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Kritische Filmkritiken von und mit XanKriegor

XanKriegor

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27 September 2010
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Guten Abend meine verehrten Damen und Herren, treten Sie ein, organisieren Sie sich einen Stuhl und informieren Sie sich hier über die aktuellen Tophits im Kino, unvergessene Filmklassiker und manches Kleinod, das ungesehen von der breiten Masse versucht, Ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Zuerst einmal folgt ein kleines Präludium meinerseits. Ich muss gestehen, dass mir momentan ein wenig langweilig ist. Da es allerdings zu früh ist um schlafen zu gehen, dachte ich mir, ich könnte die Zeit, bis es Zeit ist eben dieses zu tun, sinnvoll nutzen und Euch, sehr verehrte Im-Off-Topic-Forum-Herumschleichende, ein klein wenig im cineastischen Bereich erhellen. Dies soll auch in Zukunft immer geschehen, wenn ich Langeweile verspüre.

Jetzt erfolgt also meine erste Kritik hier im Forum und der Film, der dieses unschätzbare Privileg genießen darf, heißt in Deutschland "Kidnapped". Im Original heißt er "Secuestrados", kommt aus Spanien und wurde 2010 produziert. Man kann ihn getrost den Thrillern zuschreiben, auch wenn ein recht enormer Splatterfaktor vorhanden ist.
Der Regisseur ist Miguel Angel Vivas, dessen Bekanntheitsgrad ähnlich hoch ist wie der des Basiliscus plumifrons. Ähnlich bekannt ist auch der Rest der Crew, einschließlich Schauspielern. Doch bekanntlich entscheidet der Bekanntheitsgrad nicht primär über die Qualität eines Films.

Der Inhalt ist sehr schnell zusammengefasst: Eine Famile, bestehend aus Vater Jaime (Fernando Cayo), Mutter Marta (Ana Wagener) und der nicht unattraktiven Tochter Isa (Manuela Velles), zieht in ein neues Haus in Madrid. Am Abend, als Umzugshelfer und ähnliche Arbeiter abgezogen sind, werden sie plötzlich von einer dreiköpfigen Gruppe Maskierter überfallen. Diese wollen Geld und andere Wertsachen erbeuten und gehen dabei alles andere als zimperlich vor. Doch auch die Familie setzt sich zur Wehr und es entwickelt sich ein recht blutiges Scharmützel.

Der Plot hört sich anfänglich nicht besonders spannend an, doch im Verlauf des Films kommt unweigerlich nervenzerreißende Spannung auf. Ich werde mich hüten, zu viel von der Geschichte zu verraten, doch ich kann sagen, dass man mehrere Male überrascht sein wird und auch das Ende ist eher unerwartet und dementsprechend schockierend.

Auch schauspielerisch ist der Film überdurchschnittlich gut. Alle Akteure machen durch die Bank weg einen guten Job und verkaufen das Grauen, das sie erleben, glaubwürdig. Wie gesagt, die Schauspieler sind unbekannt, doch sie empfehlen sich definitiv für höhere Aufgaben.

Was den handwerklichen Aspekt angeht, muss ich leider ein wenig negative Kritik anbringen. Es gibt nämlich einige Split-Screen-Szenen. Diese sind teilweise mehrere Minuten lang und bieten in beiden Bildern handlungsrelevante Aktionen. Daher, so ging es zumindest mir, verpasst man teilweise die Handlung im einen Bild, weil man gerade auf das andere schaut.
Ansonsten ist die Umsetzung aber tadellos. Das Drehbuch ist wie bereits erwähnt auf den ersten Blick nichts besonderes, entfaltet aber mit der Zeit seinen Charme.

Es handelt sich bei "Kidnapped" um einen Thriller mit einem gehörigen Anteil an Blut und Gewalt. Allerdings muss ich sagen, dass der Film trotz drastischer Szenen immer authentisch bleibt. Schließlich befindet sich die Familie in einer recht ausweglosen Situation und ist dementsprechend verzweifelt. Wer jetzt allerdings plant, sich den Film anzusehen, sollte mental gefestigt sein. Schließlich wird man Zeuge einer Vergewaltigung, sieht einen Kopfschuss aus nächster Nähe und wie jemandem der Schädel mit einer Statue eingeschlagen wird. Bei allen Szenen hält die Kamera wohlgemerkt drauf und zeigt ungeniert Details.

Kommen wir zum Fazit. "Kidnapped" ist ein guter Film mit wenig bekannten Schauspielern, der handwerklich und schauspielerisch ebenso gut gelungen ist wie von der Story her. Thrillerfans können sich dieses unbekannte Werk ruhig zu Gemüte führen - wenn sie mit dem nicht geringen Gewaltgrad klarkommen.

