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Mal ein etwas ernsteres Thema

@SuicideKing
Gibt es den? Und wenn ja warum? Der Jugendmedienschutz ist ja schon ziemlich alt aber seine Existenz hat er doch keiner wissenschaftlichen Forschung zu verdanken und einem damit verbundenen Bedarf, weil Gefahren aufgedeckt wurden sondern eher konservativen Moralvorstellungen denen eine verkrüppelte Sexualität und Mythen wie "Vom Onanieren wird man blind!" zu verdanken war. Die Frage ist nicht was in der Politik los wäre, wenn es die USK nicht mehr gäbe, die Frage ist ob es irgendeinen Unterschied macht ob die USK und FSK existiert oder nicht.
Angenommen du hättest mit deinen Thesen recht, was ich bestreite, auch dann bleibt unsere Gesellschaftsform demokratisch, d.h. es wird nicht immer das wissenschaftlich Zweckmäßige umgesetzt, sondern das, was die Wähler wollen. Wenn dieser Bedarf also nur in den Köpfen der Menschen existiert, ist das eine hinreichende Begründung für die Politik, diesem Wunsch zu entsprechen, ganz unabhängig davon, wie empirisch fundiert er auch sein mag. Du kannst ja gerne eine Partei gründen, die es sich zum Ziel nimmt, die USK und den Jugendschutz abzuschaffen. Ich bin mal gespannt wie viel Zuspruch du mit dieser Programmatik erfahren würdest ;)
 
Dennoch ist der Jugendmedienschutz legitim. Er muss nur immer up to date sein, und den radikalen Ansichten beider Seiten- extremer schutz sowie total liberal- entgegenwirken und einen Kompromiss bilden.

...,die Frage ist ob es irgendeinen Unterschied macht ob die USK und FSK existiert oder nicht.

Ja tut es.
Überall wo sich Menschen nicht mehr selbst helfen können, oder nach hilfe suchen ist der Staat in gewisser weise in der Pflicht für Hilfe zu sorgen. Völlig gleich ob diese Institutionen durch extreme Weltanschauungen entstanden sind. Und mehr als Orientierungshilfen sind FSK und USK nicht.


Back to topic ? ;D
 
@Eclipse

Was sagst du dann eigentlich zur Einstufung von Filmen??

Als Kinogänger weiss ich, dass Action- und Horror-Filme, die ab 16 freigegeben sind, brutalste Szenen von Gewalt etc. enthalten. Der absolute Wahnsinn, was man da auf realistischste Art vorgesetzt bekommt.

Dagegen sind Spiele Kindergarten gegen (beispielsweise Call of Duty Modern Warfare Reihe), D3 sowieso.

Deswegen, wenn es was zu kritisieren gibt, dann erstmal beim goßen Übel.
 
Am meisten Gewalt und Möglichkeit, unmoralische Entscheidungen zu treffen, gibt es im echten Leben. Die USK ist genauso ein Schwachsinn wie GEMA, GEZ usw. Die deutschen stehen scheinbar auf dumme Organisationen, die Künstler, Entwickler, Konsumenten und viele mehr stören, ohne einem wirklichen Zweck zu dienen.

Ich unterrichte viele Jugendliche und die zocken alle jedes Spiel, auf das sie Bock haben. Die USK bringt gar nichts, reine Geldverschwendung.

Die USK ist nicht da um ein Verbot oder Zutritt auszusprechen. Sie ist eine Richtlinie, an der sich Verbraucher orientieren können. Sie können sich an diese Richtlinie halten, oder nicht.

Die Spyche eines jeden Menschen ist verschieden und das wär der einzige Grund, warum eine USK nichts bringt. Aber man kann einen nüchternen Durchschnitt bilden. Was dann erhauskommt ist eine Empfehlung, für alljene, die sich eine zweite Meinung einholen möchten.

