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Magische Momente mit Morgan Le Fay - der Comthread des Sorcturms!

Ich selbst interessiere mich sehr für andere Sprachen. Latein steht bei mir auf der Liste der Sprachen, die ich gern lernen würde, allerdings ganz unten. Es reizt mich einfach nullkommanull eine Sprache zu lernen, die keiner mehr spricht.

Es mag objektive Argumente geben, die für den Latein-Unterricht sprechen. Einige davon kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Zum Beispiel wird manchmal behauptet, dass man sich dadurch den Zugang zu allen anderen romanischen Sprachen erleichtern und diese dann schneller erlernen kann. Wenn man stattdessen aber direkt Französisch oder Italienisch lernt, hat man imho den selben Effekt, ohne den umständlichen Umweg über Latein. Ich selbst habe zum Beispiel Italienisch gelernt und kann in Verbindung mit Englisch/Französisch die meisten Wortstämme herleiten. Dafür brauche ich kein Latein. Zugleich habe ich eine aktive Sprache zur Verfügung.

Das zweite Argument, welches mir etwas fragwürdig erscheint, ist der angebliche Vorteil beim Verständnis der Struktur einer Sprache (der von einigen neueren Studien sogar bezweifelt wird). Der rigorose Grammatikunterricht in Deutsch ist imho viel wichtiger.

Schließlich halte ich auch den Nutzen des Latinum für ein Studium in Medizin, Jura, und einigen anderen Fächern für überschätzt. Wie bereits gesagt wurde, lernt man die entsprechenden Fachtermini eh nicht im Lateinunterricht. Grundlegende Wörter wie Gehirn, Schädel und Herz kann man auch aus anderen Sprachen ableiten. Die jeweiligen Verbindungen zum Latein zu suchen und zu finden kann den Lernprozess sogar enorm beschleunigen, da vorhandene Assoziationen viel leichter einzuprägen sind als isolierte Vokabeln.

Verpflichtenden Latein-Unterricht halte ich jedenfalls generell für einen Fehler. Denn der Sprachunterricht bringt insbesondere in Latein nur dann etwas, wenn man gewillt ist zu investieren. Und bei Latein gehört ein gewisser Enthusiasmus a priori (;)) einfach dazu. Jemandem, der einfach nur eine zweite Fremdsprache lernen möchte, würde ich aus eigener Erfahrung (3 1/2 Fremdsprachen fließend) allerdings eindeutig zu einer lebenden Sprache raten. Man hat einfach mehr davon.
 
Das Problem bei diesen Beurteilungen ist, dass man selbst nicht vergleichen kann, wie es mit und ohne Latein ist, ob es besser oder schlechter geht. Deshalb ist eine Aussage "ich hatte Französisch und danach war Italienisch kein Problem" mit Vorsicht zu genießen, weil unklar ist, ob es mit Latein nicht doch einfacher gewesen wäre.

Es gilt aber sicher auch folgendes: Wenn du eine romanische Sprache kannst, egal welche, dann wird die nächste einfacher. Dafür braucht man dann auch wieder kein Latein. Man braucht auch kein Latein für die meisten Studienfächer, außer, es ist vorgeschrieben. Die Frage ist doch wohl, ob Lateinkenntnisse es einem vereinfachen. Und Lateinkenntnisse haben jedenfalls eher eine Chance, ein Medizinstudium zu unterstützen, als Französisch.

Die jeweiligen Verbindungen zum Latein zu suchen und zu finden kann den Lernprozess sogar enorm beschleunigen, da vorhandene Assoziationen viel leichter einzuprägen sind als isolierte Vokabeln.
Das ist eine gewagte These, die zumindest von der Lernmethode abhängt, vermutlich aber auch vom Sprachtalent und -interesse. Ich würde eher meinen, dass es mir leichter fällt, einen medizinischen Bericht zu lesen, wenn ich nicht jedes zweite Fachwort nachschlagen muss, sondern es aus meinen Lateinkenntnissen kenne. Aber ohne eine fachmännische Aussage eines Sprachwissenschaftlers ist jede Vermutung nur Spekulation. Ich selbst war nie in Verlegenheit, Latein zu benötigen, allerdings hat mir auch mein Französisch nix gebracht.
 
nookiestar schrieb:
Schließlich halte ich auch den Nutzen des Latinum für ein Studium in Medizin, Jura, und einigen anderen Fächern für überschätzt.