Wertung: 7/10

P.S. Ich hoffe, dass wenigstens EIN Mensch sich das alles durchliest...

Folgende Filme wurden bereits bewertet:

Kidnapped (Thriller)

Tomorrow, when the War Began (Thriller)

Ohne Limit (Thriller)

I Saw the Devil (Thriller)

Unknown Identity (Action, Thriller)

Im Tal von Elah (Thriller, Drama)

Nichts als die Wahrheit (Thriller)

Rogues Gallery (Action, Komödie)

Der Mandant (Thriller)

Der Plan (Thriller)

Stag Night (Horror)

Chatroom (Thriller, Drama)

Black Death (Epos)

Betty Anne Waters (Drama)

Sherlock (Serie)

Ironclad (Epos)

Women in Trouble (Komödie)

Blitz (Thriller)

Willkommen in Cedar Rapids (Komödie)

4.3.2.1. (Thriller)

Sinners and Saints (Thriller)

Vampire Nation (Horror)

The Company Men (Drama)

Wasted on the Young (Thriller)

22 Bullets (Thriller)

Eine offene Rechnung (Thriller)

A Lonely Place to Die (Thriller)

Detour (Horror)

Fright Night (Horror, Komödie)

Virgin Beach Creature (Horror)

Spiel mit der Angst (Thriller)

Warrior (Drama, Sport)

The Double (Thriller)

Killer Elite (Action)

Unthinkable (Thriller)

A Beginner's Guide to Endings (Komödie)

In My Sleep (Thriller)

Tage des Zorns (Drama)

Die Abenteuer von Tim und Struppi (Abenteuer)

Die Lincoln Verschwörung (Drama)

Perfect Sense (Drama)

Point Blank (Action, Thriller)

Pakt der Rache (Thriller)

Wir kaufen einen Zoo (Komödie, Drama)

A Serbian Film (Horror, Thriller)

Sherlock, Staffel 2 (Serie)

Gefährten (Drama)

Underworld Awakening (Action)

Retreat (Thriller)

Safe (Action)

Project X (Komödie)

Contagion (Thriller, Drama)

Blutzbrüdaz (Komödie, Musik)

The Raid (Action)

Headhunters (Thriller)

The Cabin in the Woods (Thriller, Horror)

Snow White and the Huntsman (Action)

The Warrior's Way (Action)

The Raven (Thriller)

Kochen ist Chefsache (Komödie)

Priest of Evil (Thriller)

Mordlust (Thriller, Komödie)

Switch (Thriller, Action)

The Echo (Thriller)

Kill List (Thriller)

Band of Brothers (Serie)

Mama (Thriller)

Sleep Tight (Thriller)

Vorschau Teil 1

Vorschau Teil 2

Der unglaubliche Burt Wonderstone (Komödie)

Vorschau Teil 3

The Raid 2 (Action)
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer hat es sich durchgelesen.
Setze den Film mal auf meine Liste.

P.S Nette Sräd Idee. Hoffe es kommt was bei rum :)
 
hehe hab mir erstmal den film reingezogen, perfekt um jetzt pennen zu gehen ich hab bestimmt schöne träume, hehe xD

ich find die idee super und werds mal verfolgen :)
 
Hab's mir auch durchgelesen und wird bei nächster Gelegenheit angeschaut.
 
vll solltest du den Inhalt/Plot der Filme ausblenden [spoiler.]text[/spoiler.]

ansonsten nette idee
 
zephyr: anwsich passt das doch er hat nicht sonderlich viel vom plot verraten, hab den film ja gesehen und er hat genausoviel gesagt wie man in den ersten 10 minuten des films erfährt aber soviel spannung aufgebaut das man den film sehen woltle ;)
 
vll solltest du den Inhalt/Plot der Filme ausblenden [spoiler.]text[/spoiler.]

ansonsten nette idee

Wie PoisonBlack bereits erwähnt hat, ist wirklich nur die Grundhandlung genannt, so dass der Leser auch weiß worum es geht. Details oder besondere Events werden natürlich nicht verraten.

die idee gabs schonmal :P

Ich habe kurz vor dem Erstellen die SuFu benutzt und dabei nichts gefunden, sonst hätte ich dort weitergeschrieben. Aber der Thread gehört ja eher zu den leichenhaften, also ist es in Ordnung, denke ich, einen neuen zu erstellen.
Und ich weiß auch, dass dein Kommentar nicht böse gemeint war.
 
So, hier bin ich wieder, dieses Mal ein neuer Film aus einem anderen Genre und aus einem anderen Land.

