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Läuterlodern [Ich denke, also bin ich: Teil 4]

Ich finde euere Diskussionen total super, macht weiter so :).

Möchte auch gar nicht allzuviel eingreifen, bei etwas muss ich euch aber ein wenig helfen, weil ich da einfach etwas ungenau beschrieben habe; wollte das eigentlich mehr ausbauen, aber ging in der Hektik der Szene unter.

Der General hat den Ritter des Vergessens nur wiederbelebt, damit er sich noch einmal mit voller Konzentration ansehen kann, wie IM funktioniert. Das "rote Licht", das von dem Ritter ausgeht, ist der Flucheffekt.

Dass man sie im Spiel nicht wiederbeleben kann, hab ich schlicht vergessen. Wobei ich es auch so ignoriert hätte, dass der General neue Flüche lernt, indem er einen Wiederbelebten zwingt, sie ihm zu zeigen, hatte ich von vorneherein geplant. Eigentlich wollte ich da eine noch viel längere Szene daraus machen, in der er einen frischen Wiederbelebten innerhalb der drei Minuten überzeugen muss, ihm den Fluch zu zeigen, aber das hab ich schnell verworfen, weil es völlig unpassend gewesen wäre in der generellen Action des CS'. Dass es jetzt komplett hektisch übergangen wurde, was meine eigentliche Intention war, ist wie gesagt meine Schuld. Will euch da nicht auf unnötig falsche Fährten locken, nur weil ich schlampig schreibe.

Simon
 
Wir finden deine Geschichte super, mach weiter so :) und vor allem schnell ;)

Danke für den Hinweis! Bin sehr gespannt wie sicht das entwickeln wird! Wann kommt das nächste update :angel:?
 
Nochmal kurz zum Thema Gürtel:

Stumm drehe ich mich um, lege den Gürtel auf den Boden und setze mich auf den Stuhl. Der Meister schließt die Augen. Legt die Arme an seine Seite, dann packt er eine Handvoll Decke und rollt sich ein.
Mein Leuchten lässt sein Gesicht erstrahlen. Kann er so überhaupt...
Ein Glitzern weckt meine Aufmerksamkeit.
Eine Träne rinnt aus einem seiner Augen.
Bald darauf beginnt er, zu schniefen. Packt die Decke fester.
Ich stehe auf, knie neben ihm. Ohne darüber nachzudenken, hebe ich meine Hand an sein Gesicht und trockne seine Tränen, die jetzt frei fließen. Sein Griff um den Stoff lockert sich, er packt stattdessen meine Feuerfinger.
Im Gegenzug drücke ich seine fester.

Ich finde diese Passage recht aufschlußreich. Vorher beklagt sich der General über Gefühllosigkeit und das ihm alles egal wäre. Kaum legt er dann den Gürtel auf Anraten des Golems hin ab, brechen seine Gefühle hervor und die Tränen fließen.

Ich halte es daher für sehr sicher, dass mit dem Gürtel etwas nicht stimmt.

Ach ja, ich lese die Geschichte übrigens auch und finde sie im Großen und Ganzen gut, also hör bloß nicht mit Schreiben auf. ;)
 
Nochmal kurz zum Thema Gürtel:



Ich finde diese Passage recht aufschlußreich. Vorher beklagt sich der General über Gefühllosigkeit und das ihm alles egal wäre. Kaum legt er dann den Gürtel auf Anraten des Golems hin ab, brechen seine Gefühle hervor und die Tränen fließen.

Ich halte es daher für sehr sicher, dass mit dem Gürtel etwas nicht stimmt.

Ach ja, ich lese die Geschichte übrigens auch und finde sie im Großen und Ganzen gut, also hör bloß nicht mit Schreiben auf. ;)

Dein Post gefällt mir, bis auf "finde sie im Grossen und Ganzen gut"..............was zum Zweiten soll das?!! Die ist nicht nur gut, die ist absolut spitze!! :D Bin so ein grosser Fan geworden...nach allem was wir durchgemacht haben..:)

Das mit dem Gürtel muss wohl so sein, Demkon hat das schön hervorgesucht. danke :top:
 
Huhu :hy:

Immer noch in der Hölle? *check*
Immer noch guter Lesestoff? *check*
Immer noch genug Mysterien zum Spekulieren? *check*
Okay, doch noch den richtigen Thread gefunden.
Obwohl das Forum anders aussieht. Seltsame Sachen passieren hier...

Schön, dass es gut weiterging - schade, dass gerade wieder eine kurze Pause herrscht. Wobei natürlich die alte Regel "Qualität vor Quantität" ihre Richtigkeit hat, keine Frage.

Viel Erfolg bei möglichen Real-Life- oder schlichten Plot-Problemen, falls etwas davon dafür verantwortlich ist, dass die gesammelten Anhänger des Zweiten samt Anhang wieder leichte Entzugserscheinungen bekommen ;)

Seleya
 
Nah, Probleme nicht wirklich, aber dann doch drei Prüfungen die nächsten zwei Wochen ;).

Hab auch schon ein halbes Kapitel fertig, aber ich hetz mich nicht mehr :>.

Simon
 
Wollt ihr Story-writers uns verarschen?! Ich tippe in den browser "Fun", worauf sogleich ", Art & Story Forum etc.." erscheint, drücke enter! :eek: Bei meinen aktuell gelesenen 3 Storys haben bei zweien die jeweiligen Threadersteller etwas gepostet!!!! Und auch beim dritten wurde was gepostet, vielleicht ist das ja schon feedback zum update :)!! :read:Lesestoff gleich be 3 Storys?!! :D yiiha....

1. Dame's post: blah blah..daran feilen..blah..
2. wm's post: mach mal hinne blah blah, mehr kapitel..blah..hinterhand...
3. Twin's post: Blah blah keine probleme blah (*hust* letztes update ist 1 monat her *hust*) lass mir zeit bla..

Fazit: Kein neuer Lesestoff, stinkiger lord!! :irre:

Nein woltle nur mal meinen Frust rauslassen! Klar braucht sowas viel Zeit, und bei dem Ergebnis ist man auch bereit ein Bisschen zu warten...sonst wären wir alle nicht mehr hier ;) Also macht so gut oder noch besser weiter wie es bis jetzt war :)

:hy:
 
Schade das es immer noch kein update gibt, aber Prüfungen gehen nun einmal vor, kenne ich zu gut stecke gerade auch mitten im Stress. Und suche etwas Entspannung zwischen den Lernfassen. Dachte ich schau mal vorbei ob es was neues gibt und lese mal etwas. Nun da ich den gesamten vierten Teil nochmals gelesen hab, kann ich es mal wieder kaum erwarten das ein update kommt.

Zu der Vermutung, dass der Gürtel etwas mit der Gefühlslosigkeit des Generals zu tun hat, will ich auch mal meine Meinung dazu abgeben. Er beklagt sich zwar über seine Gefühlslosigkeit bei seinem Golem und als er den Gürtel abnimmt und sich wieder hinlegt hat er angefangen zu weinen, aber es gibt noch etwas was ihn beeinflusst haben könnte und dies wäre die Anwesenheit von Golem, der ihm dank seiner bloßen Anwesenheit seiner menschlichen Gefühle bewusst macht und sich traut auch diese zu zeigen. Naja, da wir uns ja alle einig sind das etwas mit dem Gürtel nicht stimmen kann, bzw. der Gürtel den General irgendwie beeinflusst. Egal was es am Ende sein wird freue ich mich schon auf die Auflösung und vor allem auf den Finalen Kampf gegen Diablo. Selbst wenn im nächsten Teil erst das Zerbrechen der ersten Siegel bevorsteht. Bin mal gespannt wär der erste Gegner sein wird der beim zerbrachen des Siegels auftaucht.

