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Film Rezensions Thread

Oh Gott, nen Ultra ;)
Also die ersten waren ja noch ganz ok, analog Charmed. Aber die letzten die ich gesehen habe waren so lächerlich. Vorallem als die Schwester dort auftauchte (die zwischen den beiden Typen auf den Cover steht) oder was das war und die eine plötzlich ne Böse Hexe war. Nja alles nur Waage in erinnerung.
 
Lord-Cain schrieb:
Fazit: Kann man sich gut angucken, aber der Film ist definitiv zu überladen.
7/10
5/10 - gestern gesehen, schwer entäuscht. Der Film dauert zu lange, die Storylines haben zuwenig gemeinsam. Teilweise wär' ich fast eingeschlafen.
 
Rca schrieb:
Oh Gott, nen Ultra ;)
Also die ersten waren ja noch ganz ok, analog Charmed. Aber die letzten die ich gesehen habe waren so lächerlich. Vorallem als die Schwester dort auftauchte (die zwischen den beiden Typen auf den Cover steht) oder was das war und die eine plötzlich ne Böse Hexe war. Nja alles nur Waage in erinnerung.

das auftauchen der schwester war in der tat etwas überraschend, wurde aber in season 4 schon angekündigt, und in der 5. wurde es auch ganz gut erklärt.
gib der serie nochmal eine chance, lächerlich ist das definitiv nicht.
wenn du firefly magst bzw die machart davon wirst du buffy genauso lieben.
 
Da liegt ein klassisches Problem vor, das 90er Fernsehn sich selbst eingebrockt hat.
Die mehrere Episoden umfassenden Handlungsbögen machen es sporadischen Zuschauern schwer, der Serie wirklich folgen zu können, und somit die Genialität die (in diesem Falle) zweifelsohne dahinter steckt entsprechend zu würdigen.

Joss Whedon hat es verstanden, mit Klischees zu spielen, das ganze mit einer großen Portion Selbstironie zu füllen, und einen hervorragenden Cast zu höchstleistungen anzuspornen.
Alles was danach kommt, muss sich IMO dran messen.
Genauso wie jede Krankenhausserie sich mitlerweile mit ER messen muss, wie jede CrimeTech Serie als CSI Ripoff gesehen wird, etc pp.
 
Man kann ER und CSI nicht mit solchen "Grow Up" Serien vergleichen wie Buffy oder Charmed. Wenn man da mal ne Staffel nicht dabei war, braucht man fast schon nicht meh weiterschaun, wenn man mal ne Staffel von CSI verpasst wird man sich zwar wundern, dass paar Neue da sind aber mehr auch.
 
Ich hab' mit diesen Vergleichen auch nicht auf inhaltliche Ähnlichkeiten verweisen wollen, sondern wollte lediglich die Bedeutung aller dieser Serien für die Nachwelt festhalten.
Quasi so, wie jeder 2.klassige Actionfilm heute Bullet-Time (oder sonstige Matrix Anleihen) zeigt.

Buffy hat da eben IMO Maßstäbe gesetzt, was diese "grow up" Serien angeht.
 
wobei buffy an sich auch episodisch angefangen hat, in der ersten staffel war die handlung um das "big bad" eher nebensächlich.

weiß aber nicht was du gegen solche "grow up" serien klar hast.
klar, es ist blöd wenn man eine folge oder sogar evtl eine ganze staffel verpasst (wobei das bei buffy nicht so tragisch ist, bin als es damals im fernsehen lief in der 3. staffel eingestiegen und hatte nie probleme, hab nur einen haufen witze nicht verstanden :D).
finds einfach schön wenn man sich die ganze woche lang darauf freuen kann, endlich zu erfahren wie es weitergeht (toll wenn am ende der staffel dann ein ziemlich krasser cliffhanger ist und die nächste nie ausgestrahlt wird weil der sender einfach zu blöd ist *hust pro sieben* *hust alias*
 
Stay


Samstag Mitternacht.
So lautet der angekündigte Suizidtermin des depressiven Henry Letham (Ryan Gosling), der neuerdings unter der Obhut des Psychologen Sam Foster (Ewan McGregor) steht. Warum er sich umbringen möchte?
Er gibt sich die Schuld am Tod seiner Eltern und leidet immens darunter.
Henrys Verschwinden veranlasst Dr. Foster zu intensiver Suche,
Eine Suche, die ihn in immer absurdere Situationen verstrickt und die Grenze zwischen Traum und Realität verschwimmen lässt, während der Zeitpunkt des Suizides immer näher rückt.

Noch mehr zu verraten bedürfe einen kräftigen fett-gedruckten Spoiler-Aufhänger in Größe 10.

Marc Forsters Film, für den unheimlich gute Filme Filme á la Mullholland Drive, Lost Highway oder Donnie Darko Referenzen bilden, lässt vor allem die Rätselfreunde frohlocken. Sam Foster begibt sich auf eine wundervolle Odyssee voller Mysterien und scheinbar unerklärlichen Vorkommnissen, die vorerst nicht wirklich zusammengehörig scheinen. Ein Großteil der Szenen wirken wie Filmsplitter.
Wörter, die in dem Kontext der jeweiligen Szene garkeine Sinn ergeben,
Bilder, die augenscheinlich willkürlich auftauchen, Geschehnisse, wie sich realitätsferner gar nicht sein können. Nur was ist Realität? Was Fiktion?
Ist das Geschehene nun tatsächlich passiert, oder war es nur ein Traum?

Und wer ist dieser Henry Letham? Dieser blasse, schmächtige, angsterfüllte, gar depressive junge Mann. Ist er psychisch tatsächlich geschädigt oder ist seine Depression nur ein Schock, ein Irrtum? War er nun Schuld am Tod seiner Eltern?

Warum nennt Lila (Naomie Watts) ihren Freund Sam unbewusst Henry?

"Stay" ist voll von Fragen, Rätseln und Mysterien.
Die Zeit spielt keine Rollen, Situationen wiederholen sich, 4, 5 mal, Menschen verschwinden von einem Augenblick auf den anderen.