Der Glückliche oder Unglückliche ist dieses Mal "Tomorrow, when the War began", konstruiert von unseren Freunden in Australien. Regisseur ist Stuart Beattie, der bis zu diesem Film aus dem Jahr 2010 tatsächlich noch nichts gemacht hat, oder zumindest nichts, was das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat.

Auch die Schauspieler sind hierzulande nicht allzu bekannt, soweit ich informiert bin sollen aber einige lokale Superstars sein, die auch unter anderem in "Neighbours", DER Serie schlechthin, der auch Kylie Minogue entsprungen ist, mitspielen. Die Bekannteste unter den Unbekannten ist wohl noch Rachel Hurd-Wood, die bereits in "Das Bildnis des Dorian Gray", "Solomon Kane" und "Das Parfum" (übrigens alles recht ordentliche Filme, wie ich finde) zu sehen war.

Aber fragen wir uns zunächst, worum es eigentlich geht, schließlich lässt der Titel "Tomorrow, when the War began" aufgrund seiner schieren Poesie selbst Goethe postmortale Tränen des Stolzes verdrücken.
Alles fängt mit einer banalen Situation an, indem 7 Teenager, unter anderem eben erwähnte Rachel Hurd-Wood und noch jeweils 3 Mädchen und Jungs, einen Ausflug an den verlassensten Ort, den man sich vorstellen kann, unternehmen. Als sie nach 2 Tagen wieder zuhause ankommen, stellen sie fest, dass in der Zwischenzeit ein Krieg ausgebrochen ist. So weit, so gut, schließlich haben wir alle so etwas schon erlebt. Die 7 jungen Damen und Herren sind nun primär etwas überfordert und versuchen sekundär, die Besatzer zu bekämpfen, von denen man übrigens nich weiß, aus welchem Land sie kommen. Ich konnte mit meiner grenzenlosen Weitsicht und meinen überdurchschnittlichen Fähigkeiten im Bereich der Physiognomie immerhin herausfinden, dass es sich um Asiaten handeln muss.

Der Film an sich ist gut, soviel vorweg. Aber er geht einen anderen Weg als man sich als Zuschauer vorstellt oder besser gesagt, als man selbst gehen würde. Erst am Ende kommt die Geschichte dort an, wo man als Außenstehender anfangen würde, zumindest hätte ich so gehandelt. Aber wie gesagt, der Film ist gut. Die Geschichte ist in sich schlüssig und bietet durchaus Potenzial für Überraschungen, eben weil alles so unvorhergesehen geschiet.
Ein besonders gut gelungener Aspekt ist, dass man wirklich ein Gefühl für die bedrückende Atmosphäre bekommt. Man fühlt vor dem Bildschirm oder der Leinwand regelrecht mit und ist bis fast zum Zerreißen gespannt.

Auch die wunderbar stereotypischen Charaktere, ein Chinese, Landeier und eine Schickimicki-Tusse aus der Stadt, passen wunderbar ins Bild, wobei man auch sagen muss, dass sie ein recht homogenes Gruppenbild formen. Im Gegensatz zu anderen Filmen kommt hier ein echtes Gruppengefühl auf, weil die Landeier eben keine hirnlosen Volltrottel sind.
Schauspielerisch ist die Leistung gut, man nimmt jedem seine Rolle ab. Und auch der technische Aspekt ist zufriedenstellend. Ich danke dem Kameramann, dass er - obwohl sich dieses Szenario dafür geradezu anbietet - auf ultrawackelige Kameraeinstellungen und maschinengewehrartige Schnitte verzichtet und den Film stilsicher und gut bebildert an den Mann bzw. die Frau bringt.

Ein paar klitzekleine Wermutstropfen gibt es aber natürlich auch hier. Zum einen ist der Film teilweise recht patriotisch, wogegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist. An einigen Stellen wurde aber meiner Meinung nach etwas zu dick aufgetragen, das muss man aber bei Kriegsthematiken in Filmen mittlerweile leider fast immer abkönnen.
Das wohl unschönste am ganzen Film ist das Ende, das in einem fiesen Cliffhanger gipfelt. Wie ich bereits erwähnt habe, verläuft der Film anders als andere Kriegsfilme. Doch gerade als sich alles einer Entscheidung nähert, cliffhängt es gehörig. Gerade als ich das Ende sah, kam in meinem Kopf unwillkürlich der Gedanke hoch "Das schreit förmlich nach einem zweiten Teil." und siehe da: auf imdb.com wird ein zweiter Teil auf 2012 datiert, der bisher aber nur angekündigt wurde.
Auf welche Art und Weise sich das Ende gestaltet ist aber auf jedenfall etwas, dass man selbst rausfinden sollte. Der Film ist definitiv spannend und auch gut genug um über das schwache Ende hinweg- und sich den Film trotzdem anzusehen.

