SW-Buhmann schrieb:
übrigens is mir aufgefallen, das Blutrabe mehrere Leben hat.... wie könnte die sonst von der sorc und der assa auch getötet worden sein? Außerdem müssen die im 2. Akt schneller gewesen sein, da nachdem pala & co. blutrabe getötet haben gesagt wurde, dass dies noch keiner geschafft hätte.....
Ich habe nie gesagt, dass sie Blutrabe getötet haben. Da es sich hier um eine fiktive Geschichte handelt, könnten sie auch genausogut in Akt2 angefangen haben ^^
Und solange Dia & Co noch leben, gibt es auch beständigen Monsternachschub
Tag 28
Liebes Tagebuch,
heute sind wir in Kurast angekommen. Ich sag dir, die Leute da sind echt verrückt. Also ich meine richtig verrückt. Dagegen ist Cain harmlos.
Als der Kapitän uns absetzte, wartete bereits Hratli auf uns, der örtliche Schmied. Ich dachte erst, wow, die haben gar nicht diesen trüben Schimmer in den Augen, offensichtlich sind sie bei klarem Verstand und vielleicht auch mal wirklich hilfreich, aber ich habe mich geirrt. Die sind noch viel schlimmer.
Hratli erzählte uns erstmal eine Menge Kram, den wir nicht wissen wollten und machte dabei die ganze Zeit Lancelot schöne Augen, der allerdings ziemlich eindeutig keinerlei wie auch immer geartetes Interesse zu haben schien. Wir verabschiedeten uns möglichst rasch und gingen weiter. Prompt kam und Cain feudestrahlend entgegen und wir grapschten uns den erstbesten Händler, um Cains wilden Storys zu entgehen.
Ihr sprecht jetzt mit Ormus! Ach ne, da wär ich nie drauf gekommen, das Namensschild an seinem Stand war ja auch leicht zu übersehen...ganz offensichtlich gehörte Ormus allerdings zur Klasse der harmlosen Verrückten, also blieben wir ein bisschen.
Schliesslich hatten wir keine Wahl und mussten doch zu Cain. Seine einschläfernden Geschichten taten ihre Wirkung, die Assassine lehnte sich an Fassels Schulter und schnarchte leise. Das hatte wiederum zur Folge, dass Hruthgar äusserst übellaunig und eifersüchtig dreinblickte und prompt neben dem überglücklich Paladin Platz nahm, der die Gelegenheit zum Kuscheln schneller wahrnahm als Cain eine neue Geschichte beginnen konnte.
Nach erholsamen Schlaf setzten wir uns zusammen. Die Assassine packte ihr Spiegelchen ein und fragte, wie wir vorgehen wollten. Wir starrten sie an. Sie fragte nochmal. Wir starrten sie noch ungläubiger an. Sie erklärte, sie habe beschlossen sich uns anzuschliessen (nicht, dass sie sich schon in unsere kleine Familie gedrängt hätte) und deshalb müssten wir unser gemeinsames Vorgehen doch planen. Hruthgar hatte einen Vorschlag, den wir alle sofort aktzeptierten, obwohl die Assassine davon nicht gerade erbaut schien: Er würde vorgehen, dann käme der Paladin, danach Fassel, dann die Assassine und ich zuletzt (Wegen dem Bogen). Er würde zuschlagen, der Paladin auch und Fassel sowieso, die Assassine würde ihre tollen Fallen werfen und ich mit dem Bogen schiessen.
Also ich fand den Plan genial, aber er schien nicht das zu sein, was die Assa meinte.
Wir gingen aus der Stadt (oder eher der Ruine, die sich Stadt nannte) um die Lage zu erkunden. Offensichtlich war noch jemand unterwegs, irgendein Kerl in so einer Kutte. Die Assassine japste was von dunkler Wanderer und töten und schnell und wir blickten sie verständnislos an. Die Assassine versuchte es zu erklären, wurde allerdings von ekligen Würmern mit zwei Beinen unterbrochen, die wie durch Zauberei den Wanderer ersetzten. Für Hruthgar waren die kleinen Biester allerdings kein Problem, er hatte sie schneller erledigt als die Assassine auch nur eine Falle werfen konnte. Alle weiteren Erklärungen hatten sich damit erübrigt.
