Ich denke der Grund wieso dieser Thread noch lebt, ist das gehype an dem sich Blizzard selbst die Schuld geben darf - wie schon mehrfach erwähnt wurde. Das habe ich immer im Hinterkopf und es ist ein wesentlicher Teil wieso ich Probleme mit dem aktuellen Schwierigkeitsgrad / Gameplay habe.
Die Motivationen
In D2 hatte man das Levelcap. Gerade als Classic Spieler war es für mich immer ein Ziel - und es war auch nicht Botverseucht.
Dazu kam dann das PvP und die PK Möglichkeiten. Beides ein Anreiz den Charakter zu tunen bis zum Anschlag. Jedes Level war hier immer ein Vorteil. Erzeugt also mit Motivation 1 zusammen eine Sucht.
Und dazu kam der Wiederspielwert durch das statische Skillsystem. Natürlich ist es nicht angenehm mit Level 8x zu merken das die Skillung nicht funktioniert - 8x war allerdings ein Job von ein paar Tagen. Viel genialer war aber zu sehen, DAS Sie funktioniert. Und gemaxt (vom LvL) wurde dann eh nur das, was wirklich gut abging. Somit habe ich jede Klasse x-Fach hochgespielt.
Die erwähnten 3 Punkte entfallen mit D3 - was jetzt übrig bleibt ist es Gear zu farmen. Aber wozu? Ich seh nämlich kein Endgame mehr, wenn es Clear ist.
Die Schwierigkeit
Diablo III ist definitiv sehr viel schwerer als der Vorgänger. Das ist in jedem Stream ersichtlich und auch gut so. Ich glaube um das muss man gar nicht mehr wirklich diskutieren.
Somit würde das Konzept von Blizzard ja - fast - aufgehen. Nämlich das Endgame so zu gestalten, das jeder die Story durchspielen kann (Normal). Die Masse auf 60 spielt und Equip sammeln kann (Hell) und jene Leute, die sehr viel Zeit investieren mögen sich in Inferno wagen können.
HC sehe ich hier nur als zusätzlichen Nervenkitzel - aber NICHT als Schwiergkeitsgrad an.
Hier kommt dann wieder der Hype von Blizzard - "Inferno war bis zum Release ungeschlagen und dann wurde die Schwierigkeit verdoppelt!". Kann ich ihnen mittlerweile nicht mehr glauben.
In diesem Thread wurde schon die Frage gestellt, wie macht man es nun noch schwerer? Eine sehr berechtigte Frage.
Für mich klar: Man muss den Stil der gerade gespielt wird verhindern. Und dazu muss es Penaltys auf Tot geben und die Gegner müssen als Ganzes getötet werden (Liferegg).
Dadurch wäre das was jetzt passiert unmöglich. Der Spielzeitraum von D3 würde sich extrem erweitern weil die ganze "Welt" auf Hölle feststecken würde. Ich denke damit könnte sich jeder anfreunden und dadurch wäre es für Wenige ein Problem Inferno nie zu schaffen. Man muss sich das dann erfarmen und erarbeiten. Und ja mir ist bewusst das es eigentlich nur Content-Blocking wäre - aber meiner Meinung nach hier angebracht.
Was mich an der Schwierigkeit auch stört - und da kommt jetzt WoW ins Spiel sind die Bosse. Diese sind bisher (zumindest kommts mir so vor) einfacher als normale Rare-Mobs weil diese gescriptet sind und es Großteils wie in WoW auf die richtige Taktik und Movement ankommt. Für mich der größte Fail bisher, weil das nicht in Diablo reingehört. Vielleicht ist es beim 1. Kill auf Normal nett anzusehen - aber für ein Spiel wie Diablo einfach falsch.
Mein persönliches Resume
Um eines gleich klarzustellen - ich habe noch nicht weiter als bis zu Leoric gespielt. Dazu fehlt mir noch meine Spiellizenz
Auch wenn viele das gerne als Argument hier bringen, durch Streams / Foren kriegt man sehr wohl ein Bild davon, wie sich das Spiel entwickelt auch wenn man es nicht selbst gespielt hat. Und für das Spiel der nächsten 10 Jahre ist das globale "Feeling" ausschlaggebend. Um zum Punkt zu kommen - ich muss mich jetzt auf andere Meinungen beziehen und ggf. Theorien benutzten.
Ein User hat hier geschrieben das auf Inferno mit Abstand der beste Loot droppt. Was wird nun das Resultat davon sein? Viele Spieler werden durch die Lootsucht nach Inferno gehen und dort ihr glück versuchen. JEDES Item das dort gefunden wird, hat einen x-fach höheren Wert als das Farmen auf Hell. Damit werden die ersten 3 Schwierigkeitsgrade regelrecht disqualifiziert. Das Spiel wird sich sofort nach Inferno verlagern.
Traurige Realtität wird dann aber sein, das das Gameplay aus Durchsterben besteht. Immerhin krieg ich nach 1 Stunde sterben ein gutes Item. 1 Stunde weniger Sterben auf Hell bringt vielleicht mehr Items - die aber in der Qualität langfristig wertlos sind. Ich sehe hier wirklich eine negative Tendenz auf uns zukommen - und es haben ja schon einige verlauten lassen, das ihnen dieser Playstyle nicht gefällt.
(Mir ist bewusst das man es nicht tun muss - aber jeder der "mehr" als Wocheendgamer sein will - wird es tun fürchte ich)
Und nun im Bezug auf das Gameplay, meint ihr das ihr euch das "antut" - nur damit es dann später leichter für euch wird? Denn ein konkretes Endgame existiert ja quasi nicht.
Langer Text - Als Schlusswort möchte ich noch sagen, das Diablo III sicherlich ein Gutes spiel ist und wahrscheinlich mit Patches / AddOns noch besser wird. Aber ich hab meine Zweifel ob es so (für mich) an D2 rankommen kann.
Was haltet ihr von diesen Punkten?