Insgesamt ein sehr atmosphärisches und bedrückendes Werk, das andere Wege geht als viele Kriegsfilme bisher. Wobei hier noch anzumerken ist, dass es sich bei "Tomorrow, when the War began" um ein Action-Drama handelt und nicht um einen Kriegsfilm.
Kriegsfilmfreunde können sich den Streifen aber getrost auch ansehen, vor allem um einen Kontrast zum üblichen Genrestandard zu haben.

7/10 Punkten sollten eine angemessene Bewertung sein.
 
grad den film gesehen, und jap... fortsetzung folgt hätten sie auch dick unter das ende drunter setzen können :D

hmmm ich denke sie fangen net mit "dem ende" an sie waren nur einige teenager.... so eine aktion allerdings schweißt zusammen gibt das nötige selbstvertrauen das man für so etwas braucht denke ich ;)

ich mag ja sowieso filme mit erzählerstimme an einigen stellen und hab mir grad deinen text nochmal durchgelesen so im nachhinein fällts mir auch auf das die kamera wirklich sehr angenehm war bei dem film :)

ich freu mich auf weitere kritiken von dir, mach weiter so
 
Zuletzt bearbeitet:
So, guten Abend Ladies und Gentlemen, heute ist wieder einer dieser schönen Tage, an dem eine Filmkritik von mir verfasst wird. Der heutige Kandidat ist äußerst aktuell und ist noch eine Weile im Kino zu sehen.

Dieses Mal geht es um "Ohne Limit", Originaltitel "Limitless", der von Neil Burger inszeniert wurde. Eben dieser Neil Burger ist unter anderem auch für "The Illusionist" verantwortlich, der größtenteils euphorische Kritiken erhalten hat, wobei ich sagen muss, dass ich ihn nicht allzu besonders fand.
Hauptdarsteller ist Bradley Cooper, den man aus "Hangover", "Valentinstag" und "Das A-Team" kennt. Neben ihm spielen auch Robert DeNiro und eine gewisse Abbie Cornish mit, die sich momentan stark entwickelt und auch zum Beispiel in "Sucker Punch" mitspielt obwohl sie bisher nicht die größten Hits hatte.

Mit "Ohne Limit", einem Film, der schon heiß erwartet wurde hierzulande, steht uns nun also ein Thriller mit leicht mysteriösem und wirklich sehr leicht actionhaltigem Touch ins Haus. Der Hauptcharakter, ein abgesiffter Autor, gespielt von Bradley Cooper, gerät dabei in Besitz einer neuartigen Droge, die den Menschen befähigt, sein ganzes Potenzial des Gehirns zu benutzen. Bei Einigen würde dies wahrscheinlich keine große Veränderung herbeiführen, aber der arme Autor merkt schon einige Verbesserungen. Er ist viel konzentrierter, leistungsstärker und hat ein extrem verbessertes Gedächtnis, mit dem er sich jede noch so unwichtige Kleinigkeit merken kann. Mit diesem Wunderzeug gelingt ihm natürlich in kürzester Zeit der Aufstieg, Geld, Autos, Frauen und sonstige Statussymbole inklusive.
Aber weil es ja wenig Sinn machen würde, 100 Minuten lang das sündhaft tolle Leben eines ehemaligen Chaoten zu verfilmen, gibt es natürlich auch hier einen Konflikt. Dieser besteht darin, dass die Droge einige fiese Nebenwirkungen enthält, zu denen man seinen Arzt oder Apotheker leider nicht befragen kann, weil es eben eine neue Droge ist und somit keine Sau was darüber weiß, um es hier mal in aller Kürze auf den Punkt zu bringen.

Was soll man jetzt also über den Film sagen? Offiziell wird er als Thriller geführt, doch im ersten Drittel kommt nur wenig Thrill auf, es sei denn, man verspürt Grusel beim Flachlegen von hübschen Damen oder ist angespannt, wenn Partys gefeiert werden. Dann könnte es einem tatsächlich wie ein Thriller vorkommen.
Aber nach besagtem Drittel kommt echt Fahrt in die ganze Sache: es tauchen unbekannte und beängstigende, weil bedrohlich aussehende Gestalten auf, die man der Handlung nicht zuordnen kann. Teilweise weiß der Zuschauer bis fast ganz zum Schluss nicht, wer auf welcher Seite steht und was für Absichten dieser Jemand hat.