Allem im allen egal was geschrieben wird lass dir Zeit, den finalen Kampf will man ja schließlich nicht vergeigen, nur weil man seinen Lesern endlich Nachschub geben will. Viel Glück und Erfolg bei deinen Prüfungen.

Und in hoffen auf ein baldiges Update,
Maragan



Edit: Mit finalen Kampf meinte ich nur den finalen Kampf in Act IV, sry wenns da missverständnisse gab
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das es immer noch kein update gibt, aber Prüfungen gehen nun einmal vor, kenne ich zu gut stecke gerade auch mitten im Stress. Und suche etwas Entspannung zwischen den Lernfassen. Dachte ich schau mal vorbei ob es was neues gibt und lese mal etwas. Nun da ich den gesamten vierten Teil nochmals gelesen hab, kann ich es mal wieder kaum erwarten das ein update kommt.

Zu der Vermutung, dass der Gürtel etwas mit der Gefühlslosigkeit des Generals zu tun hat, will ich auch mal meine Meinung dazu abgeben. Er beklagt sich zwar über seine Gefühlslosigkeit bei seinem Golem und als er den Gürtel abnimmt und sich wieder hinlegt hat er angefangen zu weinen, aber es gibt noch etwas was ihn beeinflusst haben könnte und dies wäre die Anwesenheit von Golem, der ihm dank seiner bloßen Anwesenheit seiner menschlichen Gefühle bewusst macht und sich traut auch diese zu zeigen. Naja, da wir uns ja alle einig sind das etwas mit dem Gürtel nicht stimmen kann, bzw. der Gürtel den General irgendwie beeinflusst. Egal was es am Ende sein wird freue ich mich schon auf die Auflösung und vor allem auf den Finalen Kampf gegen Diablo. Selbst wenn im nächsten Teil erst das Zerbrechen der ersten Siegel bevorsteht. Bin mal gespannt wär der erste Gegner sein wird der beim zerbrachen des Siegels auftaucht.

Allem im allen egal was geschrieben wird lass dir Zeit, den finalen Kampf will man ja schließlich nicht vergeigen, nur weil man seinen Lesern endlich Nachschub geben will. Viel Glück und Erfolg bei deinen Prüfungen.

Und in hoffen auf ein baldiges Update,
Maragan

Die Sache mit dem Gürtel scheint bei vielen eine recht plausible Sache zu sein...wir sind alle gespannt!

Und was finaler Kampf?! Akt V gibt's auch noch...und Simon hat ja schon angekündigt dass er gute Ideen für Akt V hat :) Wäre eine nette Abwechslung hier mal wieder etwas für die Unterhaltung zu lesen, anstatt immer nur Sachen über ein Spiel das ja doch nie erscheint :p :lol:
 
ich will dich wirklich nicht hetzen, aber die entzugserscheinungen werden immer schlimmer :(
bitte bitte bitte, bring doch mal wieder ein update:read:

€: Jetzt wo D3 angekündigt ist, ist das warten noch schlimmer, wie in der Adventszeit nur mal 100.
das wär alles viel einfacher mit nem bisschen (oder auch viel) gutem lesestoff.
willst du für blankliegende nerven deier fans und möglicherweise sogar für selbstmorde (in hc) verantwortlich sein??? *vorwerf*
:keks: will
keks=update
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Nachrichten, Leute :). Ist wieder ein Kapitel fertig geworden!

Leider hab ichs in zwei Etappen geschrieben, und die erste Hälfte liegt auf einem anderen PC. Ist ein wenig schlecht ohne die ;). Aber das ist nur eine Frage von, sagen wir, zwei Tagen. Vielleicht einem.

Derweil ein Preview, weil ich nicht so bin!





[...]

Als ich aufstehe, sehe ich, dass ich und nur noch zwei Skelette gegen das ganze Kontingent des roten Helden stehen. Er hat offenbar einen Teil seiner Armee von vorneherein hier auf uns warten lassen...
Das ist nicht mein Kampf. Der Meister ist wichtig. Wenigstens habe ich ihren Anführer gefällt.
Tatsächlich ist der Siegelbewacher ein gewaltiges Problem, wie ich sofort sehe. Noch ist keiner seiner Diener gefallen, und die Skelette halten kaum ihren konstanten Angriffen stand. Trifft ein mächtiger Schwerthieb des Dämonenfürsten, ist einer unserer Krieger mit Sicherheit Staub. Der Meister tut sein Bestes mit Flüchen, aber er muss sich konstant zurückziehen, da die Gegner eine Feuerwand aufrecht erhalten, die ihm gewaltig unangenehm sein muss. Und so kommt er der Front hinter ihm zu nahe...
Hoffentlich hält diese lange genug. Ich muss Feuer mit Feuer bekämpfen.

Mach es lieber mit Stahl.

Da hast du natürlich Recht. Schnell bin ich an der Seite des Meisters.

„Golem! Beschaff mir eine Leiche, schnell!“

„Angekommen. Der ganz links.“

Der Giftfürst, den ich meine, ist gedankenlos am Infernospucken, hinter der Kampflinie, und sie sind ohnehin am Gewinnen...so merkt er hoffentlich nicht, dass ich mich nähere.

Mit dem Schwert in der Hand schon.

Verdammt, aber ohne das bekomme ich ihn nicht schnell tot!

Gib mir Kontrolle.

Neugierig, was der Zweite vorhat, überlasse ich sie ihm. Und er holt aus...und wirft das Schwert weg. He!

Nur die Ruhe.

Es landet vor den Füßen des Fürsten, der kurz zusammenzuckt, es ansieht, dann offenbar beschließt, den Vorfall zu ignorieren und freudig weiter Feuer speit. Ein Skelett schafft es nicht, dem letzten Schlag des Vergifters auszuweichen, und wird zerschmettert. Die Giftfürsten rücken weiter vor.

Jetzt oder nie.

Und so fließe ich nach vorne. Vor lauter Feuer vor sich sieht mich der Gegner wahrscheinlich nicht einmal kommen – denn ich bewege mich durch die Flamme.
Plötzlich hebt sein eigener Feuerstrahl das Schwert auf, das vor ihm auf dem Boden liegt. Und er bekommt noch nicht einmal seinen Mund zu, bevor eine schadensverstärkte Klinge hineingleitet und aus seinem Nacken wieder hervordringt.
Bevor die imminente Explosion es wegschleudert, greife ich mir mit der freien Hand sein Schwert. Oh ja, das fühlt sich doch gleich viel besser an. Diese Feuerfäuste taugen wirklich nur was gegen schwache, tierische Gegner. Und solchen wird man auch anders Herr.
Erwartungsgemäß zerfetzt es die frische Leiche. Leider war er am Rand der Gruppe positioniert...aber anders hätte ich ihn nicht so schnell ausschalten können. Oder überhaupt. Die Gegner neben ihm werden umgeworfen, sind aber nicht tot.
Das lässt sich ändern.
Schnell falle ich über sie her und schneide mit sparsamen Bewegungen Kehlen durch. Als ich mich über den dritten beuge, unterbricht mich der Zweite.