Aber nicht nur für Rätselfreunde bietet Marc Forsters Thriller einen Leckerbissen.
Die visuell bestechend Szenen paralysieren.
Wenn Henry in einer Stripbar sitzt und auf der Leinwand plötzlich verstörende Bilder wahrnimmt und das ganze mit einem genialen Score augestattet ist, sitzt man nur noch mit offenem Mund vor der Leinwand und könnte demselben Schauspiel stundenlang beiwohnen.

Das Ende scheint auf den den ersten Blick plausibel, ist recht erschreckend.
Aber man sollte sich nicht nur auf die eine Erklärung fixieren, viel eher lässt "Stay" einen Spielraum für etliche andere Interpretationen.
Das Gesehene und Gehörte ist nicht endgültig, nicht klar.

Und wenn man bei den Credits denkt sich sofort wieder eine Karte kaufen zu wollen, dann verdient dieser Film eine hohe Wertung.
9/10
 
Hard Candy USA 2005

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Genre: Thriller


Inhalt:


Seit 3 Wochen kennen sich der 32 jährige Jeff und die 14 Jährige Hayley bereits. Gesehen haben sie sich allerdings noch nie, sie kommnunizieren wie so viele via Internet. Doch nun ist der große Augenblick gekommen und beide verabreden sich in einem kleinen Caffee um sich einfach nur mal so zu treffen.
Für beide ist es eine ziemliche Überraschung. Jeff ist ein gutaussehender Mann, der so findet Hayley, es eigentlich gar nicht nötig hätte Menschen über das Internet kennen zu lernen. Hayley überrascht Jeff hingegen mit einer für ihr alter unglaublichen Cleverniss und Raffinesse.
Das erste Treffen der beiden beginnt zuerst sehr nervös doch nach und nach scheint das Eis zu brechen. Hayley wird zunehmend gesprächiger und geht sogar nach einiger Zeit auf das Angebot ein mit in Jeff’s Wohnung zu gehen um sich mal ein paar neue Aufnahmen ihrer Lieblingsband anzuhören. Die Frage ist natürlich ist Jeff wirklich der nette Typ für den er sich ausgibt?!? Nun, wie so immer wird dies hier nicht verraten und ich kann euch nur den tip geben euch den Film anzusehen.


Meine Meinung:

Hard Candy ist das Spielfilmdebut von David Slade (ein Name den man sich merken sollte). Die Thematik hat mir eigentlich sehr zugesagst doch so großartig fand ich den trailer dann doch nicht. Als ich dann aber neulich gesehen habe das der Film in den deutschen Kinos angelaufen ist dachte ich mir "guck ihn dir doch einfach mal an". Und ja, ich bin so unglaublich froh das ich mir den Film im Kino angesehen habe. Es war ein unglaubliches Filmerlebnis das ich so noch nicht häufig erlebt habe. Schon die ersten Minuten haben mich ins Geschehen gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Der Film wird von Minute zu Minute intensiver und ich saß wie auf glühenden Kohlen und konnte es kaum noch aushalten. Die beiden Hauptdarsteller spielen so unglaublich gut und überzeugend das man es schon fast mit der Angst zu tun bekommt. Ich habe mich nicht genau über den Inhalt des Filmes informiert und das kam mir wirklich zu gute. Ich bin der meinung das es sowieso das beste ist den Film zu sehen ohne ein Wort darüber gelesen zu haben (dafür schon mal entschuldigung ;-) ).
Was mir ebenfalls noch sehr gefallen hat war die geniale Kameraführung. Obwohl in dem Film so gut wie kein Blut zu sehen ist finde ich die KJ mehr als nur in ordnung. Wenn man sich auf den Film einlässt (bzw. einlassen kann) ist er ein richtiger Schlag in die Magengrube von dem man sicht nicht allzu schnell erholen wird.
Aber genug Gerede… Man soll sich den Film ja schließlich auch noch angucken und nicht alles vorher auf die Nase gebunden bekommen.
Mich hat der Film auf jeden Fall mitgerissen + begeistert und bis jetzt ist es meiner Meinung nach der mit Abstand beste Film des Jahres!


Schauspieler:

Patrick Wilson
Ellen Page
Sandra Oh
Jennifer Holmes
Gilbert John


Regie:

David Slade


Fazit:

Schockierend, faszinierend und genial gespielt. Ich habe Stundenlang überlegt wo ich etwas abziehen könnte und habe irgendwann tatsächlich was gefunden (was wird natürlich nicht verraten)… so gibt es "nur" 9,5/10. Dennoch ein Meisterkwerk! Habe schon lange keinen so guten amerikanischen Film gesehen.
 
Cool, der Thread lebt ja noch :D

Daher gleich mal folgenender Hinweis: FFF 2006! In mehreren deutschen Großstädten läuft demnächst ein saugeiles Filmfest an. Näheres über den entsprechenden Link rauszubekomen!

Ich persönlich werde mir folgenden Streifen - vorrausgesetzt das klappt morgen (naja...heute) mit dem Ticketkauf - reinziehen (In Klammern die jeweilige Festivalkategorie):
  • Secuestro Express (Fresh Blood)
  • Blood Rain (Focus Asia)
  • Shadow Dead Riot (Midnight Madness)
  • Cargo (Official Selection)
  • Adam's Apples (Official Selection)
  • H6: Diary Of A Serial Killer (Official Selection)
  • Frostbite (Official Selection)
  • Ice Harvest (Official Selection)
  • Renaissance (Centerpiece)
  • Them (Fresh Blood)
  • !The District (Official Selection)
  • Get Shorty (kurzfilme)

Wenn alles klappt, werden hier demnächst Rezensionen zu ebendiesen Filmen stehen... so wie übrigens auch schon letzes Jahr... oder hat irgendwer den "Evil Aliens" schon gesehen? :D

Oh Mann, ich freu mich jetzt schon wie ein Schnitzel! :)
 
ajo lässig... in welche stadt gehst denn hin? ich habe ne dauerkarte für HH
 
Ne Dauerkarte? Du Sack! ;) Grz zu dem Teil. Ich werde mir Dir Filme in München angucken, habe gestern die Karten für 3 Spezln und mich gekauft, gehen zwar nicht alle in alle Filme (ich und meine verrrückte Schwester schon), waren aber trotzdem mal eben 343 € für Kinokarten :hammer:. So, mehr dazu nach erfolgreichem Kinogang!
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[size=0,5]So, wie angedroht FFF 2006 Pt. I[/size]


