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Die Taverne "Zum lachenden Eber"

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Sofort bemerkte der Druide die Veränderungen im Raum, er hasste es eingesperrt zu werden. Er zwang sich jedoch dazu ruhig zu bleiben.

Bleib ruhig! Bleib bloß ruhig! Du brauchst eine Strategie, bei der es zu keinem Blutbad kommt... , wiederholte er innerlich immer wieder.

Wenige Augenblicke später hatte er einen Entschluss gefasst. er griff nach seinem Stab, den er betont lässig trug, und begab sich zu dem Tisch von Shar'tel und Kyprioth. Der Druide hatte aus gutem Grund nicht die Absicht die beiden näher kennenzulernen, sondern hatte von diesem Platz einfach nur einen besseren Überblick und fiel dort weniger auf. Außerdem schienen der Necro und die Amazone in der Lage, ihn im Notfall aufzuhalten.
Unsicher (er hatte seit mehreren Monaten nicht mehr als nötig mit anderen Menschen gesprochen) fragte er:
"Darf ich eine Runde ausgeben?"
 
Der junge Necromancer zog die Augenbrauen hoch.
  "Ansich gerne ich würde es jedoch heute Abend vorziehen, eine Kanne Wasser zu bestellen und ein paar Kräuter hineinzuwerfen..."
In einer spontanen Eingebung griff er nach Shar'Tels Hand.
Er ignorierte dabe ihren wenig begeisterten Blick.
Man könnte ja mal testen, ob die Amazon die Taubblindensprache beherrscht...
Damit fing er an, unter dem Tisch auf ihrer Hand zu schreiben...
 
Der Druide nahm den für ihn besten Platz am Tisch ein und bestellte beim Wirt wie gewünscht eine Kanne Wasser und ein Bier für sich.
Er beobachtete den Raum um sich herum. Die Wachen an den Türen, wegen denen er die Taverne nicht verlassen konnte, schienen ihm auf eine seltsame Art willenlos zu sein. Doch er meinte auch Furcht in ihren Augen lesen zu können. seltsam , dachte er sich und wendete sich wieder seinem Tisch zu.

Der Druide überlegte lange ob es einen Nachteil bedeutete seinen Namen zu sagen, entschied aber dann, dass hier wohl ohnehin niemand diesen Namen mit irgendetwas in Zusammenhang bringen konnte.

"Ich heiße übrigens Lykaon."
 
Die Amazone horchte bei diesem Namen auf. Zwar kannte sie diesen Menschen nicht, doch der Name verriet - wie es Namen meistens tun - schon sehr viel über diese Person. Hätte sie Zahnräder im Kopf, hätte man diese nun leise rattern hören können. Als es 'klick' machte, zuckten ihre Ohren kaum merklich für die Anderen zurück.

Lykaon klingt ähnlich wie Lycantrophie und wenn dem so ist, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis ein ausgewachsenes Zotteltier neben mir sitzt. Könnte krittisch werden, aber damit werde ich fertig.

Shar'Tel erinnerte sich an ihre erste Begenung mit Dekar und Valnar...
Sie konzentierte sich darauf den Blick auf Kyprioth zu richten und herauszufinden, was er mit ihrer Hand vor hatte.
 
Enttäuscht nahm Kyprioth seine Hand fort.
Diese Kommunikationsmöglichkeit war also ausgeschlossen.
Schade, aber nicht zu ändern.
Er musterte wieder den Druiden.
  "Klingt nach Wölfen und Bären." kommentierte er den Namen.
 
Auf einmal ging die eine Tür auf und ein kräftiger barbar trat ein, wobei Calishan Sayew zusammenfuhr.
Der Barbar bemerkte sofort die angespannte Stimmung in der Taverne und verschwand sofort wieder, in der Hoffnung, dass ihn kaum einer bemerkt hatte.
 
Das kaum merkliche Glühen setzte erneut ein.

"Ich habe mich nie wirklich mit meinem Namen befasst." sagte Lykaon und hoffte, dass er mit dieser Lüge durchkommen würde. Um abzulenken fügte er hinzu: "Darf ich euren Namen wissen?"

Verwundert bemerkte er den hereinlinsenden Barbaren und wühlte in seinen Erinnerungsfetzen Seltsam, dieses Gesicht verfolgt mich jetzt aber auch schon länger.
 
Ethir hatte sich aufgerappelt, in ihm kochte die Wut. Doch ein mörderischer Schmerz in der Schläfe ließ seinen widerstand verschwinden.
Langsam stand er auf, den Druiden hatte er bis jetzt noch nicht bemerkt obwohl er schon etwas länger da sein musste.
 