Warum? Sicher ist sicher sagst du aber ich nenne es viel mehr totalitäre Willkür. Die Abstumpfung ist eines der besten Beispiele für die Unwissenschaftlichkeit einer Minderheit von Studien, die dem Konsum gewalthaltiger Medien einen negativen Einfluß unterjubeln zu wollen. Es ist zwar richtig, dass man Hinweise darauf findet dass Konsumenten dessen "abstumpfen" aber die Interpretation des Ergebnisses ist falsch. Diese "emotionale Abstumpfung" wie sie postuliert wird existiert nicht. Es ist eine erhöhte Verträglichkeit, wie man sie auch in einer großen Zahl von Berufsfeldern findet. Ärzte, Polizisten, Bestatter, jeder der etwas mehr mit dem Körper des Menschen zutun hat "stumpft ab". Es ist realitätsfern diese Abstumpfung als etwas Gefährliches anzusehen, obwohl wir ständig von eben jenen - abgestumpften - Menschen umgeben sind und ihnen sogar unser Leben anvertrauen. Man könnte sogar die Frage stellen, inwiefern diese Abstumpfung sogar gesund und natürlich ist, wieviele Bereiche des Lebens davon betroffen sind. Sportler bspw. erleben selbst oder durch andere häufiger Verletzungen als andere. Dadurch steigt auch deren Verträglichkeit. Und Verträglichkeit bedeutet nichts anderes als dass man bei einer Verletzung oder einer brutalen Situation fähig ist zu handeln und weniger stark von Schocksymptomen betroffen ist.
Ich stimme dir darin zu, aber das ist trotzdem kein Grund einen jungen heranwachsenden Menschen explizit mit Gewaltdarstellungen zu bombarieren, damit es erst recht schnell abstumpft.

Du kannst dein Kind ins Schlachthaus mitnehmen und ihm zeigen, wie Schweine zerlegt werden. Aber mach das bitte nicht jeden Tag 8h am Stück.
Die USK verbietet dir nicht dein Kind ins Schlachthaus mitzunehmen, oder der Einrichtung selbst einen Besuch abzustatten. Aber kannst du abschätzen, ob eine Person - egal wie alt sie ist - seelische Schäden davon trägt? Kannst du nicht, aber mit einer USK kannst du eine Empfehlung ablesen und sehen, dass das Risiko an seelischer Vergewaltigung an Personen unter dem angegebenen Alter zu groß ist.

Du zählst Beispiele auf, die zeigen, wie Gewalt, Sexualität und extreme Gedanken in kulturell akzeptierten Medien auftauchen. Diese Geschichten spiegeln unsere Kultur, uns selbst wieder. Aber trotzdem sollte man sich an eine Altersfreigabe halten. Es geht nämlich nicht darum etwas zu verbieten, sondern eine Person Schritt für Schritt an diese Medien heranzuführen. Und dabei bei jedem Schritt zu fragen, ob diese Person weiter gehen, oder das erlebte ersteinmal verarbeiten möchte.
 
Ich sage auch nicht dass man einen Menschen mit Gewaltdarstellungen bombardieren soll. Ich spreche genau den Punkt des verantwortungsvollens Umgangs an, den der individuellen Beschäftigung mit dem eigenen Kind. Und genau deshalb sollte man auf die USK überhaupt nicht hören. Sie würde das Schlachthaus einfach grundsätzlich bin ab 18 bewerten, weil es irgendeine realitätsferne Richtlinie hat aber ich, der das Interesse meines Kindes kenne, seine Entwicklung beobachte und nicht vor habe jeden Tag mit ihm acht Stunden Schweine zu zerlegen, kann beurteilen ob es in diesem oder nächsten Jahr einen Rundgang mache. Man sollte sich nicht an Altersfreigaben halten, da diese willkürlich sind und ein klarer Ausdruck von Zensur. Man sollte sich selbst mit seinem Kind und dem was es konsumiert/en soll beschäftigen. Dazu gehört es auch Fehler zu machen und Spielräume für Experimente offen zu lassen. Letzteres natürlich nicht mit Vier (nur für den Fall dass irgendjemand wieder Kleinkinder in die Diskussion einbringen will).
Würde die BpjM verschwinden und nur USK und FSK als Organisationen übrig bleiben deren einziger Zweck unverbindliche Empfehlungen sind (und das auch so propagieren), sie ihre Symbole in Dimension und Auffälligkeit reduzieren und dort abdrucken wo sie hingehören, auf die Rückseiten der Werke und am besten noch unverbindliche Verbrauchermagazine herausgeben, dann wäre dagegen sicher überhaupt nichts zusagen. Denn in dem Fall hätte man es tatsächlich mit einer Stütze zutun. Stützen sind super.

