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Mach mit bei der Story-Challenge!!!

@Saturn....
bevor ich ewig weiter an der alten kleben bleibe..., Ja, eine neue bitte.
Die aktuelle findet wohl eher null Anklang.
*Strahl*
 
Sagen wir viel Zeit zu schreiben hätte ich nciht. (das besagte Foren Rpg ist natürlcih schuld *g* aber daran bin ich ja selbst schuld *g*)

Aber wenn du eine Challenge erwischtst die mich interressiert oder inspiriert (soll ja auch mal vorkommen *g*) kannst du mit einem Beitrag von mir rechnen.
 
Nunja, von mir wird demnächst eine Story zu der jetzigen Challenge kommen. 'Ne Idee habe ich schon dazu, muss es nur noch zu Ende ausformulieren (aber das dauert auch schon Wochen:rolleyes: ). Aber wenn du willst, kannst du gerne schon die neue Challenge starten, Saturn.
 
Dann mache ich es jetzt so: Es wird sowieso ca zwei Wochen dauern bis ich ne neue Challenge aus meinen leergesaugten Fingern herausgezutzelt habe, ergo kann Ratopher in Ruhe etwas zu dieser Challenge schreiben, und danach geht es irgendwie weiter ;)

mfg
Saturn, Spike, Frodo
 
In dieser neuen Challenge werden wir uns mal einer der wichtigsten Fragen in D2 stellen: Wieso verletzt die Magie unserer Zauberzicken und der anderen Chars die eigene Party nicht?!

Um diese Frage zu lösen, begeben wir uns an den besten Ort um das auszuprobieren: Die Wurmgruft!

Zu Beschreiben ist also der Kampf gegen diesen Riesenwurm unten drin, nach Belieben mit detaillierten Anschauungen über dessen Sterbeweise (gittigitt), vor allem aber will ich eine Erklärung warum das mit der Magi so ist wie es nunmal ist.
Chars sollten drei sein, davon einer eine Zauberin oder wahlweise ein Elementardruide.

Hoffe es gefällt euch, viel Spaß!
 
:hy: :hy: :hy:
der plan ist :irre:
aber me hat ne Idee dazu.
aber..., erst Maschok..., dann hier.
bin gespannt wer noch schreibt.
Beste Grüße..., der Tom.
 
Sooo, ich habe es endlich geschafft, einen Beitrag für die (aktuelle) Storychallenge zu schreiben. Ich konnte ja Tomgar nicht alleine die Aufgabe überlassen. ;) Es ist mehr Kampf und weniger Erklärung. Und ich muss vorwarnen – die Story ist ziemlich lang geworden (typisch für mich)… :rolleyes:

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„Mann, ist das eklig!“ Hlathum zog seinen Stiefel genervt aus einer Schleimpfütze, die einer der Würmer bei seinem Ableben hinterlassen hatte. Der in eine schwere Plattenrüstung gekleidete Barbar schüttelte mehrere Male seinen Fuß, doch die Masse blieb hartnäckig kleben. Auch heftiges Auftreten half nicht. Nach kurzem Nachdenken verwendete er dann eines seiner Breitschwerter als übergroßen Schaber, und mit dieser Methode gelang es ihm tatsächlich, den größten Teil des Schleimes zu entfernen. „Ich bin froh, wenn wir hier wieder raus sind!“, brummelte er vor sich hin und drehte sich dann zu seinen Gefährten um. Godard und Scorcha hatten die Bemühungen des Barbaren mit Belustigung beobachtet und waren nun darauf bedacht, sich nichts von ihrer Erheiterung anmerken zu lassen. Hlathum war zwar bereits ein guter Kämpfer, doch manchmal stellte er sich etwas… ungeschickt an.

Sie standen in einer kleinen Höhle tief in einem unterirdischen Gängesystem, das die Einheimischen als ‚Wurmgruft’ bezeichneten. Der Name war ziemlich passend, wie Godard, der Paladin, fand. Die Gruppe hatte gerade einen heftigen Kampf gegen mehrere schleimspeiende Würmer und eine ganze Gruppe von Blitzkäfern hinter sich. Nur dank der Aura, die Godard in aller Eile beschworen hatte und die sie einigermaßen vor den Blitzen schützte, waren sie mit dem Schrecken und einigen kleineren Schrammen und Verbrennungen davon gekommen. Auch wenn es für einen Außenstehenden anders erscheinen mochte, so wusste doch Godard, dass sie als Gruppe noch nicht ganz aufeinander eingespielt waren. Hlathum stürmte gerne ohne großes Überlegen direkt auf die Feinde zu, und Scorcha, die Zauberin mit dem langen, reich verzierten Stab, schien ihm immer hier und nirgends zu sein. Und Godard hatte dann zu tun, den beiden anderen den Rücken freizuhalten. Der Paladin seufzte – vielleicht waren das ja auch nur die Eigenarten von Barbaren und Zauberinnen allgemein. Sich einen Ruck gebend, packte er seinen Morgenstern und sein Wappenschild fester und setzte dann seinen Fuß in den nächsten Gang. Scorcha und Hlathum folgten dem Paladin schweigend, wobei Hlathum die Nachhut bildete, noch immer mit den Schleimresten an seinem Fuß kämpfend.

Der Gang war, wie die anderen zuvor auch, beinahe kreisrund im Querschnitt, wie von einer überdimensionalen Bohrmaschine gegraben und gerade so hoch, dass Godard und Scorcha aufrecht laufen konnten. Der Barbar hatte hingegen seine liebe Not mit seiner Körpergröße. Ständig stieß er mit dem Kopf oder mit den Schultern irgendwo an, was er mit einem lauten Fluchen und die anderen mit einem Grinsen quittierten. Fahles Dämmerlicht tauchte die Umgebung in eine gespenstische Atmosphäre, und der allgegenwärtige Geruch von Verwesung lag in der Luft. „Hast du dir merken können, was der Alte gemeint hat, als er von diesem Stab gesprochen hat?“, fragte Scorcha den Paladin, der gerade an einer Wegkreuzung haltgemacht hatte und abwechselnd links und rechts in die Gänge blickte. Godard dreht sich zu ihr um und starrte sie an:„Ja, das habe ich. Und du solltest von Cain nicht so abwertend reden, schließlich ist er der letzte der Horadrim und wohl unsere beste Hilfe hier!“ „Jaja, ist ja schon gut. Was sollte das bedeuten?“ Scorcha hatte für die Verehrung Cains durch den Paladin nicht viel übrig. Der alte Knacker konnte ihr ruhig gestohlen bleiben, die paar Gegenstände konnte sie auch noch selber identifizieren. Godard schaute sie nochmals kurz an und sagte dann: „Wir brauchen den Stab der Könige, um das Grab von Tal Rasha zu öffnen. Nur mit diesem Gegenstand ist uns das letzte Stück des Weges dorthin möglich.“ Scorcha nickte, doch innerlich zuckte sie mit den Schultern. So fest konnte ein Grab doch gar nicht verschlossen sein, dass ein paar gut gezielte Explosionen oder ein, zwei kräftige Barbaren es nicht öffnen konnten.

Apropos Barbaren – wo war eigentlich Hlathum hin? Eben stand er noch neben ihnen, und jetzt fehlte von ihm jede Spur. Godard und Scorcha sahen sich an und riefen dann gleichzeitig, wie aus einem Munde, seinen Namen. Kurz darauf tönte aus dem rechten Gang seine leise Antwort: „Still, ich glaube, ich sehe da vorne etwas mehr Licht. Aber da scheinen auch ein paar mehr Viecher zu sein…“ Der Paladin und die Zauberin wechselten nochmals Blicke – wenn schon der Barbar anscheinend zögerte weiterzugehen, dann mussten es wirklich viele Monster sein. So leise es ging, eilten sie den Gang hinunter. Hlathum kauerte hinter einer Ecke und zeigte bei ihrer Ankunft nach vorne. In der Höhle am Ende des Ganges schien es nur so von Würmern zu wimmeln, und sie spürten die Anwesenheit von etwas Mächtigem.

