Und genau darum geht es doch.

Genau das gleiche mit den Skills. Dass beispielsweise Meteor mit hohen Resourcenkosten, einer hohen Ungenauigkeit, einem sehr schlechten Resource/Schadensverhältnis und so weiter und so fort ein sehr schlechter Skill ist, das muss man sehen können, andernfalls hat man seinen Job als Programmierer oder Spieledesigner schlecht gemacht, oder einfach das eigene Spiel nicht getestet. Entsprechende Skills gab es zu Release zu Hauf für jede Klasse, teilweise gibt es sie immer noch.

Was mich zum zweiten Punkt kommen lässt: "Versauen". Niemand verlangt, dass sie alles vorher sehen, für das Feintuning sind Patches natürlich nötig. Aber sie haben Dinge vor die Wand gefahren, welche viele gute Spieler teilweise schon nach wenigen Stunden Gesamtspielzeit heraus bekommen haben. Dass Legendaries schlecht sind erkennt auch jedes Grundschulkind, wenn es einfach stupide die Zahlen vergleicht.

Man kann lediglich genau das tun, was Blizzard macht, nämlich schauen, was wird gespielt und was nicht. Wo liegen die Gründe, und wie können wir unsere Idee noch besser umsetzen?

Das dabei dann auch der ein oder andere Skill zu stark ist im Vergleich und generft wird, ist doch nur verständlich, denn auch dies gehört zum Balancing dazu!
Man nimmt hier vom Entwickler sogar Rücksicht und versucht eher andere Skills nach oben anzupassen, als wirklich beliebte Builds zu zerstören.

Ist ja alles schön und gut, zum Release haben sie es trotzdem gehörig vor die Wand gefahren, und mit rationalen Argumenten lässt sich hier nicht gegenargumentieren.

Der Plan der Entwickler ist es, das Spiel langfristig am Markt zu halten. Sowie auch die anderen Reihen. Dazu gehört eben auch Feintuning und immer wieder neue Häppchen für die Spieler.

Und was hat das damit zu tun dass man von Blizzard (!) erwartet, dass sie ihr Spiel in einem bereits sehr gut spielbaren Zustand auf den Markt bringen? Der Fluch eines guten Rufs besteht eben darin, dass man etwas zu verlieren hat.

Wie man - nach etwa 4 Monaten - jemanden, in einem Diablo Forum, vorwerfen kann er würde zu kurz denken, muss man mir mal erklären. ;)

Nunja, er hat nun einmal zu kurz gedacht. Oder möchtest du ernsthaft leugnen, dass es keine guten Gründe außer reiner Freundlichkeit für Blizzard gibt, das Spiel zu pflegen? Blizzard hat mit ihrem starken Fokus auf die Pflege ihrer Spiele und eine starke Communityanbindung früher als die meisten Firmen aufs richtige Pferd gesetzt, mitlerweile sind alle namenhaften Firmen in dieser Richtung nachgezogen und kümmern sich um ihre Community.

Das Dieselbusbeispiel ist leider auch nicht ganz schlüssig,
denn bei Mercedes ruft auch nicht alle Nase lang jemand an, dass ein anderer einfach mehr Glück beim Tanken hat und er immer nur mit Schrottspritt fahren muss.

Der Vergleich "Premiumhersteller zu Premiumhersteller" passt absolut. Ersetz Mercedes vs. 125er mit 5-Sterne-Menü vs. McDonalds oder Herrenausstatter vs. H&M, bei einem Premiumherstellern mit einem Premiumprodukt hat man andere Ansprüche an Qualität und Service. Somit ist das Beispiel nicht unpassend, du hast es nur nicht verstanden.
 
es mag ja sein, dass du von einem premium-hersteller mehr erwartest und deswegen härter über das spiel urteilst, das ist nur menschlich. du lässt einen äußerst wichtigen punkt außer acht: blizzard, also unser premium-hersteller, verlangt für sein spiel in etwa genauso viel wie ein ramschhersteller (beispielsweise EA). das ist weder im gastro- noch im klamotten- oder kfz-gewerbe auch nur annähernd gegeben, premium ist normalerweise _teuer_.

es mag also sein, dass du von diablo 3 enttäuscht bist (war/bin ich auch teilweise!), was aber nichts am hervorragenden P/L-verhältnis ändert: diablo 3 ist im moment eine 8/10, die du für den selben preis bekommen hast, den die meisten 5/10 oder schlechter auch kosten. noch dazu hast du die aufgrund der vergangenheit realistische chance, dass aus den 8/10 eine 9/10 oder gar 9,5/10 wird.

zu den vergleichen mit diablo2 ein wenig blasphemie: ich hab d2 gerne gespielt, aber ich bin sehr froh, dass sich d3 deutlich von d2 unterscheidet. d2 war, als es ganz am anfang erschienen ist, kein wirklich gutes spiel, die meisten scheinen das nur nach LoD und den ganzen patches ausgeblendet zu haben. wie gut muss d3 erst werden können, wenn sie genausoviel aufwand ins patchen reinstecken? diejenigen, die einfach nur ein diablo2 mit besserer grafik und neuen akten wollten, sollen meinetwegen zu EA gehen und jedes jahr geld für den als spiel getarnten neuen fifa-patch ausgeben.

500 Stunden Spielzeit. so worth it.
 
Ich habe nie behauptet, dass D3 sein Geld nicht wert wäre oder kein tolles Preis/Leistungsverhältnis hat. Was ich aber sehr wohl behaupte ist, dass ich, wie wohl viele andere auch, D3 blind gekauft haben in dem Vertrauen, dass das Spiel gewisse Erwartungen erfüllt. In dieser Erwartung habe ich auch mich dem Hype angeschlossen, und in dieser Erwartung wurde das Spiel der große Erfolg. Ich selbst kenne mindestens 3 Spieler, welche nie vorher ein ARPG gespielt haben und durch den Hype zum Spiel gezogen wurden, und das sind nur die, mit denen ich das Thema angesprochen habe. Mag sein, dass es da mehr Leute in meinem näheren Umfeld gibt oder auch nicht.

Auch bezweifel ich nicht, dass D3 Unmengen an Potenzial hat nach einem Addon und ein paar weiteren Patches das erhoffte Super-ARPG zu werden, das ändert trotzdem nichts daran, dass Blizzard hier seinem Ruf als Premiumhersteller eben nicht gerecht geworden ist indem sie den Launch in vielerlei Hinsicht grob verbockt haben, und zwar mit Fehlern, die ihrem Ruf nicht gerecht werden.

Im übrigen trifft das "Premium" auch preislich ziemlich gut zu, da sich alle Blizzard Titel auch nach Jahren zu sehr guten Preisen verkaufen. Welches Spiel neben Starcraft aus dem Jahr 1998 stand so lange (oder steht heute noch) in den Regalen bei Saturn und Mediamarkt? Command & Conquer Tiberian Sun ist seit 2010 kostenlos im Netz erhältlich, nur um mal einen vergleichbaren Titel aus dieser Zeit zu nennen. Blizzard lässt sich hier ihre herausragende und unerreichte Qualität gut bezahlen, was auch vollkommen in Ordnung und unterstützenswert ist. Starcraft 2 ist bisher auch nicht günstiger zu bekommen, weshalb ich das Spiel auch bisher nicht selbst gekauft habe.
Über die Zeit gesehen werden die Produkte daher der Aussage "Premium ist teurer" durchaus gerecht. Natürlich auch zu Recht, keine Frage.
Dass die Collector's Edition nach kürzester Zeit ausverkauft war lasse ich auch einfach mal im Raum stehen.

Ändert alles nichts daran, dass die Erfahrungen mit dem Premium-Produkt Diablo 3 grade anfangs für viele Spieler desaströs waren, und selbst wenn man die zu hohen Erwartungen abzieht liegt das immer noch daran, dass Blizzard es verbockt hat.

noch dazu hast du die aufgrund der vergangenheit realistische chance, dass aus den 8/10 eine 9/10 oder gar 9,5/10 wird.

Das dürfte auch im Interesse von Blizzard sein, insofern kann man da ziemlich sicher drauf wetten.
 
Sry, aber für die überzogenen ansprüche sind die käufer selbst verantwortlich.
Du bezahlst nicht mehr als für andere spiele aber man erwartet die höchste qualität. Vielleicht sollten sich dann die hypeleute das nächste mal etwas ruhiger verhalten wenn es ums "blinde" kaufen geht. Trotzdem bin ich mir sicher dass D3 für die meisten leute kein "weggeworfenes" geld war.