@SuicideKing
Demokratie ist gut und schön, hat oder sollte zumindest ihre Grenzen beim Unrecht erreichen. Gleichberechtigung, Unterstützung der Schwachen, Arbeit zur Antidiskriminierung und viele Dinge mehr müssen unangetastet bleiben. Zensur ist ein Unrecht und der Jugendschutz qualifiziert sich dafür enorm. Ich sagte ja, mich würde tatsächlich eine wissenschaftliche Arbeit interessieren, die seine Auswirkungen untersucht. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass gerade im Bereich Sexualität der Jugendschutz Schäden zu verantworten hat. In der Hinsicht ist es mir zumindest ziemlich egal wie irgendeine geartete Mehrheit dazu steht. Ich halte auch nichts vom allzu unkritischen Umgang mit Homöopathie. Auch ein Thema wo es um einen angeblichen Einfluß geht.

@henpara
Ich sage nicht dass sich ein Kind nicht weiterentwickelt aber ich kann ein Kind nicht bis zum achtzehnten Lebensjahr eine Teletubbie Welt vorspielen. Es muss Erfahrungen machen, wie soll es sich sonst entwickeln? Gleiches gilt für die Sexualität. Ein Kind zu schützen ist gut und schön, das muss zum Teil auch gesetzlich geschehen aber im Punkto Medien ist das ziemlich unnütz, selbst unter dem Gesichtspunkt dass übermäßiger Gewaltkonsum von Minderjährigen. Wie soll da Pressezensur, Indizierung, Verbot und Zensur etwas nützen? Selbst wenn nimand mehr unter Achtzehn in einen Elektronikmarkt darf, Erwachsene werden für sich zumindest immer unzensierte Kunst fordern und Erwachsene kaufen sie schließelich und Erwachsene haben Kinder und die Erwachsenen schließlich können und werden ihre Kinder, seien sie sie 18 oder 16 nicht wegsperren. Es gibt keine Sicherheit dass es tatsächlich irgendeine signifikante, negative Auswirkung gibt also welchen Sinn hat dann diese scharfe (gesetzliche) Beschränkung des Medienkonsums? Letztendlich erleben wir seit Jahrzehnten wie der Jugendmedienschutz beständig gelockert werden und wie er immer wieder Entscheidungen revidieren muss. Das wirft die Frage auf, wie lange es eigentlich dauert bis er selbst dran glauben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte sich selbst mit seinem Kind und dem was es konsumiert/en soll beschäftigen.
Und genau da liegt das Problem. Das wäre der optimale Zustand. Die Realität sieht anders aus. Viele eltern haben keine Lust sich um jede Kleinigkeit zu kümmern. Viele Eltern benutzen Herrn TV oder Onkel Internet oder auch Cousine Spielkonsole um das Kind ruhig zu stellen. Viele Eltern haben keine (Zeit) Lust sich um die Freizeitgestaltung des Kindes zu kümmern weil sie nach 10 stunden Arbeitstag heimkommen, sich ein Bier aufmachen und ihre Ruhe wollen. Und wieder andere Eltern sind einfach überfordert damit.
Diesen Eltern gehen FSK und USK einfach am Arsch vorbei. Diesen Eltern wär es egal wenn ihre Kinder das fiktive Spiel "Nazigold" spielen, in dem man als letzter aller Nazis die übriggebliebenen Juden abschlachtet weil sie das Gold vom Führer gemopst haben. Für die ist die dann Bpjm zuständig, die das in geregelte Bahnen leitet.

Für Verantwortungsvolle Eltern wie dich, der du dann auch noch Ahnung von den Arten und Abarten des Internets und der Unterhaltungsindustrie hast, ist das wesentlich leichter dein Kind zu führen. Du kannst deinem Sohn dann auch mal durchgehen lassen der "heimlich" nachts aufsteht und sich Saw 1+2+3 reinzieht. Da reicht die FSK und USK aus.

Nicht jeder Erwachsener, nicht jeder Elternteil ist auch ein verantwortungsvoller Erzieher oder kann selbst verantwortungsvoll mit den Medien umgehen.
Es muss einfach eine moralische Institution geben. Es muss halt nur gewährleistet sein das diese es nicht übertreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hab ich weniger Probleme mit GTA etc.:? Weil die Chance das sich mein Kind hier wo ich wohne einer Gang oder sonstigen "Organsiationen" anschließt sehr gering ist.
(nur mal als Beispiel)

Hmm, aha, aber die Chance dass sich dein Kind einem Krieg anschliesst scheint offenbar gegeben zu sein...

