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Liebes Tagebuch...

wenn ich mich richtig erinnere hatte die rogue n himmelsschlag bekommen:D
schöne story, gefällt mir :top: immer brav updaten:angel:
 
boah mach die Assa doch nicht fertig, erst ist sie eine zicke jetzt hat sie Pickel ;)
 
ich sag das isn eagle
lang weißes holz. nen himmelsschlag hatn unique pic *g*
 
Ich habe die Zusammenfassung wieder auf den neuesten Stand gebarcht.
 
Tag 34

Liebes Tagebuch,

heute war ein sehr ereignisreicher Tag.
Nach dem Aufstehen wollten wir gleich losgehen, dummerweise dachte der Paladin an Cain und so entbrannte eine Diskussion, ob wir ihn nun mitnehmen oder nicht. Schliesslich setzte Lancelot sich durch und so musste Hruthgar den immer noch gut verpackten Alten auf die Schulter nehmen und mitschleppen. Unser erster Weg führte uns allerdings ins Lager der Jägerinnen, wo wir Gheed ausbezahlten, der eher unglücklich darüber aussah, dass er den Helden nicht seine Jägerinnnen-Schlägertruppe zum Eintreiben auf den Hals hetzen konnte. Die finanziellen Schwierigkeiten waren damit aus dem Weg geschafft, alles was wir von jetzt ab finden würden wäre unser. Wir blickten also einer strahlenden Zukunft entgegen.
Mit klopfenden Herzen gingen wir zurück und benutzten unser Portal um zurück in Mefis Reich zu gelangen. Hach, das war schon aufregend so ein wild herumstehendes Portal zu nutzen.

Tja, hätten wir gewusst, was uns erwartet, wir wären vermutlich bei den Irren in Kurast geblieben. Kaum waren wir durch stand Tyrael vor uns und wir mussten eine drei Stunden Predigt zum Thema wehrlose letzte Horadrim fesseln über uns ergehen lassen. Herzlichen Dank sag ich da nur.
Tyrael befreite also Deckard und flösste ihm irgendwelches Zeug ein. Der komische Schleier von Cains Augen verschwand sofort und Deckard war wieder er selbst. Nicht das das irgendwas an seiner Redefreudigkeit geändert hätte. Nachdem auch Deckard und erstmal eine zwei Stunden Einweisung gegeben hatte, hatten wir die Gelegenheit, uns die Festung des Wahnsinns zum ersten Mal anzusehen - und waren bitterst enttäuscht. Ein grosser Saal mit gerade mal zwei Händlern. Und die hatten auch noch beide einen gewaltigen Sockenschuss, vermutlich von Geburt an. Jamella (das ist die, die uns neue Tränke verkauft) malte die ganze Zeit irgendwelche Runen in die Luft und redete dabei wirres Zeug. Halbu, der Schmied, machte sogleich dem Paladin schöne Augen woraufhin Hruthgar beschloss, keine Waffen bei ihm zu kaufen. Vermutlich wird der Barbar aber keine andere Wahl haben, denn wie Hratli in Kurast ist Halbu in der Festung der Einzige, der Waffen reparieren kann. Vermutlich sehnt sich der Barbar immer noch Charsi oder Fara zurück.

Nach unserem ersten Erkundungsgang holten wir uns gleich unsere Aufträge von Cain und Tyrael ab. Wir schafften es Cain zu überzeugen, sich kurz zu fassen. Wir sollten also die Seelensteine in der Höllenschmiede zerstören. Da gab es nur ein Problem: Welche Seelensteine? Also, zurück nach Kurast, Wegsuche im Kerker des Hasses und Aufsammeln der achtlos liegengelassenen Steinchen. Wer kann den auch ahnen, das die wichtig sein würden?
Es gab auch gleich einen zweiten Auftrag. Tyraels Mitengel Izual hatte sich Diablo angeschlossen und musste nun erlöst werden. Wie wir das anstellen sollen, keine Ahnung, aber uns wird schon was einfallen. Zur Not haut Hruthgar ihn einfach um, es heisst doch immer, der Tod erlöse einen von allen Übeln.

Wir wagten uns also ein allererstes Mal vor die Tür und ich kann nur sagen, ein Hoch auf den Schinderdschungel, da war die Luft gut und das Lagern bequem. Hier gibts nur Staub, Felsen und eine unerträgliche Hitze und überall sind gefangene Seelen die rumheulen und nach einem schlagen. Dummerweise hat Lancelot beschlossen, alle gefangenen Seelen zu befreien, was unseren Aufenthalt hier vermutlich noch verlängern wird. Überall brennen kleine Feuer und ich habe die Befürchtung, wenn wir noch weiter vordringen, wirds noch wärmer. Ich freue mich schon drauf, den Seelenstein zum Flammenfluss zu bringen, ich meine, der Name sagt ja schon alles, oder?