Hinter dir!

Ich fahre herum...ein Giftfürst ragt über mir auf. Aber das ist nicht...!
Da bemerke ich seine fahle Hautfarbe. Oh.
Etwas zu spät. Mein geplantes Opfer, von dem ich gerade gelassen habe, packt mich um den Hals. Die Faust drückt fest zu...und ich schlüpfe einfach nach unten durch. Na ja, ein paar Vorteile habe ich schon...in der Drehung hebe ich schon das rechthändige Schwert, wehre einen Hieb von der Seite ab; mehr Gegner, unverletzt, sind zum Kampf gestoßen. Sie geraten sofort an die frischen Wiederbelebten, denen der Meister Anweisungen zuschreit.

„Halt.“

Und...die neuen Diener folgen dem Befehl des Vergifters.

„Das ist euer Feind.“

Er deutet auf den Meister. Sie setzen sich in Bewegung.


[...]
 
Die Preview war super, schön das es endlich weitergeht. Und bin gespannt was im Vorfeld von dem bereits Veröffentlichen passiert und was dannach noch alles kommen wird. Naja sieht mal so aus als hätten sie an den Siegel doch irgendwelche Probleme. Freue mich schon auf das ganze Kapitel.

Mfg
Maragan
 
Cool :)

Der rote Held? Ist das der Rote von früher? Dann ist es also doch De Seis! :)

:top:
 
Ne, in der Richtung muss ich gleich Spekulationen zerstreuen, weil es kontextfrei nicht klar ist. Der rot gefärbte Held in diesem Kapitel ist ein Giftfürst ;).

Simon
 
Ooooch schade...naja, wird trotzdem n'super Abschnitt :)
 
Der rote Held ist zu 100% der Vergifter der Seelen!

die Story klingt in dem ausschnitt schon ziemlich gut:D
 
Der rote Held ist zu 100% der Vergifter der Seelen!
Wenn der Vergifter nicht blau wäre, könnte ich die Theorie vielleicht sogar als akzeptabel werten!

So oder so, das volle Bild gibts jetzt, viel Spaß damit :).

Simon
 
Kapitel 27 – Siegelfallen

Seit an Seit stehen der Meister und ich auf dem Steinpentagramm, an dessen Rändern Flammen hochzüngeln. Mit verschränkten Armen lässt er den Blick von links nach rechts schwenken.

„Wohin zuerst?“

„Ich bevorzuge immer links, ist dir das noch nicht aufgefallen?“

Er hebt eine Augenbraue.

„Nicht wirklich. Seltsam. Ich hätte schwören können, dass dir rechts mehr zusagt.“

„Das ist deine Lieblingsrichtung.“

„Soso.“

„Und meine.“

Ein dünnes Grinsen erscheint auf den Lippen des Meisters.

„Da bist du wohl überstimmt.“

Begleitet von einem Fingerschnippen streckt er den Arm nach links aus.

„Aber da es mir eigentlich egal ist und ich den zweiten nicht gefragt habe...“

Die Armee, welche er nicht in über die pentagrammgekrönte Feuergrube treten hat lassen, setzt sich prompt dorthin in Bewegung. Ich kann mir ein hämisches Grinsen nach innen nicht verkneifen.

Wenn wir diese Siegel alle finden wollen, müssen wir wohl ohnehin in jede Sektion der Kreuzgänge.

Schadenfreude größer Logik, mein Freund.
Nach wenigen Metern biegt der Weg nach links ab; durch eine Wand im rechten Winkel zu dem breiten Quergang, in dem wir uns befinden, verknappt sich der Platz deutlich.

„Siehst du nach?“

Ich nicke, laufe zügig vor und luge um die Ecke.
Schnell ziehe ich meinen Feuerkopf wieder zurück, als ein Schwert versucht, ihn abzutrennen. Hätte ohnehin nicht viel gebracht...

„Einige Giftfürsten!“

„Könnte deutlich schlimmer sein.“

Die Skelette stürmen vor, gerade, als die Dämonen um die Ecke gelaufen kommen. Selbige kommen schnell zum Stehen, heben ihre Schwerter...
Die Wächter treten vor, heben ihre Schilde über die Krieger, welche sich blitzartig ducken. Orange Fäden erscheinen über den Köpfen der Gegner.
Als die Schilde ihre Schläge abfängen, vervielfacht sich die Gewalt des Aufpralls von Metall auf Knochen, spiegelt die Richtung...und nahezu zeitgleich treffen unsichtbare Klingen die Angreifer, welche sich gar nicht entscheiden können, ob sie zerteilt oder zerquetscht werden sollen. Sich in Funken auflösendes Dämonenblut spritzt überallhin, und Knochenteile.
Der Meister gibt sich gar keine Mühe, an der Stückchenexplosion mitzumachen. Nach dem, was gerade passiert ist, trauen sich die Giftfürsten nicht wirklich, weiter zuzuschlagen. Unsere Skelette haben weniger Hemmungen. Was die Sache etwas einseitig gestaltet.
Wir schreiten über Leichen; der Meister belebt erneut zwei Giftfürsten wieder. Der Korridor macht erneut eine neunzig-Grad-Wende nach rechts, dann endet er in einem großen, rechteckigen Raum, es sei denn, dieser erstreckt sich allzusehr nach hinten.
Ein schneller Blick zeigt mir, dass er das nicht tut; aber er ist dicht gepackt mit Rittern. Und deren Magiern.
Die Armeen stellen sich gegenüber auf. Ich sehe die Magier zaubern und werfe einen Blick nach oben; Eiserne Jungfrau tanzt über meinem Kopf. Das könnte...
Der Meister gibt den Wiederbelebten ruhige Anweisungen.

„Auf los stürmt ihr vor, ignoriert die Krieger, schubst sie einfach so sanft wie möglich zur Seite, wenn sie im Weg stehen. Lasst die Schwerter hier. Jeder packt sich zwei Magier und knallt sie zusammen. Golem, du hilfst dabei, eine Schneise zu schaffen. Los.“

Die Wächter formen eine Phalanx, um die Ritter aufzuhalten, während unsere grauen Fürsten losrennen. Koordiniert lassen die Skelette sie durch; ich habe mir die Schulter eines Fürsten gepackt, weil er schneller gestartet ist, als ich dachte. Ist ja nicht so, als ob sie gerne mit mir zusammenarbeiten würden. Ich ziehe meinen Arm zusammen, reite auf dem Rücken der Dämonenleiche, der mit breiten Schwüngen seines Armes, hackende Schwerter ignorierend, Ritter zur Seite wirft; ich springe in einen Knoten aus blockierenden Gegnern, drehe mein Feuer hoch auf, expandiere schnell und sprenge sie so fast wörtlich auseinander. Unser unwilliger Diener nutzt den Freiraum, läuft hinein; ich muss mich rasch wieder zusammenziehen, damit er nicht in mich tritt.
Der andere hat es ohne meine Hilfe nicht geschafft und wird gerade überrannt.