Hlathum sah seine beiden Gefährten kurz an, rückte ein paar schiefsitzende Rüstungsteile zurecht und lief dann unbeeindruckt von der Anzahl Gegner auf die Höhle zu. Doch gerade als er den Eingang erreichte, sprang er zurück. Eine kopfgroße, dunkelgrüne Schleimkugel hatte den Barbaren nur um Haaresbreite verfehlt und ein tiefes Loch in die Gangwand gerissen. Die stinkende Masse lief zäh die Wand herunter und zischte, als sie mit Hlathum’s Stiefel in Berührung kam. Anscheinend war ihre Ankunft nicht unbemerkt geblieben.

Ein Ruf Godard’s hielt den Barbaren zurück, gerade als dieser in die Höhle stürmen wollte. „Lass mich vorbei, ich kann uns mit meinem Schild decken und die Lage erkunden.“ Der Paladin schob sich an Hlathum vorbei. Hinter seinem Schild hervorlugend, überblickte Godard die Höhle, während die beiden anderen dicht hinter ihm waren und versuchten, so viel wie möglich über seine Schultern zu sehen. Die Größe und Höhe des Raumes war von ihrem Ort aus nur zu erahnen. Unzählbar viele fette Würmer und Maden krochen über den sandigen Boden oder waren damit beschäftigt, für Nachwuchs zu sorgen. Unübersehbar war jedoch der alles beherrschende Dämon, ein übergroßer, grün und orange schimmernder Wurm, der mindestens mannshoch und dreimal so lang und breit war. Er starrte sie mit böse blickenden Augen an und spie dann unvermittelt eine weitere Schleimladung in die Richtung der Gruppe. Zum Glück prallte das Geschoss an dem Wappenschild ab, was einen seltsamen Klang erzeugte.

Godard hatte genug gesehen. „Wir gehen jetzt darein. Hlathum, du versuchst am besten, den Riesenwurm anzukratzen. Ich halte dir den Rücken frei. Scorcha, du sicherst unseren Rückzugsweg.“ Die zuletzt Angesprochene hob bei diesen Worten, die ihr ziemlich befehlend klangen, die Augenbrauen, nickte aber. Auf Godard’s Zeichen stürmte der Barbar los, über halbrunde Panzer hinweg springend und mit seinen Schwertern nach links und rechts schlagend. Der Paladin selbst schwang seine Waffe und machte sich ebenfalls auf in Richtung des Oberdämons, wenn auch etwas langsamer. Gleichzeitig zuckten die ersten Blitze von Scorcha ausgehend durch den Raum, brannten sich in die Körper der Gegner und pflanzten sich in angrenzte Monster fort. Die harten Chitinpanzer der Würmer waren nur mit mehreren Hieben zu durchschlagen, doch waren sie erst einmal penetriert, starben die Gegner einen raschen Tod, oft mit einem Knall auseinander platzend. Die magischen Entladungen waren nicht weniger effektiv, und rasch war die Luft von Rauch, stinkenden Dampfschwaden und einem durchdringenden Geruch von verbranntem Chitin erfüllt.

Der Barbar hatte inzwischen sein Ziel fast erreicht. Seinen Weg pflasterten halbtote Würmer, viele mit abgeschlagenen Greifern oder Löchern im Panzer. Er setzte gerade über einen kampfunfähigen Gegner, als die Riesenmade eine weitere Schleimladung losließ. Hlathum konnte seine Richtung nicht mehr ändern und sprang direkt in das Geschoss hinein. Das meiste blieb an seiner Rüstung hängen, doch ein Teil war auf seine unbedeckten Gliedmaßen gekommen. An diesen Stellen fing die Masse an zu zischen und Blasen zu werfen, und der Barbar fühlte eine plötzliche Schwäche in sich aufsteigen. Schwankend konnte er mit viel Mühe einen Angriff abwehren. Hlathum ließ sich hinter eine der Säulen fallen, die im Raum verteilt sich in Richtung Decke erhoben, und zog mit zitternder Hand ein schlankes Fläschchen aus dem Gürtel. Hastig entkorkte er das Gefäß und leerte es in einem Zug. Sofort merkte er, wie die Wirkung des Giftes nachließ und schließlich ganz aufhörte. Halb liegend musste der Barbar sich gegen einige kleine Würmer wehren. Ein Eisblitz stoppte die Angreifer kurzzeitig, was ihm die Zeit gab, einen weiteren Trank zu sich zu nehmen. Sofort fühlte Hlathum seine Kraft zurückkehren. Vorsichtig warf er einen Blick um seine Deckung und konnte seine Gefährten erkennen, die sich heftiger Attacken erwehrten und hin und wieder einen besorgten Blick in seine Richtung warfen. Bei seinem Erscheinen konnte Hlathum die Erleichterung in den Augen der beiden erkennen. Die Umgebung um Godard und Scorcha war bereits mit zerplatzten Kadavern übersät, doch es kamen immer noch Unmengen kleiner Würmer angekrochen. Die Zauberin verschaffte sich mit mehreren Novas Luft, und der Paladin ließ seinen Morgenstern in einem atemberaubenden Tempo auf die Maden niederprasseln. Hlathum fühlte sich inzwischen wieder stark genug zum Weiterkämpfen, und mit einem Aufschrei, der sich und seinen Mitstreitern Mut machen sollte, riss er seine Schwerter an sich und warf sich wieder ins Getümmel.

Mit einem Male stand Godard neben ihm. Während der Paladin rasche Schläge nach rechts und vorne austeilte, raunte er dem Barbaren in stoßweise hervorgebrachten Worten zu: „Den Wurm…müssen ihn…seitlich angreifen…Schwachstellen…finden und ihn so schwächen…“ Hlathum runzelte die Stirn, dann verstand er mit einem Male, was der Paladin meinte. Er wandte seine Kampfrichtung mehr nach links, und nach wenigen Schlägen und einigen geschickten Ausweichbewegungen befand er sich an der Seite des massigen Körpers. Auf dem Weg dorthin zuckten mehrere Blitze nur haarscharf an ihm vorbei, und seine Nackenhaare stellten sich jedes Mal auf. Godard indes sammelte kurz seine Kraft und stürmte dann auf die andere Seite zu, über größere Würmer hinweg springend und kleinere Gegner mit dem Schild einfach beiseite stoßend. Mit einem lauten Knall, den Schild voran, prallte Godard auf die Panzerung. Der Zusammenstoß setzte eine Kälteladung frei, ließ Chitinplatten brechen, und grüne Körpersäfte sickerten aus den entstandenen Rissen. Die Riesenmade ließ einen ohrenbetäubenden Schrei los und begann, sich wie von Sinnen umher zu werfen, um die beiden nahen Gegner unter sich zu begraben. Scorcha stieß eine Warnung aus, konzentrierte sich rasch und wechselte teleportierend ihren Standort. Sie erschien direkt neben dem Godard, der von dem Zusammenprall und der Kälteentladung zu Boden gestürzt war und sich kaum bewegen konnte. Mit aller Kraft zog die Zauberin den zitternden Paladin ein paar Schritte zur Seite. Hastig durchkramte sie ihre Habseligkeiten, bis sie den passenden Trank fand, und setzte ihn Godard an die Lippen. Rasch erholte sich der Paladin, und nachdem er flüsternd seinen Dank übermittelt hatte, erhob er sich wieder. Scorcha bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick, irgendwie wurde er ihr immer sympathischer. Sie wurde sich aus ihren Gedanken gerissen, als ein zweites Aufbrüllen durch die Höhle schallte – anscheinend hatte Hlathum wieder eine schmerzhafte Wunde gerissen. Rasch suchte die Zauberin sich einen sicheren Platz und ließ mehrere Blitze in einige Würmer fahren, die sich gefährlich genähert hatte. Langsam fühlte Scorcha, wie sich die Erschöpfung breit machte, doch mit der Konzentration, die zum Sprüchewirken nötig war, verschwanden die überflüssigen Gedanken, und die Kampfroutine stellte wieder sich ein.