@SethSteiner
Du regst dich über etwas auf dass gar nicht vorhanden ist.
Es gibt niemanden der dir als Elternteil verbietet deinem Kind ein Spiel ab 18 zu kaufen und wenn du dabei bist darfst du dein Kind auch mit ins Bordell nehmen. Das ist deine Entscheidung als erziehungsberechtigte Person.
Wenn du allerdings nachweislich dem Kind Schaden zufügst wirst du unter Umständen dafür gerade stehen müssen.

"Man sollte nicht", "die böse USK", "Zensur" und "Altersdiskriminierung" sind jedenfalls Hirngespinste die sich hartnäckig in den Köpfen der Bevölkerung festgesetzt haben.
Das einzige Problem dass Spielehersteller mit USK FSK haben ist, dass sie aufgrund der Empfehlungen gegebenenfalls weniger Einnahmen haben. Unter anderem weil ein guter Teil der Leute nicht verstehen, dass es eben nur Inhaltseinschätzungen sind.
 
Hmm, aha, aber die Chance dass sich dein Kind einem Krieg anschliesst scheint offenbar gegeben zu sein...
falsche Schlussfolgerung zu einem schlechten Beispiel ^^
 
Witcher 2 und Dragon Age sind schlechte Beispiele. Man ist bei beiden meist nahe am geschehen dran. Diablo 3 ist man weiter weg, so 100% sieht man das nicht.

Ansonsten wo ist Diablo 3 wirklich schlimm? Dann hast wohl noch kein Dead Space gezockt da musste man die gegner sogar zerlegen das die nicht wieder aufstehen. Das war ab 18 und zurecht. Aber Diablo III ist einfach nur Fantasy geschnetzel.

Bei Sacred wurden Gegner zerlegt: Köppe ab, Blutfontänen, abgetrente Beine besonders bei Menschen gut zu sehen, das war ab 12 Jahre...

Die USK ist ohnehin nicht wirklich konsequent, zudem sind das nur emfehlungen, und Diablo 3 ist mit 16 absolut okay. Als 16 Jähriger kann man mit solchen Inhalten umgehen. Ich zumindest konnte das, sicherlich gibt es Leute für die es zu hart ist aber die kaufen sich das dann auch eher nicht.

USK gehört eh abgeschafft ist eine unnötige Behörde, in Europa nutzt man das PEGI System, da trägt der Hersteller es selber ein ab wieviel Jahren und gut ist. Zudem ist dieses ultra hässliche USK Logo auf der Spiele-Box nicht zu sehen.

MfG

Kongo
 
finds schon krass, dass es hier den ein oder anderen gibt, der sich doch tatsächlich angegriffen fühlt. o0

@kingkongo: ich hab schon dinge gesehen, die wohl 99% der user hier in ihrem ganzen leben nicht sehen werden. da sin games im wahrsten sinne des wortes tatsächlich pillepalle.

darum geht es aber nicht. es geht auch nicht darum welche games brutaler sind und in welchen games man am besten pixelgegner ins jenseits befördert. irgendwie verstehen das die meisten hier nicht so wirklich. aber egal.

es ging ganz allein darum, ob eine usk von 16 in ordnung ist, oder nicht. weiterhin schrieb ich auch nur, dass ich es für bedenklich halte. nicht mehr und nicht weniger. ebenso hatte ich geschrieben, dass gewisse straftaten nicht allein auf irgendwelche games zurück zu führen sind. aber sie sind ein kleiner teil eines großen puzzles. und dies ist tatsächlich in einigen berichten bestätigt worden. und nein, diese berichte können nicht gepostet werden da sie verschlusssache sind. deshalb nun alle gewaltverherrlichenden spiele auf 18 zu setzen halte ich ebenso für unsinnig.

ich will hier auch niemandem verbieten als 16 jähriger solch ein spiel zu kaufen. auch will ich irgendwelchen elternteilen nicht verbieten ihren kindern ein game zu kaufen welches usk technisch auf 16++ ausgelegt ist. was ich davon halte ist eher unwichtig.
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich usk etc. war nicht gut finde, wirklich stören tut es aber niemanden. Was nicht in Ordnung ist, sind Spiele oder Filme, die in Deutschland GAR NICHT ungeschnitten erscheinen. Warum wird mir als Erwachsenem Menschen sowas vorgeschrieben? Wenn ich nicht für mich selbst und meinen Medienkonsum verantwortlich sein kann, sollte man mir wohl auch einfach Geld geben, weil ich wohl nicht reif genug bin, um für mich selbst zu sorgen.
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich usk etc. war nicht gut finde, wirklich stören tut es aber niemanden. Was nicht in Ordnung ist, sind Spiele oder Filme, die in Deutschland GAR NICHT ungeschnitten erscheinen. Warum wird mir als Erwachsenem Menschen sowas vorgeschrieben? Wenn ich nicht für mich selbst und meinen Medienkonsum verantwortlich sein kann, sollte man mir wohl auch einfach Geld geben, weil ich wohl nicht reif genug bin, um für mich selbst zu sorgen.