„Nimm einen mit!“

Bevor er zerfällt, schafft er es noch, einem Ritter das Genick zu brechen.
Der Meister sprengt die frische Leiche sofort. Ich stürze mich auf die Überlebenden. Derweil ergreifen mächtige Fürstenfäuste zwei Magier, welche in der Tat mit dem Rücken zur Wand stehen; als er sie aneinanderschmettert und ihre Schädel zerbersten, zerfetzt es seinen Schädel in einer beeindruckenden Staubexplosion.
Zwei Ritter des Vergessens sind noch übrig. Sie schießen auf mich; ich schlucke einen Kugelblitz, weiche dem langsamer mäanderndem Giftbolzen aus, umschlinge den nächsten fast zärtlich mit einem Flammententakel, hole aus und lasse ihn fliegen.
Beide stürzen zu Boden, nicht tot, aber für einen Moment verwirrt.
Ein frisch belebter ihrer ehemaligen Untergebenen läuft von hinten heran; neu erschaffen, ist er noch nicht verflucht, und gnadenlos kann er beide gefallenen Magier exekutieren.
Noch sind einige Ritter am Leben, aber ohne Unterstützungsflüche wie Verstärkten Schaden können sie an den Wächtern nichts ausrichten. Diese haben allerdings noch Eiserne Jungfrau auf sich.
Ich beharke sie mit Feuerbällen. Der Meister hat die Stirn tief in Falten gelegt.

„Das muss doch...“

Seine Hand ruht auf der Schulter eines verfluchten Skelettes.

„...wegzumachen sein...“

Der Fluch verschwindet. Aber der Meister schüttelt den Kopf.

„...oder er hält einfach nicht ewig. Na, was solls.“

Fluchfrei stürzt sich die Armee auf die übrigen Gegner und macht kurzen Prozess.
Sich die Hände reibend, tritt der Meister zu mir.

„Ganz schön nervig, das. Soo, was haben wir denn hier?“

Sein Blick ist auf ein Objekt in der hinteren Raumecke gerichtet. Meiner folgt: Es ist eine kreisrunde Platte, am Rand mit Runen beschriftet, sonst glatt bis auf einen fast nicht erkennbaren Spalt in der Mitte. Wir gehen hin.

„Ist das ein Siegel?“

Er zuckt mit den Schultern.

„Probieren geht über studieren. Hm...nach dir?“

„Schon gut.“

Ich trete auf das vermutete Siegel. Die Hälfte, auf der ich stehe, gibt nach und senkt sich am Spalt. Plötzlich leuchtet es unter mir rot auf; ein mir unbekanntes Zeichen schreibt sich in glühendem Licht auf der Platte. Schnell trete ich wieder herunter, aber das Licht bleibt. Es ist nicht warm.

„Sieht mir ja mehr aktiviert als deaktiviert aus.“

„Anders ist es, oder?“

Er nickt.

„Wenn wir noch vier von den Dingern finden, wissen wir es ja. Also wieder raus hier.“

„Moment, bitte.“

„Zweiter?“

„Ich glaube, unter dem Leichenberg dahinten befindet sich ein zweites.“

„Oh? Sehr aufmerksam.“

Ich gehe unsere Erinnerungen von als dort noch kein Leichenberg lag durch – tatsächlich. Schnell haben die Skelette die makabre Bedeckung entfernt, und ich stelle mich ungefragt auf den Stein. Wieder beginnt ein Symbol darauf zu leuchten.

„So, das hätten wir auch...“

„Vorsicht!“

In dem Moment, als der Zweite es sagt, bemerke ich ebenfalls, dass zu dem roten Leuchten noch ein anderes gekommen ist. Hinter uns ist eine orange Kugel erschienen, die sich zu Boden senkt, dort aufbricht...und plötzlich befindet sich eine ganze Schar Würger mit uns auf beengtem Raum.

„Verdammt!“

Die Skelette stürzen sich sofort auf sie, aber ein Gewittersturm an Geisterfühlen löst sich aus der Menge und stößt die Knochenkrieger zurück, wenn sie nicht sofort zermalmt werden. Eine düstere Stimme hallt los.

„Was soll dies bedeuten? Wer stört die Siegel?“

Selbstbewusst hebt der Meister die Hand.

„Ich. Was dagegen?“

Ein im Gegensatz zu den fahlgelben Würgern tiefrot leuchtendes Gespenst löst sich aus der Menge.

„Niemand stört diese unheiligen Hallen. Ich bin der Großwesir des Chaos, und werde diesen Frevel bestrafen.“

Er beginnt, und die anderen tun es ihm nach, die manasaugenden roten Funken abzusondern, gleichzeitig schweben alle bedrohlich auf uns zu. Der Meister zuckt mit den Schultern.

„Versuchs doch.“

Die überall im Raum verteilten Leichen gehen hoch. Der Würgerkordon um den Großwesir löst sich komplett in Luft auf. Nur er allein schwebt noch da.

„Bist du immun gegen Feuer, oder was?“

Als Antwort zischt der Wesir plötzlich an mir vorbei und spreizt seine Geisterklauen vor dem Meister. Gleich wird er zuschnappen!

„Golem!“

Scheinbar amüsiert hält der Würgerführer inne.

„Auch der hilft Euch nicht, Totenbeschwörer. Nicht nur gegen Feuer bin ich gefeit.“

Ich packe von hinten zwei der Rippen, die seinen „Körper“ darstellen. Der Verstärkte Schaden leuchtet hell über seinem Schädel.

„Was...“

„Falsch gedacht, Kamerad.“

Ich zerbreche das fragile Gespinst auf meinem Knie. Und es fliegt mir um die Ohren. Der Meister stolpert zurück, glücklicherweise mehr überrascht als verletzt; wenig Substanz in so einem Geist! Aber Ektoplasma muss er sich aus dem Gesicht wischen. Mit mürrischer Miene tut er dies auch.

„Pompöser Titel und Nichts dahinter, das haben wir gern.“

„Sagt der Richtige.“

„Ruhe.“

Aber er ist mir nicht böse. Der Geisterangriff war nur ein kurzer Schock; die Armee ist immer noch vollständig, also machen wir kehrt und kehren zum Hauptareal zurück.

Der Meister lässt seine Fingerknöchel krachen.

„Nun denn...links ist logischerweise am nächsten, nicht?“

Ich tippe ihm auf die Schulter und deute nach geradeaus.

„Ob die da uns dann nicht in die Quere kommen?“

In der Mündung des gegenüberliegenden Seitengangs haben sich mehrere Giftfürsten aufgestellt. Einer von ihnen hat uns gesehen und dreht sich um. Kurz darauf öffnen sich ihre Reihen und ein noch etwas muskulöseres, überragenderes, dunkelrotes Exemplar tritt nach vorne. Wortlos schreitet er voran, seine Diener folgen ihm in Reih und Glied.
Der Meister sieht mich an, zuckt mit den Schultern, und geht ebenfalls in Richtung der Mitte, die Armee im Gepäck. Ich folge an seiner Seite, vorsichtig.

„Sollten wir uns darauf einlassen?“

„Sehen wir mal, was er will, Golem. Bisher haben wir mit jedem seiner Kollegen den Boden aufgewischt.“

Das Steinpentagramm über dem kreisrunden Lavabecken ist eine natürliche Grenze. Beide Seiten bleiben stehen. Der Meister verschränkt die Arme; die Skelette tun es ihm gleich. Nahezu simultan emulieren die Giftfürsten seine Geste; ihr Anführer hingegen zieht sein gewaltiges Schwert und lässt die Spitze auf den Boden donnern.