Renaissance
Genre: Science Fiction/Neo Noir


Frankreich 2006

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Regie: Christian Volckman
Stimmen (engl Orginal): Daniel Craig, Jonathan Pryce, Romola Garai, Ian Holm, Cathrine McCormack
Drehbuch: Alexandre de La Patellière, Mathieu Delaporte
Produzenten: Aton Soumache, Roch Lener, Alexis Vonarb
Weltvertrieb: Odyssey Entertainment Ltd


Einleitung:
Als ich im Programmheft von diesem Film las, wusste ich, ich muss diesen Film sehen. Als ich dann den Trailer sah, dachte ich, mir haut es den Schalter raus. Als dann einer der Veranstalter vor dem Film sich für die ausgesprochen schlechte Qualität des Trailers sich entschuldigte und darauf hinwies, er werde daher nicht mehr gezeigt, habe ich mich ein bisschen wie auf Speed gefühlt.
Dies ist einer dieser Filme, wie man vorher noch keinen gesehen hat. Der bewusste Verzicht nicht nur auf jegliche Farben sondern auch weitestenteils auf Graustufen verleihen ihm eine nie vorher dagewesene Optik. Dass gepaart mit den makellosen und gestochen scharfen Bildern und der perfektionistischen Umsetzung dieser Idee hat einen wahrhaftig sehenswerten Film gesehen. Einen dieser Streifen, die ich im Kino gesehen haben muss, und die ich mir auf jeden Fall in der Superdeluxe-DVD-Edition, die garantiert nie runtergesetzt wird, fast schon zwanghaft erwerben muss, alles andere würde ihm nicht gerecht werden.

Inhalt:
Paris im Jahre 2054. Die Stadt ist ein moderner Moloch, der nie schläft, ein Labyrinth aus Stahl und Glas, Schluchten aus hypermoderen Wolkenkratzern mischen sich mit der alten Stadt des vergangenen Jahrtausends und schaffen so eine morbide und entfremdete Stimmung.
In dieser Stadt begleiten wir einen jungen Polizisten, der die Entführung einer jungen und hochbegabten Wissenschaftlerin aufklären soll. Eigenartig viel Handlungsfreiheit wird ihm gewährt, auffällig wenig über den Fall und die Begleitumstände mitgeteilt. Er beginnt mühsam Puzzleteile zu suchen und zusammenzufügen. Versucht herauszufinden, welche Parteien involviert sind, wer was zu erreichen versucht in einem undurchsichtigen Geflecht aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen. Was verbirgt der Konzern Avalon, bei dem Wissenschaftlerin arbeitet. Wieso arbeitet sie ausgerechnet mit einem eigentlich ausgebooteten Doktor in irgendeinem Krankenhaus für Bedürftige, wo sie doch alles hätte machen können. Und was weiß ihre Schwester, an dessen Fersen sich der Protagonist hängt… und was verschweigt sie ihm.
Die Story entwickelt sich dabei in bester Film-Noir Tradition, als wäre Chandler persönlich noch mal zurückgekommen, um ein Drehbuch ganz im Geiste seiner alten Krimis zu zaubern. Nichts ist wie es scheint und wie bei einer Zwiebel wird langsam Schicht um Schicht die Handlung freigelegt.

Mein Urteil:
Der Film schafft es gekonnt eine anspruchsvolle und interessante Geschichte mit eindrucksvollen Bildern zu kombinieren. Dabei war ich teilweise von den Bildern so geföhnt, dass ich mich regelrecht ermahnen musste, weiterhin der Geschichte zu folgen. Denn trotz der perfekten Optik ist es ein durch und durch europäischer Streifen, und zwar im besten Wortsinn. Hier rennen keine strahlenden Superhelden in High Tech Rüstungen rum, keine spektakulären Stunts versuchen künstlich Spannung zu erzeugen und alle Action Momente sind wohl dosiert und treten niemals unnötig in den Vordergrund. Die Zukunft wurde dezent und glaubwürdig entworfen, hier fliegen keine Anti-Grav Hoover Gleiter rum und auch auf Strahlenkanonen wurde dankenswerter Weise verzichtet. Science Fiction eben, nicht Hollywood Fiction.
Wer Filme wie Immortel ad Vitam mochte, wer sich bei Blade Runner nicht gelangweilt hat und wem Matrix ab dem ersten Teil nicht zu komplex wurde, der ist in diesem Film gut aufgehoben. Ein Film der meiner Meinung nach voll am Massengeschmack vorbeizieht, aber ein umso treueres und begeisterteres Publikum haben wird. Ungewöhnlich, orginell und perfekt umgesetzt.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,7/2 Kluge Kameraeinstellungen und geschickte Motivwahl hohlen das Beste aus dem ungewöhnlichen optischem Konzept
Darsteller: 1,5/2 bei computergenerierten einfach schwer zu beurteilen
Ton/Musik: 1,9/2 mitreissender Soundtrack und hammerhartes Sounddesign. Kino mit guter Anlage ist Pflicht.
Drehbuch: 1,8/2 vielschichtig, spannend und intelligente Story, gut erzählt
Genialität: 2/2 Auf das das optische Konzept bin ich schon eingegangen? ;)
[size=2,5]Gesamturteil: 8,9/10[/size] Ganz oben in meiner persönlichen Hitliste

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[size=0,5]Wieso ist Lord-Cain auf meiner Ignore Liste, die habe ich mein Lebtag lang noch nicht angerührt. Scheiß Uservereinheitlichung! :motz:[/size]
 
Die purpurnen Flüsse 2

Der Film stellt nicht direkt eine Fortsetzung des ersten Teils dar, sondern hat eine in sich geschlossene Handlung, lediglich die grobe Thematik (mysteriöse Ereignisse) und der Hauptdarsteller (Jean Reno) wurden übernommen.