Hlathum hatte inzwischen mehrere tiefe Löcher in die Panzerung geschlagen, die den Wurm stets zu wütenden Angriffen mit den Schleimbällen und seinen Greifscheren getrieben hatten. Doch war es ihm gelungen, den Attacken auszuweichen, und er hatte mehrere erfolgreiche Treffer auf der Kopfpartie des Gegners landen können. Schweiß lief dem Barbaren in Strömen den Körper hinunter, und seine Wunden brannten. Verbissen wehrte er sich und stach immer wieder mit den Schwertern zwischen die Panzerplatten. Diese schimmerten nun nicht mehr, sondern waren bereits über und über mit den Sekreten des Wurmes besudelt. Ein heftiger Angriff von der anderen Seite verschaffte Hlathum eine kurze Verschnaufpause, und er bewegte sich hinten um den Wurm herum, um nach den anderen zu sehen. Der Barbar konnte auch an den anderen deutliche Anzeichen von Ermüdung erkennen, besonders Godard bewegte sich nicht so schnell wie gewohnt. Hlathum wechselte kurze Blicke mit seinen Gefährten. Sie schienen ihm zu sagen: ‚Wir müssen den Kampf so rasch wie möglich beenden. Setzen wir alles auf eine Karte!’ Er näherte sich ihnen weiter, die Gegner nicht aus den Augen lassend. Godard rief ihm zu: „Ich werde noch mal einen Ansturm ausführen. Darauf muss ich mich aber kurz vorbereiten. Kannst du das Riesenviech solange beschäftigen?“ Hlathum nickte und schaute sich nach Scorcha um. Auch sie hatte verstanden.

Der Barbar holten tief Luft und stürmte dann auf das Monstrum zu. Geschickt wich er dessen Angriffen aus und ließ einen wahren Trommelwirbel auf die Panzerung los. Immer schneller führte Hlathum seine Waffen, tiefe Stiche vergrößerten die bereits vorhandenen Wunden, und Panzerplatten brachen und wuchtigen Schlägen. Gleichzeitig fuhren Blitze und Eisnadeln an ihm vorbei, ließen ihn manchmal zusammenfahren, doch er ließ nicht von seinem Gegner ab. Mit einem Male konnte er die schweren Schritte des Paladins hinter sich hören. Aus den Augenwinkeln konnte er noch den magisch verstärkten Schild seines Gefährten blitzen sehen, dann krachte Godard mit voller Wucht in die Flanke des Riesenwurms. Der Aufprall war heftiger als alles, was Hlathum und Scorcha bisher erlebt hatten. Beinahe die gesamte Seite des Gegners wurde eingedrückt, die Panzerplatten zu kleinen Bruchstücken zerschlagen, und literweise übelriechende Körperflüssigkeit spritzte hervor. Von dem Knall des Zusammenstoßes halb betäubt, nahmen die drei Kämpfer das Todesgebrüll des Dämons nur teilweise wahr. Es steigerte sich in ein ohrenbetäubendes Kreischen, und in einer heftigen Explosion zerplatzte der massige Körper, Unmengen grüner Masse ausstoßend. Eine Nova aus Schleim und frostiger Luft fegte durch den Raum und riss die beiden Nahkämpfer einfach um. Hlathum wurde mehrere Meter weggeschleudert, und auch Godard, der in Erwartung des Ereignisses hinter seinem Schild in Deckung gegangen war, konnte sich nicht auf seinen Beinen halten. Selbst Scorcha hatte Mühe, aufrecht stehen zu bleiben.

Wo vorher Kampfeslärm war, so erfüllte jetzt die Stille die Höhle. Einzig das mühsame Atmen von Godard und Hlathum war zu hören. Niemand rührte sich für den Augenblick, alle waren vom Kampf vollkommen erschöpft. Zum Glück waren die anderen Würmer entweder tot, verletzt oder von der Explosion betäubt. Außerdem schienen sie den Großteil ihrer Kraft mit dem Ableben ihres Anführers verloren zu haben. Scorcha bewegte sich als erste und schwankte in Richtung Godard’s, der unter seinem Schild begraben schien. Sie kniete sich nieder und rüttelte an seiner linken Schulter, die unter dem Schild hervorlugte. Als Antwort erhielt sie ein unwilliges, von Schmerz geprägtes Stöhnen. „Gut, wenigstens lebt er noch“, meinte die Zauberin zu sich selbst und wandte sich dann dem Barbaren zu. Dieser schlug gerade seine Augen auf und bewegte seinen Arm zum Kopf: „Boahh, hab’ ich Kopfschmerzen… Das ist ja schlimmer als nach meiner letzten Sauftour…“ Hlathum starrte ein paar Augenblicke gedankenverloren an die Höhlendecke, die sich weit über ihm wölbte, und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf Scorcha, die in seinem Blickfeld aufgetaucht war.

Sekundenlang schauten sie sich in die Augen, die Zeit dehnte sich für beide zu einer kleinen Ewigkeit. Der Schmerz und die Erschöpfung waren für einen Moment vergessen. Ein zufälliges Geräusch holte sie wieder in die Gegenwart zurück, und Hlathum sprach den ersten Gedanken aus, der ihm in Verbindung mit der Zauberin in den Sinn kam: „Das war ziemlich knapp.“ Scorcha blickte ihn verwundert an und erwiderte nach kurzem Nachdenken: “Ja, da hast du recht. Der Kampf war ziemlich hart. Das hätte auch anders ausgehen können.“ Nun war es Hlathum, der erstaunt sein Gegenüber ansah: „Hmm? Ja, das auch. Aber ich meinte gerade deine Blitze. So knapp, wie die manchmal an mir vorbei geschossen sind… Da musste ich mich hin und wieder zusammenreißen, nicht zur Seite zu springen. Wieso hast du mich nie getroffen?“ Die Zauberin bedachte ihn mit einem langen Blick und meinte dann leise: „Ich hätte dich nicht treffen können.“ Hlathum schaute sie verwundert, mit klopfendem Herzen an, als sie weiter sprach: „Nun, ich hätte dich, oder auch Godard, theoretisch schon treffen können. Aber wenn ich konzentriere, wenn ich mit meiner Magie kämpfe, dann ist es, als wenn ich zum Teil auf einer anderen Ebene weile. Es ist dann, als wenn ihr in all der Dunkelheit, die um mich herrscht, wie helle Lichtgestalten erscheint. Daher weiß ich immer, wo ihr euch relativ zu mir befindet, und in der Konzentration, wenn ich meine Zauber wirke, schaffe ich es, die Entladungen der Magie so zu lenken, dass sie euch nicht treffen. Das lernt man als Zauberin als erstes – sich der Konzentration hinzugeben und die Magie um sich zu spüren. Mit der Zeit geht das einem in Fleisch und Blut über, und es ist nahezu ausgeschlossen, jemanden freundlich Gesinnten zu treffen.“ Bei den letzten Worten hatten Scorchas Gesichtszüge einen beinahe verklärten Ausdruck angenommen, der sich bei den nächsten Sätzen hin zur Nachdenklichkeit änderte. „Ich glaube, daraus baut sich auch die größte Angst der magisch Begabten auf. Wenn man mit seinen Zaubern einen Freund oder Mitkämpfer verletzt, dann kommt man der bösen, dunklen Seite der Magie ein großes Stück näher. Das muss nicht bedeuten, dass man gleich ein dunkler Magier wird, aber es baut sich eine Art Teufelskreis, im wahrsten Sinne des Wortes, auf. Ist man der bösen Seite erstmal näher gekommen, so sagt man, dann ist auch die Hemmschwelle, die Barriere, jemanden anzugreifen oder zu verletzen, viel geringer. Und hat man dann noch mehr Verletzte oder gar Tote auf dem Gewissen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass man nicht lange zögert, um seine Wünsche und Ansprüche mit Gewalt durchzusetzen.“ Scorcha durchlief ein Schauer. „Das Schlimme ist, dass man selbst es nicht weiß, wo bei einem diese Grenze verläuft. Und deshalb ist es wichtig, nie in seiner Konzentration nachzulassen, so dass es auf keinen Fall passiert, einen Mitkämpfer zu verletzen.“