Blizzard ist seinem ruf nicht gerecht geworden, naja das stimmt schon zum teil wenn man sich mal die anderen spiele anschaut die blizzard so rausgebracht hat. Allerdings wurden die auch erst mit der zeit und einigen patches so richtig gut. Das spiel ist jetzt vier monate alt und ist auf dem hoffentlich richtigen weg. Also einfach mal abwarten.

Die leute haben einfach zu hohe ansprüche (mich eingeschlossen) und regen sich dann tierisch auf wenn ein spiel nicht von anfang an perfekt ist. Vielleicht sollte man nicht so naiv sein und glauben dass selbst ein spielehersteller wie blizzard keine groben fehler machen kann.

Worte wie desastörs sind halt völlig überzogen, viele wurden halt vor den kopf gestoßen dass das spiel kein babyspiel ist bei dem man mit einer hand am sack und der anderen hand an der maus gut durch inferno kommt.
Man sieht ja deutlich wie stark der trend in richtung casualgames geht. LOL hat mehr zuschauer als sc2 obwohl das spiel deutlich einfacher ist.
 
mir gefällt das game immer noch sehr gut und mit jedem patch wird es besser.. also ich finde absolut nicht das es geldverschwendung war..

ich verstehe allerdings die leute nicht die zwischen 150 und 500 oder noch mehr stunden gespielt haben, obwohl sie das game angeblich langweilig und doof finden.. wenn mich ein spiel nicht fesselt dann merke ich das nach spätestens einer stunde. und wie kann man nach 500 stunden sagen das es einem nicht gefällt .. wenn mir was nicht gefällt verbringe ich doch nicht 500 stunden damit oO bei solchen aussagen fass ich mich echt am kopf
 
mir gefällt das game immer noch sehr gut und mit jedem patch wird es besser.. also ich finde absolut nicht das es geldverschwendung war..

ich verstehe allerdings die leute nicht die zwischen 150 und 500 oder noch mehr stunden gespielt haben, obwohl sie das game angeblich langweilig und doof finden.. wenn mich ein spiel nicht fesselt dann merke ich das nach spätestens einer stunde. und wie kann man nach 500 stunden sagen das es einem nicht gefällt .. wenn mir was nicht gefällt verbringe ich doch nicht 500 stunden damit oO bei solchen aussagen fass ich mich echt am kopf

Das werde ich auch nicht verstehen...

Ich kenne einen der hat 1300spielstunden (!!) beschwert sich aber jeden zweiten tag dass das spiel total scheisse ist.
 
@Sokrates:

Hast ja schon irgendwie Recht. Trotzdem, der Zustand von Inferno in der Release-Version hat, finde ich, nichts anderes als "desaströs" verdient. Da sind einfach ungewöhnlich viele Fehler gemacht worden, über Balancing und schlechte Designentscheidungen hinweg bis zu komplettem Fehlverständis darüber, was Diablo überhaupt ausmacht (und Nein, es war eben noch nie nur die Itemjagd). Und davon war einfach so gut wie alles hausgemacht und in entweder nicht durchgeführtem oder viel zu kurzem testen begründet. Für den Ruf von Blizzard und das Ansehen des Spiels passt "desaströs" daher ebenfalls.

D3 ist jetzt schon ein sehr viel besseres Spiel als zu Release, und es wird noch viel, viel besser werden mit der Zeit. Das alles ändert trotzdem nichts daran, dass Blizzard sich mit der Releaseversion wirklich keinen Gefallen getan hat.

Wenn man das Spiel wegen Designentscheidungen nicht mag oder ablehnt ist das ein anderes Thema, aber ich habe schon immer und werde auch weiterhin bestimmte Kernaspekte verteidigen, beispielsweise das AH und das Skillsystem, selbst wenn ich es persönlich anders lieber hätte in bestimmten Fällen. Es ist aber nicht so, dass ich das Spiel nicht mag weil ich die Designentscheidungen doof finde, sondern weil diese Designentscheidungen teils absolut schlecht umgesetzt wurden. Beispielsweise ein Skillsystem wo es tausende und abertausende mögliche Builds geben soll, während 95% aller Builds nicht funktionieren und von den restlichen 5% ungefähr 95% deutlich schwächer sind als einige wenige Builds. Tut mir Leid, aber das ist irgendwie sehr schwach.

Achso, und nur damit wir uns richtig verstehen: ich mag D3 sehr gerne und habe es lange gespielt und habe vor, es auch weiterhin zu spielen. Trotzdem ärgern mich manche Aspekte sehr, und wie ich finde zu Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist Diablo 3 sein Geld wert gewesen? Für die meisten Leute vermutlich schon, abhängig von der Erwartungshaltung und Anspruch der jeweiligen Person. Ist es gut? Nein, die Gesamtqualität ist wohl als durchschnittlich zu bezeichnen.

Diablo 3 ist ein Spiel, welches auf dem Ruhm seiner Vorgänger aufbaut. Dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute, die D1 und D2 gespielt haben hoch. In diesem Thread wurde in einigen Posts gesagt, man könne das Spiel nicht an den Erwartungen der Spieler messen. Aber ich finde, das kann man doch. Grund dafür:

- Man knöpfte an eine sehr erfolgreiche und berühmte Spieleserie an, um sich eben diesen Ruhm zunutze zu machen

- man warb mit einigen gravierenden Neuerungen, die den Anspruch des Spiels erheblich steigern sollten (Hauptgrund)

Mit der armseligen Anknüpfung an die beiden ersten Teile bzw. der schwachen Umsetzung der Neuerungen hat man den Spielern aus D1 und D2 schonmal die erste Backpfeife verpasst. Aber das macht das Spiel noch nicht per se schlecht.

Das Problem ist, dass durch die schlechten Eigenschaften die guten in Mitleidenschaft gezogen werden. Z.B. die Musik. Die Vertonung insgesamt (Musik, Stimmen, Umgebung) sind sehr gut gelungen, leiden aber an der miesen Story und teilweise auch am Design des Spiels.

Dann wäre da noch der Punkt mit der Langzeitmotivation. Offenbar sind sowohl der TE als auch einige andere Leute der Meinung, man könne die Langzeitmotivation anhand von Spielzeit/Preis messen, aber das ist grober Unfug.

Beispiel: Wenn man 800,- € netto pro Monat verdient in einem Job mit einer 45-Stunden-Woche, dann nicht etwa, weil man sich so furchtbar gerne ausbeuten lässt, sondern weil man keinen besseren Job zur Verfügung hat. Und genauso ist es auch mit D3. Man spielt es, weil man quasi dazu gezwungen wird, den wirkliche Alternativen gibt es einfach nicht. Klar werden jetzt wieder einige oberkluge Kommentare kommen von wegen "Du musst es ja nicht spielen" oder "Spiel halt TL2, GW2, geh zu D2 zurück oder haste nicht gesehen". Aber sein wir mal ehrlich, wer macht sowas? Wenn ich jetzt zu D2 zurückkehre, dann ist das so, als ob ich in einem wunderschönen Palast mit Garten leben, mich auf einen Holzstuhl in einer verlassenen Ecke setze und sage "aber wenigstens lebe ich in einem Palast". So was ist Schwachsinn, das macht keiner. Genauso wenig wie ich zu einem anderen Spiel wechseln müsste, nur um zu zeigen wie alternativ ich doch bin. Das ist keine politische Auseinandersetzung, das ist PC spielen.

Darüber hinaus gilt, Langzeitmotivation ist nicht Spielzeit/€ sondern Spielspaß/Zeit. Und das ist in D3 eben nunmal nicht außergewöhnlich hoch, sondern eher recht niedrig. Warum man trotzdem weiterspielt? Weil man eben doch hofft, nach etlichen hundert Stunden den großen Wurf zu machen und sich davon dann komplett neu einzukleiden. Mit dem Neuen Gear ist dafür dann das Spiel total langweilig. Nachdem man Wochen oder Monate damit verbracht hat, sich abzuquälen, ist plötzlich Langeweile und Facerollmodus angesagt, der einem keine Herausforderung mehr bietet. Statt einer stetigen Kurve schnellt das Spiel von einem Extrem ins Andere.