Der Film ist wesentlich actionlastiger als der erste Teil, in den ersten 15 Minuten gibt es gleichmal zwei richtig leckere Leichen und ne lustige Prügelei ... der Film zeigt einiges und ist weitaus weniger subtil als der erste Teil, bei dem man im Prinzip die ganze Zeit zuhören musste, um der wirklich guten Story zu lauschen. Die wiederum ist hier ziemlich hanebüchen ausgefallen und teilweise schlicht und ergreifend lächerlich, ("Ich kann das Rad nicht bewegen." -- "Nimm die Amphetamine aus dem zweiten Weltkrieg, die wir eben gefunden haben!" -- "Oh, ich habe Bärenkräfte!" *sigh*) und teilweise etwas vorurteilsüberladen gegenüber deutschen. Insofern ist der Film action- und blutmäßig ganz ok, erfüllt damit aber nicht die selbstgesetzten Ansprüche, die er durch den Titel aufstellt. Will mir jemand die DVD abkaufen?

Muss ich ne Punktzahl angeben? Würde mal spontan 4/10 geben.

MfG alcore
 
@ Über mir: Eine der eindrucksvollsten Schiessereien meiner persönlichen Kinolaufbahn drin!

[size=0,5]weiter geht’s: FFF 2006 Pt. II[/size]


Adam’s Apples
Genre: (tief-schwarze) Komödie


Dänemark 2005

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Regie: Anders Thomas Jensen
Darsteller: Ulrich Thomas, Mads Mikelsen, Paprika Steen, Nikolas Bro, [le Thestrup, Ali Kazim, Nikolaj Lie Kaas
Drehbuch: Anders Thomas Jensen
Produzenten: Tivi Magnusson, Mie Andreasen
Weltvertrieb: Nordisk Film International Sales


Einleitung:
Dänische Filme stehen bei mir seit Nightwatch sehr hoch im Kurs und spätestens seit In China essen sie Hunde sind auch ihre Komödien für mich eine feste Größe. Wenige schaffen es so gekonnt tiefschwarzen Humor, Witze der derbsten Art und feine Charakterstudien zu derart unterhaltsamen und anspruchsvollen Filmen zusammenzufügen. Man kann also mit Fug und recht behaupten, ich war vorgewarnt.
Schön, wenn man dann noch angenehm überrascht wird, was in diesem Fall hieß, dass ich gebrüllt habe vor Lachen und teilweise massive Schwierigkeiten hatte, mich überhaupt im Kinosessel zu halten. Die Tatsache, dass der Film bereits im Vorfeld ausgezeichnet war, bewies einmal mehr, dass Anspruch und Unterhaltung sich nicht im Geringsten ausschließen müssen. Dass aber ausgerechnet die Vereinigung dänischer Pfarrer den Film ausgezeichnet haben, lässt mich auch für die dänische Glaubensgemeinschaft hoffen, wenn ihnen der Film gefallen hat, dann müssen das alles saucoole Hunde sein. Also endlich mal wieder ein Film, den man mit kirchlichen Segen sehen kann (ein Umstand, der den Veranstaltern bei der Ankündigung ein maliziöses Lächeln auf die Lippen gezaubert hat).

Inhalt:
Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst, dies hat sich Pfarrer Ivan ganz groß auf die Fahnen geschrieben und widmet sein Leben ganz den Versuchen, gestrauchelten Schäfchen mit christlicher Wärme und Glaubensinhalten wieder auf den Pfad der Tugend zu verhelfen. So hat sich in seinem Pfarrhaus eine illustre Gemeinschaft eingefunden: Ein Neonazi, ein Tankstellenräuber, ein saufender Triebtäter und eine schwangere Alkoholikerin. Der frisch eingezogene Neonazi Adam staunt über die Naivität des Pfarrers, der offenbar gewillt ist, alle Zeichen dafür, dass ihm seine Anvertrauten äußerst offensichtlich auf der Nase rumtanzen, schlicht und ergreifend zu übersehen und alles, aber auch alles als Zeichen ihrer Besserung und Reue anzuerkennen.
Aber Ivan wankt nicht in seinem Glauben, selbst als Adam ihn zum Einstand so fürchterlich verprügelt, dass der geneigte Zuschauer sich den ganzen restlichen Film über seinen hoffnungslos verbogenen Riechkolben freuen darf. Adam sieht sich dadurch nun erst recht herausgefordert, dem unerschütterlichen Pfarrer ein für alle mal die Augen für die Realität zu öffnen: Die Grausamkeit der Welt und ihre Unabwendbarkeit. Gar nicht so einfach, sträubt sich Ivan doch mit Händen und Füssen die Dinge zu sehen wie Adam und ihn somit immer wieder in blankes Erstaunen und fassungslose Ungläubigkeit zu stürzen, so dass sich der Glatzkopf genötigt sieht, immer derber und direkter vorzugehen.

Mein Urteil:
Der Film ist der Hammer! Ohne jemals klamaukig zu werden schafft er es die skurillsten Situationen auf die Spitze zu treiben und voll auszureizen. Dabei lässt er niemals die klugen und liebevollen Charaktere und ihre Beweggründe außer acht. Dadurch jagt nicht nur ein Witz den nächsten, der Film wird nie seicht oder vorhersehbar und schafft es so bei aller Brutalität und Komik sogar noch eine tiefsinnige Geschichte voller Symbole und Gleichnisse zu erzählen. Nicht ohne Grund stößt der einer der Protagonisten ungewollt immer wieder auf das Buch Hiob.
Und das ist etwas, dass ich selten so virtuos gefilmt erlebt habe, ernste und bedeutsame Themen mit leichter Hand inszeniert, so dass man nicht nur sehr gut gelaunt sondern auch ein wenig nachdenklich nach Hause gehen kann, ohne sich von dem Elend der Welt erschlagen zu fühlen. Das Leben, als das was es ist, dargestellt: Ein schlechter Witz, eine derbe Komödie. Aber solange wir es nicht zu ernst nehmen und wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, ist es eben nichts, was wir - wenn auch auf verschlungenen Pfaden - nicht meistern könnten. In diesem Sinne: Liebet Eure Nächsten.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,9/2 Ruhige und gekonnte Hand, drängt sich nicht nach vorne, lässt die Story und ihre Akteure wirken
Darsteller: 1,9/2 Bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt, die beiden Hauptrollen sind zum niederknien
Ton/Musik: 1,0/2 steht nicht sonderlich im Vordergrund, solide und nicht aufdringlich
Drehbuch: 2/2 Solche Geschichten will ich öfter sehen, genial!
Genialität: 2/2 Skurill derb und dabei doch tiefgründig, wie es nur das Leben selber sein kann
[size=2,5]Gesamturteil: 8,8/10[/size] Auf jeden Fall ansehen, für Kinomuffel wie Filmfreaks eine echte Empfehlung
 
Die zwölf Geschworenen
Genre: Gerichtsfilm


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Jahr 1997
Regie: William Friedkin
Darsteller ua.: James Gandolfini, Armin Mueller-Stahl, Jack Lemmon, etc.