„Ihr habt den Großwesir des Chaos vernichtet, General. Dies ist ein Sakrileg unermesslichen Ausmaßes. Dennoch erhaltet Ihr eine letzte Chance. Verlasst diesen Ort auf der Stelle, und Euch wird Nichts geschehen.“

Der Meister hebt eine Augenbraue.

„Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“

„Das tut Nichts zur Sache. Ich bin hier, um Euch dieses Angebot im Guten zu unterbreiten. Ein weiteres wird es nicht geben.“

Der Mensch neben mir muss ein Lachen unterdrücken.

„Ihr macht euch doch beim bloßen Gedanken an mich in die Hosen, oder? Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich jetzt aufhöre mit dem, was ich tue? Bloß, weil ein dahergelaufener Giftfürst mich ganz lieb darum bittet?“

Die Situation macht mich nervös. Dieses halbe Dutzend Dämonen sind überhaupt kein Problem. Aber der plant doch etwas...

Oder er ist wirklich verzweifelt.

Glaubst du das tatsächlich?

Nein. Das ist sowas von ein mieser Trick.

Der Zinnoberne hebt sein Schwert und richtet es auf den Meister..

„Ich lasse mich von Euch nicht beleidigen. Gebt mir eine klare Antwort oder sterbt auf der Stelle.“

„Wer ist gestorben und hat dich hier zur Autorität gemacht? Ach so. Alle anderen. Weil ich sie getötet habe. Du willst ne Antwort? Schön. Auf ihn, Leute.“

Sofort stürze ich nach vorne zwischen den Helden und den Meister. Die Skelette laufen bereits außen um das Lavabecken herum; die Wege über das Pentagramm sind zu eng, um eine schlaue Idee darzustellen. Und wie ich es mir gedacht habe, die letzte Geste des Dämonen war nicht nur zur Schau. Er hält seinen Mund an den Schwertgriff, und plötzlich zischt ein meterlanger Feuerstrahl aus der Spitze. Ich breite die Arme aus, bereit, die Hitze zu absorbieren, um den Meister zu schützen...
...und werde von Schmerz eingehüllt. Eisige Kälte durchfährt mich, während unzählige Blitzschläge jeden meiner nicht vorhandenen Nerven gleichzeitig peinigen. Ein unwillkürlicher Schrei entfährt mir.

„...lauft, Meisteee...“

In der Millisekunde, bevor mich Schwärze umfängt, kann ich dem Zweiten noch schnell dankbar sein dafür, dass er ein wenig länger die Kontrolle behalten hat als ich gegen den unerwartet heftigen elementaren Überfall.

Dann stehe ich woanders. Der Meister sieht mich besorgt an.

„Alles in Ordnung?“

„Das fragst du mich? Was ist mit dir?“

Der Meister deutet in Richtung des Ganges, aus dem die Giftfürsten ursprünglich kamen. Kampfgeräusche sind daraus zu hören.

„Sie haben einen ataktischen Rückzug angetreten. Was zu erwarten war. Seine Elementbeherrschung war überraschend, ja, aber eigentlich nur für dich ein Problem. Die Skelette haben für sowas nur ein Schulterzucken übrig. Komm, geben wir ihnen den Rest. Halt dich einfach von dem Helden fern, den kriegen die Krieger schon klein.“

Ich nicke stumm, noch immer etwas erschüttert von der Plötzlichkeit meines Endes. Das Gesicht des Meisters ist leicht gerötet; er ist wohl nur gerade so noch aus meiner unmittelbaren Nähe entkommen. Langsam beginne ich an der Nützlichkeit des Feuerkörpers zu zweifeln.

Nicht nur du.

Wir folgen dem Gang. Nach zwei Biegungen öffnet er sich wieder; ein großes rechteckiges Areal tut sich auf, das ein etwas kleineres Abteil nach hinten heraus angebaut hat. In diesem drängen sich noch überraschend viele Giftfürsten, und an deren vorderster Stelle, der rote Held. Er scheint seine Leute zu beschützen, gegen fünf Krieger auf einmal, die nicht wirklich eindeutig überlegen sind...aber eben mehr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er fällt.
Mir fällt rechterhand ein Siegel auf. Na, dann sind wir ja ohnehin richtig hier. Ist das das einzige?
Der Meister tritt vor und führt eine übertriebene Geste auf. Alle Gegner werden geschwächt. Die Skelette landen erste ernsthafte Treffer an dem Helden, der sich auf einmal deutlich schlechter verteidigen kann.

„Soviel zu deinem großzügigen Angebot, du Komiker.“

Die Skelette halten kurz inne.

„Irgendwelche letzten Worte?“

Der Giftfürst...grinst.
Oh, oh...

„Ja. Du hättest es annehmen sollen.“

Er hebt seinen Fuß...und ich sehe, dass er die ganze Zeit auf einem Siegel stand. Was...

...nein!

Kurz nach dem Zweiten wird mir klar, was er vorhat.

„Halte ihn auf!“

Der Meister lässt sich das nicht zweimal sagen und die Skelette greifen sofort wieder an...aber da ist der Fuß schon herabgesaust und hat das Siegel aktiviert. Die Runen darauf leuchten auf...
Ich sehe mich hastig um. Was...
Ein Lichtblitz blendet mich kurz, und verdrängte Luft saust an mir vorbei. Als ich den Raum wieder klar sehe, packt eine eisige Faust mein Herz.
Hinter uns sind sicherlich an die zehn Giftfürsten aufgetaucht...und einer von ihnen, von dunklem Blau, ist noch einmal deutlich imposanter als der, der uns in diese Falle gelockt hat.

„Wer wagt es?“

Für einen kurzen Augenblick sind die Neuankömmlinge noch verwirrt. Der Meister flucht lauthals und zieht die Hälfte der Armee sofort ab, um einen Schutzkordon um sich zu formen. Der andere Giftfürstheld antwortet dem Siegelbewacher.

„Verzeiht, Vergifter, aber dieser aufmüpfige Mensch bedarf besonderer Aufmerksamkeit!“

Meisters und Monsters Blicke treffen sich.

„...er wirkt wenig bedürftig.“

Der Stab des Meisters schießt vor. Verstärkter Schaden erscheint über dem Kopf des...Vergifters, dann wohl.

„Auf ihn!“

Die Skelette stürzen sofort los. Ich zögere kurz. Was ist mit...
Der rote Giftfürst hat sich leicht zurückgezogen. Seine Diener halten die nun verringerte Skelettarmee in Schach. Und er hebt sein Schwert an den Mund...

„Oh nein, das tust du nicht...“

Ich schnelle nach vorne, was den Meister überrascht, der mich ja in die andere Richtung geschickt hat...und mir einen stechenden Schmerz bereitet, der mich fast vom Kurs abbringt. Aber mein Schwung ist da.
Der Einschlag lässt den Helden wohl völlig kalt, trotz meiner Temperatur, aber er stolpert leicht, und sein Elementarstrahl wird nicht gefeuert. Jetzt habe ich allerdings ein Problem...und kann mich kaum bewegen.

„Änder den Befehl, General!“

„...was? Ach so, kümmer dich um ihn, ja!“

Nun bricht komplett die Hölle los. Infernos bringen die Luft zum Kochen. In ihrem Zentrum ist ein einziger Mensch; hoffentlich, hoffentlich weit genug weg und genug geschützt von seiner Ausrüstung...aber darüber kann ich nicht nachdenken. Ich stehe einem sehr gefährlichen Gegner gegenüber. Welcher bereits sein Schwert gehoben hat...
Ich gleite zwischen seinen Beinen hindurch und seinen Rücken hoch.