"Ohne Limit" ist wirklich äußerst stylish und absolut auf Coolness getrimmt. Der Film geizt nicht mit Effekten, die auf dicke Hose machen, wie zum Beispiel In-Körper-Kamerafahrten oder übertrieben extreme Farbeffekte. Wie gesagt, alles sehr stylish und vielleicht nicht ein Fall für jeden, aber mir hat es definitiv gefallen.
Und falls der Eindruck entstanden sein sollte, der Anfang sei langweilig, dann muss ich das negieren. Es passiert zwar nicht allzu viel Spannendes, trotzdem hat es seinen Reiz, weil alles auf unterhaltsame Weise dargestellt und erläutert wird.

Schauspieltechnisch kann man auch bei diesem Werk keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil, Bradley Cooper, ohnehin ein überdurchschnittlich guter Schauspieler, blüht in dieser Rolle geradezu auf und liefert eine herausragende Leistung ab. Und einen Robert DeNiro für seine schauspielerische Klasse zu kritisieren, würde ich mir ohnehin niemals anmaßen. Auch die sonstigen Nebenfiguren sind in sich stimmig, man nimmt jedem seine Rolle ab, ob er jetzt ein russischer Krimineller oder eine besorgte Freundin ist.

Um es alles kurz und bündig zusammenzufassen: "Ohne Limit" ist ein stylisher Thriller, der - im positiven Sinn - teilweise auf dicke Hose macht. Der Film kommt etwas schleppend in Fahrt, entfaltet dann aber sein vielfältiges und unterhaltsames Potenzial voll und ganz.
Im Prinzip kann ihn sich jeder anschauen, der auf Thriller steht, der etwas für Bradley Cooper im Besonderen oder gute Schauspielerleistungen im Gesamten empfindet oder der einfach mal wieder einen schnellen, bunten Film sehen will.

8/10
 
und wiedermal ne wunderbare filmempfehlung, saß schon gestern ancht davor und wollte den gucken, du hast mir heut den letzten schubser gegeben ;)
 
Danke für das Review, "Tomorrow, when the war began" war echt ein schnieke Film, obwohl ich das Ende jetzt eigentlich als ziemlich passend und nicht als Cliffhanger empfand.

Der Abspann war auch iwie so 'ne coole Mischung aus Bond und Sin City. :D

PS: Gegen Ende haben die noch eine Radioübertragung mitverfolgt, wo gesagt wurde, welches Land nun Australien okkupiert hat und warum. Glaube, es war Japan. Man, der Film ist gerade erst zu Ende und ich kann mich schon nicht mehr dran erinnern. :ugly:
 
Danke für das Review, "Tomorrow, when the war began" war echt ein schnieke Film, obwohl ich das Ende jetzt eigentlich als ziemlich passend und nicht als Cliffhanger empfand.

Der Abspann war auch iwie so 'ne coole Mischung aus Bond und Sin City. :D

PS: Gegen Ende haben die noch eine Radioübertragung mitverfolgt, wo gesagt wurde, welches Land nun Australien okkupiert hat und warum. Glaube, es war Japan. Man, der Film ist gerade erst zu Ende und ich kann mich schon nicht mehr dran erinnern. :ugly:

Jo, ich werd das größtenteils so handlen, dass ich unbekannte und in meinen Augen gute Filme vorstelle um sie etwas populärer zu machen.
Nur in Ausnahmefällen werde ich besondere Blockbuster promoten so wie jetzt eben "Ohne Limit". Und das dann auch nur, wenn sie noch aktuell sind. Schließlich würde es wenig Sinn machen, jetzt noch Kritiken zu "Pulp Fiction" oder "Der Pate" zu schreiben, die kennt ja jetzt schon jeder. Deswegen kann man meine Aussage aus dem ersten Post, dass ich Klassiker kritisieren würde, getrost vergessen.

Was die Okkupationsmacht in "Tomorrow, when the War began" angeht, muss ich sagen, dass ich nichts dergleichen mitbekommen habe. Kann aber gut sein, dass es Japaner sind, wobei es mich allerdings wundern würde, wenn der Film explizit einen konkreten Feind nennt.
 
tut er nicht, ich bin mir zu 90% sicher das kein bestimmter feind genannt wird... ausserdem würd ich das eher den chinesen zutrauen :p
 
Hab zwar keinen der Filme bisher gesehn aber die Fredidee find ich gut und ich würd ihn weiter verfolgen
 
So, heute zum Abschluss der Woche gibt es nochmal eine Kritik. Diesmal habe ich einen Film parat, der nichts für schwache Gemüter oder Zartbesaitete ist.