Dafür kann aber die USK nichts. Die USK schneidet keine Spiele oder Filme - das machen die Hersteller selber, weil sie unbedingt eine gewünschte Einordnung erreichen wollen
 
dass hat wohl nichts damit zu tun, dass du als erwachsener nicht reif genug bist. es hat meist damit zu tun, dass diese filme, oder aber spiele gegen geltendes recht verstoßen. wolfenstein z.b. ist ein typisches beispiel. die in diesem spiel gezeigten symbole sind nunmal hier verboten. also wird das spiel auf den index gesetzt.
genauso verstoßen z.b. snuff filme ebenfalls gegen geltendes recht. wobei dies schon ein krasses beispiel ist.
 
Dafür kann aber die USK nichts. Die USK schneidet keine Spiele oder Filme - das machen die Hersteller selber, weil sie unbedingt eine gewünschte Einordnung erreichen wollen

Also ist die USK zwar nicht der Verursacher aber doch der Grund. Die Spielehersteller würden sich diesen ganzen Aufwand sicher gerne schenken, haben aber keine Wahl, wenn sie ihre Gewinnspanne erhöhen wollen.

Und mir ist klar, dass man hier keine Kinderpornos oder wasweissich sehen darf und das finde ich auch gut. Dass ein Spiel mit Hakenkreuzen verboten wird, finde ich dagegen eher lächerlich. Man sollte langsam in der Lage sein, diesen Abschnitt der deutschen Geschichte objektiv zu betrachten. Mir ging es aber eher um den Punkt, dass die Hersteller wgeen der USK keine Wahl haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau da liegt das Problem. Das wäre der optimale Zustand. Die Realität sieht anders aus. Viele eltern haben keine Lust sich um jede Kleinigkeit zu kümmern. Viele Eltern benutzen Herrn TV oder Onkel Internet oder auch Cousine Spielkonsole um das Kind ruhig zu stellen. Viele Eltern haben keine (Zeit) Lust sich um die Freizeitgestaltung des Kindes zu kümmern weil sie nach 10 stunden Arbeitstag heimkommen, sich ein Bier aufmachen und ihre Ruhe wollen. Und wieder andere Eltern sind einfach überfordert damit.
Diesen Eltern gehen FSK und USK einfach am Arsch vorbei. Diesen Eltern wär es egal wenn ihre Kinder das fiktive Spiel "Nazigold" spielen, in dem man als letzter aller Nazis die übriggebliebenen Juden abschlachtet weil sie das Gold vom Führer gemopst haben. Für die ist die dann Bpjm zuständig, die das in geregelte Bahnen leitet.

Für Verantwortungsvolle Eltern wie dich, der du dann auch noch Ahnung von den Arten und Abarten des Internets und der Unterhaltungsindustrie hast, ist das wesentlich leichter dein Kind zu führen. Du kannst deinem Sohn dann auch mal durchgehen lassen der "heimlich" nachts aufsteht und sich Saw 1+2+3 reinzieht. Da reicht die FSK und USK aus.

Nicht jeder Erwachsener, nicht jeder Elternteil ist auch ein verantwortungsvoller Erzieher oder kann selbst verantwortungsvoll mit den Medien umgehen.
Es muss einfach eine moralische Institution geben. Es muss halt nur gewährleistet sein das diese es nicht übertreibt.

Dass Eltern angeblich keine Lust haben ist aber eben das, ein "angeblich". Wo ist denn der Nachweis dass Eltern ihren Erziehungspflichten nicht nachkommen? Und die Reaktion darauf soll sein, dass wir eine Institution brauchen die einen ominösen Katalog herstellen um Medien zu regulieren obwohl Hans Peters unter dem Gesichtspunkt ja trotzdem Ichi the Killer sehen kann, weil er dafür einfach nur ins Regal bei sich zu Hause greifen muss? Wenn Eltern keine Lust haben, überfordert sind, wäre dann nicht die richtige Reaktion eine FDJ in die alle Kinder einzutreten haben um sich dort unter den Augen des Staates und fern vom Ichi the Killer in Mamas DVD Collection, zu beschäftigen?