Während wir die ersten Gegner verprügelten wurde uns allerdings eines schmerzlich bewusst: Bei unserem Versuch, Gheed auszubezahlen, hatten wir alles verkauft, was sich finden liess aber nur wenig für uns behalten. Die Rüstung des Barbaren viel fast auseinander und bei Lancelot konnte man die langen grünen Unterhosen unter dem Brustpanzer sehen (wer trägt heute eigentlich noch lange Unterhosen und das bei der Hitze?). Fassel und ich besassen gar keine Rüstungen und Samira war nur mit einem leichten Mantel bedeckt, den sie in Gesellschaft der Zauberin gefunden hatte. Wir mussten dringend etwas an unserer Ausrüstung tun. Hruthgar überwand sich also und wir suchten Halbu auf. Der schaute sich unsere Sachen an und sagte die ganze Zeit 'Ach nein ach nein' während er mit dem Kopf schüttelte. Sollte wohl heissen, unsere Sachen wären nicht tauglich. Nach kurzer Diskussion mit dem Paladin und dessen Versprechen, heute abend zum Essen zu kommen, erhielten wir Kredit bei Halbu und konnten uns mit dem Nötigsten eindecken. Da es schon spät war, blieb Lancelot gleich zum Abendessen und wir anderen machten es uns auf dem Steinboden gemütlich. Ach wie schön ist es doch im Lager der Jägerinnen, da gibts wenigstens Rasen und ein Feuerchen.
Hruthgar ist schon den ganzen abend schlecht gelaunt, Lancelot ist jetzt schon immerhin zwei Stunden bei Halbu. Naja, wer weiss, vielleicht brauchen wir den Kredit nicht zurückzuzahlen, wenn ... aber lassen wir das, ich mag mir das gar nicht vorstellen...
 
Zwischenspiel

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Na klasse, gibts hier keinen Boden? Irgendwann muss ich doch mal unten ankommen...
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Wie konnte das nur passieren?
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Ich teleporte doch sonst immer so präzise
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Daran ist nur diese Assa schuld...wie war doch gleich ihr Name? Naja egal...
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Wenn ich mich bloss net nach ihr umgedreht hätte, kann mir doch egal sein, ob son blöder Geist ihr eine klatscht oder nicht.
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Ich hab schliesslich eine Aufgabe zu erfüllen
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Verdammt, hier muss doch irgendwann mal ein Boden kommen, ich kann doch net ewig im freien Fall bleiben
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Moment, bin ich hier nicht schonmal vorbeigekommen?
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Klar, das war die Stelle, an der der Geisterbeschwörer war
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Och ne, ich falle doch wohl nicht im Kreis?
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Das muss doch irgendwann mal aufhören!
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Wo ist eigentlich der Geisterbeschwörer?
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Diese nutzlose Assassine wird doch wohl nicht ...
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Nein, das kann nicht sein
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Sie hätte doch im Leben nicht...
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Nein, nicht im ihren gerümpeligen Fallen.
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Hilfe? Ist hier jemand?
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Hallo? Kann mir mal wer ein Seil zuwerfen?
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Das muss doch irgendwann mal aufhören!
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Niemand fällt ewig!
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Na klasse, so hab ich mir meinen Lebensabend nicht vorgestellt
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Da gehen sie hin meine Pläne von einem eigenen kleinen Turm
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Mit einem schmucken Paladin, der mir zu Füssen liegt
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Und meinen eigenen kleinen Zauberlehrlingen
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Und meiner Bibliothek
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Womit habe ich das eigentlich verdient?
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Daran ist nur diese Assassine schuld!
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Zwischenspiel 2

