Zuatzeintrag am vierundzwanzigstes Äon des Rivros - Warlord Modokan
Ich konnte gerade noch den letzten Tagebucheintrag reinschreiben und dieses Buch einem meiner Mondfürsten anvertrauen als auch schon die ersten Krieger auf die Strasse rannten. Sofort rannten die Mondfürsten los, wie eine lebende Mauer. Schreie ertönten, Befehle und Flüche. Das zusammenprallen von Metall schoss durch die Nacht. Ich selber zückte mein Breitschwert und rannte gegen die Gruppe von sterblichen Kriegern. Ein Barbar stürzte auf mich zu, mir seinen Kampfschrei entgegenschmetternd. Hart schlugen unsere Klingen zusammen, er lachte mich grimmig an. Schnell lösten sich unsere Waffen, er vollführte einen Querschlag. Ich wich mit einem Schritt zurück aus, ließ die Klinge vor mir vorbeisausen. Sofort kam mein Konter, aber auch der Barbar war ein geschickter Kämpfer und wich meinem Schlag aus. Meine Klinge schoss ebenso ins leere wie seine zuvor. Wieder kam er, ließ seine Axt durch die kalte Nachluft tanzen bevor sie auf mich zukam. Auch diesen Schlag konnte ich mit schräggestellte Schwert abblocken, aber ich spürte die Wucht mit welcher diese Axt geführt wurde. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte ich einen Eisstoß, welcher auf mich zukam. Sofort dreht ich mich aus der Schussbahn, der Barbar sah seine Chance und sprang in die Luft, vollführte eine Drehung. Er wollte mich wohl mit einem kräftigen Querhieb den Schädel abschlagen, aber auch diesmal blockte ich seine Schlag und ließ ihn halb ins leere Schlagen. Wild umherschreitend belauerten wir uns, ich versuchte ihn immer zwischen mir und der verdammten Magierin zu bringen um ihr kein Ziel zu bieten. Er war so auf mich fixiert das er es nicht merkte, die Magierin kam nicht zum Schuss. Stattdessen attackierte sie einem meiner Mondfürsten, traf ihn tödlich am Kopf. Dieses Miststück! Wieder griff der Barbar an, stieß seine Axt vor. Ich ließ ihn kommen, deutete einen Block meinerseits ab. Im letzten Moment machte ich einen Schritt zur Seite und drehte mich dabei um meine eigene Achse. Der Barbar war so auf den Aufschlag fixiert das er nicht mehr bremsen konnte. Zwar versuchte er sich nach vorne zu schmeißen, aber meine lange Klinge erwischte seine Seite. Brüllend ging er zu Boden, das klappern der zu Boden fliegenden Axt erklang in der Gasse. Ich beachtete ihn nicht weiter, er würde verbluten. Sofort hob ich die Hand und schoss einen Giftzahn auf die Magierin. Diese war so auf eine Beschwörung fixiert das sie mein giftiges magisches Geschoss erst zu spät erkannte. Sie schrie auf, lief bleich an. Keuchend hob sie sich den Bauch, übergab sich auf die Gasse. Ich stürmte vor um sie zu erledigen, aber sie wich meinem Schlag überraschend aus. Aber dem anstürmenden Mondfürsten konnten sie nicht mehr entkommen, und er zerschlug ihr den Schädel mit seinem großen Kriegshammer. Ihr Blut würde sich mit den zahlreichen Opfern auf der Gosse vermischen.
Ich rief meinen Mondfürsten etwas zu und rannte in eine Seitengasse. Ich bemerkte das sie mir nicht folgten, hörte Kampflärm hinter mir auf der Gasse. Verdammt, sie mussten auf neue Gegner gestoßen sein! Diese Idioten, wie konnte man nur so kampflüstern sein? So stand ich nun auf einer der zahlreichen größeren Straßen und sah mich um. Sofort machte ich den Schein von Fackeln aus die aus einer Seitengasse kamen. Zudem konnte man das Getrampel von zahlreichen Metallschuhen hören. Ich musste verschwinden! Eilig rannte ich über die Straße, zerschlug eine Türe und stürmte in das dunkle Haus. Mit einem Blick erfasste ich das große Zimmer mit dem Kamin, vor dem eine Frau mit ihrem Kind war und mich erschrocken ansah. Sofort fing sie zu kreischen an, ich musste sie ruhigstellen! Mit einem schwungvollen Hieb flog ihr Kopf durch das Zimmer, der kleine Bastard löste sich von ihr und rannte ebenfalls schreiend los. Auch er kam nicht weit, mein Dolch traf ihn hart und schleuderte das kleine Bündel Mensch zu Boden. Ich hielt den Atem an, hörte ein paar Sekunden später die Schritte draußen, bewegte mich nicht. Wie eine Ewigkeit schien es mir, bis ich endlich merkte das sie am Haus vorbeiliefen. Anscheinend hatten die Krieger die Herkunft der Schreie nicht richtig deuten können.
Nachdem sich die Krieger ein Stück weit entfernt hatten holte ich meinen Dolch wieder, und ging zur Hintertüre des Hauses. Vorsichtig öffnete ich diese und schaute hinaus. Nichts zu sehen. Schnell verließ ich das Haus, rannte die Gasse entlang. Kampflärm in der Ferne, ich fluchte. Hoffentlich würden es überhaupt ein paar meiner Legion zum Kloster schaffen!
Ich drückte mich in den Schatten eines weitern Hauses als eine Gruppe Amazonen vorbeirannte. Kopflos, verwirrt und wütend. Sie fragten sich sicher wo der Feind war. Man konnte die Anspannung in ihren Gesichtern sehen. Nachdem diese weg waren verließ ich mein Versteck und rannte vorsichtig weiter, die schemenhaften Konturen des Klosters auf dem Hügel nicht aus den Augen lassend.