Ich wusste nicht viel über Kurast, hier bin ich schliesslich noch nie gewesen, aber was mir erzählt worden war, kam nicht an die Realität heran. Überall Milliarden von Stechmücken, stinkendes Moor und wirre Wege, die am Ende in einer Sackgasse endeten. Angeblich soll es hier einen Wegpunkt geben, aber ob wir den jemals finden wage ich zu bezweifeln.
Es war schon fast abends, als wir auch ein Bossmonster trafen, so ein hässliches geflügeltes Mistvieh, dass tatsächlich versuchte abzuhauen, während Hruthgar mit glänzenden Augen hinter ihm herhechtete. Kaum hatte er es erwischt, viel eine eigenartige Jadestatue. Der Paladin sah sie, hebte sie auf und sagte etwas, dass uns alle erschütterte:
Vielleicht kann ich das gegen etwas Wertvolleres tauschen. Seine Heiligkeit wollte tatsächlich einen armen Händler über den Tisch ziehen? Irritiert sah er uns an und meinte, einer müsse hier schliesslich an die Finanzlage denken, immerhin wären da noch Schulden bei Gheed zu begleichen und dessen Zinsen sind nicht ohne. Also machten wir uns per Stadtportal zurück nach Kurast, um bei Cain den besten Händler zu erfragen. Welch fataler Fehler.
Nach einer Stunde Gelaber von Cain gingen wir genervt zu Meshif, der offensichtlich Sammler war. Der war natürlich begeistert und verpasste uns eine andere Figur, die wir nicht haben wollten. Damit tapsten wir dann deprimiert zurück zu Cain, der auch über dieses Kunstwerk einige Informationen - genaugenommen zwei Stunden Informationen - hatte und uns zu Alkor schickte. Alkors Hütte lag etwas ausserhalb, kein Wunder, mit so einem Irren will vermutlich nichtmal in Kurast jemand was zu tun haben. Wir störten ihn gerade beim Mischen einiger hochexplosiver Elexiere, was nur durch viel Glück nicht den vorzeitigen Tod von uns zur Folge hatte. Alkor nach die Figur an sich und faselte was von Urne und Asche und wir sollten wiederkommen. Wir warteten vor der Tür und ruhten uns aus, bis Alkor freudestrahlend kam und uns was von Mischen und Trinken erzählte. Er verteilte drei kleine Fläschchen an Assa, Baba und Pala. Auf die Frage hin, was mit Fassel und mir wäre meinte er nur, dass Söldner das nicht bräuchten. Klasse, Söldner brauchen das also nicht. Söldner brauchen auch keine Schuhe und keinen Schmuck und nen Gürtel ist auch überflüssig. Söldner brauchen nur im Weg stehen, wenn ein Mönster dem Helden den Todesstoss verpassen will. Fassel und ich waren jedoch nicht lange beleidigt, beim Anblick der öligen Flüssigkeit in den Fläschchen waren wir eigentlich ganz froh, "nur" Söldner zu sein. Mit gequältem Gesichtsausdruck würgten sich unsere drei Helden das Gesöff runter, es schmeckte ganz offensichtlich nicht besonders. Lancelot war kurz davor, sich zu übergeben und die Assa sagte sie ganze Zeit was von "Medizin muss nicht schmecken", vermutlich um sich selbst zu überzeugen. Was genau dieses Getränk allerdings bewirkt hatte, war uns schleierhaft, eine Wirkung schien es jedenfalls nicht zu haben. Etwas pampig meinte Lancelot, man hätte doch zu Hratli gehen sollen, den hätte er schon dazu bekommen, nen guten Preis für das Ding zu machen.
Nachdem wir so viel Zeit in Kurast verbracht hatten, beschlossen wir, für heute die Suche einzustellen und morgen weiterzumachen.
Während der Paladin schon wieder mit dem Barbaren kuschelt, hält Fassel überglücklich den Spiegel der Assassine, die sich gerade eine Gurkenmaske auflegt. Wenn das Zeug der Grund für ihre seidige Gesichtshaut ist, sollte ich es vielleicht auch mal probieren...