Scorcha endete erschöpft mit ihren Erklärungen. Sie suchte auf den Gesichtern von Hlathum und Godard, der sich inzwischen erhoben hatte, scharf nach Anzeichen eines abwertenden Ausdrucks oder von Unglauben. Doch der Barbar hatte seine Augen wieder Richtung Höhlendecke gerichtet, und sie konnte nichts außer tiefer Nachdenklichkeit in seinen Zügen erkennen. Der Paladin sah sie ernst an und meinte dann: „Ich selbst habe nie eine derartige Ausbildung durchlaufen. Doch habe ich in meinem Kloster von Freunden, die magische Angriffe erlernten, ähnliche Gedanken aussprechen hören. Ich bin tief beeindruckt von deiner Offenheit.“ Hlathum hatte sich inzwischen ebenfalls langsam erhoben. „Das alles wusste ich nicht. Wir Barbaren sind nicht sehr magiebegabt, wohl deshalb habe ich noch nie etwas davon gehört. Ich habe jetzt vollstes Vertrauen zu dir.“ Er wechselte noch einen langen Blick mit Scorcha und schnappte sich dann seine Schwerter. Mit einem befreiten Aufschrei stürzte er sich auf die übriggebliebenen Monster. Godard schaute ihm hinterher und wandte sich dann um, um die Höhle zu durchzusuchen. Nach einem kurzen Zögern schloss sich die Zauberin ihm an. Mühsam und schweigend bahnten sie sich ihren Weg über die leichenübersäte Fläche. Hinten, in einer Ecke, konnten sie etwas blinken sehen. Es stellte sich als das Schloss einer alten, verwitterten Holzkiste heraus. Godard schlug mehrmals mit seinem Morgenstern darauf, und mit einem Knacken brach der Verschluss. Innen befanden sich ein langer, fein verzierter Stab sowie einige Schriftrollen und ein paar Goldstücke. „Das muss der Stab der Könige sein“, meinte Godard erfreut, die magischen Zeichen und Runen untersuchend. Scorcha sammelte unterdessen die anderen Gegenstände ein, behielt aber eine der Stadtportal-Rollen in der Hand. Nach einigen wenigen weiteren Augenblicken hatte Hlathum die letzten Würmer getötet und kehrte mit schnellen Schritten zu den andern zurück. Zusammen traten sie durch das Stadtportal, hinaus aus dieser düsteren Höhle, in der nur noch Wurmleichen und grüner Schleim an seine früheren Bewohner und das Massaker erinnerte, hinauf in die glühende Wüstenhitze eines hellen Sommertages.

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Das war mein bescheidener Beitrag. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich durch Reeba’s Story beeinflusst wurde. Zwar hatte ich schon vorher eine Ahnung, wie ich die Geschichte schreiben sollte, aber was Hadan in Kapitel 20 von sich gab, hat mich erst so richtig weitergebracht. Sorry für die ‚Benutzung geistigen Eigentums’! ;)
 
@ Ratopher
fein, Danke Dir.

Aberdu hast einen ja ziemlich lange zappeln lassen. Hab mich die ersten vier Seiten ständig gefragt wann denn endlich das Thema der Challenge hervorkommt :D
Eine feine Erklärung. Mir ein bissi konventionell, aber schlüssig und stimmig. Jetzt bin ich etwas ruhiger wenn Sorcis in der Nähe sind :D

So, ich hab knapp ein Drittel hierfür fertig. Ist also in Arbeit.
der Tom.
 
:eek: sieht meiner Idee verdammt ähnlich
*sich schnell im zimmer umkuck*
ah hab was neues
mal sehen ob ich das bis freitag schaffe (im RPG hier ist ja nicht so viel los :D )
 
sry für den doppelpost, aber sonst geht die challenge ganz unter
weswegen war ich nochmal hier?

ach ja, mein beitrag:

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„Igitt, ich hasse diesen Gestank. Ich hasse den Schleim. Und vor allem hasse ich Insekten.“
Rodriguez verdrehte genervt die Augen. Sariya wollte doch hier rein. Er konnte sich noch gut daran erinnern.

„Nein, ich will nicht zum Tempel der Klauenvipern. Ich will nicht. Ich hasse Schlagen. Lass uns lieber hier herein gehen.“ Kaum hatten die drei die Wurmgruft betreten, fing das Geschreie an. Rodriguez fragte sich langsam, ob die Dämonen durch die Angriffe oder durch Sariyas Geschreie starben. Nur Goram blieb ruhig und sagte keinen Ton.
Ja, dass war schon eine beachtliche Gruppe, welche sich dort zusammengefunden hatte.
Rodriguez hatte eigentlich nur in Lut Gholein auf seinen neuen Paladinmentor Léon gewartet, welcher vom Westen her durch die Wüste reisen sollte. Angeblich gab es noch ein Problem in Tristam zu beseitigen. Jetzt weiß Rodriguez, dass Léon gegen die Höllenmaid Andariel gekämpft hatte. Und er brachte zwei weitere Kämpfer mit, welche ihm in diesen Kampf unterstützt hatten. Talas, einen Totenbeschwörer und Nadja, eine Assassine der Viz-Jaq’Taar. Doch bevor diese Gruppe nach Lut Gholein kam, machte er Bekanntschaft mit der etwas hyperaktiven, frühreifen Zauberin Sariya und dem eher ruhigem Barbaren Goram. Da Léon eine neue Aufgabe hatte, die Jagt nach Baal, bestand die Gruppe von nun an aus sechs Kämpfern. In der fernen Oase teilten sie sich auf, da Sariya Schlangen hasste. Doch dabei hatte sie anscheinend vergessen, dass ihr Hass, wenn man das so bezeichnen konnte, auf Insekten noch schlimmer war. Die ersten Schreikrämpfe von ihr überlebte die Gruppe knapp, die meisten jedoch Monster waren geflüchtet.
„Haben Insekten überhaupt Ohren?“ Fragte sich Rodriguez selbst.

Doch inzwischen standen die drei hier unten, wo Rodriguez die Quelle der Bosheit förmlich spüren konnte. Das Problem war nur die riesige Schleimpfütze, welche sich vor ihnen ausbreitete. Der Paladin trug ein leichtes Kettenhemd, einen einfachen Helm und dazu ein Schwert und Schild. Durch die festen Stiefel und lief einfach durch die Pfütze hindurch. Gorams Schuhwerk war zwar auch fest, aber seine Kleidung war sehr bescheiden. Einen Lendenschurz trug er, eine leichte Lederrüstung, einige Talismane hingen in seinen langen Haaren, welche nur durch einen Haarreif zusammengehalten wurden. Seine Axt hatte er auf den Rücken gebunden. Er stand bereits in der Pfütze und deutete der Zauberin an, nachzukommen. Doch diese weigerte sich.
„Nein, ich geh da nicht durch. Mein ganze Kleidung wird doch bloß dreckig. Und außerdem hasse ich diesen Schleim.“
Rodriguez konnte es nicht fassen. So kurz vor dem Ziel wollte Sariya nicht mehr.
„Aber du bist doch schon schmutzig, auf dass bisschen kommt es jetzt auch nicht mehr an.“
„Das ist kein Schmutz, nur etwas Staub. Aber hier geht es ums Prinzip. Ich werde nicht über die Pfütze gehen.“ Damit verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.
Dies gab Rodriguez noch einmal die Zeit, Sariya zu betrachten. Sie trug relativ dünne und dazu wenig Kleidung. Die Bezeichnung Minirock war noch eine Untertreibung, der Top stammt anscheinend noch aus einer prepubertären Phase und die Schuhe waren nicht gerade zum Kämpfen geeignet. Ihre langen Haare hingen wirr vom Kopf herunter und verdeckten teilweise die Sicht. Ihre Waffe bestand aus einem Stab, an dessen Spitze ein Kristall eingebaut war, um die Energie besser zu fokussieren.
Hilfesuchend wand sich sein Blick zu Goram. Dieser zuckte nur mit den Achseln, entschied sich dann aber zu handeln. Unglaublich schnell griff er nach Sariya und warf sie über die Schulter. Obwohl sie wild um sich schlug und schrie, setzte sie Goram auf der anderen Seite der Pfütze neben Rodriguez ab.
„bist du jetzt glücklicher? Du bist ohne schmutzig zu werden hier rüber gekommen.“
„Ja, schon, aber warum habt ihr nicht gewartet, bis ich mich teleportiere?“
Damit drehte sie sich um und lief in den nächsten Gang hinein. Goram und Rodriguez sahen sich nur an und der Paladin konnte seine Zähne knirschen hören.
„Die bring mich noch ins Grab.“ Damit liefen die beiden ihr hinterher. Und rannten fast in sie hinein.