Immer wieder konnte ich in der Ferne die Schatten von kämpfenden sehen, Dämonen und Sterbliche durch die Gasse huschen hören. Einen Moment war ich unvorsichtig, da tauchten zwei Paladine vor mir auf der Gasse auf. Sie selber waren gerade aus einer Seitengasse gekommen. Sofort stürmte ich auf diese zu, ließ meine Klinge auf die hinabsausen. Wider erwarten konnten sie noch reagieren und blockten den Schlag. Stattdessen griffen sie mich an, zu zweit! Ihre Schläge kamen heftig und schnell, ich konnte nur noch blocken, schritt immer mehr zurück. Ich schrie sie an, sie wichen überrascht etwa zurück. In der Zeit drehte ich mich um und rannte auf das nächste Haus zu. Krachend zersplitterte die Türe, mehrere Menschen schrieen panisch auf. Ich konnte mich gerade noch umdrehen als schon der erste Paladin im Türrahmen stand. Unsere Klingen zuckten durch die Luft, ihr zusammenprallen erfüllte den Raum. Hier in dem engen Flur konnten sie mich nur einzeln angreifen, meine einzige Chance. Die Bewohner des Hauses drückten sich verängstigt an die Wand des Zimmers, sehen starr den Kampf an. Ein schneller Querhieb des Paladin, ich ließ die Klinge knapp an mir vorbeisausen. Mein Konter traf die Holzwand, seine Klinge bohrte sich durch meine Rüstung. Glücklicherweise traf er nicht meine Wirbelsäule, ansonsten hätte dieser Treffer schlimm enden können. Wütend schoss ich nach vorne, mit der Schulter voran. Darauf war er nicht gefasst, ich traf ihn mit voller Wucht. Er flog rückwärts aus dem Haus auf die Straße, landete auf seinem Kollegen. Brüllend stürzte ich hinaus, mir Klinge mit beiden Händen haltend. Der erste Paladin konnte sich noch zur Seite rollen, den zweiten erwischte ich. Mein Schwert bohrte sich durch seine Brust, traf das Plasterstein der Straße. Dieser schrie auf, besah sich entsetzt die Wunde. Unbeachtet dessen zog ich mein Schwert aus seinem Körper, ließ es gegen den sich gerade aufrappelnden Paladin sausen. Dieser wich aus, sah seinen verletzten Kameraden am Boden liegen. Plötzlich flackerte etwas in seinen Augen auf, und er griff schreiend an. Wild waren seine Attacken, und ich hatte Mühe diese abzublocken. Mehrere male wurde mein Rüstung getroffen, ich war machtlos gegen die plötzliche Raserei des Kriegers. Er führte die Klinge wie ein fanatischer Engel, schnell und hart. Doch sein unüberlegter Amok wurde ihn zum Verhängnis als er seine ganze Kraft in einen Schlag legte und mich attackierte. Ich konnte ausweichen, und er Schlag ging ins leere. Dabei hatte der Paladin aber so viel Schwung das er ausrutschte und zu Boden ging. Eher er sich wieder aufrappeln konnte traf meine Klinge in seine Seite. Ich warf noch einen Blick auf meine zwei Gegner. Der eine lag bleich am Boden und keuchte mit der Wunde in der Brust. Blut lief auf seine Rüstung, rann diese runter. Der zweite war nach dem Treffer in der Seite ohnmächtig, er würde nicht mehr mitbekommen wie er sterben würde. Es waren sehr gute und würdige Krieger gewesen, und daher hatten sie sich einen schnelle Tod verdient. Ich trat also vor den verletzten Krieger, sah ihm in die Augen. Er lag auf dem Boden, keuchte, schaute mich ängstlich an. Nach ein paar Momenten packte ich meine Klinge und ließ sie mit beiden Händen in seinen Schädel saussen. Der Paladin zuckte noch einmal, dann war er ruhig. Für immer.
Ohne noch weiter Zeit mit ihnen zu verschwenden löste ich mich von ihnen und rannte los. Die Sterblichen! Sie würden gleich schreiend auf die Straße rennen und andere waren! Sofort bleib ich stehen, dreht mich um und hob abermals die Hand. Nach einer kurzen Beschwörung fauchte ein Feuerblitz durch die Luft in das Haus. Es gab einen dumpfen Knall, Schreie. Rauch quoll aus dem Haus, wurde immer dichter. Die Flammen würden sich den lästigen Störenfrieden annehmen. Abermals dreht ich mich um und rannte weiter auf das Kloster zu. Im Schutz der Schatten kam ich immer weiter voran, bis ich endlich am Hügel war. Keine Häuser mehr zwischen mir und dem Kloster. Ein alter Steinweg führte hoch. Es blieb mir keine andere Wahl, ich musste rennen. Nach ein paar Momenten löste ich mich aus dem Schatten des letzten Hauses und rannte los. Man konnte Stimmen aufschreien hören, sie hatten mich bemerkt! Pfeile sirrten durch die Luft knapp an mir vorbei. Bloß nicht zurücksehen, immer näher kam das Kloster. Ich rannte im Zickzack, Geschosse aller Art schossen an mir vorbei. Ein Pfeil bohrte sich durch meine Rüstung, traf aber nur einen Rippenknochen. Endlich kam ich an die Pforte des Klosters, stürzte hinein. Meine Augen erblickten zahlreiche Dämonen, es hatte als doch welche geschafft! Jetzt sitzen wir hier und warten auf die restlichen. Immer wieder wehren wir Angriffe der Sterblichen ab, welche das Kloster stürmen wollen. Lange können wir das nicht mehr aushalten!