Wäre dem wirklich so, wäre dem wirklich so dass Eltern im Grunde genommen ihre Kinder nicht im Blick haben, ich glaube dann ist das worum wir hier sprechen das aller geringste Problem. Das Desinteresse der Eltern wäre in diesem Fall schädlicher als irgendein Ichi, Saw oder Human Centipede in der Dauerschleife.
Ich kann und möchte nicht vom schlimmsten Fall ausgehen. Es gibt diese Fälle und wenn man sich mit diesen Familien unterhält, sind Videospiele und Filme vermutlich kein Thema das aufkommen würde. Es ist aber auch nicht die Regel und welchen Nutzen hat ein Jugendmedienschutz in diesen weniger häufigen Fällen, wo eine gestörte Eltern-Kind Beziehung vorliegt?

@SethSteiner
Du regst dich über etwas auf dass gar nicht vorhanden ist.

Die Zensur der Presse ist ein Fakt. Sie darf nicht berichten über das sie möchte, weil man es ihr als Werbung auslegt.
Werbung ist der nächste Punkt. Sie ist verboten und das ist Zensur. Titeln wird eine Gefahr angedichtet, sie werden abgewertet und den Schaffenden verboten dafür zu werben.
Auch die Vorgaben der USK, FSK, BpjM sind ein Katalog der zur Selbstzensur führt und das ist immer noch eine Form von Zensur. In totalitären Regimen war die Selbstzensur wohl schon immer die häufigste Form der Zensur gewesen.
Die USK darf Titeln die Freigabe verweigern, woraufhin es zu Beschlagnahmungen kommen kann. "Mach etwas so, ansonsten sagen wir nein und den Rest erledigt die BpjM". Der Handel wird schließlich ebenfalls eingeschränkt. Mir selbst ist es passiert, dass Gears of War 2, welches ich aus Kanada importiere, vom Zoll abgefangen und vernichtet wurde. Erwachsene sind beim Handel auf Amazon und anderswo mehr Geld zu bezahlen, wenn sie nicht jugendfreie Ware kaufen wollen. Und natürlich findet eine ganz reale Altersdiskriminierung statt, weil Minderjährigen konsequent eine geringere Verträglichkeit und kriminelles Potential unterstellt wird. Und schlußendlich bewegt man sich mit Hakenkreuzverboten selbst auf faschistoiden Niveau, in dem Videospiele und Comics wie entartete Kunst behandelt werden, weniger wertige Produkte geistigen Schaffens, gefährliche Produkte eines geistigen Prozesses. Videospielen und Comics verweigert man (wie noch einigen anderen Dingen auch) dieselben Rechte wie sie ein Filmemacher hat. Medien oder Genres in höher und minderwertig einzuteilen und sie schließlich sogar zu beschränken halte ich als Freund der Vielfalt für ein Verbrechen.

Natürlich kann ich als Vater mein Kind erziehen wie ich will, der Gesellschaft und der Kunstfreiheit werden vom Jugendmedienschutz jedoch Steine in den Weg gelegt und die sind ganz real und kein Hirngespinst.
 
Das sich die Presse gern selbst zensiert ist auch bekannt, einfach weil sie damit mehr Geld verdient. Dazu gehören auch Computermagazine, die Previews und sehr sehr frühe Reviews schreiben. Jedoch haben sie die Auflage das sie über Thema XY nicht schreiben oder dem Spiel nichts schlechteres als ne 85% Wertung geben dürfen. Ansonsten bekommen sie den Auftrag sowie die Erlaubnis nicht darüber zu berichten.
Trifft man die Meinung der Massen, trifft man eine Goldgrube.


Wo ist denn der Nachweis dass Eltern ihren Erziehungspflichten nicht nachkommen?
Der Beweis sind die Kinder die ihren Familien entzogen werden und in Heimen untergebracht wurden. Auch wenn sowas nie nur auf Grund von fehlendem medialen Schutz der Kinder durch die Eltern geschieht.

