Ich habe mittlerweile genau 20 Filme bewertet. Und bevor ich nun den 21. bewerten werde, will ich meinem Ruf als deutscher Staatsbürger gerecht werden und ein klein wenig mehr Bürokratie in diesen Thread bringen. Deswegen werde ich nun alle möglichen unnützen Statistiken aufzählen, in der Hoffnung, dass dies überhaupt als Bürokratie angesehen wird.
Also, fangen wir an. Von den 20 bewerteten Filmen bisher sind neun Thriller. Es folgen die Genres Action (vier), Drama (drei), Komödie (zwei) und Krimi und Horror (jeweils einer).
Ebenso wie bei den Genres gibt es auch bei den Wertungen selbst ein großes Ungleichgewicht. So gibt es gleich zehnmal die Wertung 7 und fünfmal die 8, aber nur jeweils einmal die Wertungen 3, 4, 5, 6 und 9. Glücklicherweise gibt es die Schandwertungen 0, 1 und 2 gar nicht, ebenso wenig wie die perfekte Wertung 10, die meine Meinung nach aber unmöglich ist, genau wie die 0.
Wer aufmerksam mitgerechnet hat, kommt zu dem Schluss, dass insgesamt 137 Punkte vergeben wurden, was bei 20 Filmen einem Durchschnitt von 6,85 Punkten entspricht.
Aus Gründen der Gehässigkeit möchte ich an dieser Stelle die beiden schlechtesten Filme gerne nochmals beim Namen nennen: "Stag Night" (3) und "Der Plan" (4).
Falls es jemanden gibt, der bisher absolut alle Kritiken gelesen hat, was ich eigentlich nicht glaube, so hat dieser Mensch - umgerechnet auf ein Worddokument - unfassbare 25 DinA4-Seiten Text und genau 12996 Wörter gelesen.
Da soll nochmal jemand sagen, die Jugend von heute lese keine gute Literatur mehr
.
Jetzt aber genug mit den Statistiken, wem noch welche einfallen, der kann sie gerne hier posten.
Nun wird es Zeit, zu meiner eigentlichen Kernkompetenz (wobei es natürlich unendlich viele Gebiete gibt, auf denen ich bewandert bin) zu kommen, für die ich schon soviel Ruhm und Ehre eingestrichen habe: Filmkritiken.
Ich werde nun hier auf den Thriller "Sinners and Saints" eingehen, bei dem William Kaufman Regie geführt hat. Eben dieser William Kaufman ist noch nicht allzu bekannt, er hat bisher aber schon einen Film namens "The Hit List" inszeniert, den ich euch durchaus empfehlen kann. Und auch "Sinners and Saints" ist empfehlenswert, auch wenn er teilweise etwas hölzern wirkt.
Diese Hölzernkeit liegt nicht an den Schauspielern, die machen ihren Job gut. Namentlich wären das Costas Mandylor (bekannt aus "Saw"), Kevin Phillips und Johnny Strong. Die beiden Letztgenannten sind nicht sonderlich bekannt, auch wenn sie solide Akteure sind. Letzterer hat aber immerhin in großen Filmen wie "Black Hawk Down" mitgespielt, hat aber die letzten 10 Jahre nichts gemacht und taucht nun aus der Versenkung auf. Diese drei sind die Hauptdarsteller und bringen ihre Sache zufriedenstellend zu Ende. Dabei sollte man allerdings keine Glanzleistungen erwarten.
Auch die anderen Schauspieler an Bord versetzen schauspieltechnisch keine Berge, lassen das Geschehen auf dem Bildschirm/der Leinwand aber realistisch und glaubwürdig wirken.
Das, was den Film manchmal ein wenig künstlich wirken lässt, sind die Dialoge, an denen das Drehbuch schuld hat. Die sind größtenteils akzeptabel aber manchmal eben auch recht hirnlos. Darüber kann man aber eingermaßen hinwegsehen, da die Story unterhält - zumindest größtenteils.
Die Geschichte handelt von einem Rambo-Cop, der einen jungen Familienvater als Kollegen bekommt. Beide sollen nun eine Mordserie in New Orleans lösen. Ein Großteil der Verdächtigen ist hierbei in Gangs organisiert, die sich gegenseitig und auch die Polizisten bekriegen.
Das Ganze ist zu Beginn noch spannend, auch wenn die Story keine Innovation ist. Die Jagd nach dem Mörder und der Kampf gegen einen mächtigen Feind halten den Zuschauer bei Laune. Das Ende ist allerdings für mein Empfinden recht inspirationslos und nicht überraschend. Es bringt die Handlung aber immerhin zu einem abschließenden Ende.
Das Setting wird für eine nicht unbeachtliche Anzahl an Schießereien benutzt, bei denen eine nicht unbeachtliche Anzahl an Leuten auf eine nicht unbeachtlich blutige Art und Weise verscheidet. Es ist also ein ordentlicher (man könnte fast sagen: "nicht unbeachtlicher") Anteil an Action in "Sinners and Saints" vorhanden. Die Schießerein sind rasant und kurzweilig inszeniert und verleihen dem Film mehr Tempo.
Insgesamt ist die Story also passabel, die Schauspieler sind nicht schlecht und es gibt einiges an Schusswechseln. Im Prinzip sind das jetzt alles keine außerordentlichen Zutaten, trotzdem finde ich das Ergebnis echt gelungen.
Das Drehbuch war wohl doch nicht so schlecht, wie ich es anfangs dargestellt habe.
7/10 (schon wieder)