Also wenn es um wenige auf lateinisch formulierten (weil im Römischen Recht schon bekannten) Rechtsgrundsätze geht, hast Du sicherlich recht. Die Bedeutung von pacta sunt servanda, volenti non fit iniuria, iura novit curia, dolo agit ... etc etc kriegt man auch ohne Lateinkenntnisse mit. Ich habe zwar großes Latinum, allerdings wäre ich ohne Übersetzungen auch häufig aufgeschmissen, weil Latein eben schon argh lang zurückliegt.

Eine andere Frage ist, ob Latein nicht vielleicht juristisches Handwerkszeug schult. Kaum eine Sprache muss so exakt gelesen werden wie Latein. Und gleiches trifft auf Gesetzestexte zu, die sehr exakt gelesen werden müssen. Aber da ich mich nur mit großem Latinum kenne, weiß ich nicht, wie es um meine juristischen Fertigkeiten ohne Latinum stünde.

PS: Grats zum bestandenen Examen. :)
 
Unser Deutsch Lehrer vertritt die Meinung, Latein würde das exakte Denken fördern.

Ich weiß nicht wie schwer Latein in der Schule ist. Aber ich weiß das mir im Französischen weder die Grammatik noch die unregelmäßigen Verben Probleme machen. Die komische Aussprache ... ich schreib die Wörter zum Teil total anders ...
und deswegen mag ich Latein ;) , da dort keiner weiß wie sie ausgesprochen wurde, spricht man kurzerhand einfach alle so aus wie es da steht ( mit ein paar Ausnahem würd ich als Laie nun sagen )

Großes Latinum macht man aber nicht in der Schule ? Wo hast du das gemacht ?
( oder gibt es sowas doch auf Schulen ? )

Ich hatte Deutsch und Englisch und es bringt mir im Französischen selten was. Französisch hingegen bringt doch ab und dann mal was in Englisch :)

Sprachen haben wirklich viel mit unserem Denken zu tun, soviel glaube ich zumindest meinem Lehrer. Wenn der uns Texte in Ethik von Kant oder Schopenhauer vorlegt, da brauch ich dann für eine halbe seite bald 45 Minuten, bis ich den Inhalt verstanden hab. :read:

Manche sind deswegen aus Ethik raus ... ich sag immer: " Je öfters ich das mache, desto leichter fällt es mir so etwas zu lesen". Als dann Anfang dieses Jahres die Pflichtlektüre M. Kohlhaas auf dem Plan stand, hab ich das Buch viel leichter gelesen als andere aus meiner Klasse.

Schillers Räuber fang ich jetzt erst an, ist aber auf jedenfall gut geschrieben :D
 
TenthManDown schrieb:
Unser Deutsch Lehrer vertritt die Meinung, Latein würde das exakte Denken fördern.

Da mag er recht haben. Während englische und früher auch französische Texte flüssig zu lesen waren, musste ich in Latein den Satz immer auseinandernehmen, mich immer fragen, welche grammatikalische Konstruktion das jetzt ist, welche Deklination, welche Konjunktion etc. Latein war satzweises Vortasten, und das, obwohl ich volle 7 Jahre Latein an der Schule hat (in der fünften Klasse angefangen).
Von daher ist Latein sicherlich eine Schulung, um schwierige Texte zu lesen, seien es nun juristische (Gesetze, Aufsätze) oder philosophische oder oder
 
Was mich interessieren würde ist, ob ihr nach eurer Schulzeit versucht habt, die vorher erworbenen Sprachkenntnisse aufrechtzuerhalten. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich mich (mit Ausnahme von Englisch) mit den anderen Sprachen nie wieder beschäftigt habe und damit nach 3-5 Jahren wieder alles vergessen hatte.

Als ich dann irgendwann beschloss, eine dieser "verlorenen" Sprachen konsequent zu lernen, konnte ich zwar leidlich von den vagen Erinnerungen profitieren, im Prinzip fing ich aber fast wieder von vorne an. Und das nach gerade mal fünf Jahren! Diese Erfahrung hat meine Einstellung gegenüber erworbenen Sprachkenntnissen doch ziemlich radikal geändert. Wenn man sich nicht konsequent zumindest hin und wieder mit einer Sprache beschäftigt, dann verliert man sie, und zwar rasend schnell.