- Ach, der Herr kommt auch mal wieder.
- Du bist noch wach?
- Ja, rein zurällig. Ist dir eigentlich bewusst, dass du 5 Stunden, 27 Minuten und 13 Sekunden bei Halbu warst?
- Öhm nein, so genau hab ich nicht auf die Uhr geschaut. Wieso hast du so genau auf die Uhr geschaut?
- Oh, das ist Zufall. Aber sag mal, was macht man 5 Stunden, 27 Minuten und 13 Sekunden bei Halbu? Ist da irgendwas, was ich wissen sollte?
- Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
- Och, ich möchte nur wissen, ob da was zwischen dir und Halbu ist, wovon ich wissen sollte.
- Ähm, was ist denn in dich gefahren? Selbst wenn da was wäre - was da nicht ist - wieso interessiert dich das so sehr?
- hmm also ähm...naja...ist nur so ne Frage...aus Interesse halt.
- Bist du etwa eifersüchtig?
- ICH? Nie. Wieso sollte ich denn eifersüchtig sein? Ich meine, ist ja deine Sache, mit wem du deine Zeit verbringst. Das geht mich ja nichts an.
- So benimmst du dich aber nicht. Du bist eifersüchtig.
- Wie kommst du auf die Idee ich könnte eifersüchtig sein?
- Du benimmst dich schon die ganze Zeit so komisch, ich weiss gar nciht, was du gegen Halbu hast. Er ist sehr nett und er kann kochen wie ein Gott.
- Ach so ist das, ganz nett ist er...schon klar.
- Ja, ganz nett. Und er interessiert sich ebenso wie ich für Edelsteine.
- Du interessierst dich für Edelsteine?
- Ach, das ist dem Herren noch nicht aufgefallen? War ja klar.
- Naja, so genau beobachte ich nun nicht, was du so tust.
- Nicht? Ich erinnere mal an 5 Stunden, 27 Minuten und 13 Sekunden.
- Das war Zufall! Ich habe zufällig auf die Uhr geschaut.
- Du hast gar keine Uhr.
- Naja, nicht auf meine Uhr.
- Hier hat auch sonst niemand eine Uhr.
- Ich habe halt ein gutes Zeitgefühl.
- Du hattest noch nie ein gutes Zeitgefühl.
- Was willst du eigentlich von mir? Ich hab nur gefragt, was man so lange bei Halbu macht und du tust so, als würde mich das wirklich interessieren. Ich habe nur aus Höflichkeit gefragt.
- Achso, aus Höflichkeit. Naja, dann sag ich dir aus Höflichkeit, ich hatte einen angenehmen Abend und wir hatten viel Spass.
- JAAAA das kann ich mir vorstellen, viel Spass hattet ihr also. Nun ist mir ja alles klar. Na, Kredit bezahlt?
- Sag mal, was genau wirfst du mir hier vor? Denkst du, so einer bin ich? Na danke, nun ist mir ja alles klar. Wenn dus genau wissen willst, wir haben uns unterhalten, wir stammen nämlich aus der gleichen Gegend und Halbu wollte wissen, wie es seiner Familie geht, die hat der Ärmste nämlich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Und dann haben wir über Edelsteine gesprochen und er hat mir seine Sammlung gezeigt, seine vollständige Sammlung. Ich hab nichtmal einen Bruchteil davon. Und mehr ist da nicht gelaufen. Aber vielen Dank für dein Vertrauen und dein Verständnis. Gute Nacht.
 
Tag 35

Liebes Tagebuch,

also irgendwas läuft da zwischen Hruthgar und Lancelot. Samira hat mich schon gefragt ob ich was wüsste, aber ich habe auch keine Ahnung. Den ganzen Tag über reden sie schon nicht miteinander und sie kämpfen wie alte Weiber. Wenn das nicht bald besser wird, überstehen wir Izual nicht. Fassel meinte, es habe vielleicht was mit Halbu zu tun, womöglich hat er ja recht. Auf jeden Fall war es ziemlich hart heute. Da merkt man erstmal, wie viel Arbeit die beiden einem eigentlich abnehmen. Heute hat Samira das Meiste getan und sie ist ziemlich erschöpft. Wir sind nur schleppend vorangekommen und von Izual haben wir noch nichts gesehen.
Fassel hat sein Möglichstes getan um Samira zu unterstützen und ich habe meinen Bogen fast heiss geschossen. Trotzdem sind wir kaum in die Ebene der Verzweiflung vorgedrungen. Zudem gibt es hier Gegner, die ienem das Leben nicht gerade leicht machen und wir waren mehrfach kurz davor, das letzte Licht zu sehen. Diese Seelen sind eine Plage, ihre Blitze machen einen richtig fertig. Nun verstehe ich endlich, was Halbu an unseren Resistenzen auszusetzen hatte. Also ich bin fix und fertig.
Achja, eins noch, der Barbar hat heute heimlich alle Edelsteine aufgesammelt, die er finden konnte. Er dachte wohl, keiner merkt es, aber ich habs genau gesehen. Ich frage mich, was er damit bezweckt.
 