„Was ist jetzt schon wieder?“ wollte Rodriguez wissen, doch die bleiche Sariya richtete ihren Zeigefinger bloß in Richtung einer neuen Höhle. Als der Paladin hineinschaute sah er es auch. Dort drinnen befanden sich mehr Würmer, als auf den ganzen Weg bis hierher. In der Mitte des ganzen lag ein gigantischer Wurm, von welchem das Böse auszugehen schien.
„Ich glaube hier sind wir richtig.“
„Ja, aber, ... müssen wir da wirklich rein. Ich meine, es muss doch einen anderen Weg geben. Was hat dieser alte Kauz gesagt?“
„Das wir einen gewaltigen Dämon besiegen müssen, um an den Horadrimstab zu kommen.“ Vollendete Rodriguez den Gedanken.
„Und wenn das kein gewaltiger Dämon ist, dann hoffe ich mal nicht darauf einem zu begegnen.“
Sariya trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
„Aber ich will da nicht rein. Ihr wisst beide wie ich Insekten hasse.“
Rodriguez suchte nach einer Lösung, als Goram ihm zunickte. Es war schwer das ganze zu deuten, aber den Paladin brachte es auf eine Idee.
„Du musst da nicht rein, wenn du nicht willst. Ich und Goram werden dort rein gehen.“
Sofort erhellt sich ihr Gesichtsausdruck.
„Aber du musst mit deiner Magie ein bisschen Platz für uns schaffen, dass kannst du doch, oder?“
„Aber natürlich doch, macht euch schon mal bereit reinzustürmen, ich werde euch einen Weg bis zu diesem Riesending bomben, sodass ihr noch bis ans Ende eurer Tage daran denken werdet.“
Rodriguez schluckte heftig, sagte jedoch nichts, machte sich aber neben Goram bereit. Dabei achteten die beiden jedoch darauf, genügend Platz zu lassen, damit Sariya ihre Zauber voll wirken lassen kann. Kaum waren sie bereit, flogen zwei gewaltige Feuerbälle zwischen ihnen hindurch.
Seltsam, warum haben die mich nicht verbrannt? waren Rodriguez Gedanken, bevor er die Durchschlagkraft sah. Der erste Feuerball explodierte kurz hinter dem Eingang und ließ mit Hilfe der Druckwelle einen großen Teil der Würmer zerquetschen. Der zweite breitete seinen Effekt einige Meter später aus. Ein Weg voller toter Würmer vom Eingang bis zu dem Riesenwurm mit einer Breite von etwa drei Metern erstreckte sich vor ihnen. So einen gewaltigen Angriffszauber hatte er von Sariya noch nie gesehen. Bevor er sich weiter fragen stellen konnte, war Goram bereits vorgestürmt. Mit einem gewaltigen Schrei rannte er in die Höhle hinein und machte sich ein Bild von der Lage. Abgesehen von dem freigesprengtem Gang war der komplette Rest der Höhle ausgefüllt von kleinen und größeren Würmern. Das glänzen in seinen Augen war nun auch von einem Blinden zu erkennen und so warf er sich mit seiner Axt mitten in die Menge. Rodriguez war kurz hinter ihm und betrachtete das grausame Schauspiel. Der Barbar fegte im wahrsten Sinne des Wortes seine Feinde hinweg.
„Vielleicht wäre eine Sense für ihn besser geeignet,“ murmelte der Paladin vor sich hin.
„Hey, Goram, konzentrier dich lieber auf den Riesenwurm. Wenn der Anführer tot ist, wird der Rest kein Problem mehr sein.“
Ob er das gehört hatte, konnte Rodriguez nicht sagen. Er konzentrierte sich nun ganz auf sein Ziel. Doch leider schienen diese Würmer das zu ahnen und begannen sich wieder um den Riesenwurm zu sammeln. Also beschleunigte er seinen Schritt, wobei er Schwert und Schild erhoben hielt. Plötzlich und ganz unerwartet schoss er vor, sein Schild vor sich haltend überrannte er einige der kleinen Würmer und ließ seine Klinge in den gewaltigen Körper des Riesenwurmes fahren. Ein Unmenschliches Geräusch, vermutlich der Schmerzensschrei ließ ihn zurückfahren und einen Augenblick innehalten. Genau diesen Fehler nutzten seine Gegner aus. Blitzschnell hatten ihn die kleinen Würmer umzingelt und griffen von allen Seiten aus an. Zwar war keiner von denen alleine gefährlich, aber dass glichen sie durch ihre Masse wieder aus. Nun war Rodriguez damit beschäftig sein Leben zu verteidigen, anstatt anzugreifen. Und auch Goram hatte nur den Vorteil seiner unbändigbaren Kraft, mit welcher er sich seinen Freiraum schaffte. Rodriguez wehrte sich in alle Richtungen und kam langsam in Bedrängnis. Aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehen wie sich Sariya langsam in die Höhle wagte. Und er konnte ihre weit aufgerissenen Augen erkennen. Im nächsten Augenblick wusste Rodriguez auch warum. Von irgendwo her war ihm ein kleiner Wurm auf den Rücken gesprungen und ließ ihn straucheln. Zwar schaffte er es sich abzufangen, doch sein Schwert und sein Schild ließ er dabei los. Nun versuchte er verzweifelt den Wurm vom Rücken zu bekommen, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellt, da dieser sich in seinen Ringpanzer festgekrallt hatte und nun mit seinen Kiefern nach dem Kopf des Paladins schnappte. Sariya war inzwischen etwas weiter in die Höhle gelaufen und murmelte einige Worte. Mit einem Mal ließ sie ihren linken Arm vorsausen. Über den Kristall des Stabes in der rechten Hand bis zur freien linken Hand bildete sich ein Blitzbogen, der genauso schnell als Kugel in der linken Hand endete, wie er entstanden war. Einen Augenblick später löste sich diese Kugel in einen langen Blitz auf, welcher direkt auf den Paladin zuschoss. Dieser war wie erstarrt. Er hatte die unglaublich Macht der Zauberin bereits erlebt und war sich bewusst, dass er diesen Treffer nicht überleben würde. Doch da geschah das Unglaubliche. Zwar traf der Blitz genau seine Brust, doch es geschah nichts. Einen Sekundenbruchteil später jedoch spürte Rodriguez wie der Wurm von seinem Rücken geschleudert wurde. Das knirschen den Chitinpanzers, ähnlich dem Brechen von Knochen, dass er aus seiner Ausbildung nur all zu gut kannte, gab ihm Gewissheit, dass dieses Wesen soeben an der Höhlenwand aufgeschlagen war. Als er sich umdrehte sah er noch, wie der durch die Elektrizität zuckende Körper langsam zu Boden glitt. Noch etwas anderes fiel dem Paladin auf. Sämtliche Würmer ließen nun von Goram und ihm ab, um sich auf die kleine Zauberin zu stürzen, welche nun in der Mitte der Höhle stand.