Dabei reicht es meines Erachtens nach schon, wenn man gelegentlich mal ein Buch oder eine Zeitung in Landessprache liest, um die passiven Kenntnisse zu bewahren. Heutzutage ist das ja eh viel leichter geworden, sozusagen nur einen Mausklick entfernt. Unabhängig davon, ob Latein nun sinnvoller ist als Französisch oder ob man nicht eh längst Chinesisch machen sollte (Globalisierung!): es bringt einfach nix, wenn man sich in der Schule jahrelang abrackert und, sobald man nicht mehr muss, alles schleifen lässt.
 
nookiestar schrieb:
Als ich dann irgendwann beschloss, eine dieser "verlorenen" Sprachen konsequent zu lernen, konnte ich zwar leidlich von den vagen Erinnerungen profitieren, im Prinzip fing ich aber fast wieder von vorne an. Und das nach gerade mal fünf Jahren! Diese Erfahrung hat meine Einstellung gegenüber erworbenen Sprachkenntnissen doch ziemlich radikal geändert. Wenn man sich nicht konsequent zumindest hin und wieder mit einer Sprache beschäftigt, dann verliert man sie, und zwar rasend schnell.

Dabei reicht es meines Erachtens nach schon, wenn man gelegentlich mal ein Buch oder eine Zeitung in Landessprache liest, um die passiven Kenntnisse zu bewahren. Heutzutage ist das ja eh viel leichter geworden, sozusagen nur einen Mausklick entfernt. Unabhängig davon, ob Latein nun sinnvoller ist als Französisch oder ob man nicht eh längst Chinesisch machen sollte (Globalisierung!): es bringt einfach nix, wenn man sich in der Schule jahrelang abrackert und, sobald man nicht mehr muss, alles schleifen lässt.
da geb ich dir voll und ganz recht. Ich bin gerade mal ein Jahr aus der Schule raus, und kann jetzt schon kaum noch Russisch :( Gut, ich konnte es nie besonders gut, aber einiges hab ich schon vergessen :(


so, und nu gute nacht :) :zzz:
 
Gute Nacht?!?! Stehe gerade auf.

Ich habe auch so gut wie alles an Französisch vergessen was ich mal wusste, und das war nicht einmal viel.
Als Kind konnte ich mal Kroatisch, kaum war ich 4 Jahre nicht mehr dort im Urlaub... Verhungern werde ich nicht, aber mehr geht trotzdem nicht wirklich.

Mein English ist auch weniger geworden. Vor allem was die Grammatik angeht. Unterhalten und leichte Bücher gehen immernoch. Aber present past perfekt bekomm ich auf keinen fall mehr zusammen :D
 
Also ich hatte seit der 5. Klasse Latein. Nach 5 Jahren hatte ich mein großes Latinum in der Tasche und in der 11. hab ichs abgewählt. Das ist nun nichtmal 2 Jahre her (ich befinde mich in der 12. Klasse, einen Tag vor meiner ersten Abi-Prüfung [Mathe]) und ich kann sagen, dass ich mindestens 50% schon vergessen habe.
Das liegt natürlich daran, dass man Latein im Alltag nicht aktiv spricht (ist auch nur bedingt möglich, da man viel zu viel nachdenken müsste^^).
Dennoch behaupte ich, dass das Erlernen dieser Sprache nicht nur das Vertändnis anderer Sprachen fördert, sondern auch das Allgemeinwissen bereichert. Nich selten begegnet man im Alltag Begriffen, die ursprünglich aus dem Lateinischen kommen (Die meisten wissen das leider nicht!). Viele Wörter aus dem allgemeinen Wortschatz lassen sich ins Latein zurückführen und so kommt es vor, dass einem der Sinn eines lange bekannten Wortes beim Nachdenken urplötzlich klar wird. So kann man sich Zusammenhänge sehr oft sehr viel besser merken!


Vielleicht mal ein paar Beispiele:


Lateinisches Wort - Bedeutung -----> Überführung in die deutschen Sprache

addere - hinzufügen -----> Addieren
contactum (Partizip Perfekt Passiv von contingere) - berühren -----> Kontakt
consumere - Verbrauchen -----> Konsum
procedere - vorrücken -----> Prozess
laedere - verletzt -----> lädiert (für alle D2-Freaks :D)
conflictum (PPP von confligere) - kämpfen -----> Konflikt
productum (PPP von producere) - hervorbringen -----> Produkt
compositum (PPP von componere) - zusammenstellen -----> Komposition
mixtum (PPP von miscere) - mischen -----> Mixtur, mischen
inventum (PPP von inveniere) - finden -----> Inventar
frustra - erfolglos -----> frustriert
tristis - traurig -----> trist
vehemens - nachdrücklich -----> vehement
motus - Bewegung -----> Motor
niger - schwarz -----> Neger
adventus - Ankunft -----> Advent
apparatus - Werkzeug -----> Apparat
usw...