Bei all diesen Sachen mag man mir auch mit "Argumenten" wie "ist Geschmackssache", "war noch nie so", "war schon immer so" kommen, aber für einen Punkt gibt es kein Gegenargument und das ist der Communityaspekt. Dieses Spiel mit dem Namen Diablo 3 ist wie ein Faustschlag voll ins Gesicht, für die Leute die es spielen. In D2 war es ganz einfach, ein Spiel zu joinen, dessen Name bereits irgendeine Bedeutung hatte und mit recht hoher Wahrscheinlichkeit zielführend war. Gab es dann noch einen Spieler, dessen Spielweise zu der eigenen passte, konnte sich aus sowas mitunter recht schnell eine Freundschaft entwickeln. Alternativ konnte man einen Channel joinen und einfach eine Runde quatschen, wenn man gerade genug vom x-ten Run ohne Drop hatte und dort zumindest scheinbar einen auf dicke Hose machen, was einem auch ein gutes Gefühl verschaffte.

In D3 gibt es das nicht. Hier joint man Random Games, in denen entweder Farming oder Questing abläuft, und manchmal leider auch beides gleichzeitig. Der eine rennt dabei mit seinem WW-Barb wie auf Adrenalin von einem Pack zum nächsten und lässt alles zwischendrin stehen, der andere eiert mit seinem Crap 20 k Wizzard hinterher, weil er nach seinem anstrengenden 10-Stunden-Arbeitstag eigentlich nur ein paar Monster schnetzeln wollte. Und ich darf entscheiden, wer von beiden nun im Recht ist.

Halbherzig bleibt man im Spiel, weil man ja schon 2 NV Buffs hat. Man stellt fest, dass man bereits am Ende von Ebene 2 ist. Bei Ghom angekommen, hat man immer noch nur 3 NV Stacks, weil es auf dem Weg dahin keine weiteren Packs gab. Mit 3 Stacks gehts also zum Boss und man weiß schon, was man erhalten wird. So fühlt sich angenehmes Spielen an, oder liege ich falsch?

Genauso fühlt es sich im Channel an. 99 Personen im Channel, davon sind 90 afk, 5 Leute bieten mir Gold an und 4 Leute entgegen mir auf mein "Hi", ich solle doch meine Schnauze halten. Da kann ich gar nicht anders, als mir vor lauter Freude mein Gesicht auf der Tischkante zu zertrümmern.

Selbst wenn ich jetzt in einem Anflug von Altruismus jemand anderes helfen wollte, indem ich meine Mulis von Plunder befreie, könnte ich dies nun nicht mehr tun. In D2 ging das, indem man entweder in Tradegames, "O free Crap" oder in Games, in dem sich offensichtlich ein Newbie befindet, sein Zeug auf den Boden geworfen hat und im Besten Fall noch herzlichen Dank kassiert hat.

Selbst wenn mir jetzt in D3 jemand erzählt dass ein Newbie meine Hilfe bräuchte, könnte ich ihm nicht helfen, weil ich

a. seinen Battletag nicht kenne

b. nicht in sein Spiel komme

c. ich nicht gewillt bin ihm zu helfen, weil er entweder denselben Crap wie ich anhat und ihm meine Hilfe deswegen nichts nützt, oder weil mein Zeug so abgefahren krass ist, dass ich es mir nicht leisten kann es zu verschenken.

Alternative: Alleine spielen. Aber wer bitte soll das tun? Diablo lebt davon, sich mit anderen zu messen. in D2 konnte man sich mit anderen vergleichen, Hatte der andere besseres Zeug, hatte man dadurch einen Anreiz, sich zu verbessern. Hatte man selbst das bessere Zeug, konnte man einen auf dicke Hose machen. Und in Diablo 3 alleine farmen, wozu? Mir kann keiner ernsthaft verklickern wollen, dass man abends ein paar Monster schnetzelt, wegen der ach so tollen Atmosphäre.

Kleiner Rückblick in die Zeit kurz vor D3.

Es wurde weiterhin das AH kritisiert und dann das Gegenargument gebracht, handeln sei schon immer integraler Bestandteil von Diablo gewesen. Das ist auch richtig, zumindest auf D2 bezogen. Den Unterschied macht das WIE. In Diablo 3 sucht man sich sein Item nach den Wunschstats aus, schaut auf den Preis, und wenn alles passt, dann klickt man auf Sofortkauf und hat ein zufriedenes Gefühl. In D2 war das anders. Hier konnte man aktiv mit dem Gegenüber interagieren, und auch dessen Lage ausnutzen. in D2 habe ich mal eine perfekte 3 Sox Dusk Shroud gefunden und für 5 Ber-Runen verkauft. Absurd? Sicherlich. Dupe-Runen? Wahrscheinlich. Ein Moment an den ich mich bis ans Ende meines Lebens erinnere? Definitiv. Aus mir unbekannten Gründen brauchte der Typ sofort diese Dusk Shroud und bot mir deswegen diesen Preis.

In D3 wird sowas niemals passieren. Die Tatsache, dass man den Spielen keine Namen geben kann ist der beste Beweis, dass das Spiel ums AH designt wurde. Würde man seinen Spielen Namen geben können, würde doch niemand mehr das AH nutzen. Wer würde denn freiwillig auf 15% verzichten, wenn es auch anders ginge? Bei einem Preis von 100.000 bzw. 85.000 mag das egal sein, aber der Unterschied zwischen 100.000.000 und 85.000.000 ist doch schon eine Hausnummer oder? Jeder halbwegs Vernünftige würde zurückkehren zu Tradegames und als Währung in diesem Fall Edelsteinen. Diese repräsentieren in dem Fall nämlich die aufgewendete Zeit (da für die Herstellung eine gewisse Menge Gold erforderlich ist, welche wiederum erfamrt werden muss).

Blizzard würde dabei gleich mehrfach Verlust machen:

- Niemand würde teure Sachen mehr ins AH stellen

- Gold würde weniger gekauft, da sich nun auch ingame die Möglichkeit bietet, an gute bis sehr gute Ausrüstung zu kommen

- die Diskrepanz zwischen sehr guten und sehr schlechten Spielern würde schneller sinken, folglich würde der Frustfaktor, der viele ins AH treibt sinken.


Deswegen kann D3 niemals zu einem guten Spiel werden. Klar können Bugs gefixt und die Balance angepasst werden. Aber die sind weder das Kernproblem noch der Grund für das schlechte Abschneiden des Spiels. Wenn ich das Spiel bewerten müsste, würde meine Wertung so ausfallen:

Spieldesign: 2/10
Atmosphäre: 6/10
Vertonung: 8/10
Story: 3/10
Cinematic: 8/10

Gesamt: 5,4/10

Dazu kommt noch der absichtlich verursachte Hype, der dazu diente, möglichst viele Leute anzuziehen, obwohl schon das Grundprinzip rein gar nichts mit der Diablo Reihe zu tun hat. Manchmal frage ich mich, ob das Spiel nicht besser geworden wäre, wenn damals alle (und da schlie0e ich mich mit ein) nicht doch zu den monatlichen Gebühren zugestimmt hätten. Aber das werde ich wohl nie erfahren. Mal sehen, ob sich jemand ernsthaft diesen Text antut. Rechtschreib- und Ausdrucksfehler korrigiere ich vielleicht später.
 
Diablo 2 ist also ein gutes Spiel gewesen, weil es im Bnet Abschaum gab, der einem 5 gedupte Ber-Runen für einen netten Rohling in die Hand gedrückt hat? Du holst dir bis an dein lebensende einen drauf runter, dass du die situation deines handelspartners ausgenutzt hast, während er dir wahrscheinlich einfach nur für ihn wertloses zeug angedreht hat um das zu bekommen, was er gerade brauchte. eigentlich möchte ich deinen beitrag garnicht weiter kommentieren.

andererseits sind deine argumente dermaßen haarsträubend.

- das AH ist ein viel effizienterer markt als tradegames es je sein könnten (mehr marktteilnehmer, mehr wettbewerb, größere auswahl, transparenter preisvergleich, einheitliche währung, effiziente und sichere abwicklung,...) und erlaubt so noobs viel eher, zu spottpreisen an items zu kommen. man kriegt so jeden char durch das gold vom hochspielen auf akt1-inferno-mode.

- die gold-gebühr im AH ist strikt von der im RMAH zu unterscheiden. letztere dient dazu, dass blizzard geld verdient. die gold-gebühr hingegen dient zur regulation des marktes im sinne der meisten spieler: arbitrage wird weniger rentabel und die goldinflation wird verringert durch die ständige reduktion der goldmenge.