Was hast du vor?

Halb Ablenkung, halb Hoffen auf eine Gelegenheit...

„Was soll das? Du lächerliches Flämmchen...“

Er sticht mit seinem Schwert nach mir.
Da ist sie ja, die Gelegenheit! Ich weiche aus, und jetzt, wo er seinen Arm zu weit nach hinten gebogen hat...kann ich sein Handgelenk packen...den Winkel ausnutzen...

Mehr nach rechts, sonst kommt er dir aus!

...genau so, und...ihm das Schwert entwinden! Ich packe es an der Klinge, an der ich mich natürlich nicht schneiden kann, und mit einem kurzen Schrei der Überraschung ist er entwaffnet. Ich lande, wirble die Waffe schnell herum, und bevor er reagieren kann, habe ich ihm die Achillessehnen durchtrennt.
Ein Hüpfer zur Seite lässt mich entkommen, als er brüllend zu Boden donnert.

„Helft mir!“

Gerade will ich ihm seine Waffe in die Brust rammen, da sehe ich aus den Augenwinkeln etwas heransausen. Ungeschickt ändere ich die Stoßrichtung, leite wenigstens etwas Wucht von dem Hauptschlag ab, werde aber aufgrund meines mangelnden Gewichts, immerhin mit Waffe noch in der Hand, von meinem Opfer weggefegt.
Als ich aufstehe, sehe ich, dass ich und nur noch zwei Skelette gegen das ganze Kontingent des roten Helden stehen. Er hat offenbar einen Teil seiner Armee von vorneherein hier auf uns warten lassen...
Das ist nicht mein Kampf. Der Meister ist wichtig. Wenigstens habe ich ihren Anführer gefällt.
Tatsächlich ist der Siegelbewacher ein gewaltiges Problem, wie ich sofort sehe. Noch ist keiner seiner Diener gefallen, und die Skelette halten kaum ihren konstanten Angriffen stand. Trifft ein mächtiger Schwerthieb des Dämonenfürsten, ist einer unserer Krieger mit Sicherheit Staub. Der Meister tut sein Bestes mit Flüchen, aber er muss sich konstant zurückziehen, da die Gegner eine Feuerwand aufrecht erhalten, die ihm gewaltig unangenehm sein muss. Und so kommt er der Front hinter ihm zu nahe...
Hoffentlich hält diese lange genug. Ich muss Feuer mit Feuer bekämpfen.

Mach es lieber mit Stahl.

Da hast du natürlich Recht. Schnell bin ich an der Seite des Meisters.

„Golem! Beschaff mir eine Leiche, schnell!“

„Angekommen. Der ganz links.“

Der Giftfürst, den ich meine, ist gedankenlos am Infernospucken, hinter der Kampflinie, und sie sind ohnehin am Gewinnen...so merkt er hoffentlich nicht, dass ich mich nähere.

Mit dem Schwert in der Hand schon.

Verdammt, aber ohne das bekomme ich ihn nicht schnell tot!

Gib mir Kontrolle.

Neugierig, was der Zweite vorhat, überlasse ich sie ihm. Und er holt aus...und wirft das Schwert weg. He!

Nur die Ruhe.

Es landet vor den Füßen des Fürsten, der kurz zusammenzuckt, es ansieht, dann offenbar beschließt, den Vorfall zu ignorieren und freudig weiter Feuer speit. Ein Skelett schafft es nicht, dem letzten Schlag des Vergifters auszuweichen, und wird zerschmettert. Die Giftfürsten rücken weiter vor.

Jetzt oder nie.

Und so fließe ich nach vorne. Vor lauter Feuer vor sich sieht mich der Gegner wahrscheinlich nicht einmal kommen – denn ich bewege mich durch die Flamme.
Plötzlich hebt sein eigener Feuerstrahl das Schwert auf, das vor ihm auf dem Boden liegt. Und er bekommt noch nicht einmal seinen Mund zu, bevor eine schadensverstärkte Klinge hineingleitet und aus seinem Nacken wieder hervordringt.
Bevor die imminente Explosion es wegschleudert, greife ich mir mit der freien Hand sein Schwert. Oh ja, das fühlt sich doch gleich viel besser an. Diese Feuerfäuste taugen wirklich nur was gegen schwache, tierische Gegner. Und solchen wird man auch anders Herr.
Erwartungsgemäß zerfetzt es die frische Leiche. Leider war er am Rand der Gruppe positioniert...aber anders hätte ich ihn nicht so schnell ausschalten können. Oder überhaupt. Die Gegner neben ihm werden umgeworfen, sind aber nicht tot.
Das lässt sich ändern.
Schnell falle ich über sie her und schneide mit sparsamen Bewegungen Kehlen durch. Als ich mich über den dritten beuge, unterbricht mich der Zweite.

Hinter dir!

Ich fahre herum...ein Giftfürst ragt über mir auf. Aber das ist nicht...!
Da bemerke ich seine fahle Hautfarbe. Oh.
Etwas zu spät. Mein geplantes Opfer, von dem ich gerade gelassen habe, packt mich um den Hals. Die Faust drückt fest zu...und ich schlüpfe einfach nach unten durch. Na ja, ein paar Vorteile habe ich schon...in der Drehung hebe ich schon das rechthändige Schwert, wehre einen Hieb von der Seite ab; mehr Gegner, unverletzt, sind zum Kampf gestoßen. Sie geraten sofort an die frischen Wiederbelebten, denen der Meister Anweisungen zuschreit.

„Halt.“

Und...die neuen Diener folgen dem Befehl des Vergifters.

„Das ist euer Feind.“

Er deutet auf den Meister. Sie setzen sich in Bewegung.

„Nein! Umdrehen! Kämpft gegen die anderen Giftfürsten!“

„Mensch, man nennt mich den Vergifter der Seelen. Meine Macht über diese verdorbenen Existenzen ist grenzenlos. Was nehmt Ihr Euch heraus?“

„Mir egal, wie du dich nennst. Das sind jetzt meine Seelen. Umdrehen!“

Die Wiederbelebten werden etwas langsamer.

„Weiter.“

„Hört nicht auf ihn! Golem! Kümmere dich um die hinter mir, ich brauche meine Gedanken hier vorne!“

Stimmt, da war was...oh, und der Meister weiß genau, worum er mich hier bittet. Um ein Wunder. Das letzte Skelett auf der anderen Front ist zerstört.

„Kannst du mir wenigstens noch ein kleines Bisschen unter die Arme greifen?“

Ohne hinzusehen flucht er Eiserne Jungfrau nach hinten.
Das muss genügen. Ich baue mich hinter ihm auf. Drei Fürsten stellen sich mir entgegen.

„Na kommt doch.“

Sie kommen.