"Akmareul boatda" heißt das gute Stück. Das wird denjenigen, die nicht koreanisch sprechen recht wenig sagen. Um ehrlich zu sein weiß ich selbst nicht, was das heißt. Der deutsche Titel, oder besser gesagt der englische Titel, der auch in Deutschland verwendet wird, lautet "I saw the Devil". Ob das dem koreanischen Originaltitel entspricht, vermag ich mit meinen bescheidenen Koreanischkenntnissen nicht zu beurteilden. Meiner Meinung nach müsste es grammatikalisch gesehen aber eher "I've seen the Devil" heißen, aber das würde jetzt zu weit vom Thema abschweifen.

Regie führte ein Kollege namens Jee-woon Kim, der hierzulande fast vollkommen unbekannt ist. Einzig "The Good, the Bad, the Weird", der im Original übrigens den handlichen Namen "Joheunnom nabbeunnom isanghannom" trägt, könnte vielleicht einigen Filmfans bekannt sein.
Der Rest von Crew und Cast ist ebenso unbekannt in Deutschland, was allerdings der Qualität ihres Werkes keinen Abbruch tut.

"I saw the Devil" ist ein Thriller-Drama-Gemisch mit einigen Horrorelementen, die sich hauptsächlich in derben Splatterszenen äußern. Richtige Angst im Sinne eines klassischen Horrorfilms wird man nur selten erleben, der wahre Schock kommt durch die drastischen Szenen zustande.
Die internationale Fachpresse überschlug sich teilweise vor Lob und verglich das Werk unter anderem mit Nietzsches geistigen Ergüssen. Ich persönlich bin nicht so begeistert wie ein Großteil der Fachpresse.

Aber der Reihe nach. Die Geschichte spielt in Südkorea und handelt von einem Polizeiinspektor, dessen Frau auf brutalste Art und Weise von einem Serienkiller seriengekillt wird. Und wenn ich brutal sage, meine ich exorbitant brutal. Der gute Mann tritt daraufhin aus dem Dienst aus und nimmt das Recht in die eigene Hand. Er verfolgt den Mörder, den er schnell gefunden hat, auf Schritt und Tritt und versucht ihn wieder auf den rechten Weg zu führen. Sobald er sein nächstes Opfer gefunden hat, greift der ehemalige Cop ein und quält den Mörder, danach lässt er ihn wieder gehen um herauszufinden, ob dieser wieder auf dem Pfad der Tugend wandelt. Dies zieht sich in einem fast zweieinhalbstündigen Gemetzel dahin.
Die Geschichte klingt auf den ersten Blick etwas hirnlos. Schließlich wird bei den Taten des ehemaligen Polizisten das Leben vieler Personen aufs Spiel gesetzt. Doch auch wenn ich am Anfang etwas schmunzeln musste, hat mich die Story doch in ihren Bann gezogen. Immerhin kann man die ungeheure Wut auch nachvollziehen und den Drang, es dem Mörder auf unschöne Art heimzuzahlen.

Es geht in "I saw the Devil" also primär um Rache und Selbstjustiz. Der Film kleidet diese Motive in blutige Bilder, wie ich eingangs schon erwähnt habe. Von Köpfungen über Zerstückelungen bis hin zu Folter ist für jeden Blutfreund etwas dabei. Wie gesagt kann dies für Ottonormalzuschauer schnell zu viel werden, es sollten also wirklich nur die Hartgesottenen, die über andere Genrevertreter nur müde lächeln, das Wagnis begehen, den Film zu sehen.

Alle, die jetzt denken, der Film wolle sich durch die exzessive Gewalt interessant machen, kann ich beruhigen. Es wird zwar einige Leute geben, die sich den Film nur wegen dem Gemetzel ansehen, doch die Geschichte macht ihn eigentlich auch lohnenswert - sobald man sich mit der komischen Absicht des Helden abgefunden hat. Sie bietet ein interessantes und unerhört spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Dabei gibt es auch immer wieder Überraschungen, beispielsweise wenn der Gangster plötzlich die Oberhand gewinnt. Solche Situationen gibt es immer wieder im ganzen Film.

Als letzter Punkt folgt wie immer der technische Aspekt. Schauspielerisch machen alle alles gut. Es gibt keinen Darsteller, der negativ auffällt, auch wenn ich sagen muss, dass einige Nebendarsteller nicht ganz das Niveau von internationalen Topstars erreichen. Besonders die beiden Hauptcharaktere machen ihre Sache aber wirklich mörderisch gut (dieses tölpelhafte Wortspiel musste sein, ich halte mich ja sonst immer mit tölpelhaften Wortspielen zurück).
Auch sonst habe ich an der Produktion nichts auszusetzen.