- es gibt keinen grund, warum gems in diablo3 gold als währung ersetzen sollten, falls es tradegames gäbe. schon allein weil die lagerung und der handel großer mengen gold viel unkomplizierter ist als der umgang mit gems. du erwähnst selbst, dass gems leicht in gold umzurechnen sind (solange keine bots gebannt werden, sind die gem-preise daher auch verhältnismäßig stabil). wie kommst du dann überhaupt darauf, dass gems als währung irgendeinen sinn hätten? noch dazu hätten die 4 verschiedenen gem-farben ja unterschiedliche werte, das wäre ein unglaubliches durcheinander.

- usw.

duty_calls.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist Diablo 3 sein Geld wert gewesen?

Für die meisten Leute vermutlich schon, abhängig von der Erwartungshaltung und Anspruch der jeweiligen Person. Ist es gut? Nein, die Gesamtqualität ist wohl als durchschnittlich zu bezeichnen.

Diablo 3 ist ein Spiel, welches auf dem Ruhm seiner Vorgänger aufbaut. Dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute, die D1 und D2 gespielt haben hoch. In diesem Thread wurde in einigen Posts gesagt, man könne das Spiel nicht an den Erwartungen der Spieler messen. Aber ich finde, das kann man doch. Grund dafür:

- Man knöpfte an eine sehr erfolgreiche und berühmte Spieleserie an, um sich eben diesen Ruhm zunutze zu machen

- man warb mit einigen gravierenden Neuerungen, die den Anspruch des Spiels erheblich steigern sollten (Hauptgrund)

Mit der armseligen Anknüpfung an die beiden ersten Teile bzw. der schwachen Umsetzung der Neuerungen hat man den Spielern aus D1 und D2 schonmal die erste Backpfeife verpasst. Aber das macht das Spiel noch nicht per se schlecht.

Das Problem ist, dass durch die schlechten Eigenschaften die guten in Mitleidenschaft gezogen werden. Z.B. die Musik. Die Vertonung insgesamt (Musik, Stimmen, Umgebung) sind sehr gut gelungen, leiden aber an der miesen Story und teilweise auch am Design des Spiels.

Dann wäre da noch der Punkt mit der Langzeitmotivation. Offenbar sind sowohl der TE als auch einige andere Leute der Meinung, man könne die Langzeitmotivation anhand von Spielzeit/Preis messen, aber das ist grober Unfug.

Beispiel: Wenn man 800,- € netto pro Monat verdient in einem Job mit einer 45-Stunden-Woche, dann nicht etwa, weil man sich so furchtbar gerne ausbeuten lässt, sondern weil man keinen besseren Job zur Verfügung hat. Und genauso ist es auch mit D3. Man spielt es, weil man quasi dazu gezwungen wird, den wirkliche Alternativen gibt es einfach nicht. Klar werden jetzt wieder einige oberkluge Kommentare kommen von wegen "Du musst es ja nicht spielen" oder "Spiel halt TL2, GW2, geh zu D2 zurück oder haste nicht gesehen". Aber sein wir mal ehrlich, wer macht sowas? Wenn ich jetzt zu D2 zurückkehre, dann ist das so, als ob ich in einem wunderschönen Palast mit Garten leben, mich auf einen Holzstuhl in einer verlassenen Ecke setze und sage "aber wenigstens lebe ich in einem Palast". So was ist Schwachsinn, das macht keiner. Genauso wenig wie ich zu einem anderen Spiel wechseln müsste, nur um zu zeigen wie alternativ ich doch bin. Das ist keine politische Auseinandersetzung, das ist PC spielen.

Darüber hinaus gilt, Langzeitmotivation ist nicht Spielzeit/€ sondern Spielspaß/Zeit. Und das ist in D3 eben nunmal nicht außergewöhnlich hoch, sondern eher recht niedrig. Warum man trotzdem weiterspielt? Weil man eben doch hofft, nach etlichen hundert Stunden den großen Wurf zu machen und sich davon dann komplett neu einzukleiden. Mit dem Neuen Gear ist dafür dann das Spiel total langweilig. Nachdem man Wochen oder Monate damit verbracht hat, sich abzuquälen, ist plötzlich Langeweile und Facerollmodus angesagt, der einem keine Herausforderung mehr bietet. Statt einer stetigen Kurve schnellt das Spiel von einem Extrem ins Andere.

Bei all diesen Sachen mag man mir auch mit "Argumenten" wie "ist Geschmackssache", "war noch nie so", "war schon immer so" kommen, aber für einen Punkt gibt es kein Gegenargument und das ist der Communityaspekt. Dieses Spiel mit dem Namen Diablo 3 ist wie ein Faustschlag voll ins Gesicht, für die Leute die es spielen. In D2 war es ganz einfach, ein Spiel zu joinen, dessen Name bereits irgendeine Bedeutung hatte und mit recht hoher Wahrscheinlichkeit zielführend war. Gab es dann noch einen Spieler, dessen Spielweise zu der eigenen passte, konnte sich aus sowas mitunter recht schnell eine Freundschaft entwickeln. Alternativ konnte man einen Channel joinen und einfach eine Runde quatschen, wenn man gerade genug vom x-ten Run ohne Drop hatte und dort zumindest scheinbar einen auf dicke Hose machen, was einem auch ein gutes Gefühl verschaffte.

In D3 gibt es das nicht. Hier joint man Random Games, in denen entweder Farming oder Questing abläuft, und manchmal leider auch beides gleichzeitig. Der eine rennt dabei mit seinem WW-Barb wie auf Adrenalin von einem Pack zum nächsten und lässt alles zwischendrin stehen, der andere eiert mit seinem Crap 20 k Wizzard hinterher, weil er nach seinem anstrengenden 10-Stunden-Arbeitstag eigentlich nur ein paar Monster schnetzeln wollte. Und ich darf entscheiden, wer von beiden nun im Recht ist.

Halbherzig bleibt man im Spiel, weil man ja schon 2 NV Buffs hat. Man stellt fest, dass man bereits am Ende von Ebene 2 ist. Bei Ghom angekommen, hat man immer noch nur 3 NV Stacks, weil es auf dem Weg dahin keine weiteren Packs gab. Mit 3 Stacks gehts also zum Boss und man weiß schon, was man erhalten wird. So fühlt sich angenehmes Spielen an, oder liege ich falsch?

Genauso fühlt es sich im Channel an. 99 Personen im Channel, davon sind 90 afk, 5 Leute bieten mir Gold an und 4 Leute entgegen mir auf mein "Hi", ich solle doch meine Schnauze halten. Da kann ich gar nicht anders, als mir vor lauter Freude mein Gesicht auf der Tischkante zu zertrümmern.

Selbst wenn ich jetzt in einem Anflug von Altruismus jemand anderes helfen wollte, indem ich meine Mulis von Plunder befreie, könnte ich dies nun nicht mehr tun. In D2 ging das, indem man entweder in Tradegames, "O free Crap" oder in Games, in dem sich offensichtlich ein Newbie befindet, sein Zeug auf den Boden geworfen hat und im Besten Fall noch herzlichen Dank kassiert hat.

Selbst wenn mir jetzt in D3 jemand erzählt dass ein Newbie meine Hilfe bräuchte, könnte ich ihm nicht helfen, weil ich

a. seinen Battletag nicht kenne

b. nicht in sein Spiel komme

c. ich nicht gewillt bin ihm zu helfen, weil er entweder denselben Crap wie ich anhat und ihm meine Hilfe deswegen nichts nützt, oder weil mein Zeug so abgefahren krass ist, dass ich es mir nicht leisten kann es zu verschenken.

Alternative: Alleine spielen. Aber wer bitte soll das tun? Diablo lebt davon, sich mit anderen zu messen. in D2 konnte man sich mit anderen vergleichen, Hatte der andere besseres Zeug, hatte man dadurch einen Anreiz, sich zu verbessern. Hatte man selbst das bessere Zeug, konnte man einen auf dicke Hose machen. Und in Diablo 3 alleine farmen, wozu? Mir kann keiner ernsthaft verklickern wollen, dass man abends ein paar Monster schnetzelt, wegen der ach so tollen Atmosphäre.

Kleiner Rückblick in die Zeit kurz vor D3.