(Remake, das m.E. besser ist als der s/w-Klassiker von 1957 mit Henry Fonda)

Inhalt:
Ein junger Mann ist angeklagt, seinen Vater ermordet zu haben. Die zwölf Geschworenen ziehen sich ins Hinterzimmer zurück, um zu einem Urteil zu kommen. Ist der Junge schuldig? Die Beweislage scheint erdrückend. Doch einer der Geschworenen plädiert für unschuldig, und ein Urteil kann erst zustande kommen, wenn alle Zwölf sich auf einen Schiedsspruch einigen.

Bewertung:
Noch nie habe ich einen spannenderen Film gesehen, der größtenteils in einem einzigen Raum spielt. Es geht nämlich gar nicht darum, ob der Angeklagte nun den Mord begangen hat oder nicht, und das erfährt der Zuschauer in dem Film auch am Ende nicht. Die Frage ist vielmehr, worauf sich unser Rechtssystem (und auch unsere Gesellschaftsordnung) gründet, und wie mit Verbrechen umgegangen wird. Denn: absolute Sicherheit kann es nicht geben, und einen Mörder zu verurteilen, vielleicht sogar zum Tode, kann nicht leichtfertig geschehen. Und so dreht sich der ganze Film in erster Linie um die Frage, wer denn diese Geschworenen sind, welche Vorurteile sie haben und welches Leben sie führen, und am Ende finden auch die Hardliner zu der Erkenntnis, dass man schnell allein dasteht, wenn man nicht zum Zweifeln bereit ist.

Wertung: 10/10
Einer von den Filmen, die man immer wieder sehen kann und die sowohl zum Denken anregen als auch hochgradig unterhaltsam sind. Ein absolutes Must-See!
 
Lost Highway (David Lynch)



"Dick Laurent ist tod." Wer ist Dick Laurent? Diese Frage stellt sich Fred Madison als er diese Worte aus der Sprechanlage zu hören bekommt. Kurz darauf findet seine Frau Renee auf den Stiegen vor dem Haus ein Paket mit einem seltsames Video darin. Sie legen es in den Rekorder ein und sehen Aufnahmen ihrer eigenen Wohnung. Beide wissen nicht wirklich etwas damit anzufangen und ziehen die Polizei hinzu, da sie um ihre Sicherheit fürchten. Nachdem weitere zwei Videos folgen, die mehr Bilder der Wohnung zeigen, werden die Madisons immer panischer. Wer macht diese Aufnahmen und warum?
*Schnitt* - Fred Madison sitzt in einem Verhörraum und wird von den beiden Polizisten, die zuerst den mysteriösen Video-Fall untersuchten, malträtiert. Er soll Renee brutal ermordet haben, weiß aber nichts davon. In der Todeszelle sitzend plagen Fred unerträgliche Kopfschmerzen.
Nach wenigen Tagen bemerkt ein Aufseher, dass an Stelle von Fred ein junger Mann Namens Pete in der Todeszelle sitzt. Niemand ist dazu imstande, dies zu erklären. Selbst Pete steht vor einem Rätsel. Dessen Leben geht wieder seinen gewohnten Lauf, bis Mr. Ed in der Werkstätte, in der er arbeitet, aufkreuzt, eine junge Blondine, Alice, auf der Hinterbank des luxoriösen Autos sitzend. Alice und Pete treffen sich nach kurzer Zeit regelmäßig miteinander und beginnen sich zu lieben. Mr. Ed schöpft Verdacht, somit beschließe die beiden zu fliehen, um ihre Liebe weiterhin zu gewährleisten.
Von da an, aber auch schon vorher, gibt es an sich keinen linearen Erzählstrang mehr. Weitere Asufürhungen würden auch mehr verraten, als ich es nicht ohnehin schon tat.

"Wer ist der Mörder von Laura Palmer?" Diese Frage stellte sich vor knapp 20 Jahren wohl jeder, der David Lynchs mysteriös verquasteter Kult-Serie gefolgt war.
Nach einigen wenigen stringenten Filmen wie "Der Elefantenmensch" oder "Dune" begab sich Lynch abermals auf mysteriöses Terrain, wie er es bereits zu "Eraserhead"-Zeiten tat. Die Traumlogik, nach welcher sich Lynch nach eigenem Aussagen in seinen Filmen vorrangig orientiert, hatte hier noch lange nicht ihren Höhepunkt erlebt. "Lost Highway" setzt einen drauf und verwehrt sich jeglicher (vernünftiger) Interpretation. Augenscheinlich! Nach dem Meister selbst müsse sich dieser von Stringenz und Aufbau hinter keinem "normalen" Hollywood Film verstecken. Nun, für alle, die nicht des Gedankenlesens mächtig sind, tut er es aber.
Was meines Erachtes auch unbedingt notwendig ist!

Das unglaublich Faszinierende an Lynch Filme ist nämlich, dass man niemals zu einer absoluten Interpretation gelangen kann, geschweige denn einen ordentlichen Ansatz dafür findet. Man kann die gesamte Lynch-Symbolik durchackern, jedes Bild, jeden Blick, jede Aussage der Figuren einzeln analysieren, Traumlogik-Bücher auswendig lernen...nur um dann doch wieder bei Null dazustehen. Man kann sich maximal ein vages Konstrukt zusammenschustern, dass allerdings auf äußerst wackligen Beinen steht, welches die nächste Einstellung schon wieder zusammenstürzen lassen kann.
Man weiß nie, ob man nun am richtigen Punkt angefangen hat, da vor allem "Lost Highway" einen endlos Schleife zu sein scheint.
Die Gesetze von Raum und Zeit sind aufgehoben, Identitäten nur Schein, jede Figur scheint ein Doppelleben zu führen, das Dunkle hat die Vorherrschaft übernommen.