Echt super gemacht!
Ich edite es gleich mal.
Bloß hast du den tag 33 jetzt 2 mal...
 
Aber ich muss echt sagen, du übertriffst dich echt von mal zu mal selber!
 
Tag 36

Liebes Tagebuch,

also hier ist vielleicht was los...
Seit heute morgen kämpfen Barbar und Paladin wieder richtig, also um genau zu sein besser als je zuvor. Sie haben alles niedergemäht, was im Wege stand und gegen mittag war die Ebene der Verzweiflung fast komplett abgegrast. Nur Izual hatten wir noch nicht gefunden. Während der Mittagsrast sassen Baba und Pala dann etwas abseits und tuschelten und kicherten wie zwei Frischverliebte. Grausam sag ich dir. Das Geheimnis lüftete Fassel, der nicht nur gute Ohren sondern auch einen sehr leichten Schlaf hatte. Er hatte letzte Nacht ein Gespräch zwischen den beiden belauscht. Offensichtlich hatte der Barbar dem Paladin alle eingerafften Edelsteine geschenkt und sich bei ihm für irgendwas entschuldigt. Muss ziemlich herzerweichend gewesen sein. Tja und dann gestand er Lancelot seine Liebe. Na das kann ja was werden, nun fängt garantiert das Gestöhne wieder an.

Nach der Rast suchten wir dann weiter Izual und hatten ihn auch ziemlich schnell gefunden. Aufgrund seiner aggressiven Begrüssung beschlossen wir, dass nur der Tod ihn erlösen könnte. Allerdings erwies Izual sich als ausgesprochen haltbar und prompt verabschiedete sich das neue Szepter des Paladin. Der ging also in die Festung zum reparieren. Kaum war er wieder zurück konnte sich der Barbar auf den Weg zu Halbu machen. Hruthgar brauchte üpbrigens ziemlich lange zum Reparieren, ich frage mich ob er was mit dem blauen Auge zu tun hat, dass Halbu seitdem hat. Auf jeden Fall ging nach Hruthgar dann auch Samira hoch während wir anderen Izual Stück für Stück niederdroschen. So ein Engel hat vermutlich kaum echte Gegner, jedes kleine Monster bräuchte Jahre um ihn niederzumachen. Gerade als der Paladin ankündigte, er müsse nochmal reparieren, gelang es mir mit meinem letzten Schuss Izual zur Strecke zu bringen. Ja, ich habe Izual erlöst, ich, die kleine Jägerin. Ich war sehr stolz und alle anderen gratulierten mir.
Izual wurde tatsächlich mit dem Tod erlöst, also zumindest glaube ich das. Er sah plötzlich wieder aus wie ein Engel aber er redete etwas wirr. Wir beschlossen, ihn einfach dazulassen und die Angelegenheit Tyrael zu übergeben. Der war schliesslich auch ein Engel und kannte sich mit sowas vermutlich weit besser aus.

Wir beschlossen, uns morgen um den Seelenstein zu kümmern. Wir haben übrigens ein neues logistisches Problem: Unsere Lebensmittel gehen uns aus und besonders viel gibt es hier nicht. Ich frage mich, wie wohl Giftfürsten gebraten schmecken...
 
Super! Das war wieder eine super Teil! Weiter so!
Update ista uch feritg.
 
:hy:

Hab eben beim Stöbern im Forum deine Geschichte gefunden. :lol: Finde ich einfach super. Vor allem die Assa bei Duriel. *ggg* Klasse :)
 
@Polgara: hallo an einen anderen eddings-fan :kiss:


@Takhisis: Die Story ist einfach super. Weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


GRuß, Helldog
 
hab lauthals gelacht als die helden cain geknebelt haben :D
die geschichte is wirklich genial... freu mich schon auf die fortsetzung :top:

freu mich schon auf die ahnen :D
 
Hey,

bisher war die story ja perf, aber tag 36 (den letzten) finde ich etwas schlapp, zumindest im Verhältnis zum rest.

