Naja, ich bin nicht wirklich ein guter Spieler gewesen in SC2. Zu alt, zu lahm etc.
Aber ich hab mich halt gerne mit Theoriecraft beschäftigt, wodurch ich nen recht gutes strategisches Verständnis entwickelt habe. Genau aus diesem Grund hasse ich gecheese, da es da absolut nicht zum Tragen kommt. ^^
Das mit den Entscheidungen wird immer stärker in modernen RPGs.
In Baldurs Gate 2 war es an manchen Stellen ja schon dezent angedeutet, aber man konnte das Spiel auch nach dem Motto "alles umhauen was bei 3 nicht auf dem Baum ist" spielen ohne wirkliche Probs zu kriegen (manchmal bekam man bisschen Ärger mit den Partymembern, aber das wars auch).
Wirkliche Entscheidungen gabs glaube ich das erste mal in KoToR, allerdings habe ich leider nie Teil 1 oder 2 gespielt, nur dort waren die Entscheidungen so weit ich weiß ziemlich schwarz/weiß gezeichnet, es war also wohl vergleichsweise einfach sich für die Seite zu entscheiden, die man bevorzugte.
Bei Witcher bekommt man durch die Rückblenden halt gnadenlos aufs Auge gedrückt, was für Konsequenzen die Entscheidungen haben, wobei es da kein "richtig oder falsch" gibt und man zum Entscheidungszeitpunkt auch keinen Schimmer hat, was es für Konsequenzen nach sich zieht.
Beim ersten Mal hab ich mich immer möglichst neutral verhalten und nur bei "Holde Maid in Not"-Szenarien eingegriffen.
Allerdings hatte ich dadurch immer Ärger mit den Eichhörnchen, weshalb die beim 2. Durchlauf nen ziemlichen "Law&Order"-Stil von mir zu spüren kriegen. Sehr interessant sind die Auswirkungen bei der Entscheidung in der Kloake. Beim ersten Mal habe ich zusammen mit dem Ritter gekämpft und diesmal alleine. Beide Varianten bewirken interessante vVor- und Nachteile.
Noch extremer ist die Sache aber in Dragon Age: da muss man in völlig belanglos scheinenden Dialogen schon aufpassen was man sagt, da sonst die Hölle losbricht. Wobei man dort die Konsequenzen eigentlich immer sofort zu spüren bekommt. Ganz extrem finde ich es an manchen Stellen, an denen man mit Dämonen handelt. Da wird einem öfter vom Spiel klar gemacht, dass es wohl besser wäre nach "der Zweck heiligt die Mittel" zu verfahren und einen Deal mit den Wesen abzuschließen, statt sie einfach umzuhauen. Besonders extrem fand ich aber ind er Hinsicht z.B., dass man nur an einer einzigen Stelle des Spiels, die nicht mal sehr offensichtlich war, die Möglichkeit hatte beim Magier den Blutmagiebaum freizuschalten. Hab ich erst nach dem durchspielen in nem Forum zu DA gelesen.
Oder man muss schwerwiegende Entscheidungen treffen und ein Teil der Party findet sie toll und ein anderes Mitglied ist deshalb stinksauer. Kommt öfter mal vor, wenn man Leliana und Morrigan in der Party hat.
Auf der einen Seite verleihen solche Entscheidungen dem Spiel mehr "Realismus" und Tiefe. Andererseits kriegt man das Gefühl, dass man ziemlich viel vom Spiel verpasst hat. Andere mögen das positiv als "Wiederspielbarkeit" bewerten, aber komischerweise hatte ich mehr Motivation BG2 nochmal auf andere Art und Weise durchzuspielen als jetzt bei DA, obwohl ich hier wohl mehr neues zu sehen kriegen würde. Der ganze DLC-Mist trägt übrigens zu dieser Unlust bei. Ich hab zwar die ersten DLC gekauft, aber wenn man neu installieren muss, sich den ganzen Mist immer wieder in Einzelportionen runterzuziehen... ne danke.
Das Expsystem finde ich super gelöst in Witcher. Man hat es zwar ständig vor Augen, aber es ist so dezent, dass man die Exp nebenher sammelt und nicht neben den Qs groß auf Monsterjagd geht nur um XP zu sammeln. Das einzige was mich am Kampfsystem stört ist das erste Zeichen. Die Bestie am Ende von Kapitel 1 war beim ersten durchspielen ein richtig schwerer Endgegner. Jetzt beim 2. Durchspielen hatte ich das Zeichen mit allen Bronzepunkten ausgebaut. Zeichen angewandt auf das Vieh, es wurde gelähmt -> Instant kill. Was bei normalen Gegnern, grade wenn sie als Gruppe aufteten, überhaupt nicht die Spielbalance stört ist bei größeren Gegnern einfach nur ein Witz, da man statt 2 Minuten dranrumzuschnitzen sie einfach sofort tötet.