Es gibt genügend Kinder die von den Eltern in der medialen Welt allein gelassen wurden und trotzdem zu hervorragenden Erwachsenen mutiert sind.
Und es gibt genügend Kinder die aus der Kombination von Umfeld + naziverherrlichenden Medien in die rechte Szene abrutschen oder sich einer Gang anschließen oder Drogen nehmen. Oder Frauen einzig und allein als ein Stück Fleisch, als Nutzvieh betrachten, weil es im Fernsehen und im Internet auch so dargestellt wird.

Das Desinteresse der Eltern wäre in diesem Fall schädlicher als irgendein Ichi, Saw oder Human Centipede in der Dauerschleife.
Ich meinte mit Desinteresse zusätzlich auch die Tatsache das Eltern angeblich wissen was sie ihrem Kind zumuten können. Ich hätte wohl besser noch "Überschätzung" mit einbauen sollen.
Also nach dem Motto: "Diese Horrorfilme bzw. Pornos haben mir früher nicht geschadet, also schaden siei meinem Kind auch nicht, der kann das ab."
 
Zuletzt bearbeitet:
SethSteiner, ich stimme dir in den meisten Punkten zu. Ich würde auch sagen das es sich Grundgesetz und Gesellschaft recht einfach machen wenn sie Jugendlichen sagen: "Ihr seid noch nicht ganz fertiggebacken, also ist es keine Zensur wenn wir euch bestimmte Medien verbieten".
Die Existenz der BpjM, generell beschlagnahmte Medien, zwang zur Selbstzensur und Verbot "werbender" Berichterstattung sind natürlich skandalös und eines Rechtsstaates unwürdig.
Trotzdem stimme ich bzgl. Alterskennzeichnung nicht zu. Eher aus pragmatischen Gründen. Ich bezweifle auch das Kinder oder Jugendliche größeren seelischen Schaden davontragen oder zu Amokläufern umgepolt werden. Ein gewisser Schutz (im eigentlichen Sinn) vor verstörenden Inhalten ist aber imo doch sinnvoll, und der ist besser gewährleistet wenn die Kennzeichnung einen offizielleren Charakter hat als eine unverbindliche Empfehlung auf der Packungsrückseite (plädiere hier stark für Wendecovers). Das ist letztendlich eine Frage der Abwägung, aber ich halts für gerechtfertigt einen 17jährigen hier (wohlgemerkt geringfügig, irgendwann ist man dann ja auch 18) einzuschränken um zu gewährleisten das ein 13jähriger Ichi the Killer nicht sieht.
 
Die Existenz der BpjM, generell beschlagnahmte Medien, zwang zur Selbstzensur und Verbot "werbender" Berichterstattung sind natürlich skandalös und eines Rechtsstaates unwürdig.
Mögt ihr mir da mal ein Beispiel geben ? irgendwie fällt mir auf Anhieb nichts ein.

Aber genau dafür sind diese Regeln ja gemacht.: Damit ein 13 jähriger nicht in den Laden geht und sich da selbstständig den neuen Playboy kauft oder Ichi the Killer. Genau so wie Alkohol nicht an minderjährige verkauft wird. Weil der junge Mensch es schwer hat diesen Inhalt sinnvoll zu erfassen. Wenn ich meinem Kind jetzt zum 13. Geburtstag ne Pulle Wodka, den neuesten Saw 14 und nen Playboy kaufen spricht weniger dagegen. Man wird zwar als verantwortungsloser Erwachsener und Elternteil dargestellt (der man in diesem Fall ja auch tatsächlich ist) aber wirkliche Konsequenzen hat es nicht umbedingt. Was mich wieder zur Heuchelei der Massen bringt.
 
Inwiefern Beispiele? Die Punkte die ich aufführte sind doch allgemeine Praxis und betreffen eine ganze Reihe von Filmen und Videospielen die eben nicht nur indiziert, sondern beschlagnahmt und auch für Erwachsene nur schwer erhältlich sind, z.B. Manhunt. Auch wenn es natürlich möglich ist zu importieren, ist es für einen Rechtsstaat schlicht unangemessen erwachsenen Bürgern Kunst und Kulturgüter zu verbieten.
Auch der Zirkus den das Land Bayern rund um den Release von Dead Space 2 veranstaltet hat, indem es nach bereits erfolgter USK Kennzeichnung versuchte die Veröffentlichung des Spiels zu verhindern, was letztlich auch zu einer Verzögerung des Release in Deutschland führte, kommt mir hier negativ ins Gedächtnis.
Solche Gebaren passen besser nach China, Iran oder Ägypten, nicht in einen freien Rechtsstaat.
Reviews in Magazinen sind für indizierte Spiele generell nicht erlaubt, weil sie als Werbung ausgelegt werden und für indizierte Spiele nicht geworben werden darf.