„Nein! Schlagt ihn...“

Ich werfe mein rechtes Schwert hoch, lasse einen Feuerball aus meiner Hand entweichen und ersticke den Schrei des roten Helden im Fauchen der Flammen. Es macht ihm nicht viel aus, aber die anderen hören es nicht. Der erste Schlag kommt, und ich blocke ihn mit der Klinge, die ich noch halte; während ich mich darauf konzentriere, übernimmt der Zweite die andere Hand and fängt die zweite Waffe auf.
Der Angreifer schreit auf, als sich tiefe Schnitte in seinem Schwertarm bilden. Das gibt dem Zweiten alle Zeit der Welt, sein Schwert im Gegner zu versenken. Er dreht es dann noch einmal herum in einer Bewegung, die einem Arm mit Knochen nicht möglich gewesen wäre.
Auch wegen des ekelhaften Gurgelns, das als Antwort darauf aus der Kehle des Dämonen dringt, übernehme ich schnell die Kontrolle über meinen ganzen Körper, vor Allem aber, weil ich maximale Koordination brauche, um gegen zwei gleichzeitig anzutreten. Während ich mich kurz sammle, höre ich, wie der Meister und der Vergifter der Seelen sich immer noch eine Befehlsschlacht liefern; hoffentlich hält dies auch die normalen Giftfürsten etwas auf...

„Hört auf, ihn zu schlagen, ihr Idioten!“

Hm, jetzt hat der Rote den Befehl doch bringen können. Er hat sich mittlerweile auf die Knie hochgestemmt. Die Giftfürsten zögern; so kann ich auf sie eindreschen. Mit raschen Hieben ohne große Angst davor, mich dem anderen gegenüber zu weit zu öffnen, dränge ich einen von ihnen zurück; er stolpert fast über einen Kollegen hinter ihm, und ich setze zum Todesstoß an...

Zurück!

Ein BlitzEisFeuerstrahl trifft meinen ausgestreckten linken Arm und ich verliere das Schwert, als er in einer Schmerzwoge zerplatzt. Verdammt!

„So leicht wird es nicht, Golem.“

Da landet ein behörnter Kopf vor dem liegenden Helden, der etwas entsetzt dreinblickt, zumindest soweit dies sein hässliches, verzerrtes Gesicht zulässt.
Ein Wiederbelebter kämpft gegen seine ehemaligen Mitstreiter. Der frisch Enthauptete hebt seinen Schädel rasch auf und gesellt sich dazu. Ist der Meister wahnsinnig? Das hilft mir zwar, aber...wer sagt, dass der Vergifter nicht sofort...

„Das war eine dumme Entscheidung, Mensch. Kesselt ihn ein.“

„Das werdet ihr nicht!“

„Oh doch!“

Der zinnoberne Held grinst, als er seine Befehle zur Schlacht der Willenskraft hinzufügt. Nun zögern die Giftfürsten überhaupt nicht mehr.

„Sind eben doch noch meine Diener!“

„Ab sofort sind es freie Mitarbeiter.“

Der Zweite zischt nach vorne, packt das gefallene Schwert mit unserem neu geformten Arm. Jetzt, wo die am nächsten gelegenen Giftfürsten auf dem Weg zum Meister sind, ist zumindest der Weg zum Helden frei. Ich habe ihm freie Hand gegeben, weil der Schlag sitzen muss. Jedoch auch...
Ein Multielementfeuer schießt auf uns zu...
...das Ausweichen. Der Zweite bohrt das Schwert der rechten Hand in eine Wiederbelebtenschulter – der, nur auf ein einziges Ziel getrimmt, nicht einmal versucht, auszuweichen – und damit ziehen wir uns aus der Schusslinie. Die Dämonenbrust ist bei Weitem breit genug, um sich von ihr abzustoßen, und mit einem Salto landet der Zweite auf dem Rücken des Helden, beide Waffen schon erhoben.

„Genug von dem Unsinn.“

Ein beidhändiger Schlag enthauptet ihn. Schnell springe ich von der Leiche weg, um nicht in irgendwelchen Explosionen gefangen zu werden, aber glücklicherweise passiert Nichts. Dennoch kann ich so schnell zum Meister kommen, den nur noch zwei Wächter schützen vor drei normalen Giftfürsten, die allerdings mit Eiserner Jungfrau verflucht sind, was sie etwas limitiert; die zwei Wiederbelebten auf beiden Seiten brauchen länger, um näher zu kommen, aber er verliert den Kampf der Willen.

„Nein! Zurück! Ist die neue Leiche der Held, Golem?“

„Ja.“

„Dann ist sie ja potent genug, hoffe ich.“

Er deutet mit dem Stab nach hinten, flucht Verstärkten Schaden, und das Resultat meiner Arbeit fliegt mit beeindruckendem Donnern in die Luft. Schnell kommen uns zwei neue Skelette zu Hilfe; das überrumpelt die lebenden Fürsten etwas, und schnell sind sie erledigt, ich kann auch gut mithelfen.

„Das reicht jetzt.“

Die Wiederbelebten haben angehalten, weil der Vergifter der Seelen kurzzeitig keine Befehle gegeben hat. Dafür...hat er sich blitzschnell nach vorne bewegt. Bevor der Meister einen Rückzug befehlen kann, sind die Wächter mit nur einem Hieb zerschmettert. Die neuen Skelette und ich kreisen den gewaltigen Siegelwächter ein; er schnaubt...packt ein Skelett, wirft es auf das andere, zuckt nicht mal ein Bisschen, als ich ihm dafür eine Schnittwunde am Rücken verpasse, und bevor ich mich versehe, hat jemand mein freies Schwert gegriffen, mich weggerissen und gegen die nächste Wand geschleudert. Ich rapple mich schnell hoch, um zu sehen, dass der Meister ein paar Meter von mir entfernt von vier Wiederbelebten umzingelt ist. Der Vergifter türmt über ihnen.

„Eure Arroganz hat Euch teuer gekostet. Dies sind meine Seelen. Und Euer Untergang.“

Der Meister wirft mir einen schnellen Blick zu...mit einem verschwörerischen Augenzwinkern darin.

„Ich gebe zu, dass ich mich da ein wenig verkalkuliert habe. Die Seelen gehören dir. Aber...du hast eine Sache nicht bedacht.“

„Erzählt sie mir, wenn Eure Seele mein ist zu foltern. Tötet ihn, jetzt.“

Vier Schwerter heben sich. Der Meister grinst manisch.

„Ihre Körper gehören mir!“

Und alle vier Wiederbelebten zerfallen zeitgleich zu Staub, die Schwerter fallen nutzlos zu Boden.
Schon vorher habe ich mich in Bewegung gesetzt. Der Vergifter stürzt sofort nach vorne...und ich stelle mich ihm in den Weg. Er versucht, mich einfach wegzufegen, wie die Skelette vorher, aber ich kann über seine Klinge springen, stoße meine linke vor, hinterlasse eine Wunde an seiner Brust. Nicht ansatzweise tief genug! Schon ist sein Schwert wieder da, mit aller Kraft muss ich es blocken. Wenn er einen Schlag mit voller Stärke ausführt...! Das darf ich ihm nicht erlauben.

„Welcher Fluch, Golem?“

„Schwächen, sonst sehen wir alt aus!“

Der Vergifter zögert kurz, während er sich an die neue Schwere seines Schwertes gewöhnt.

