A: Ich denke nicht. Fernöstliche Kulturen haben zwar auch ein eigenes Selbstverständnis, aber da liegt es gefühltermaßen in deren Kultur, weniger geltungssüchtig zu sein, als wir...
Diktaturen haben das Problem nicht... solange es dem Individuum gut genut geht, kann dieses mit der Einschränkung leben.
Das Gegenteil wäre die Bevölkerung vom schwarzen Kontinent: wer stets versucht, sich und die seinen zu versorgen, zu ernähren und am Leben zu halten... der hat keine Zeit, das kulturelle Sebstverständnis seines Volkes / seiner Gesellschaftsform zu hinterfragen, da er / sie einfach mit existentiellen Problemen zu kämpfen hat. Ich bleibe dabei, dass nur Wohlstand und / oder Intelektuelle diese Frage sich im jeweils eigenen System stellen können. Eine Antwort darauf würde wiederum mehr oder weniger einzigartig ausfallen, was wiederum die Frage des mehrgleisig Fahrens beantworten könnte:
Wir sind gar nicht in der Lage, die Mehrgleisigkeit aufzugeben... selbst wenn wir (also die 7 Mrd. Individuen) uns nur auf grundsätzliche Dinge besinnen würden (beispielsweise die Menschenrechte als gemeinsamen Nenner).
Brechen wir das wiederum auf unsere Gesellschaftsform herunter, müssten wir alle zugeben, dass wir in einer Ochlokratie leben, welchen mit der Demokratie nur die Selbstbestätigung gleich hat.
F: Müssen wir uns von der Idee, eine Demokratie sei so etwas wie eine Art unbestreitbares Gutes und Richtiges, erst einmal ein wenig distanzieren, um sich der Sache / dem Ideal anschließend neutral und vernünftig zu nähern?
FF: Verlernen wir das kostbare Ideal einer Demokratie zu schätzen?
PS: Schönes Wochenende