Hier stellt sich einfach die Frage wie weit ein berechtigtes staatliches Interesse, strafrechtlich relevante Medien zu verbieten, gehen darf, und wo Zensur anfängt.
Ich finde Deutschland überspannt den Bogen bei manchen Entscheidungen hier ziemlich, z.B. war bis letztes Jahr die Uncut Version des original Texas Chainsaw Massacre beschlagnahmt. Ich denke solch lächerliche Urteile schaden mehr als sie nutzen. Sinnvoller fände ich es Verbote auf tatsächlich strafrechtlich relevantes Material wie Kinderpornographie zu beschränken. Die Praxis, Videos von vergewaltigten Kindern in einen Topf mit Klamauk wie dem Texas Chainsaw Massacre zu werfen, erscheint mir irgendwie zynisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
SethSteiner, sehr interessanter Gedankengan, einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber noch:

Zusätzlich kann man vortrefflich diskutieren, ob Abstumpfung was Gutes oder Schlechtes ist.

Bei jungen Menschen führt Abstumpfung nämlich dazu, daß sich erst garkeine Emotionalität bilden kann.

Wo keine Gefühle sind, kann nichts abstumpfen. Ob Gut oder Schlecht, entscheidet die Situation. Für einen Sani oder Arzt oder Polizist oder Soldaten ist das lebenswichtig - der kann sich auf Dauer nicht kotzend neben das Ergebnis eines Unfalls oder einer Gewaltszene stellen.
Für den Kinogänger sieht es wiederum anders aus oder den Spieler.

"Abstumpfen" ist hier vielleicht ein irreführender Begriff. Der Profi muss mit solchen Eindrücken umgehen lernen, er sieht und akzeptiert die Verletzlichkeit und Sterblichkeit der menschlichen Rasse eben etwas früher als wir, die wir das vielleicht erst im Altersheim mitbekommen...und kann diese Eindrücke meistens besser wegdrücken als Unerfahrene.



es gibt hier den ein oder anderen, der mit statistiken argumentiert. statistiken sagen für mich persönlich nicht wirklich viel aus. im übrigen ist gewalt in deutschland und in anderen ländern gang und gebe. auch unter jugendlichen. und diese gewalt hat sich im laufe der jahre verschlimmert. waren es früher leichte körperverletzungsdelikte sind es heute raubdelikte, gefährliche- und schwere körperverletzungsdelikte.

Nein, das ist nur der Eindruck, der durch die Massenmedien hervorgerufen wird. Gewalttaten befinden sich - in zivilisierten Ländern jedenfalls, auf einem historisch niedrigen Niveau. Aber Blood und Sex sells ....

@allgemein: Dass es die USK gibt, finde ich bei Abwägung der Vor- und Nachteile eher gut. Niemand wird kriminalisiert, es wird eben nur erschwert an bestimmte Dinge heranzukommen... wer unbedingt will, bekommt auch das indizierte Spiel, sieht den ab 18-Film (wenn er YP nicht kennt) und so weiter.
Aber das hängt auch vom Einzelnen ab, die USK kann schon per se nicht auf Einzelne eingehen. Im Allgemeinen finde ich die Einstufungen sinnvoll

Statistiken helfen im Fall von "Ausreißern" nicht weiter. Wie jeder wissen sollte, neigen vor allem männliche Jugendliche zu unbedachten oder manchmal extremen Handlungen. Meistens ohne Folgen, denn nicht jeder hat einen Papa mit Waffenschrank... Ich fände es bizarr, wenn Millionen anderer Jugendliche oder Menschen unter dieser einzelnen unglücklichen Verkettung von Umständen zu leiden hätten.
Es gibt keine absolute Sicherheit, nur die Illusion davon.



Wer ständig etwas verboten bekommt, lernt nicht damit umzugehen... das ist wie mit dem Saufen. Die meisten lernen damit umzugehen und ziehen nach schlechten Erfahrungen die Bremse. Nur wenige übertreiben regelmäßig.
In Ländern mit strikten Alkoholverboten oder extrem teuren Preisen ist Alkoholismus wesentlich verbreiteter.
 
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