"I saw the Devil" ist ein blutiger, extrem brutaler Film, der eine ungewöhnliche und gewöhnungsbedürftige Story erzählt, diese aber gut und technisch einwandfrei darstellt. Alle, die ihre persönliche Belastbarkeit ausloten wollen oder die Fans harter Ware sind, sollten sich dieses Werk mal ansehen.

6/10
 
Guten Abend, heute bin ich wieder hier um euch den Film "Unknown Identity" ans Herz zu legen, der mich wirklich vom Hocker gehauen hat, aber mal langsam mit den jungen Pferden.

Apropos jung: "Unknown Identity", eigentlich im Original nur "Unknown" wurde von Jaume Collet-Serra inszeniert, der schon mit "Orphan" einen wie ich finde richtig bombastischen Film abgeliefert hat. In den Hauptrollen spielen Liam Neeson und Diane Kruger, beide sollten auch Nicht-Filmexperten ein Begriff sein und gehören mittlerweile zur Creme de la Creme der Schauspielriege. Ersterer hat unter anderem in "Kampf der Titanen", "96 Hours" und "Schindlers Liste" mitgespielt, letztere in "Troja", "Das Vermächtnis der Temperitter" und "Inglourious Basterds". Ebenfalls mit von der Partie sind January Jones, die auch keine Unbekannte ist und einige deutsche Schauspieler wie Bruno Ganz und Sebastian Koch. Wobei man natürlich Diane Kruger auch zu den deutschen Schauspielern zählen könnte.

Apropos deutsche Schauspieler: der Film spielt komplett in Deutschland, genauer gesagt in Berlin. Daher kommen für uns deutsche Zuschauer einige leicht komische Szenen zustande, da der Film im Original zweisprachig ist, Deutsch und Englisch, hier aber nur Deutsch. Im Original werden teilweise deutsche Kommentare gegeben, die mit Untertitel versehen sind, die hierzulande ebenfalls deutsch sind. Somit macht es für uns keinen Sinn wenn ein Deutschsprachiger eine deutschen Aussage offensichtlich nicht versteht. Aber wie gesagt, das muss man dem Film verzeihen, das sind halt die Opfer, die man für synchronisierte Versionen bringen muss.

Apropos Opfer: Ein solches wird nämlich Liam Neeson als Dr. Martin Harris in dem Film auch. Gerade erst per Flieger in Berlin angekommen, wo er auf einer Konferenz eine Rede halten soll, crasht Diane Kruger ihr Taxi, in dem auch der Herr Doktor sitzt. Als er dann vier Tage später aus dem Koma erwacht, stellt er erstens fest, dass seine Frau ihn die ganze Zeit über nicht be- oder gesucht hat und dass er zweitens sein Gedächtnis verloren hat. Daraufhin verlässt er das Krankenhaus und geht in sein Hotel zurück, wo er unschönerweise feststellen muss, dass ein Anderer seine Identität angenommen hat. Da er dummerweise seine Papiere bei seiner Ankunft in Berlin verloren hat, steht er jetzt ohne Identität da. Der einzige, der sich nun freut ist der geneigte Kinogänger, da sich jetzt eine erstklassige Hetzjagd auf der Leinwand ereignet.

Apropos Freude: Anlass zu eben dieser geben auch die Schauspieler. Alle machen ihren Job durch die Bank weg klasse und lassen ihre Charaktere authentisch wirken. Besonders gefreut habe ich mich, dass endlich mal wieder deutsche Schauspieler in einer internationalen Topproduktion zu sehen sind und dabei mehr als eine kleine Nebenrolle darstellen.

Apropos top: das ist in meinen Augen der ganze Film. Die Geschichte ist wirklich herrlich erzählt. Man startet als Zuschauer mit kaum mehr als einem Fetzen Wissen, das sich im Verlauf der Story immer vergrößert und am Ende in einem recht überraschenden und guten Ende gipfelt.

Die Actionszenen sind in diesem Thriller auch nicht zu kurz geraten. Immer wieder gibt es Verfolgungsjagden auf den Berliner Straßen oder Schlägereien, die immer rasant und stylish choreografiert sind.

Insgesamt muss ich sowieso sagen, dass mich in letzter Zeit kein Film so begeistert hat wie "Unknown Identity". Der Film ist spannend, actionreich, bietet eine kluge Story und gute Schauspieler.

8/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Dammich nochmal, was ist denn heute los? Kaum 24 Stunden rum und schon kommt dieser kauzige XanKriegor mit ner neuen Kritik um die Ecke. Hat der Nerd eigentlich kein Privatleben? Oder Hobbies? Oder Familie? Oder Beruf? Oder halt irgendetwas, was ihn davon abhält hier die ganze Zeit irgendwelche Kritiken zu irgendwelchen Filmen zu posten, die eh keine Sau lesen will? Kack die Wand an...