Wunderbar zu beobachten: Im ganzen Film gibt es nur selten helle Bilder zu sehen, wie in etwa die Außenaufnahmen des Hauses der Madisons, wenn Renee das Video auf der Stiege findet. Das wars dann aber auch schon fast.
Auf den Höhepunkt wird dieser Stil in vielen Szenen mit Fred Madison getrieben:
Oft sind zwei Drittel des Bildes komplett schwarz gehalten, das restliche Drittel zeigt sein von Angst und Lethargie erfülltes Gesicht.
Etwas Derartiges ist selten...hier wird der Begriff Film-Noir wörtlich genommen!

Die Dunkelheit steht allerdings nicht nur für sich selbst sondern zeigt zugleich den seelischen Zustand der Protagonisten. Die Angst scheint zu regieren.
Angst, bei Fred und Pete vor allem auf Unwissenheit basierend. Sie erinnern sich nicht, nicht an den Mord an Alice (Fred) oder wie Pete in die Todeszelle kam.
Diese ungeklärten Fragen strapazieren ebenso den Zuschauer und verwirren ihn im Laufe des Films zunehmend.

Denn, was Lynch hier zeigt, ist wie bereits erwähnt, keine leichte Kost.
Die Story? Kaum einsehbar. Die Bilder? Von schwarz und lediglich diffusem Licht geprägt. Die Musik? Freejazz...Freejazz! Die Figuren? Über alle Maßen rätselhaft und doppel(!)bödig.

Lynch Rezensionen, vor allem bei Filmen wie "Eraserhead", "Lost Highway" oder "Mullholland Driver", weisen meinerseits immer bestimmte Probleme auf:
Ist das, was ich eben schrieb, schon zuviel des Guten?
Kann ich das, was ich sah, überhaupt verständlich von mir geben?
Wie präsentiere ich die Rezension eines undurchschaubaren Films ordentlich?

Ich kann nur das wiedergeben, was ich selbst wahrgenommen habe.
Die unheimliche Bilderflut, die atmosphärische Dichte, die verwirrenden Symbole, die Leistung der Darsteller (welche übrigens ohne Ausnahmen erhaben ist!) und eventuelle Interpretationsansätze, die vielleicht nicht einmal diesen Namen verdient haben.

Ich habe mir ehrlich gesagt nicht die Frage gestellt, wie ich meine Rezension ordentlich präsentieren, was nun von vorrangiger Bedeutung ist und demnach mehr beleuchtet werden muss, inwiefern ich nun was als erstes und letztes von mir gebe, da mich "Lost Highway" einfach nur verwirrt, verstört, erstaunt.
Ich habe impulsiv vor mich hergeschrieben und Lynch dreht nach Impulsen.

10/10
 
Transformers!!!!!!!!!!!



Der Allspark: seither erfüllte dieser mächtige energetische Würfel den Planeten der Autobots und Decepticons, außerirdische Maschinenwesen, gemeinhin als Transformers bekannt, mit Leben. Doch als vor knapp 100 Jahren unserer Zeitrechnung besagter Lebenskeim irgendwie abhanden kommt und in den tiefen der antarktischen Weiten der Erde so vor sich hinfriert, ändert sich das verhalten der einst verbrüderten Roboterrassen. Megatron und dessen Gefährten (Decepticons, böse!) wollen die andere Rasse (Autobots, gut!!) seitdem in die Knie zwingen, was ihnen auch erfolgreich gelingt. Cybertron gleicht nunmehr eher der Hölle als sonst einem Platz: schwarzes Gestein dominiert die öde, von Vulkanen und Lavaströmen gezeichnete Landschaft. Als dem bösen Leader dieser olle Felsen nicht mehr genug ist, entscheidet er sich, schnurstracks zur Erde zu düsen und den Allspark für seine fiesen Pläne zu missbrauchen. Denn dieser verwandelt jegliche Maschine der Menschen in bösartige Roboter, ja!, selbst Telefonzellen (wtf?!)! Somit intendiert er einen weiteren Planeten unter seine grausamen Fittiche zu nehmen. Da geht allerdings so manches schief, nämlich: er friert in der Eiseskälte selbst ein. Blöde Sache! Aber irgendwie hatte ein Forscher während der Erkundung des Polarkreises irgendwann zu Anbeginn des 20. Jahrhunderts einen kleinen Unfall, der ihn direkt in die Höhle verfrachtet, in der der Zauberwürfel und Megatron gemeinsam vereist sind. Zufälligerweise aktiviert Dr. Witwicky einen Mechanismus, der Megatron dazu veranlasst, in seine durch den Sturz am Boden gefallene Brille eine Karte des Aufenthaltsortes von Allspark einzugravieren. Seine bösen Roboanhänger erfahren davon und jetten Anfang des jetzigen Jahrtausend auf die Erde, um Megatron zu befreien, damit dieser nun endlich allerhand Schabernack mit dem Würfel treiben kann.
Allerdings nicht ohne Weiteres, denn Widerstand ist auf dem Weg: in Form der guten Autobots, die natürlich alles in ihrer Macht stehende tun, um die bösen, ach so bösen Decepticons aufzuhalten.
Irgendwo hier kommt der Urenkel des Forschers auf den Plan, Sam, ein Loser wie er im Buche steht, aber irgendwie doch grundsympathisch. Er benötigt Geld und möchte die in die Jahre geratene Brille seines Polarforscheruropas über Ebay verscherbeln. Geld ist nunmal doch wichtiger als jegliches familiär kitschiges Andenken an irgendwem von irgendwann, der eben denselben Nachnamen trug.
Aufgrund seiner hervorragenden schulischen Leistungen versprach Sams Vater ihm ein Auto zu kaufen. Nach allerhand mysteriösen Umständen im Gebrauchtwagenhandel entschließt er sich einen alten gelben Flitzer zu erstehen. Bloß ein alter gelber Flitzer? Hmmmmm...Hat tatsächlich ER diesen ausgesucht? Hmmmm...Fragen über Fragen, die alsbald gelöst werden.