Doch diese lächelte nur selbstsicher und fasste ihren Stab mit beiden Händen, um ihn gerade vor sich zu halten. Unglaublich schnell sprach sie eine magische Formel und hielt dabei ihre Augen geschlossen. Zuerst geschah nichts, doch dann begann sie langsam vom Boden abzuheben. Danach löste sie beide Hände von dem Stab, welcher noch immer mit dem Kristall nach oben vor ihr schweben blieb, und breitete sie aus. Als nächstes begannen Blitze zwischen ihrem Körper und dem Stab hin und her zu springen, bis der Stab nur noch einem gewaltigem Blitz glich. Ihre Haare wehten in alle Richtungen, als würde ein Sturm bei ihr tosen. In diesem Augenblick öffnete sie ihre Augen, fokussierte den Stab und lächelte siegessicher. Nein, das war nicht mehr die junge Zauberin, welche alle kennen und lieben gelernt hatten. Jetzt zeigte sie ihre wahre Macht. Beide Hände umschlossen unwahrscheinlich schnell wieder den Stab, drehten ihn und ließen die Kristallspitze gegen den Boden fahren. Mit einem gewaltigen Lichtblitz und einem Knall entlud sich die gesammelte Energie. Eine elektrische Schockwelle und die nachfolgende Druckwelle ließ sämtliche kleinen und größeren Würmer zugrunde gehen und schleuderte sie in allen Richtungen fort. Rodriguez hatte sich hinter seinem Schild versteckt und Goram warf sich zu Boden, um nicht von den herumwirbelnden Körpern erwischt zu werden. Das sie keinen elektrischen Schlag erlitten, wie die kleinen Würmer, kümmerte sie momentan herzlich wenig. Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, richteten sich die beiden Männer wieder auf. Überall lagen tote Würmer, nur der große schien es überlebt zu haben. In der Mitte der Höhle stand noch immer Sariya, den Stab in ihrer Hand, und es sah es aus, als würde sie in einem kleinen Loch stehen. Langsam hob sie ihren Kopf und lächelte erneut, dieses Mal jedoch wie ein kleines Kind, dem ein Streich gelungen war. Doch diesen Sieg konnte sie nicht lange genießen, denn als nächstes verdrehte sie die Augen und fiel zur Seite um. Bevor Rodriguez jedoch reagieren konnte, fing Goram bereits die fallende Zauberin auf. Mit einem Kopfnicken hinter Rodriguez deutete der Barbar auf den Riesenwurm. Der Paladin verstand dieses Signal sofort. Er hob sein Schwert auf und drehte sich zu dem Riesenwurm um.
„So mein Kleiner, es wird Zeit für dich deine gerechte Strafe zu erfahren.“
Mit seiner linken Hand strich er über die Klinge seinen Schwertes und sprach gleichzeitig ein Gebet. Sofort spürte er wie die himmlischen Kräfte in seine Waffe strömten und ein leichtes Licht abstrahlten. Dies schien der Riesenwurm zu spüren und zuckte nervös hin und her. Mit einer Drehung des Schwertes hielt Rodriguez die Klinge nach unten und umfasste den Griff mit zwei Händen. Elegant sprang er auf den Rücken des Wesens und lief langsam in Richtung, wo er den Kopf vermutete. Dort angekommen holte er aus und rammte das Schwert bis zum Schaft durch den Chitinpanzer in das Wesen hinein. Dort entfaltete die weiße Magie ihr zerstörerisches Werk. Bevor Rodriguez sich versah bäumte sich der sterbende Wurm auf und schleuderte ihn herunter. Der Aufschlag war dank seines Trainings nicht sonderlich schwer und er schaffte es sich abzurollen. Doch auf das Nachfolgende konnte ihn kein Training der Welt vorbereiten. Der Wurm bäumte sich schmerzerfüllt auf. Aus der Mundöffnung und der immer größer werdenden Wunde im Kopf schoss eine Mischung aus grünem Schleim und allerlei Gedärmen. Fasziniert und entsetzt zugleich, begann Rodriguez zu würgen, doch bevor es soweit kommen konnte, wirkte der Dämon einen letzten Zauber. Eine gewaltige Frostnova, wie Rodriguez später feststellte. Ihn schleuderte die Druckwelle gegen die Wand, wo er bewusstlos liegen blieb.

Erst der bittere Geruch von Heilkräutern ließ ihn wieder zu sich kommen. Über ihm kniete Goram und versorgte einige kleinere Wunden.
„Was ist passiert? Haben wir die Mission erfüllt?“
„Ach, immer noch der pflichtbewusste Paladin. Also zuerst einmal hast du einen gewaltigen Würmerdämon getötet, welcher im letzten Augenblick eine Mischung aus Frost- und Giftnova von sich gab. Und ja, hier ist der Horadrimstab.“
Sariya beugte sich an Goram vorbei und zeigte ihr Beutestück vor.
„Eine Giftnova? Heißt dass, wir sind alle vergiftet worden?“
„Nein eigentlich nur du. Mein großer, starker Held hier hat sich über mich geworfen. Außerdem waren wir in dem Loch vor der Druckwelle sicher.“
„Wieso nur ich. Was ist mit Goram?“
Zu Antwort zog dieser einen Schuh aus, sodass sich verschiedenste Einstiche und Bisse offenbarten. Rodriguez zog nur die Augenbrauen hoch.
„Wo du gerade auf das Loch ansprichst, was war das für ein Zauber? Und warum hat der die ganzen Würmer gebraten und nicht uns beide?“
„Och, dass war eine Eigenkreation. Eine einfache Blitznova hätte mir die ganzen Würmer nicht weggehalten, also hab ich ihn mit einer Druckwelle in Sphärenform kombiniert. Eigentlich ist es nicht gut diese Kräfte in einem geschlossenen Raum anzuwenden, aber ich hasse die Käfer einfach.“
„Interessant. Aber was ist damit, dass mich einer deiner Blitze einfach durchschlagen hat, ohne mir zu schaden?“
„Du kannst dich daran noch erinnern? Ich dachte der Aufschlag hätte dein Gedächtnis ausgelöscht. Wie erkläre ich das bloß am besten?“ Sariya verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse.
„Hm, erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen?“
Rodriguez nickte. Wie konnte er das vergessen, die Zauberin hat sich an ihn rangeschmissen um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, angeblich weil das Glück bringen soll und als Begrüßung. Und dass nicht nur bei ihm, sondern auch bei der anderen Gruppe und vermutlich auch bei Goram.
„Nun ja, damals habe ich einen Talisman in eurer Ausrüstung versteckt. Moment ...“
Sie kramte in ihrer Tasche. Nach kurzem zog sie einen kleinen Gegenstand hervor, kreisrund, seltsam bläulich schimmernd und kleiner als eine Goldmünze. Diesen hielt sie den beiden Männern vor die Nase.
„So einen Talisman habe ich bei euch versteckt. Ich trage solche in jedem meiner Ausrüstungsgegenstände. Sobald ich zaubere wirken diese Talismane auf meinen Zauber und geben ihm eine unnacharmige Struktur, welche einzigartig ist. Jede Zauberin fertig sich ihre Talismane selber an und gibt sie an Personen, welche sie vor ihren Zaubern schützen will. Wenn ein Zauber mit der Struktur eines Talismans auf einen Talisman der selben Sorte trifft, so ignoriert er dieses Ziel und geht durch die Person hindurch. Damit ist gesichert, dass keiner meiner Freunde zu Schaden kommt.“
Zufrieden über ihre Zusammenstellung grinste sie die beiden an. Rodriguez war sprachlos. So viel Vorkehrungen hatte er von der eher gedankenlosen Sariya nicht erwartet. Doch da fiel ihm etwas ein.
„Als du und Goram jedoch nach Lut Gholein kamen und wir uns in der Taverne begegneten, trug er nicht mehr als seinen Lendenschurz und seiner Axt. Wo hast du denn da den Talisman verstecken können?“
„Ach, eine Frau muss auch ihre Geheimnisse haben oder meint ihr etwas nicht?“
Rodriguez und Goram starrten sich einen Augenblick an, woraufhin dem Barbaren die Röte ins Gesicht schoss. Doch Sariya fiel nur lauthals lachend nach hinten um und hielt sich den Bauch.
„Oh mein Gott, was haltet ihr den von mir. Glaubt ihr wirklich das ich dazu fähig währe?“
„Willst du darauf wirklich eine Antwort?“ Gab Rodriguez spitz zurück.
„Natürlich habe ich den Talisman in seinen Haaren versteckt. Dort hing eh schon so viel, der ein oder andere mehr ist da auch nicht aufgefallen. Deiner hängt übrigens zwischen zwei Ringen deiner Panzerung hinter der linken Schulter. So und jetzt spurte dich und such deine Sachen zusammen, die du im Kampf verloren hat, während ich ein Stadtportal öffne. Oder glaubst du wirklich, ich würde mich durch die matschigen Reste der Würmer schlagen um deine Sachen zu finden.“
„Natürlich nicht. Aber wenn wir hier schon fertig sind, können wir doch den anderen helfen gehen.“
„Nie im Leben. Du weißt das ganz genau. ICH HASSE SCHLANGEN!“
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Brav gelesen?
Gut, dann will ich mal nen Kommentar hören! (Und bitte seid schonungslos, hab schon lange nicht mehr mitgemacht und bin etwas aus der Übung)
 
Also die Idee mit den Talismanen ist wirklich originell, muss man dir lassen :)

da dieser sich in seinen Ringpanzer festgekrallt hatte und nun mir seinen Kiffern nach dem Kopf des Paladins schnappte

Aber solche Freudschen Fehler will ich hier nicht mehr sehen :no:
 
meins kommt morgen online :angel:
Neo..., deins les ich heut Nacht :D
 
Ich freue mich schon auf deinen Beitrag, Tomgar. Und ja, mein Beitrag ist in der Tat recht lang geworden. Das muss ich wahrscheinlich noch in den Griff kriegen - mich an die übliche Länge zu halten und nur eine Kurzgeschichte zu schreiben (wenn gefordert). ;) Und zustimmen muss ich dir ebenfalls in dem Punkt, dass meine Idee vielleicht etwas 'konservativ' ist. Aber ich habe es bevorzugt, die einfachere Variante der zwei zu beschreiben, die ich im Sinn hatte. :D

@Neo: deine Geschichte werde ich auch später lesen. Aber morgen werde ich etwas dazu sagen können... :)
 
Mir ist gerade eingefallen, wer mich zu der sorc inspiriert hat
Ich hab das zwar nich so schön hinbekommen, aber hier ist der link

@Ratopher: Ich hab nix gegen die Länge, aber mich würde schon die andere Idee interessieren, die du gehabt hast ;)
 
"Uff, fertig" erbitte Pardon, aber nu isses on.
NeoLucius....., deins schaff ich erst morgen zu lesen, sorry.