Falls ihr so denkt, gedacht habt und später immer noch denken werdet, dann habe ich etwas, das euch helfen kann, euch zu beruhigen. Schließlich wollen wir nicht in so jungen Jahren schon einen Herzinfarkt provozieren. Also brüht euch ne Tasse Rotbusch-Sanddorn-Tee auf, tunkt ganz gemütlich einen Oreo-Keks darin ein und hört eine CD mit entspannenden Walgesängen. Oder alternativ besorgt ihr euch den Film, den ich euch jetzt vorstellen werde.

"Im Tal von Elah" ist nicht ganz so unbekannt wie die anderen Filme, die ich bisher promotet habe, aber ich denke, er ist dennoch ein recht unbeschriebenes Blatt. Würdig, von meiner Wenigkeit hier rezensiert zu werden, ist er allemal.

"In the Valley of Elah", so der Originaltitel, ist ein Film, der wie bereits angedeutet recht geruhsam verläuft, ähnlich wie ein 40-Tonner auf der rechten Spur der Autobahn. Dies heißt aber nicht, dass er nicht spannend ist (also der Film; 40-Tonner hauen mich jetzt nicht so vom Hocker). Im Gegenteil, er weiß sogar eine gute und packende Geschichte zu erzählen.

Aber da der Mensch bekanntlich ein Gewohnheitstier ist und der Bauer Sachen, die er nicht kennt, nicht frisst, fange ich wie immer mit der Crew an.
Regisseur ist Paul Haggis, hier ein Bild des guten Mannes. Bisher hat er erst wenige Filme selbst gedreht, darunter aber Hochkaräter wie "The next three Days" oder "L.A. Crash". Der Mann versteht also durchaus sein Handwerk, was auch diesem Film anzumerken ist.
Hauptdarsteller sind Tommy Lee Jones und Charlize Theron, beide bekannt aus gefühlten tausend Filmen. Auch Josh Brolin, Jonathan Tucker, Susan Sarandon und James Franco sind mit von der Partie.

Die Geschichte, zumindest die Grundhandlung, ist schnell erzählt. Ein Vater (Tommy Lee Jones) und eine Polizistin (Charlize Theron) suchen nach einem jungen GI, der nach seiner Rückkehr aus dem Irak plötzlich spurlos verschwunden ist. Die beiden suchen also in seinem Soldatenumfeld nach ihm und im Verlauf der Handlung kommen immer mehr unschöne Details, gepaart mit anderen unschönen Geheimnissen ans Licht.
Die Story startet langsam, nimmt aber dann recht schnell Fahrt auf. Neben dem sich ankündigenden Drama entstehen auch immer weitere neue Krisenherde und Problemzonen. Dabei bleibt der Film aber immer ruhig und wird nie hektisch, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Es ist eigentlich unnötig zu sagen, dass die Schauspieler gut sind, schließlich habe ich schon lang und breit erörtert, wer alles mitspielt. Für die ganz Skeptischen sei es aber nochmal gesagt: die lange Liste von Hollywoodtopstars macht ihre Sache gut. Vor allem Jones und Theron harmonieren gut miteinander, wie ich finde.
Aber es gibt auch ehrlich gesagt nicht allzu viele Filme, bei denen die Schauspieler schlecht sind, meistens scheiterts in meinen Augen am Drehbuch.

Eben dieses Drehbuch ist bei "Im Tal von Elah" echt gut gelungen, wie ich bereits ausgeführt habe. Die Story wird langsam und überlegt erzählt, so dass man als Zuschauer trotz den ganzen neuen Konflikten, die immer wieder auftauchen, stets die Übersicht behält.
Der Film ist eine Mischung aus Drama und Krimi, was auch positiv zu obigem Aspekt beiträgt. Schließlich kann man somit auf Hektik und Actionelemente verzichten, der Film lebt allein von seiner Spannung. Man will immer wissen, was als nächstes passiert, da einem immer das letzte Puzzleteil fehlt.
Auch das Ende ist gelungen; eigentlich nur eine Randnotiz, aber dennoch ein Punkt über den ich sonst gerne meckere.

Also, alle die mal wieder auf der Suche nach einem eher ruhig verlaufenden und trotzdem enorm spannenden Film sind, die starke Schauspieler in einer starken Story sehen wollen oder die einfach keinen Rotbusch-Sanddorn-Tee mehr übrig haben um sich zu entspannen, sollten einen Blick auf diesen Film werfen.

7/10
 
Danke dir für unkown identity der is echt hammer
 
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