Es wurde weiterhin das AH kritisiert und dann das Gegenargument gebracht, handeln sei schon immer integraler Bestandteil von Diablo gewesen. Das ist auch richtig, zumindest auf D2 bezogen. Den Unterschied macht das WIE. In Diablo 3 sucht man sich sein Item nach den Wunschstats aus, schaut auf den Preis, und wenn alles passt, dann klickt man auf Sofortkauf und hat ein zufriedenes Gefühl. In D2 war das anders. Hier konnte man aktiv mit dem Gegenüber interagieren, und auch dessen Lage ausnutzen. in D2 habe ich mal eine perfekte 3 Sox Dusk Shroud gefunden und für 5 Ber-Runen verkauft. Absurd? Sicherlich. Dupe-Runen? Wahrscheinlich. Ein Moment an den ich mich bis ans Ende meines Lebens erinnere? Definitiv. Aus mir unbekannten Gründen brauchte der Typ sofort diese Dusk Shroud und bot mir deswegen diesen Preis.

In D3 wird sowas niemals passieren. Die Tatsache, dass man den Spielen keine Namen geben kann ist der beste Beweis, dass das Spiel ums AH designt wurde. Würde man seinen Spielen Namen geben können, würde doch niemand mehr das AH nutzen. Wer würde denn freiwillig auf 15% verzichten, wenn es auch anders ginge? Bei einem Preis von 100.000 bzw. 85.000 mag das egal sein, aber der Unterschied zwischen 100.000.000 und 85.000.000 ist doch schon eine Hausnummer oder? Jeder halbwegs Vernünftige würde zurückkehren zu Tradegames und als Währung in diesem Fall Edelsteinen. Diese repräsentieren in dem Fall nämlich die aufgewendete Zeit (da für die Herstellung eine gewisse Menge Gold erforderlich ist, welche wiederum erfamrt werden muss).

Blizzard würde dabei gleich mehrfach Verlust machen:

- Niemand würde teure Sachen mehr ins AH stellen

- Gold würde weniger gekauft, da sich nun auch ingame die Möglichkeit bietet, an gute bis sehr gute Ausrüstung zu kommen

- die Diskrepanz zwischen sehr guten und sehr schlechten Spielern würde schneller sinken, folglich würde der Frustfaktor, der viele ins AH treibt sinken.


Deswegen kann D3 niemals zu einem guten Spiel werden. Klar können Bugs gefixt und die Balance angepasst werden. Aber die sind weder das Kernproblem noch der Grund für das schlechte Abschneiden des Spiels. Wenn ich das Spiel bewerten müsste, würde meine Wertung so ausfallen:

Spieldesign: 2/10
Atmosphäre: 6/10
Vertonung: 8/10
Story: 3/10
Cinematic: 8/10

Gesamt: 5,4/10

Dazu kommt noch der absichtlich verursachte Hype, der dazu diente, möglichst viele Leute anzuziehen, obwohl schon das Grundprinzip rein gar nichts mit der Diablo Reihe zu tun hat. Manchmal frage ich mich, ob das Spiel nicht besser geworden wäre, wenn damals alle (und da schlie0e ich mich mit ein) nicht doch zu den monatlichen Gebühren zugestimmt hätten. Aber das werde ich wohl nie erfahren. Mal sehen, ob sich jemand ernsthaft diesen Text antut. Rechtschreib- und Ausdrucksfehler korrigiere ich vielleicht später.[/QUOTE]

Ist Diablo 3 sein Geld wert gewesen? Für die meisten Leute vermutlich schon, abhängig von der Erwartungshaltung und Anspruch der jeweiligen Person. Ist es gut? Nein, die Gesamtqualität ist wohl als durchschnittlich zu bezeichnen.

Diablo 3 ist ein Spiel, welches auf dem Ruhm seiner Vorgänger aufbaut. Dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute, die D1 und D2 gespielt haben hoch. In diesem Thread wurde in einigen Posts gesagt, man könne das Spiel nicht an den Erwartungen der Spieler messen. Aber ich finde, das kann man doch. Grund dafür:

- Man knöpfte an eine sehr erfolgreiche und berühmte Spieleserie an, um sich eben diesen Ruhm zunutze zu machen

- man warb mit einigen gravierenden Neuerungen, die den Anspruch des Spiels erheblich steigern sollten (Hauptgrund)

Mit der armseligen Anknüpfung an die beiden ersten Teile bzw. der schwachen Umsetzung der Neuerungen hat man den Spielern aus D1 und D2 schonmal die erste Backpfeife verpasst. Aber das macht das Spiel noch nicht per se schlecht.

Das Problem ist, dass durch die schlechten Eigenschaften die guten in Mitleidenschaft gezogen werden. Z.B. die Musik. Die Vertonung insgesamt (Musik, Stimmen, Umgebung) sind sehr gut gelungen, leiden aber an der miesen Story und teilweise auch am Design des Spiels.

Dann wäre da noch der Punkt mit der Langzeitmotivation. Offenbar sind sowohl der TE als auch einige andere Leute der Meinung, man könne die Langzeitmotivation anhand von Spielzeit/Preis messen, aber das ist grober Unfug.

Beispiel: Wenn man 800,- € netto pro Monat verdient in einem Job mit einer 45-Stunden-Woche, dann nicht etwa, weil man sich so furchtbar gerne ausbeuten lässt, sondern weil man keinen besseren Job zur Verfügung hat. Und genauso ist es auch mit D3. Man spielt es, weil man quasi dazu gezwungen wird, den wirkliche Alternativen gibt es einfach nicht. Klar werden jetzt wieder einige oberkluge Kommentare kommen von wegen "Du musst es ja nicht spielen" oder "Spiel halt TL2, GW2, geh zu D2 zurück oder haste nicht gesehen". Aber sein wir mal ehrlich, wer macht sowas? Wenn ich jetzt zu D2 zurückkehre, dann ist das so, als ob ich in einem wunderschönen Palast mit Garten leben, mich auf einen Holzstuhl in einer verlassenen Ecke setze und sage "aber wenigstens lebe ich in einem Palast". So was ist Schwachsinn, das macht keiner. Genauso wenig wie ich zu einem anderen Spiel wechseln müsste, nur um zu zeigen wie alternativ ich doch bin. Das ist keine politische Auseinandersetzung, das ist PC spielen.

Darüber hinaus gilt, Langzeitmotivation ist nicht Spielzeit/€ sondern Spielspaß/Zeit. Und das ist in D3 eben nunmal nicht außergewöhnlich hoch, sondern eher recht niedrig. Warum man trotzdem weiterspielt? Weil man eben doch hofft, nach etlichen hundert Stunden den großen Wurf zu machen und sich davon dann komplett neu einzukleiden. Mit dem Neuen Gear ist dafür dann das Spiel total langweilig. Nachdem man Wochen oder Monate damit verbracht hat, sich abzuquälen, ist plötzlich Langeweile und Facerollmodus angesagt, der einem keine Herausforderung mehr bietet. Statt einer stetigen Kurve schnellt das Spiel von einem Extrem ins Andere.

Bei all diesen Sachen mag man mir auch mit "Argumenten" wie "ist Geschmackssache", "war noch nie so", "war schon immer so" kommen, aber für einen Punkt gibt es kein Gegenargument und das ist der Communityaspekt. Dieses Spiel mit dem Namen Diablo 3 ist wie ein Faustschlag voll ins Gesicht, für die Leute die es spielen. In D2 war es ganz einfach, ein Spiel zu joinen, dessen Name bereits irgendeine Bedeutung hatte und mit recht hoher Wahrscheinlichkeit zielführend war. Gab es dann noch einen Spieler, dessen Spielweise zu der eigenen passte, konnte sich aus sowas mitunter recht schnell eine Freundschaft entwickeln. Alternativ konnte man einen Channel joinen und einfach eine Runde quatschen, wenn man gerade genug vom x-ten Run ohne Drop hatte und dort zumindest scheinbar einen auf dicke Hose machen, was einem auch ein gutes Gefühl verschaffte.

In D3 gibt es das nicht. Hier joint man Random Games, in denen entweder Farming oder Questing abläuft, und manchmal leider auch beides gleichzeitig. Der eine rennt dabei mit seinem WW-Barb wie auf Adrenalin von einem Pack zum nächsten und lässt alles zwischendrin stehen, der andere eiert mit seinem Crap 20 k Wizzard hinterher, weil er nach seinem anstrengenden 10-Stunden-Arbeitstag eigentlich nur ein paar Monster schnetzeln wollte. Und ich darf entscheiden, wer von beiden nun im Recht ist.