Nach diesen in etwa 30 Minuten ist der Spaß vorbei und die "Geschichte" voll im Gange. Mitunter ein Grund, warum ich den Plot so ausschweifend in Worte gefasst habe - ich wollte den Eindruck vermitteln, es gäbe mehr über die Handlung zu wissen, als es tatsächlich der Fall ist. Diese Länge scheint einem epischen Film gemäß konzipiert zu sein und um...ach, egal. Ätschibätsch!

Nunja, Freunde des Bay´schen Actionkinos. Das passiert tatsächlich alles in gut ´ner halben Stunde. Das gesamte Storykonstrukt, das irgendwie im Ansatz Wichtigkeit vermittelt, in kurzer Zeit vorbei. Aus die Maus. Immerhin überschreitet "Transformers" die Grenzen des 120 Minuten Kinos. Doch haha! Das ist doch durchaus gewollt. Also, bitte!...Bay verstand sichs nie wirklich auf ein ausgefeiltes Drehbuch und vielschichtige Charaktere, warum denn jetzt? Viel wichtiger sind mächtige *WUMS* und bloß - offensichtlich - oberflächlich gezeichnete Klischeecharaktere, die bloß als quasi irdisches Vehikel dienen, damit sich die Zuschauer ihrerselbst absolut sicher sein können, tatsächlich einen Film zu sehen, der auf der Erde spielt.

Was soll man sagen. Das wars. Ehrlich! Es geht *Zack* *Shoot!!* *PengPeng* *EXPLOOOOODE* *Witzelwitzel* *Kraaaach* *HIIILFEEE* *MGSalven!!!*
Oh mein Gott - diese letzten paar Worte. Wie intelligent, widerlich, grausam, gemein, ekelhaft...zynisch?...wäre es gewesen, euch einfach den Titel des Streifens, ein nettes Bildchen darunter und diese impulsiven Ausdrücke hinzuklatschen! Das wär doch soooo....wah! Warum hab ich das nicht getan. Obwohl? Nee. Is´ nich´ meine Art. Obwohl, eine Ader dazu hätte ich ja...

Egal. Ich habe hirnlose Action erwartet - ich habe hirnlose Action erhalten. Danke, Mr. Michael Bay, für diese erheiternden, herrlich animierten, locker oberflächlichen, oft vor Pathos nur so triefenden, kurzweilgen, prolltastischen 144 Minuten! Danke!

7/10
 
FFF 07

DEAD SILENCE

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Dead Silence, wie das Filmplakat dezent andeutet, ist das neue Werk von den Machern von Saw 1. Da der ja recht gut war, erregte dieser hier ebenfalls meine Aufmerksamkeit. Von der Art her sollte er konventioneller sein als Saw, ein eher klassischer Horrorfilm in neuem Gewand. Das Thema ist das wohl scheinbare Lieblingsthema der Saw-Autoren, Puppen, genauergesagt Bauchrednerpuppen. Klassischer Horror mit Puppen in der Hauptrolle a la Puppetmaster und Chucky also.

So weit zur Ausgangsbasis, nun zum Inhalt:

Evan, ein verheirateter Kerl um die 30, bekommt eines Abends ein großes Paket ohne Absender, in dem sich eine düstere Bauchrednerpuppe namens Billy verbirgt. Ihm ist es nicht geheuer, seine Frau findet sie "süß", was sich allerdings schnell ändern soll. Natürlich lässte er seine Frau mit der Puppe allein, um das Abendessen zuholen, und als er zurückkommt findet er seine Frau grausam ermordet und ohne Zunge im Ehebett wieder. Billy liegt unschuldig am Boden umeinander und grinst sich eins.
Dem guten Evan ist jetzt kräftig ans Bein geschissen, da er ja schließlich der einzig verdächtige in diesem Mordfall ist. Nach einem recht unbefriedigendem Verhör ist er wieder auf freiem Fuss und will die Herkunft der Puppe und den Hintergrund des Mordes an seiner Frau aufklären. Überwacht wird er von nun an durch einen recht dubiosen Ermittler, der ihm nach Ravenfair, dem Herkunftsort der rätselhaften Puppe und zugleich Evans Heimatort, folgt, da Evan das "Beweismittel" Billy mit sich genommen hat.
In Ravenfair lebt auch sein Vater in einem Herrenhaus mit seiner neuen jungen Frau, zu dem Evan seit seiner Kindheit ein sehr gespaltenes Verhältnis hat und deren erneutes Wiedersehen unterkühlt und ohne Ergebnis verläuft.
Im Zuge seiner Recherche erfährt er von einer Puppenspielerin namens Mary Shaw, die grausam ermordet wurde und zusammen mit ihrem Puppen in Ravenfair begraben wurde und noch heute spuken soll:

"Beware the stare of Mary Shaw,
she had no children, only dolls.
And if you see her in your dreams,
make shure you never ever scream"

Langsam kommt Evan der dunklen Vergangenheit von Ravenfair, dem Hintergund des Mordes und der Legende von Mary Shaw auf die Schliche und das Unheil nimmt weiter seinen Lauf.

Nun zur Bewertung:
Was sich hier Entwickelt ist in der Tat eine konventionelle Horrostory in altbekanntem Szenario, ergänzt in dem ein oder anderem Detail, in sich recht stimmig, aber eben absolut nichts neues. Im Prinzip wie "Darkness Falls" und Konsorten. Natürlich gibt es wieder einen Plottwist gegen Ende, der der Geschichte eine neue Facette gibt, allerdings fällt er nicht so spektakulär wie bei Saw aus und ist vorhersehbarer.
Technisch ist er auf jeden Fall einen Blick wert, gothisch angehauchte, düstere Bilder, die stellenweise ein wenig surrealistisch und and Plattencover von z.B. Opeth erinnern. Kameraführung ist ebenfalls gelungen.
Der Score ist zurückhaltender Ambient, stimmig und Saw-ähnlich.