Kyprioth nickte dem Druiden zu.
  "Mein Name ist Kyprioth. Die nette Amazon an meiner Seite heißt Shar'Tel."
Sein blick folgte dem des Druiden durch die Taverne.
  "Der kleine Necromancer da drüben ist Calishan Sayew, der Name des Elben Ethir. Beide sind zusammen nicht halb so schlimm wie Yngvar da drüben..."
 
Was der Nekromancer da mit Shar'Tel anstellte, war ihr ein bisschen unangenehm. Machte er ihr wirklich schöne Augen, oder spielte er nur mit ihr, um vor den anderen eine Fassade aufzubauen und sie spielte einfach noch nicht genug mit?
Und dann war da an diesem Tisch noch dieser Druide, der krampfhaft versuchte, nicht aufzufallen.
 
Der Elb stand auf, mit missmutigem Blick schaute er zur Shar-Tel und Kyprioth.
Natürlich durchschaute er den Necromancer nicht und dachte das der sich an die Amazone ranmachen wollte.
Ethir spürte wieder Wut - den er hatte sich in die Amazone verguckt.
 
"Ich glaub, ich zu viel für heute. Ich begebe nach oben."
Mit diesen Worten schlenderte Shar'Tel zum Wirt und ließ sich den Schlüssel für ein Zimmer geben.

Mal sehen. Wer mir jetzt folgt, hat tieferes im Sinn.
 
Kayprioth fluchte leise.
Er ließ sich den Schlüssel für das Zimmer daneben geben, dann verließ er kurzzeitig die Taverne um in Begleitung eines Söldners wieder aufzutauchen.
Die beiden schienen irgendetwas zu diskutieren, während sie die Treppe heraufstiegen.
Es war aber nicht zu verstehen, was.
Schließlich betrat Kyprioth sein Zimmer, während sich der Merc zwischen den beiden Zimmertüren niederließ.
Sein Gesichtsausdruck zeigte keine übermäßige Begeisterung, wohl aber das Erkennen der Notwendigkeit.
 
Während dessen kochte in Ethir immer noch die Wut und als Kyprioth in sein Zimmer verschwand, beschloss auch er ein Zimmer zu nehmen.
Er war verdammt Müde und Yngvars direkte nähe ertrug er einfach nicht mehr.
Sein letzter Auftrag hatte ihm alle Kraft abverlangt...seine Gedanken glitten wieder zu der Amazone.

Kurz zeitig spielte er mit dem Gedanken die Amazone auf ihrem Zimmer zu Besuchen, doch schnell verwarf er den Gedanken wieder. Wahrscheinlich hätte er schneller ein Schwert in der Brust als er gucken konnte. Welche Frau würde nicht böses denken wenn ein Mann in ihr Zimmer spazierte.
Außerdem stand er wohl auf der Falschen Seite.
Er fluchte.
Er verfluchte Yngvar
 
Mißtrauisch beobachtete Leharas, wie Ethir sich in ein Zimmer zurückzog.
Das Zimmer war glücklicherwese ein Stück entfernt.
Auch hatte der Elb nicht versucht, das Zimmer der Amazon zu betreten.
Er überlegte sich, ob er seinen Dienstherrn unterrichten sollte, entschied sich aber dagegen.
Als eine schattenhafte Gestalt zum Fenster hereinkletterte, wies er mit dem Kopf zu Kyprioths Tür.
  "Unten sind mir einfach zu viele von Yngvars Leuten." flüsterte die Gestalt.
  "Hab ich was entscheidendes verpasst?"
Leharas schüttelte den Kopf.
  "Ethir ist in dem Zimmer da drüben, und er scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, die Amazon in jenem Zimmer zu besitzen."

Die Gestalt lachte leise.
  "Ich kann mir nicht vorstellen, daß Kyprioth das zuzulassen gedenkt."
Leharas nickte.
  "Mein Herr hat mir den Auftrag gegeben, hier Wache zu halten..."
  "Du nennst ihn immernoch so?"
  "Er ist mein Dienstherr."
Die Gestalt schüttlete den Kopf.
  "Nenne ihn, wie es Dir gefällt, ich will jetzt erndlich einen Schlafplatz, bin schließlich müde."

Leharas verzog das Gesicht, während die Gestalt sich in Kyprioths Zimmer verzog.
 