Das Geheimnis der Magie


„Ihhhhhhhhhhhhh….., das ist einfach nur widerlich“
Inga, magisch begabtes Mitglied des kleinen Dreiergespanns, hopste mit angewidertem Gesichtsausdruck um die nächste Ecke, mühsam darauf bedacht mit ihren polierten Lederstiefeln nicht in die kleinen schleimigen Pfützen zu treten.

Onga und Wlad schauten sich mit breitem Grinsen an, derweil Ingas Stimme hinter der Ecke weitertobte, „ich werd mit euch keinen Schritt mehr weitergehen. Ihr seid einfach nur brutal. Wie ich wieder aussehe.., überall dieser eklige stinkende Schleim.., PFUI..“

Ratlos drehte der Hünenhafte Wlad den Kopf. Was meinte die bloß? Hier und da lagen ein paar der Viecher etwas verdreht und zermatscht am Boden. Grünlich und gräuliches bedeckte die Wände.., und ja, Onga hatte sich eben etwas entfernt Augenförmiges lässig aus seinem Haar gewischt, aber soo schlimm ?
„Jetzt übertreibt sie aber“ wurde er von eben Onga aus seinen Gedanken gerissen, die will das wir hier saubermachen bevor sie weitergeht, die spinnt doch Wlad.“ Überrascht stierte der Angesprochene Onga an. Der zwei Meter und dreißig Mann stand ebenso verdutzt wie er selbst mitten im Gang, den riesigen Zweihandhammer lässig in der Rechten baumelnd. Das ehemals graufarbene Eisen des Hammerkopfes bedeckt mit zermalmten Hirn und Eingeweiden.
Onga und Wlad, beides Barbaren aus dem Süden, versuchten ihr Bestes um der Zauberin gut zuzureden, es wäre doch nicht mehr weit, und dann würde ein feines heißes Bad auf Sie warten.
Aber nichts half.
So fanden sich die beiden bärenstarken Krieger auf den Knien wieder, Eingeweide und Innereien, Hirnrinde und Knochensplitter einsammelnd und in einer Ecke anhäufend.
„Wieso tun wir das immer Wlad..?“, grunzte Onga dem anderen zu, „diese Magiefuzzys stellen sich immer an wie ein Waschweib am Fluss, NICHT hier Ballspielen, ich wasche gerade, wie zu Kindertagen, PAH.“

Wlad runzelte die Stirn, Onga war immer schon schwer von Begriff gewesen. „Halts Maul du Esel und mach weiter. Langsam sollte auch dein kleines Hirn begriffen haben dass wir reinen Kämpfer ohne die Magie keine andere Wahl haben. Wir brauchen Sie um unsere Welt zu retten. Das solltest du von unseren Vätern doch gelernt haben.“
Mit einer kräftigen Kopfnuss wurde Onga wieder angetrieben.

„Jaja..,“ dachte Wlad, „nur mit unseren Kräften allein kommen wir nicht weit. Da kann ich nen Baum ausreißen, ein ganzes Haus einreissen, aber gegen so kleine hässliche Viecher komme ich und mein Volk nicht an. Scheiss Magie sag ich, Scheiss Buchscheisser, kluges Scheissvolk.“

Aber so war das Schicksal. Seit Beginn der Invasion des Terror hatten sich die Völker der Barbaren den Magiekundigen beugen müssen, wenn es darum ging das Übel zu bekämpfen. Und jedem war klar daß es ohne Zauberei nichts mehr zu gewinnen gab in der Welt. Also halfen die Kräftigen mit ihrer Stärke und Gewalt so gut es ging.

„Das lass ich Euch gerade so durchgehen ihr Narren, aber den Gestank nehme ich euch quer.“ Inga pöbelte jetzt seit gut zehn Minuten mit den betreten dreinblickenden Barbaren herum. Schlussendlich einigten sie sich alle drei auf ein schnelles Weiterkommen. Die Luft hier unten in der Gruft der Würmer ließ alles nur noch schlimmer werden. Mit pikiertem Gesichtsausdruck und trotzig vorgerücktem Kinn stapfte Inga an den beiden vorbei.
Hilflos zuckten die beiden Verpönten die Schultern und eilten weiter in die Tiefen der Gruft.



„Psssttt….“, fauchte Inga die beiden an.
Die drei hatten es nach einigen weiteren Scherereien bis in die unterste Ebene der Gewölbe geschafft. Hier unten sollte der Oberwurm hausen, in einer dicken fetten Höhle welche seinem noch dickerem und schleimigen Körper Platz bieten konnte.
Und richtig, hinter der nächsten Biegung wurde der Blick frei auf die Ratshalle des Wurmes. Gut zwei Dutzend kleinere Dienerwürmer wuselten auf schleimigen Spuren umher um dem ekelerregenden Vieh in ihrer Mitte zu Diensten zu sein.
Wie eine Ameisenkönigin, hockte genau mittig der Höhle ein gelblichfahler fetter Wurm. Gut um die Hälfte größer als der Hüne Onga, und selbst beide zusammen hätten dessen Länge nicht ausgemacht. Fast ebenso fett wie hoch, wirkte allein der Anblick solcher Fleisch und Fettmassen widerwärtig. Das kränkliche Gelb tat sein Übriges. Zu allem Unheil schwitze das Vieh dermaßen, bereits hier bei den Dreien, schien die Luft zum schneiden. Bäche aus Schweiß und Körpersäften liefen in Rinnsalen von dem Beherrschendem fort, um in kleinen Löchern in den Wänden zu entfließen.

Die Zauberin hielt sich angestrengt die Hand vor den Mund, als Sie den Beiden ihre Instruktionen gab. „Ich geh da als erstes rein ihr Hohlköpfe,“ das mürrische Grunzen der beiden Kämpfer ignorierend, „Wenn ich das Vieh in der Mitte eingefroren habe, rennt ihr rein und macht das Kleinvieh platt. Passt auf meine Magie auf, kommt ihr nicht zu nahe oder ihr seid tot. Dann rauf auf den Dicken und beendet meinen Anfang. LOS“

Mit riesen Sätzen spurtete Inga in den Eingang der Höhle und ließ ihr frostiges Gewitter los. Onga und Wlad ließen sich nicht lange bitten.
Die beiden wüteten fürchterlich. Chitinartige Panzer brachen unter ihren wuchtigen Schlägen wie Pflaumen, das geleeartige Innere erbrach sich mit urbanem Gestank ins Freie. Wieder und wieder tobten die Hämmer und brachten den Tod.
Die Zauberin stand derweil inmitten des Eingangs und warf ihre alles vernichtende Magie in den Raum. Das Vieh in der Mitte schimmerte bläulich und schien sich vor Schmerzen zu winden.

Doch Wlad sah das Übel kommen.
Eben erschlug Onga das letzte der kleineren Viecher, riß seinen Hammer frei und setzte zum Spurt gegen das große Vieh an. Und Wlad sah wie die Zauberin zu Würgen begann, ihr Gesicht kalkweiss vor Ekel, der herrschende Kadavergestank schien zuviel zu sein.
Sie wankte kurz und brach dann auf die Knie zusammen und übergab sich geräuschvoll.
Doch…, ihr letztes magisches Eisgeschoss verließ noch ihre Macht und flog auf neuer Bahn in den Raum…

Entsetzt brüllte Wlad los, „ONGAAAAAAAAHHH…….“.
Der Angebrüllte bliebt stocksteif mitten im Rennen stehen, warf seinen Blick herum…, und sah das Eis auf sich zu schiessen…“Nein…“

Stille. Einzig das Knirschen des Wurmes zerriss den Moment. Wlad starrte mit weit aufgerissenen Augen auf Onga. Dieser hatte das Geschoss mit voller Wucht abbekommen und seine Schreie den Boden erbeben lassen. Doch trotzdem stand der Barbar genauso da wie zuvor. Nur seine Haut schimmerte bläulich. Aber er war völlig unversehrt. Wlad fasste es nicht. Onga hätte tot sein müssen. Was zum ?

