Prinzipiell kann man doch sagen, dass es bisher kein einziges Spiel aus diesem Genre geschafft hat, das Balancing bezüglich der Währung hinzubekommen.
Am Anfang war man immer kirchenmausarm und konnte sich kein Szepter mit +2 auf Macht leisten. Am Ende des Spiels spielte Gold keine Rolle, das Wiederbeleben des Söldners wurde aus der Portokasse bezahlt und ggf. ein, zwei Eliterüstungen dann doch aufgehoben und verscherbelt - die begehrten items konnte man trotz mehrfacher virtueller Millionen dennoch nicht kaufen.
Der Ruf nach Gold als feste Währung, als "Tauschobjekt", kommt doch daher, dass man unabhängig von irgendwelchen (aktuellen) Wertentwicklungen sein will. Keine Ahnung, wieviel item XYZ wert ist? Ab ins Auktionshaus, der Markt bestimmt den Preis
und gibt ihn konkret an.
Womit wir beim ersten Thema wären: Auktionshaus. An sich eine feine Sache, keiner kann sich betrogen fühlen, man findet auf jeden Fall einen Käufer. Aber dass das 1:1 Tauschen damit stirbt, dürfte auch klar sein. Wer geht schon auf einen "privaten" Handel ein, wenn er sich bei einem Auktionshaus sicher sein kann, dass er nicht übervorteilt wird? Für manche ist aber gerade das reizvoll (möglichst ein Schnäppchen zu machen, nicht der Reiz, über's Ohr gehauen zu werden

).
Ich weiß ja nicht, wie das so in WoW läuft, aber da werden anscheinend Unmengen an Gold gesammelt und manche Gegenstände (nicht die „seelengebundenen?“) kann man – so sie einer verkaufen will – im Auktionshaus erstehen. Gibt es dabei eine Obergrenze des Goldes, das man besitzen kann?
Was nämlich zwei Möglichkeiten zulässt: entweder, man kann Gold sammeln, bis der Server leer ist, sprich unendlich. Hat aber zur Folge, dass die Preise immer weiter steigen und Neulinge bei Auktionen keine Chance haben. Schließlich kann jeder Betrag gezielt gesammelt werden, nur das entsprechende item nicht; der drop dieses bestimmten items unterliegt dem Zufall.
Oder die Höchstmenge ist begrenzt – dann frage ich mich, wie die Auktion endet, wenn z.B. zwei Mitspieler diesen Höchstbetrag bieten.
Ob die Höchstmenge an Gold begrenzt ist, hat also Einfluss auf das Spielgeschehen, so oder so.
Eine andere Frage ist, was man mit dem Gold überhaupt machen kann.
Gold hat(te) in DII verschiedene Funktionen:
- Söldner wiederbeleben (bzw. die Ausrüstung des Söldners retten)
- Ausrüstung reparieren (ggf. Skillladungen erneuern)
- Kleinkram (Schriftrollen, Tränke) besorgen
- Glücksspiel
aber das, was man wirklich wollte (Runen, Edelsteine, Rohlinge, Uniques, Setgegenstände) konnte man nicht kaufen, wenn man von der geringen Chance auf Uniques / Setgegenstände beim Glücksspiel mal absah. Erst, wenn Gold noch andere Sachen ermöglicht (Craften? Umskillen? ...?), wird Gold wohl interessanter werden.
Dazu bedarf es dann aber angepasster Dropraten. Wäre zum Beispiel in DII das Gold in den höheren Schwierigkeitsgraden genauso spärlich geflossen, wie es in Akt 1 normal anfangs fließt, würde so mancher seinen Söldner sorgsamer behandeln...