Hoffentlich wird 37 wieder top.

sincerly Jaegar
 
Tag 37

Liebes Tagebuch,

wir haben es noch nicht geschafft, den Seelenstein zu zerstören, dafür haben wir jetzt einen Helden mehr in unserer kleinen Gruppe.
Als wir heute morgen aufstanden, war er einfach da. Er sass neben uns und kaute genüsslich die letzten Streifen Trockenfleisch aus Hruthgars Rucksack. Ich habe selten derartige Dreistigkeit erlebt. Bevor unser Barbar sich auf ihn stürzen konnte, stand er auf und stellte sich höflich vor. Damit verblüffte er unser Muskelpaket derart, dass dieser mitten im Schritt stehenblieb und nur noch verdattert guckte. Dann erzählte uns der Fremde seine Geschichte und von dem Moment an wurden wir ihn nicht mehr los.
Wilfried ist ein Necromancer, ein Beschwörer toter Kreaturen. Wieso seine Eltern ihm diesen Namen angetan haben weiss ich nicht, jedenfalls hatte Wilfried von unseren Taten gehört und beschlossen, uns zu unterstützen. Schliesslich würde wir uns jeden Tag Diablos Heiligtum ein Stück mehr nähern und da könnte eine helfende Hand (oder mehr wenn man die Beschworenen Kreaturen einrechnete) nicht schaden.
Ich musste feststellen, dass Wilfried ungefähr genauso redefreudig war wie Cain, allerdings erzählte Willi das Meiste einem Golem, den er immer dabei hatte. Das ersparte uns zumindest die komplette Lebensgeschichte des Necros.

Ich hatte im Lager schon viele Necros beobachten können und sie waren mir immer verschlossen und kontaktscheu erschienen. Willi bildet eindeutig die Ausnahme. Er ist ausgesprochen kontaktfreudig und versucht prinzipiell mit jedem Freundschaft zu schliessen und wenn man ihn fragt, erzählt er einem so ziemlich alles. Im Laufe des Tages habe ich zum Beispiel erfahren, dass ein Tongolem sehr wohl Gefühle hat, die man verletzen kann, dass er das dreifache seines eigenen Körpergewichts tragen kann und das er der beste Freund eines jeden Totenbeschwörers ist. Ausserdem weiss ich jetzt, dass ein Necromacer für Skelette auch Leichen braucht (damit wäre geklärt, warum er unbedingt mit uns reisen will) und dass er seine kleine untote Horde abgöttisch liebt und jedes zerfallene Skelett mit Inbrunst betrauert, was unsere Reisegeschwindigkeit deutlich senkt.
Allerdings muss ich gestehen, ganz so nutzlos ist Willi nicht. Seine Skelette fangen einen Haufen Schläge ab, die für Barbar und Paladin bestimmt waren und mit dieser tollen Fanatismusaura sind sie nicht nur schnell sondern auch mordsgefährlich. Kashya hatte mir immer gesagt, ein Skelett würde beim Anblick eines Gegners schon zerfallen, aber das stimmt nicht, die Dinger sind sogar ausgesprochen haltbar. Ausserdem kann Willi etwas, von dem wir alle profitieren: Fluchen. Er nennt es 'Verstärkter Schaden' und über den Gegnern brennt dann eine Art Feuer. Laut Willi machen wir damit doppelt so viel Schaden wie sonst und wenn du mich fragst, das stimmt, die Gegner fallen nämlich auch doppelt so schnell um.

Etwas problematischer gestaltet sich die Beziehung zwischen Willi und Samira. Unser Totenbeschwörer hat es sich offensichtlich zum Ziel gesetzt, Samira zu heiraten (ja, das hat er ihr wirklich so gesagt) und die ist damit ganz und gar nicht einverstanden. Willi hat sich an seinem ersten Tag schon fünf Tritte und drei geworfene Würgegaselexiere eingefangen, aber Necromancer scheinen entgegen Kashyas Erzählungen durchaus hartnäckig zu sein, zumindest in Bezug auf ihre familiären Planungen. Dummerweise hat Willi jede Menge Zeit, Samira den Hof zu machen, denn er lässt einfach seine Skelette und Skelettmagier zusammen mit dem Golem nach vorn marschieren, flucht zwei oder drei Mal und beginnt dann, Samira Komplimente zu machen. Ich frage mich, was das noch werden soll. Irgendwann wird Samira entweder ja sagen oder ihn ihm Schlaf erdrosseln.

Achja, fast vergessen. Wir haben den Wegpunkt in der Stadt der Verdammten gefunden und sind in den Flammenfluss vorgedrungen. Es ist tatsächlich sehr heiss da unten und Samira flucht (sofern Willi ihr die Zeit dazu lässt) ständig über den Schaden, den ihre Haut davon nehmen wird.

Unser Problem der mangelnden Lebensmittel spitzt sich dank Willi deutlich zu. Urdars sehen eigentlich ganz schmackhaft aus, viel gutes Muskelfleisch...
 
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