„RAUS HIER; SOFORT“ brüllte er die anderen beiden an. „JETZT, ich trage Inga“.
Im Hinausstürmen warf Wlad sich die immer noch kotzende über die Schulter. Onga folgte zutiefst erschüttert mit polterndem Schritt.

„Oka, nun rede, oder ich prügele die Wahrheit aus dir heraus.“ Wütend erhob sich Wlad in drohender Pose über der noch sehr kälklich wirkenden Inga. „Onga müsste tot sein, laut deinen eigenen Worten. Was geht hier vor. Mach.“

Die Angesprochene hockte mit bebenden Schultern vor den beiden. Sie hatten sich alle drei bis zur übernächsten Ecke zurückgezogen, weg von dem großen Wurm. Zwar schien dieser nie in diese Gänge vordringen zu können, aber wachsam waren die beiden Barbaren allemal.

„Jetzt red schon verdammt, was geht hier vor ?“

Verschreckt rutschte Inga noch näher mit dem Rücken an die Wand. Stotternd suchte Sie ihr Heil.
„Ich weiß ja auch nicht, vielleicht eine Tiefe in meiner Manakurve, so was kommt vor.“
Wlad runzelte ungehalten die Augenbrauen und schaute noch finsterer wie vorher.
„Ist ja gut,“ beeilte Inga sich, „er hat einfach Glück gehabt und wenn ich ihn voll getroffen hätte dann….“
„GENUG WEIB….“ donnerte Onga machtvoll hervor. „Ich stand mitten im Weg als das Ding auf mir zerplatzte. Traf mich frontal. Aber außer bisschen kühl is nix, GAR nix zu merken gewesen…, Halte uns Barbaren nicht für blöde.“

Unselige Wut brachte die Zauberin zu einer wahren Wortkaskade vor Angst.
Aber nur wenig ließ sich verstehen für die beiden. „….wir wollten….ohne Euch….Magie…..unfähig….Hilfe…….können nicht….“ Mehr war ihrem Gestammel nicht zu entnehmen.

„Langsam Inga, langsam. Jetzt von vorne bitte. Was ist hier los ?“
Seufzend ergab sich die Magierin.

„Gut, ihr habt gewonnen. Ich mache es kurz und schmerzlos. Ich kann’s nicht. Das mit der Magie mein ich. Null. Eine Lüge…, für Euch…“
Schluchzend barg sie das Gesicht in den Händen.
Die beiden Barbaren starrten sich betroffen an. Was war das denn jetzt?

Nach einigen Versuchen gelang es Wlad Inga zu beruhigen. Und dann kam das Unglaubliche.

Inga erzählte ihr Schicksal.
„Wir konnten das noch nie, wisst Ihr ?. Wir haben es immer versucht, aber bis aufs Kerzenanmachen haben wir versagt. Um tiefer in die Magie zu kommen muss man die Seite wechseln, rüber zu den dunklen Fürsten. Einige davon habt ihr schon gesehen. Widerlich.“ Verachtung huschte über ihre Züge. „Als wir uns dann entschlossen doch gegen die Tyrannei vorzugehen, nunja, womit sollten wir kämpfen ? Körperlich sind wir doch eher schwach. Also haben wir uns an Eure Rasse gewandt. Vor ein paar hundert Jahren wart ihr allerdings eher ängstlich. Also haben wir euch von unserer Magie erzählt. Und unter deren Schutz wart ihr bereit gegen das Böse vorzugehen.
Wir haben mit Pulvern und Tränken gearbeitet um den Anschein zu erwecken. Mit unserer kläglichen Magie und ein bisschen Chemie.., haben wir schrecklich anmutende Feuerbälle entworfen…, sogar das Gefühl von Hitze stimmte, oder Kälte. Aber wir konnten höchstens Fliegen töten. Wir waren so armselig.
Aber ihr wart ja da. Ihr und eure Bärenkräfte. Ihr gingt unter unserer Magie in die Gegner und habt sie zertrümmert. Aber….
Ihr habt es allein getan….“
Die letzten Worte kamen flüsternd.

„Eine Lüge ? Die ganze Magie ?“ Fassungslos hockten die beiden vor der zerrütteten Frau vor ihnen.
„Was ist mit den Schmerzen die ihr verursacht habt ? Ich habe die Untiere schreien gehört ? Was mit den Druiden ? Den Paladinen ? Alles keine Magie ?
„Nein“, fuhr Inga fort, „Keine Magie. Wir haben brennende Säuren erfunden und sie im Schutze unserer Magie auf das Böse geworfen. Deswegen die Schreie. Farbstoffe für die Effekte. Die Druiden ebenso. Allerdings können jene die Macht der Erde besser anrufen.
Paladine ? Die brauchen keine Magie. Allein deren verzwickter Glaube befähigt sie zu Höchstleistungen, die sind völlig irre.
Aber das was wir Magie nennen…, ein billiger Abklatsch der Fertigkeiten des Bösen.“

Onga mischte sich ein. „Was ist mit all denen die eure Magie im Kampf gestreift hat ? Wie habt ihr ihnen das erklärt ?“

Die nächsten Worte raubten den beiden endgültig die letzten Illusionen. Flüsternd fuhr Inga fort.
„Jene die nur gestreift wurden, spürten halt nur das bisschen Kälte oder Hitze das auch du gespürt hast Onga, da war es einfach. Die anderen…, nun, wir haben sie getötet…“
Inga blickte den beiden jetzt voll in die Augen und sprach mit bebender Stimme weiter.
„Dieses Wissen darf um nichts in der Welt bekannt werden. NIEMALS.“

Das Sirren von Pfeilen brach sich seinen Weg zu den dreien. Mit gurgelnden Geräuschen brachen die beiden Barbaren dort zusammen wo sie gestanden waren. Wippend ragten die Schäfte zweier Pfeile aus ihren Hälsen. Wlad starrte noch kurz fassungslos in die Dunkelheit bevor sein Blick brach.

„Und genau für diesen Fall haben wir immer ein paar der besten Bogenschützen hinter jeder Gruppe. Genau hierfür.“ Traurigkeit und Bedauern mischten sich in ihr Antlitz, als Sie liebevoll die Lider der beiden schloß. So gute Kämpfer waren ein extremer Verlust. Aber die Sicherheit des Geheimen ging vor.
Sie hoffte nur solch ein Fehler passierte ihr nicht noch einmal, sonst wäre der nächste Pfeil in ihrem eigenen Hals.

Es gab keinen Fehler zweimal. Man vergab nur einmal.

Magie…
 
Hm, auch ne Lösung die einiges erklärt.
Zum Beispiel warum meine Sorc nix mehr tot kriegt. :D
(Oder ich bin nur unfähig)

Sagen wir mal so, die paar Rechtschreibfehler weg und deine Story ist echt was zum nachdenken.
 
@NeoLucius...
Aua, da hab ich gepennt gestern. Habs grad nochemal kurz durchgesehen und korrigiert, soweit mal fix machbar.

So, your Story...:angel:
Die schlußendliche Erklärung ist goil. Sowas trau ich den Magier-Muftis durchaus zu, uns arme Kämpfer im Ungewissen zu lassen und zu betupsen ;(

Nein, feines Resumee. Und den Weg dahin gerade beschritten.
Was mich über mich selbst ärgert, ich habs genauso gemacht wie ihr beiden, unbewusst jedoch, weil ich deine ja erst jetzt gelesen hab, aber ich hätt die Handlungsstränge umdrehen sollen. Also lieber zwei Drittel Erklärung und nur ein Drittel Weg.

Aber egal, weil, ist ja jetzt was zum Nachdenken :D Schön das Du es bemerkt hast *gg*
Der Tom.
 
Öhem...., keiner mehr ???
Neue ?
Weitermachen ?
Hüpf ?
 
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