In seinem Zimmer ging Ethir unruhig auf und ab.
Er war wütend auf sich selbst, wütend auf Yngvar und wütend auf seinen Vater der ihm das eingebrockt hatte.
Er musste von Yngvar loskommen, doch wie? Seine Seele war auf ewig an ihm gebunden...auf ewig...außer wenn...
Eine Träne rann die Wange des Elben herab, die erste Träne seit Jahren...

Er hatte keine Chance, er hatte zu oft getötet, zu oft leid und schmerz gesät um es verdient zu haben befreit zu werden.
 
In der Taverne wachte Lykaon aus einem tiefen Schlaf auf. Er zuckte zusammen als er bemerkte wo er eingeschlafen war.
Wie viel Zeit wohl vergangen ist... Aber es scheint zum Glück nichts passiert zu sein.
Er fühlte sich erholt, auch wenn seine Träume wieder die selben wie immer waren. Schreiende Menschen, die um ihr Leben rannten, und dann... Blut, viel Blut.

Der Druide wischte sich die Augen. Sein Tisch war leer, der Necro und die hübsche Amazone waren verschwunden, Doch dieser unheimliche Kerl namens Yngvar schien sich keinen Millimeter bewegt zu haben.
Lykaon ging zur Theke und bestellte sich einen Tee. Als er an einem Spiegel vorbeikam bemerkte er, dass sein Dreitagebart verschwunden war. Man hätte sein Äußeres als zivilisiert und durchaus gutaussehend bezeichnen können.
Erste Sonnenstrahlen erleuteten die Taverne als sich der Druide wieder an seinen Platz setzte und genüsslich seinen Tee trank.
 
Kyprioth richtete sich in seinem Bett auf.
Es war empfindlich kalt in dem Zimmer, denn wie häufig hatte mal wieder keiner nachts das Bedürfnis empfunden aufzustehen und Holz nachzulegen.
Die Sorceress knurrte und riß die Decke an sich.
Der Necromancer seufzte und stand auf.
Er zog eine weitere Schicht Kleidung an - die untere hatte er gar nicht ausgezogen.
Dann kniete er sich vor den Ofen um das Feuer neu zu entfachen.

Als das Feuer wieder brannte, stand er auf und ging zur Tür.
Kora würde wahrscheinlich noch ein weilchen liegenbleiben wollen, vielleicht sogar noch andere Gesellschaft als die Seine vorziehen.

Als er das zimmer verließ, stand Leharas auf.
Der Söldner flüsterte ihm etwas zu und wies auf das Zimmer, das Ethir bezogen hatte.
Kyprioth verzog das Gesicht.
Er zögerte einen Moment, dann betrat er das Zimmer des Elben.

Ethir richtete sich ruckatig auf.
Wut flackerte in seinen Augen auf, als er den Necromancer erkannte.
Kyprioth verdrehte die Augen.
  "Beruhig Dich, ich hatte nur vor, mich mit Dir zu unterhalten. Immerhin hast Du Shar'Tel ja in Ruhe gelassen, was durchaus für ein gewisses Maß an Vernunft sprichst. Und bevor Du Dich jetzt wieder aufregst..."
Der Elb war tatsächlich drauf und dran, aufzustehen und sich auf den Jüngeren zu stürzen,
  "...lass mich erstmal den Ofen anmahen. Es ist schweinekalt hier!"
 
Der Elb seufzte, seine Wut flaute langsam ab.
Als Kyprioth Shar'Tels namen erwähnt hatte war Ethir unmerklich zusammengezuckt.
Er schämte sich als er zugeben musste das er ständig an diese Frau gedacht hatte.
Ethir was ist nur mit dir passiert...woher kommen die plötzlichen zweifel...wo ist deine härte hin?
Fragte er sich selbst.
Dann blickte er auf zu Kyprioth der gerade den Ofen anfeuerte.

"...und?"
 
Kyprioth wischte sich die Staubigen Hände an seinem Hosenbein ab.
Er vergewisserte sich, daß der Ofen nicht ausgehen würde, dann griff er sich einen Stuhl und setzte sich.
Er zögerte eine Weile.
Was er wollte, war nicht ganz einfach.
Und er wollte nicht, daß der andere ihm zu seht mißtraute.
  "Gestern Abend."
Ethir ließ den Necromancer nicht aus den Augen, während er sich langsam anzog.
Kyprioth erwiederte den Blick.
  "Es ist nicht immer Dein Wunsch, ihm zu gehorchen. Nicht mehr."
 
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