Naja, ich denke das reicht ;) Man kann noch e*n²+5 Beispiele aufführen. Ich fands immer toll, wenn wir neue Vokabeln durchgenommen haben und dann aus irgendeiner Ecke eine Erleuchtung aufstieg ("Ahhhh... deshalb heißt das also so....").

nookiestar:

Das zweite Argument, welches mir etwas fragwürdig erscheint, ist der angebliche Vorteil beim Verständnis der Struktur einer Sprache (der von einigen neueren Studien sogar bezweifelt wird). Der rigorose Grammatikunterricht in Deutsch ist imho viel wichtiger.

Wo gibts denn heut´ zu Tage noch ordentlichen Grammatikunterricht?! Die (deutsche) Sprache verfällt zusehens. Mir streuben sich alle Haare zu Berge, wenn mir im Fernsehen ein 16-Jähriger was von seinen Freizeitaktivitäten erzählt: "Jo, da sin wir mit dem Andi sein Vater in den Supermarkt gefahren..."

Ich behaupte dass der Großteil der Jugendlichen nicht in der Lage ist, einen sinnvollen Haupt- und Nebensatz (Hä, wat?!) grammatikalisch korrekt zu bilden, sofern überhaupt noch jemand weiß, was Satzzeichen sind oder wie man z.B. einen Genitiv bildet (Geni- Was?! Kann man das essen?).

Im Lateinischen gibt es 5 Kasus (Fälle) und (nahezu) alle Nomen (Hauptwörter) lassen sich nach diversen Regeln durch alle Fälle bunt hin und her deklinieren (beugen). Wenn man das einigermaßen beherrscht kann man auch spielend mit der deutschen Sprache umgehen, immerhin gibts da sogar noch einen Fall weniger :p.

Anderes Bsp: Der Konjunktiv (Watn das?!). Wer kann sowas heut noch anständig bilden? Oder Partizipien. Noch nie gehört? Schlimm! Oder das Präteritum. Benutzt keiner. Oder sagt jemand von euch "Ich las gestern Abend ein Buch" (Oo Lesen? Analog???). Nein.
Stellt euch mal vor, ihr müsstet einem Menschen, der kein Deutsch spricht, unsere Sprache beibrigen. Welche Grammatikregeln könntet ihr ihm nennen?

Wer Latein beherrscht, ist in der Lage, die deutsche Sprache zu verstehen.

Ob man nun andere Sprachen besser lernt, wenn man Latein kann, sei dahin gestellt. Ich selbst hatte 2 Jahre Französisch (auch in der 11. Klasse abgewählt). Außer der Geschichte, wie meine Französisch-Lehrerin ihren Mann kennen gelernt hat, weiß ich davon nichts mehr. Ich konnte nie die Tabelle mit unregelmäßigen Verben auswendig aufsagen oder fehlerfrei Diktate schreiben. Ich denke aber eher, dass das was mit der Motivation zu tun hatte :rolleyes: (Ich hatte die Wahl zwischen Französisch und Alt-Griechisch). Bei Italienisch kann ich jedoch sagen: Wenn man Latein kann, braucht man für Italienisch nur noch 1/4 an Lern-Aufwand. Das liegt einfach daran, dass die Wortstämme und die Grammatik zum größten Teil identisch sind (Italienisch kommt ja von Lateinischen und wurde einfach nur "gering modifizert"). Und deshalb kann ich nookiestars Aussage nur unterstützen:

Ich selbst habe zum Beispiel Italienisch gelernt und kann in Verbindung mit Englisch/Französisch die meisten Wortstämme herleiten. Dafür brauche ich kein Latein. Zugleich habe ich eine aktive Sprache zur Verfügung.

Ob man Latein oder Italienisch als Grundlage verwendet, ist im Groben recht "Rille". Nur andere Sprachen (zB. Französisch oder Deutsch) kann man dann nicht mehr als "Grundlage" betrachen, weil die zu sehr durch andere Einflüsse bestimmt sind.

Wenn man jedoch mit Medizin oder Juristik beschäftigt ist, bietet Latein immernoch die beste Grundlage. Und hier kann ich nur wärmstens empfehlen: Lernt Latein so früh es geht, denn wer erst im Studium anfängt, wird "abkotzen". Ich habs quasi nebenbei gemacht und ich bereue es nicht :)


So Long
 
Anderes Bsp: Der Konjunktiv (Watn das?!). Wer kann sowas heut noch anständig bilden? Oder Partizipien. Noch nie gehört? Schlimm! Oder das Präteritum. Benutzt keiner. Oder sagt jemand von euch "Ich las gestern Abend ein Buch" (Oo Lesen? Analog???). Nein.
Doch ;)

Ich nutze sowohl konunktiv als auch Imperfekt im Deutschen, wenn auch nicht durchgehend konsequent.
 