Halbherzig bleibt man im Spiel, weil man ja schon 2 NV Buffs hat. Man stellt fest, dass man bereits am Ende von Ebene 2 ist. Bei Ghom angekommen, hat man immer noch nur 3 NV Stacks, weil es auf dem Weg dahin keine weiteren Packs gab. Mit 3 Stacks gehts also zum Boss und man weiß schon, was man erhalten wird. So fühlt sich angenehmes Spielen an, oder liege ich falsch?

Genauso fühlt es sich im Channel an. 99 Personen im Channel, davon sind 90 afk, 5 Leute bieten mir Gold an und 4 Leute entgegen mir auf mein "Hi", ich solle doch meine Schnauze halten. Da kann ich gar nicht anders, als mir vor lauter Freude mein Gesicht auf der Tischkante zu zertrümmern.

Selbst wenn ich jetzt in einem Anflug von Altruismus jemand anderes helfen wollte, indem ich meine Mulis von Plunder befreie, könnte ich dies nun nicht mehr tun. In D2 ging das, indem man entweder in Tradegames, "O free Crap" oder in Games, in dem sich offensichtlich ein Newbie befindet, sein Zeug auf den Boden geworfen hat und im Besten Fall noch herzlichen Dank kassiert hat.

Selbst wenn mir jetzt in D3 jemand erzählt dass ein Newbie meine Hilfe bräuchte, könnte ich ihm nicht helfen, weil ich

a. seinen Battletag nicht kenne

b. nicht in sein Spiel komme

c. ich nicht gewillt bin ihm zu helfen, weil er entweder denselben Crap wie ich anhat und ihm meine Hilfe deswegen nichts nützt, oder weil mein Zeug so abgefahren krass ist, dass ich es mir nicht leisten kann es zu verschenken.

Alternative: Alleine spielen. Aber wer bitte soll das tun? Diablo lebt davon, sich mit anderen zu messen. in D2 konnte man sich mit anderen vergleichen, Hatte der andere besseres Zeug, hatte man dadurch einen Anreiz, sich zu verbessern. Hatte man selbst das bessere Zeug, konnte man einen auf dicke Hose machen. Und in Diablo 3 alleine farmen, wozu? Mir kann keiner ernsthaft verklickern wollen, dass man abends ein paar Monster schnetzelt, wegen der ach so tollen Atmosphäre.

Kleiner Rückblick in die Zeit kurz vor D3.

Es wurde weiterhin das AH kritisiert und dann das Gegenargument gebracht, handeln sei schon immer integraler Bestandteil von Diablo gewesen. Das ist auch richtig, zumindest auf D2 bezogen. Den Unterschied macht das WIE. In Diablo 3 sucht man sich sein Item nach den Wunschstats aus, schaut auf den Preis, und wenn alles passt, dann klickt man auf Sofortkauf und hat ein zufriedenes Gefühl. In D2 war das anders. Hier konnte man aktiv mit dem Gegenüber interagieren, und auch dessen Lage ausnutzen. in D2 habe ich mal eine perfekte 3 Sox Dusk Shroud gefunden und für 5 Ber-Runen verkauft. Absurd? Sicherlich. Dupe-Runen? Wahrscheinlich. Ein Moment an den ich mich bis ans Ende meines Lebens erinnere? Definitiv. Aus mir unbekannten Gründen brauchte der Typ sofort diese Dusk Shroud und bot mir deswegen diesen Preis.

In D3 wird sowas niemals passieren. Die Tatsache, dass man den Spielen keine Namen geben kann ist der beste Beweis, dass das Spiel ums AH designt wurde. Würde man seinen Spielen Namen geben können, würde doch niemand mehr das AH nutzen. Wer würde denn freiwillig auf 15% verzichten, wenn es auch anders ginge? Bei einem Preis von 100.000 bzw. 85.000 mag das egal sein, aber der Unterschied zwischen 100.000.000 und 85.000.000 ist doch schon eine Hausnummer oder? Jeder halbwegs Vernünftige würde zurückkehren zu Tradegames und als Währung in diesem Fall Edelsteinen. Diese repräsentieren in dem Fall nämlich die aufgewendete Zeit (da für die Herstellung eine gewisse Menge Gold erforderlich ist, welche wiederum erfamrt werden muss).

Blizzard würde dabei gleich mehrfach Verlust machen:

- Niemand würde teure Sachen mehr ins AH stellen

- Gold würde weniger gekauft, da sich nun auch ingame die Möglichkeit bietet, an gute bis sehr gute Ausrüstung zu kommen

- die Diskrepanz zwischen sehr guten und sehr schlechten Spielern würde schneller sinken, folglich würde der Frustfaktor, der viele ins AH treibt sinken.


Deswegen kann D3 niemals zu einem guten Spiel werden. Klar können Bugs gefixt und die Balance angepasst werden. Aber die sind weder das Kernproblem noch der Grund für das schlechte Abschneiden des Spiels. Wenn ich das Spiel bewerten müsste, würde meine Wertung so ausfallen:

Spieldesign: 2/10
Atmosphäre: 6/10
Vertonung: 8/10
Story: 3/10
Cinematic: 8/10

Gesamt: 5,4/10

Dazu kommt noch der absichtlich verursachte Hype, der dazu diente, möglichst viele Leute anzuziehen, obwohl schon das Grundprinzip rein gar nichts mit der Diablo Reihe zu tun hat. Manchmal frage ich mich, ob das Spiel nicht besser geworden wäre, wenn damals alle (und da schlie0e ich mich mit ein) nicht doch zu den monatlichen Gebühren zugestimmt hätten. Aber das werde ich wohl nie erfahren. Mal sehen, ob sich jemand ernsthaft diesen Text antut. Rechtschreib- und Ausdrucksfehler korrigiere ich vielleicht später.
Super Beitrag von Gimbi, genau so siehts aus. Das erklärt wie es Blizzard schaffte, soviele Diablo3 Fans zu neppen und später dann zu enttäuschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Todesking

Nein, du hast es leider nicht verstanden. Diablo 2 war ein gutes Spiel, weil man mit Menschen interagieren konnte. Und weil das so war, kann ich dir auch mitteilen, dass die Runen für ihn sehr wohl mehr waren als nur heiße Luft.
Aber davon mal abgesehen, und auch wenn ich mich jetzt vermutlich beim Großteil der India-Leute insbesondere den Mods äußerst unbeliebt mache: Die Flut an ercheateten Runen war das Beste, was dem Spiel in seiner Spätphase passieren konnte. Und nur damit du mich nicht falsch verstehst: Ich heiße nicht das Cheaten gut. Aber mit der absurden Droprate der High Runes war es praktisch eine Notwendigkeit, dass sowas passiert. Der Grund waren die Runenwörter, die natürlich jeder haben wollte. Und ohne High Runes wäre auch der Dusk Shroud nichts wert gewesen: Ohne endsgeiles Runenwort wäre auch ein perfekter Rohling nichts Wert gewesen. Oder hättest du ernsthaft ein Runenwort wie "Frieden" da rein gesockelt?

Aber nein, ich ahne schon was du gemacht hättest: Du hättest dir über Wochen und Monate hunderte Chars nach Hell gezogen und dann die Runen gecubt. Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst, aber die meisten Leute handeln so nicht. Die meisten Leute verstehen unter normalem Spielen nicht Hellforge Rushs bis zum Hirnkollaps, sondern die Möglichkeit, während des Spieles auch gute Runen zu finden. Nach 10 Jahren LoD hat Blizzard wenigstens das mit Patch 1.13 einigermaßen gut hinbekommen.

Davon mal abgesehen ist es in D3 doch auch nicht anders. Du musst dir mal die Preise im AH und in den Foren ansehen. woher soll all dieses Gold kommen? Die meisten Leute, die viel Gold besitzen, werden sagen, dass sie das mit Trades im AH verdient haben, oder weil sie einen großen Coup gelandet haben. Und vermutlich stimmt das sogar. Das Problem ist, das die meisten nicht soviel Gold erfarmt haben, wie ihr Gear wert ist. Du musst dir dazu nur einmal die Profile ansehen, und schauen wieviel Gold sie gefarmt haben. Selbst bei High End equippten Leuten , die in der Regel auch ein Paragonlevel ~ 50 haben sind es nicht mehr als 50 Millionen Gold. Und woher kommt das fehlende Geld? Von den Bots natürlich.