„Mir scheint, deine Seele ist schon vergiftet, Golem...“

„Mir scheint, du siehst schon Seelen, wo keine sind. Gift hingegen kannst du haben.“

Und der Zweite beginnt einen Schwertkampf, der an Intensität keinem bisherigen nachsteht. Die Duelle gegen den roten Ritter waren schnelle Tänze, wunderschöne Choreographien zwischen zwei nahezu gleich begabten Schwertmeistern; der Vergifter hat nicht ansatzweise so viel Finesse vorzuweisen. Was ihm darin fehlt, macht er hingegen durch rohe Gewalt wett, und dadurch, dass ihn unsere Schläge überhaupt nicht beeindrucken. Er erinnert mich sehr an Izual, welcher jedoch eine viel geringere Bedrohung war, allein dadurch, dass dessen Offensive lachhaft war im Vergleich dazu, was hier, und das geschwächt, auf mich einprasselt. Oft formt der Zweite unsere beiden Hände zu einem etwas klobigem Block aus Feuer, um mit dem Zwillingsschwertern gleichzeitig einen besonders mächtigen Hieb zu parieren.
Was uns allerdings einen unendlich wertvollen Vorteil verschafft ist eben diese Tatsache: Er hat ein Schwert – wir haben zwei. Und so können wir deutlich flexibler agieren. Wirklich schneller sind wir noch nicht einmal; wie ich schon oft feststellen musste, verrät ein äußerlich eher grobschlächtiger Bau eines Gegners rein gar Nichts über dessen tatsächliche Geschwindigkeit, wenn man dämonische Magie in die Gleichung mit einbezieht. Aber wann immer er sich auch nur eine leichte Schwäche liefert, können wir einen extra Nadelstich setzen, wohingegen unsere Fehler nur bedeuten, dass er mehr oder minder ins Leere schlägt; unser Körper weist schlicht keinen Widerstand auf, wenn er uns mit der Klinge streift. Seiner schon. Das summiert sich.
Hoffe ich zumindest. Auch nach minutenlangem Kampf zeigt er kein Anzeichen von Schwäche. Und bisher waren unsere Fehler eher entschuldbarer Natur, kleine Schnitzer; ein größerer, und wir sind sofort vernichtet. Das strengt eben doch an, nämlich unsere Konzentration. Konsistenz auf Dauer, im Angesicht einer derartigen Bedrohung, und ohne auch nur ein leichtes Erfolgserlebnis, ist...ein schwieriges Unterfangen.
Der Zweite und ich wechseln uns ab, anders ist dies nicht zu schaffen. Der Meister versucht sein Bestes. Wann immer der Gegner uns eine Öffnung seiner Verteidigung bietet, bemüht er sich, Verstärkten Schaden bereitzustellen. Sofort flucht er wieder Schwächen hinterher; dies ist extrem riskant...aber der ganze Kampf ist es.
Da steht ein Magier auf; der Meister versucht, mich mit Eisbolzen zu unterstützen. Sie prasseln stetig auf den breiten Rücken des Dämonen ein, aber das ignoriert er ebenfalls. Kann man diesem Fleischberg überhaupt etwas anhaben?

Das geht. Wir kriegen ihn in ein Muster. Pass auf. Drei Links, eins Rechts. Drei Links, eins Rechts. Zwei Links...

Der Zweite setzt eine Finte, der Schlag kommt...und nicht wie erwartet. Der Vergifter hat sich doch nicht in ein Muster drängen lassen!

Zu blöd, dass wir eben doch eine freie Waffe haben, was?

Eben diese schießt hoch, auf das Gesicht des Giftfürsten zu, direkt auf dessen Auge...und prallt an den Knochenkämmen des dicken Schädels ab.

Nein!

Mit einen Brüllen schießt die Faust des Gegners vor uns er wirft mich schwer auf den Rücken. Sein Fuß stampft herab, hält eines unserer Schwerter am Boden fest. Der Zweite hebt das andere schwächlich zum Schutz hoch, aber das wird nicht ausreichen gegen einen zweihändig geführten Überhandschlag...
...kurz bevor uns die Waffe erreicht, hält der Vergifter inne.

„Nein, auch darauf falle ich nicht herein.“

Über seinem Kopf tanzen orange Fäden. Verächtlich tritt er meine Schwerter weg und steigt über mich. Ich versuche, ihn zu verbrennen, aber er ist praktisch immun und ignoriert mich.
Der Meister weicht langsam zurück. Ich stehe auf, werfe hilflos Feuerbälle auf den Rücken des Titanen.

„Ihr könnt nicht wegrennen. Stellt Euch Eurem Schicksal.“

In der Hand des Meisters zittert das Jade-Tan-Do leicht, das er gezückt hat.

„Ich soll stehen bleiben und in deinem Feuer baden? Nein danke.“

„Was soll dieses Messerchen denn ausrichten?“

„Wir werden sehen...“

Ein Angriff wäre automatisch Selbstmord! Wenn er es schafft, wegzulaufen, könnte ich den Vergifter vielleicht lange genug aufhalten, damit der Meister Leichen findet...
...der Kris klappert zu Boden.

„Doch bereit für die Flammen der Hölle?“

„Nicht in diesem Leben.“

Der Fuß des Meisters trifft den Dolchgriff. Er rutscht über den Boden, schlecht gezielt. Aber...die richtige Richtung. Mein Arm streckt sich nach vorne, an den Beinen des dunkelblauen Giftfürsten vorbei. Ich greife die Waffe; bevor er sie unter seinem Fuß fängt, habe ich sie weggerissen. Ich ziehe mich zusammen, springe. Der Zweite kontrolliert den rechten Arm, konzentriert sich, und packt eines der Hörner des Vergifters. Er versucht, uns abzuschütteln, aber ich schlinge meine Beine um seinen Hals.

„Du kleine Pest! Aber gleich wirst du zusammen mit deinem Meister verschwinden!“

„Tut mir Leid...“

Ich hole aus.

„...aber diesmal ist die Klinge schmaler.“

Und damit ramme ich ihm das Jade-Tan-Do, beide Hände am Griff, mit dem Zweiten vereint, in die linke Augenhöhle.
Ein markerschütternder Schrei hallt im Chaos-Sanktuarium wider. Der Meister springt hastig zurück, als ein ungezielter Feuerstrahl dort auftrifft, wo er gerade noch stand. Ich werde abgeschüttelt und lande unsanft.
Der Vergifter packt mit seiner gewaltigen Faust den darin völlig verschwindenden Dolch und reißt ihn aus der Wunde; er landet scheppernd an der Wand.

„Die Flammen der Hölle...sind noch zu gut für Euch...“

Der Meister schafft Distanz zwischen ihnen.

„Für dich auch. Gut, dass du ihnen jetzt auf unbestimmte Zeit entkommst.“

„Was...?“

Der Vergifter der Seelen greift die linke Hälfte seines Gesichts mit einer Pranke. Zwischen seinen Fingern wächst Fäulnis heraus.

„Nein...!“

Er sinkt auf die Knie. Der Meister schlendert zur Seite, um seinen Dolch aufzuheben.

„Wer ist nun der bessere Vergifter, hm?“

Mit einem letzten verzweifelten Brüllen aus voller Kehle vergeht der Siegelwächter in heller Stichflamme.
 
Und hatte schon geflucht wegen dem Teaser weil ich mich so gefreut hatte und doch warten musste.

Hat sich aber gelohnt das warten :top:
 
Ja mal wieder ein sehr gelungenes Kapitel und mal wieder ist die letzte Rettung das Jade-Tan-Do. Das warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Kampf war wie immer schön und anschaulich beschrieben und jetzt fehlt nur nach das letzte Siegel mit De Seis, bevor es zum großen Finalle geht. Und da stellt man sich immer noch die Frage, wird er der rote Ritter ein? egal was kommt ich bin gespannt und freu mich schon auf das nächste update.
mfg
Maragan
 
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