Ich nutze dies nicht. Habe auch noch nie benützt. Werde es in näherer Zukunft auch nicht tun. Der Grund ist ganz einfach: Ich habe eswährend meine schulischen Laufbahn nicht verstanden. Nicht dass ich besonders viel Eifer in das erlernen der deutschen Grammatik gesteckt hätte. Aber ich bin (immernoch) lernfähig und wenn mir was über den Weg läuft behalte ich es vielleicht auch.
Mein Deutsch ist aber durchaus ausreichend um mich mit jedem zu unterhalten und wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen. Die groben Fehler die ich mache (Groß und Kleinschreibung, Kommasetzung, Rechtschreibung einzelner Wörter) sind leicht zu korrigieren. Der Rest ist entweder kunstlerische Freiheit oder fällt eh keinem auf da ich "zeitgenössisch" schreibe. Und da wir Menschen unserer Zeit sind haben wir ein anderes Deutsch als Goethe z.B.
 
Ich nutze hin und wieder den Konjunktiv, dann aber meistens nur so einfach wie möglich. Wenns in Richtung Konjunktiv II geht .. naja nicht mein Fall. Das klingt irgendwie so geschwollen :D

Was den "Imperfekt" etc. angeht. Es ist nunmal - oder leider? - so, dass eher der Perfekt benutzt wird als der "Imperfekt" bzw. das Präteritum.
Wie es gebildet wird, weiss ich in groben Zügen ... und wenn ich mir mal net sicher bin, weiss ich wo es steht bzw. wo ich suchen muss. Das ist eigentlich auch das Wichtigste .. Wissen wo es steht :D

Latein :eek: .. ich habs irgendwie nicht ganz geschnallt, dass das eigentlich ne schöne (tote) Sprache ist. Ich war in der Schule einfach zu faul was zumachen - aber net nur in dem Fach ;) und bereue es heute etwas.
Erst es freiwillig machen und dann es schleifen lassen und durchfallen :hammer:
 
Naja, ich weiss in der Regel was ich sage :D
Was meinst du mit verstehen?
Ich glaube zu wissen:rolleyes: wann er verwendet wird und wie er gebildet wird .. im Moment weiss ich grad net, was du meinst? Aber man kann ja nicht alles wissen :D
 
War gar nicht auf deinen Post bezogen, sondern eine allgemeine Bemerkung.
 
drago schrieb:
Viele nutzten ihn gern, verstünden sie ihn :D
Der Satz in einem Forum zu einem Computerspiel :eek:
Ich nutzte ihn, hätte ich einen Grund dazu.

Schöne grammatikalische Strukturen verwendete ich gerne mal in Deutsch-Klausuren, aber im Alltag eher weniger. Man ist es normalerweise nicht gewohnt, sodass man selbst über die Bildung nachdenken muss, und der Gesprächspartner / Leser muss dann erneut darüber nachdenken.

Ich denke, der aktuelle Trend wird sich fortsetzen, sodass wir in Zukunft fast nur noch zwei bis drei Zeitformen nutzen: Präsenz und Perfekt, ab und zu auch mal Futur (1).

Ich bin gestern dort gewesen.
Ich bin dort.
Ich bin morgen dort / Ich werde morgen dort sein.


--

Du wirst gegangen zu sein gewollt haben!
 
mfb schrieb:
Du wirst gegangen zu sein gewollt haben!
Gefälligst!

Dann passt es schon wieder, JaquelIIIIIIne!


So im Nachhinein finde ich es auch ein wenig Schade, dass ich nicht mehr Aufwand in meine Sprachkenntnisse gesteckt habe. Dafür habe ich merh in Richtung mathe/Naturwiss. gemacht und kann jetzt davon profitieren. Hätte ich all dies in der Schule gelernte während des Studiums nachholen müssen, wäre ich sicherlich nicht so weit wie ich nun bin.
 
Witzig übrigens und regional durchaus verbreitet: die regelmäßige Anwendung des Plusquamperfekts...

Gestern war ich bei meiner Freundin gewesen. - Waren ihre Eltern auch dagewesen? - Nein, wir waren zum Glück allein gewesen.
 
Was ich viel schlimmer finde, ist die Verschandelung des Perfekts in manchen Regionen Deutschlands ..

Ich war gestanden *Schüttel*

Das Beispiel von nookie geht ja noch im Gegensatz dazu ...
 
Viel besser noch : das habe ich geriecht ! :rolleyes:

naja,wenigstens benutzen sie das Perfekt im Gegensatz zum Genitiv noch ~~
 
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