Ich weiß, ich höre mich wie ein Verschwörungstheoretiker an, aber die Bots beherrschen den Markt bereits VOLLSTÄNDIG. Selbst wenn man annehmen würde das alle Spieler Hardcoregrinder wären, deren Lebensinhalt darin besteht 10 Stunden am Tag nur Gold zu farmen, könnte man nicht erklären, woher die Unmengen an Gold kommen, die die krasse Inflation erklären. Schau dir einfach im Spiel an, wieviel meinetwegen ein P Level 50 Spieler erfarmt hat, falls du denkst dass ich verrückt oder sonstwas bin.

Weiterhin bringst du Punkte zum AH.

1. Es ist effizient

2. Es gibt mehr Markteilnehmer

3. Es gibt mehr Wettbewerb

4. Eine größere Auswahl ist verfügbar

5. Transparenter Preisvergleich ist gegeben

6. Es gibt eine einheitliche Währung

7. Effiziente Abwichklung

8. Sichere Abwicklung

Zu 1. Ja sicher, es ist effizient. Aber ist das auch das Ziel? ich weiß, dieses Argument hast du sicher schon x-mal gehört, aber das Spiel ist kein Handelssimulator. Oder sollte es zumindest nicht sein.

2. Wohin sollen denn deiner Meinung nach die Teilnehmer verschwinden? Der Markt besteht aus den Spielern. Nur weil das Ah verschwinden würde, würden weniger Spieler handeln. Das Argument ist also Humbug.

3. Sag mal, bist du BWL-Student? Wie schon gesagt ist das Spiel primär ein Hack&Slay und kein Handelsspiel. Davon mal abgesehen ist Wettbewerb in dem Spiel nicht unbedingt zielführend, den sie senken wenn überhaupt nur die Preise für High-End-Items. Mid und Low gibt es nämlich bereits für Lau.

4. Verfügbar ist, was gefunden und gehandelt wird. Selbst wenn alle Wal-Marts schließen, wird weiterhin Nahrung produziert und verkauft.

5. Die Aussage ist schlicht falsch, die Preise für das gleiche Item schwanken im Dutzend-Millionen-Bereich, von den Preisschwankungen bei den High-End-Rares, die nichtmal ansatzweise einer Norm entsprechen wie bei den Legs ganz zu schweigen. Dafür weiß ich aber bis heute, dass ich mir in D2 für beispielseweise eine Pul-Rune eine Shako oder ein Auge kaufen konnte.

6. Das gab es in D2 auch, die Runen. je nachdem wie gut/ schlecht und selten es war, war es eine unterschiedliche Menge an Runen wert. Zu sagen mit sowas käme man nicht klar, als würde man sagen, man kommt mit Euros und Cents, und deren jeweils unterschiedlichen Werten nicht klar.

7. Dies stimmt auch nicht, bei den etlichen Ausfällen und Bugs die das AH hat/hatte. Es gibt aber einen Weg der wirklich effizient ist: Ingame traden, Rechtsklick aufs Item, Annehmen, fertig.

8. Mir ist kein Weg bekannt, das Tradefenster ingame zu exploiten. Allerdings sind mir mehrere Fehler bekannt, mit denen das im AH ging.

Auch wenn es dir vermutlich schwerfällt das zu glauben, ich weine nicht rum. Ich habe in meinem vorherigen Post die Punkte nicht angesprochen, weil ich mir erhoffe, dass es anders wird, ich weiß bereits, dass das nicht passiert. Der Vorteil von Gems läge einfach darin, , dass der Mensch bei hohen zahlen schnell zu Fehleinschätzungen führen, Gems würden dabei mit ihren unterschiedlichen Qualitäten dabei helfen, Werte besser abzuschätzen, so wie due unterschiedlichen Runen es in D2 taten. Aber wie schon gesagt, das widerspräche dem Grundprinzip von D3 und wird deshalb eh nicht passieren.
 
Die Lösung: TL2. Macht alles richtig was D3 falsch macht. Hat zwar auch ein paar kleinere Macken und Schwächen, aber die akzeptiert man wie die Macken und Schwächen eines geliebten Menschen, weil das Spiel als Ganzes einfach liebenswert ist. D3 ist wie deine Topmodel Freundin die keinen Sex will und einen fiesen Charakter hat so dass alle Freunde sie hassen, TL2 ist wie die das Mädchen von nebenan, nicht ganz so gutaussehend (aber immernoch hübsch!), dafür eine Bestie im Bett und mit einem tollen Charakter.

Das P/L-Verhältnis ist bei TL2 ohnehin nicht zu schlagen.
 
@Gimbi:

Sind einige Sachen richtig die du sagst, aber dass die vielen Dupes super waren kann man einfach nicht gutheißen.

D2 hatte keine soooo lange Motivation während einer Ladder Saison, die Runen waren eine tolle Idee diese zu steigern.

Man war schon so stark genug, aber wenn man mal das Schwein hatte ein Rune zu finden, dann war damit vieles möglich. Last Wish und so einen Mist hätten sie sein lassen sollen.

Und stimmt, in 1.13 ging die Droprate in die imho richtig Richtung! Eventuell etwas zu hoch aber...

Aber ganz egal was gut ist in einem Spiel, es wird geduped. Dann kannst in einem Spiel ja GARNIX selten machen!!!! Was für ein Spiel hast dann?

1 Woche Spass, danach deinstallieren!
 
Ist Diablo 3 sein Geld wert gewesen? Für die meisten Leute vermutlich schon, abhängig von der Erwartungshaltung und Anspruch der jeweiligen Person.

Mir gefällt es und das war auch schon zu 1.0.2-Zeiten so.



Ist es gut? Nein, die Gesamtqualität ist wohl als durchschnittlich zu bezeichnen.
Diablo 3 ist ein Spiel, welches auf dem Ruhm seiner Vorgänger aufbaut. Dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute, die D1 und D2 gespielt haben hoch. In diesem Thread wurde in einigen Posts gesagt, man könne das Spiel nicht an den Erwartungen der Spieler messen. Aber ich finde, das kann man doch. Grund dafür:

- Man knöpfte an eine sehr erfolgreiche und berühmte Spieleserie an, um sich eben diesen Ruhm zunutze zu machen

- man warb mit einigen gravierenden Neuerungen, die den Anspruch des Spiels erheblich steigern sollten (Hauptgrund)

Mit der armseligen Anknüpfung an die beiden ersten Teile bzw. der schwachen Umsetzung der Neuerungen hat man den Spielern aus D1 und D2 schonmal die erste Backpfeife verpasst. Aber das macht das Spiel noch nicht per se schlecht.

Das Problem ist, dass durch die schlechten Eigenschaften die guten in Mitleidenschaft gezogen werden. Z.B. die Musik. Die Vertonung insgesamt (Musik, Stimmen, Umgebung) sind sehr gut gelungen, leiden aber an der miesen Story und teilweise auch am Design des Spiels.

Warum ist die Story denn so mies? Sie ist nicht mehr und nicht weniger vorhersehbar als die meisten Hollywood-Filme. Die allermeisten Spiele haben eine wesentlich weniger umfangreiche Story.


Dann wäre da noch der Punkt mit der Langzeitmotivation. Offenbar sind sowohl der TE als auch einige andere Leute der Meinung, man könne die Langzeitmotivation anhand von Spielzeit/Preis messen, aber das ist grober Unfug.

Beispiel: Wenn man 800,- € netto pro Monat verdient in einem Job mit einer 45-Stunden-Woche, dann nicht etwa, weil man sich so furchtbar gerne ausbeuten lässt, sondern weil man keinen besseren Job zur Verfügung hat. Und genauso ist es auch mit D3. Man spielt es, weil man quasi dazu gezwungen wird, den wirkliche Alternativen gibt es einfach nicht. Klar werden jetzt wieder einige oberkluge Kommentare kommen von wegen "Du musst es ja nicht spielen" oder "Spiel halt TL2, GW2, geh zu D2 zurück oder haste nicht gesehen". Aber sein wir mal ehrlich, wer macht sowas? Wenn ich jetzt zu D2 zurückkehre, dann ist das so, als ob ich in einem wunderschönen Palast mit Garten leben, mich auf einen Holzstuhl in einer verlassenen Ecke setze und sage "aber wenigstens lebe ich in einem Palast". So was ist Schwachsinn, das macht keiner. Genauso wenig wie ich zu einem anderen Spiel wechseln müsste, nur um zu zeigen wie alternativ ich doch bin. Das ist keine politische Auseinandersetzung, das ist PC spielen.