Fazit:
Ein solider Horrorstreifen, gut um die Freundin nächtelang zu ängstigen, aber doch eher Standardware als Überflieger. Netter Grusel, Innovation Fehlanzeige, muss man nicht gesehen haben. Pluspunkt technische Umsetzung wie Optik, Kamera und Score, da gibts deutlich schlechteres.
Der Film spielt zwar in einer anderen Liga als Saw, muss sich aber natürlich trotzdem irgendwo mit ihm messen lassen, da ja eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem Saw-Team besteht, die meines Erachtens nicht erfüllt wird. Wäre er nicht von ihnen, hätte ich ihn wohl ignoriert.

6/10
 
Herzog/Kinski

Wo hört das Genie auf und wo beginnt der Wahnsinn? Oder sind die Grenzen sowieso fließend? Gehen die beiden gar Hand in Hand? Egomanie als Passion; Größenwahn - ich grüße dich!
Eine kleine acht Zimmer Pension wird zum Schauplatz der Hysterie als Werner Herzog, 13 Jahre, den zornentbrannten Schauspieler Klaus Kinski zwei volle Tage lang ununterbrochen aus dem Badezimmer wüten hörte. "Nachher konnte man die ganze Badezimmereinrichtung durch ein Tennisracket sieben.", kommentiert Herzog in Mein liebster Feind. Was gute 15 Jahre darauf passierte, war anno dazumal nicht einmal im Entferntesten in des Regisseurs Erfahrungshorizont:

Aguirre - Der Zorn Gottes



Der erste Film des Künstlergespanns Herzog/Kinski ward in Angriff genommen. Ein Mammutprojekt, gedreht in den peruanischen Anden, die Mannschaft geschunden bis aufs Blut, sich selbst verschonte Herzog am aller wenigsten. Die Strapazen der Filmfiguren erfuhr die Crew sozusagen am eigenen Leib.

Getrieben von der Gier nach Gold schleppen sich Gonzalo Pizarro und seine Mannen, inklusive Hundertschaften von einheimischen Sklaven, die Abhänge der Anden hinunter durch den geradezu unwirklichen Dschungel. Auf der Suche nach der sagenumwobenen Goldstadt El Dorado scheint ihnen nichts zu mühsam. Als allerdings kein Weiterkommen mehr möglich ist, befehligt Pizarro einen Trupp den Fluß mit Flößen hinabzutreiben, um somit schneller El Dorado erreichen zu können. Mit dabei Don Pedro de Ursua, Anführer der Erkundungsmannschaft, und Don Lope de Aguirre, zweiter Kommandant.
Eine Woche nachdem sie ergebnislos flußabwärts treiben, werden die Flöße über Nacht weggeschwemmt. Ursua beschließt landwegs zurückzukehren, doch Aguirre lehnt sich auf und erschießt ihn. Er will weiter, immer weiter, es Cortez, der sich den Regeln widersetzte, gleichtun, um somit unerhörten Ruhm zu erlangen. Er ist entschlossen El Dorado zu finden, koste es, was es wolle; doch nicht des Goldes wegen - die Macht, die er sich erhofft, treibt ihn an. So führt er die übrige Mannschaft immer weiter ins Verderben, geradewegs ins Herz der Dunkelheit...

Werner Herzog inszeniert seinen ersten Film mit Klaus Kinski schnörkellos; das Geschehen setzt ohne ausschweifende Erzählungen am letzten Teil des Abhangs der Anden ein. Eine Schlange von Männern quält sich die Steile hinab - eine wundervolle Einstellung gelingt Herzog hier in den ersten Minuten: rechts eine dichte Nebeldecke, links reißt sie auf und lässt den Berg in voller Pracht erstrahlen.
Doch dies ist erst der Anfang - Aguirre - Der Zorn Gottes scheint nahezu als ehrfürchtige Hommage an die Schönheit und Grausamkeit des Dschungels. Man bestaune nur die Kreisfahrten um das Floß herum - opulent und wuchtig, ohne sich im Hollywoodpathos zu ergießen. Der Score tut sein Übriges und unterstützt jede Einstellung auf das Prächtigste.

Klaus Kinskis obligatorischer Wahnsinn strahlt permanent latent durch, leise und nuanciert. Sein Aguirre weist ein ganzes Spektrum von Gefühlen in alleine einem Gesichtsausdruck auf, grimmig und glutheiß unter der Oberfläche. Nahezu herzlos und überaus zornig begegnet er der Mannschaft, lieblich und zärtlich seiner Tochter. Das schafft Profil.
Herzog habe Kinski absichtlich provoziert und somit stundenlange Wutausbrüche evoziert, so dass Kinski vor der Kamera aufgrund der Erschöpfung physisch zurückhaltend, aber innerlich wutentbrannt agierte. Man spürt diese Energie den ganzen Film hindurch, sieht sie aber nicht direkt. Eine Glanzleistung.

Aguirres Machtbesessenheit und Größenwahn führt die gesamte Mannschaft inklusive seiner Tochter immer weiter ins Verderben. Er ist blind vor Gier, denkt er sei der Zorn Gottes, der größte Verräter, den es ja gab, Mexikos Eroberer Cortez stets nacheifernd; wenn er wollte, dass die Vögel von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel von den Bäumen. Je tiefer das Floß in den Dschungel vordringt, desto hoffnungsloser und düsterer wird die Szenerie. Stets von Indianern verfolgt und vom Fieber heimgesucht, erkennt der besessene Anführer den Untergang seiner selbst nicht an. Immer weiter und weiter, Trinidad erobern und die spanische Krone zerschlagen. Denn El Dorado ist schon lange kein Ziel mehr, Aguirre will in unerhörte Sphären vordringen - Denn er ist der größte Verräter aller Zeiten, er ist der Zorn Gottes.

Was Werner Herzog hier abliefert ist fernab von jeglichem hollywoodschen Posen. Spärliche Dialoge und sporadische Action machen den Film alles andere als massentauglich - denn im Vordergrund steht der Wahnsinn, die Besessenheit, der Machthunger des Aguirre. Die Blindheit und die Überzeugung mit der er seine Gefolgschaft in den vermeintlichen Tod führt. So ist "Aguirre - Der Zorn Gottes" nicht nur eine Reise in die Tiefen des Dschungels, sondern viel mehr eine Reise in die Abgründe der Seele.

10/10


Es folgt in Kürze: "Fitzcarraldo"
 
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