Das hab ich nicht verstanden. Wenn es also keine Alternativen gibt äh… dann ist es doch das beste Spiel, oder? Es ist ja nicht so, dass seit dem oder etwas davor keine ähnlichen Spiele rausgekommen wären :confused:


Darüber hinaus gilt, Langzeitmotivation ist nicht Spielzeit/€ sondern Spielspaß/Zeit. Und das ist in D3 eben nunmal nicht außergewöhnlich hoch, sondern eher recht niedrig. Warum man trotzdem weiterspielt? Weil man eben doch hofft, nach etlichen hundert Stunden den großen Wurf zu machen und sich davon dann komplett neu einzukleiden. Mit dem Neuen Gear ist dafür dann das Spiel total langweilig. Nachdem man Wochen oder Monate damit verbracht hat, sich abzuquälen, ist plötzlich Langeweile und Facerollmodus angesagt, der einem keine Herausforderung mehr bietet. Statt einer stetigen Kurve schnellt das Spiel von einem Extrem ins Andere.

Wenn du so lange mit Crap-Gear rumläufst, bis du den ganz grpßen Wurf landest bist du selbst dran schuld. Du kannst dich aber auch alternativ in kleineren Schritten verbessern. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.


[…] Alternativ konnte man einen Channel joinen und einfach eine Runde quatschen, wenn man gerade genug vom x-ten Run ohne Drop hatte und dort zumindest scheinbar einen auf dicke Hose machen, was einem auch ein gutes Gefühl verschaffte.
Ach so einer bist du. Ok, alles klar…

In D3 gibt es das nicht.

Schade! Ich wünschte, du könntest mir mal richtig die Säcke voll machen…


Hier joint man Random Games, in denen entweder Farming oder Questing abläuft, und manchmal leider auch beides gleichzeitig.

Ja stimmt. In D2 gab es nur beides gleichzeitig oder Farming. Das Spiel hat sich von zwei auf drei Möglichkeiten gesteigert. Da kommt wohl die 3 im Namen her^^.


Der eine rennt dabei mit seinem WW-Barb wie auf Adrenalin von einem Pack zum nächsten und lässt alles zwischendrin stehen, der andere eiert mit seinem Crap 20 k Wizzard hinterher, weil er nach seinem anstrengenden 10-Stunden-Arbeitstag eigentlich nur ein paar Monster schnetzeln wollte. Und ich darf entscheiden, wer von beiden nun im Recht ist.

Greifst du jetzt das Klischee auf, dass nur ein Hartz-4-Gamer nen dicken Char haben kann oder wie ist das zu verstehen?


Halbherzig bleibt man im Spiel, weil man ja schon 2 NV Buffs hat. Man stellt fest, dass man bereits am Ende von Ebene 2 ist. Bei Ghom angekommen, hat man immer noch nur 3 NV Stacks, weil es auf dem Weg dahin keine weiteren Packs gab. Mit 3 Stacks gehts also zum Boss und man weiß schon, was man erhalten wird. So fühlt sich angenehmes Spielen an, oder liege ich falsch?

Äh, von welchem Spiel redest du gerade? Das hier ist ein Diablo (3)-Forum. In Diablo 3 gibt es auch einen Boss namens Ghom. NV ist in dem Spiel der Nephalem Valor. Man hat davon sehr schnell 5 Stacks, normalerweise recht lange, bevor man beim Boss ist.


Genauso fühlt es sich im Channel an. 99 Personen im Channel, davon sind 90 afk, 5 Leute bieten mir Gold an und 4 Leute entgegen mir auf mein "Hi", ich solle doch meine Schnauze halten. Da kann ich gar nicht anders, als mir vor lauter Freude mein Gesicht auf der Tischkante zu zertrümmern.

Du bist wohl nicht nur hier als Dummschwätzer bekannt…


Selbst wenn ich jetzt in einem Anflug von Altruismus jemand anderes helfen wollte, indem ich meine Mulis von Plunder befreie, könnte ich dies nun nicht mehr tun. In D2 ging das, indem man entweder in Tradegames, "O free Crap" oder in Games, in dem sich offensichtlich ein Newbie befindet, sein Zeug auf den Boden geworfen hat und im Besten Fall noch herzlichen Dank kassiert hat.

Blizzard hat das Probleme mit einer wesentlich größeren Truhe gelöst. Du kannst weitere Plätze in der Truhe freikaufen.


Selbst wenn mir jetzt in D3 jemand erzählt dass ein Newbie meine Hilfe bräuchte, könnte ich ihm nicht helfen, weil ich

a. seinen Battletag nicht kenne

Lässt sich auch nicht in Erfahrung bringen?


b. nicht in sein Spiel komme

Doch, kommst du


c. ich nicht gewillt bin ihm zu helfen, weil er entweder denselben Crap wie ich anhat und ihm meine Hilfe deswegen nichts nützt, oder weil mein Zeug so abgefahren krass ist, dass ich es mir nicht leisten kann es zu verschenken.

Das musst du mit dir ausmachen. Stellt dich das RL auch vor solch schwierige Entscheidungen?


Alternative: Alleine spielen. Aber wer bitte soll das tun? Diablo lebt davon, sich mit anderen zu messen. in D2 konnte man sich mit anderen vergleichen, Hatte der andere besseres Zeug, hatte man dadurch einen Anreiz, sich zu verbessern.

In D3 nicht?


Hatte man selbst das bessere Zeug, konnte man einen auf dicke Hose machen.

Das scheint dir wohl sehr wichtig zu sein. Kauf dir doch als nächstes einfach mal ne dicke Hose statt nem neuen PC-Spiel.


Und in Diablo 3 alleine farmen, wozu? Mir kann keiner ernsthaft verklickern wollen, dass man abends ein paar Monster schnetzelt, wegen der ach so tollen Atmosphäre.

Wenn du ne dicke Hose dabei an hast, könnte ich mir vorstellen, dass es dir gefällt.


Kleiner Rückblick in die Zeit kurz vor D3.

Es wurde weiterhin das AH kritisiert und dann das Gegenargument gebracht, handeln sei schon immer integraler Bestandteil von Diablo gewesen. Das ist auch richtig, zumindest auf D2 bezogen. Den Unterschied macht das WIE. In Diablo 3 sucht man sich sein Item nach den Wunschstats aus, schaut auf den Preis, und wenn alles passt, dann klickt man auf Sofortkauf und hat ein zufriedenes Gefühl. In D2 war das anders. Hier konnte man aktiv mit dem Gegenüber interagieren, und auch dessen Lage ausnutzen. in D2 habe ich mal eine perfekte 3 Sox Dusk Shroud gefunden und für 5 Ber-Runen verkauft. Absurd? Sicherlich. Dupe-Runen? Wahrscheinlich. Ein Moment an den ich mich bis ans Ende meines Lebens erinnere? Definitiv.

Zitat der Zauberin an den Templer: „Es gibt so viel mehr im Leben, Kormac“.


Aus mir unbekannten Gründen brauchte der Typ sofort diese Dusk Shroud und bot mir deswegen diesen Preis.


In D3 wird sowas niemals passieren. Die Tatsache, dass man den Spielen keine Namen geben kann ist der beste Beweis, dass das Spiel ums AH designt wurde. Würde man seinen Spielen Namen geben können, würde doch niemand mehr das AH nutzen. Wer würde denn freiwillig auf 15% verzichten, wenn es auch anders ginge? Bei einem Preis von 100.000 bzw. 85.000 mag das egal sein, aber der Unterschied zwischen 100.000.000 und 85.000.000 ist doch schon eine Hausnummer oder? Jeder halbwegs Vernünftige würde zurückkehren zu Tradegames und als Währung in diesem Fall Edelsteinen. Diese repräsentieren in dem Fall nämlich die aufgewendete Zeit (da für die Herstellung eine gewisse Menge Gold erforderlich ist, welche wiederum erfamrt werden muss).

Blizzard würde dabei gleich mehrfach Verlust machen:

- Niemand würde teure Sachen mehr ins AH stellen

- Gold würde weniger gekauft, da sich nun auch ingame die Möglichkeit bietet, an gute bis sehr gute Ausrüstung zu kommen

- die Diskrepanz zwischen sehr guten und sehr schlechten Spielern würde schneller sinken, folglich würde der Frustfaktor, der viele ins AH treibt sinken.

Der Frustfaktor sank schon zu 1.0.3-Zeiten erheblich. Inferno wurde sowas von in den Boden generfed, das keiner mehr das RMAH braucht um da durchzukommen und sich nen guten Char aufbauen will. Die Theorie, dass Blizz am RMAH mitverdienen will ist seit langem nicht mehr tragbar.
 
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