wenn ich rassist und / oder rechtsradikal bin würde ich nicht mit ner partei aus österreich zusammen arbeiten oder hab ich verpast das es zu deutschland gehört ?
Sorry, wenn ich zu dem selben Satz auch nochmal meinen Senf dazugebe:
Österreich gehört nicht zu Deutschland, ist aber (traditionell, historisch) eine deutsche Nation. Österreich war auch lange Zeit die führende deutsche Nation. Beim Einigungsprozess der deutschen Staaten dann unter Preußen wurde Österreich nicht mit ins neue deutsche Reich aufgenommen (Österreich hätte sich nicht den Preußen untergeordnet) und somit gab es dann zwei deutsche Staaten (vorher waren es deutlich mehr). Du siehst: Zwei Staaten, aber beide die selbe "Rasse".
zu den Nazi-Demos:
Ein großes Problem was ich mit den Gegendemos habe, ist, dass nicht nur gegen die Politik/Forderungen/Verdrehungen der Rechten mobil gemacht wird, sondern gegen die Menschen selbst. Sie werden ausgebuht, etc. . Eigentlich sollte unser Ziel sein, so viele Rechte wie möglich wieder zurück zu gewinnen, also für Menschenrechte und unsere demokratischen Werte. Stattdessen drängen wir sie immer mehr in zurück und damit immer mehr in die rechte Ecke.
Ich war regelrecht erschrocken, als bei einer Anti-Nazi-Demo in Dresden ein hoher SPD-Politiker (Namen nenne ich mal nicht, da ich mir nicht mehr sicher bin, ob es der, der ich denke war; SPD stimmt aber) folgenden Satz von sich gab:
"Einmal Nazi, immer Nazi!"
Was soll das bitte sehr? Junge Menschen geraten aufgrund von sozialen Missständen und Freunden in falsche Kreise und sind dadurch für immer ausgestoßen? Ganz abgesehen davon, dass durch Schmähungen alles getan wird, damit sich das auch bewahrheitet. Wir geben Gewaltverbrechern die Chance sich zu ändern (und das ist auch ok), aber jemanden, der eine gesellschaftlich nicht-akzeptable Meinung hat, soll diese Chance verwehrt bleiben?
Schlimm ist auch, dass viele Linksradikale gute Rechtsradikale abgeben würden. Andere Freunde und ich bin mir sicher viele aus der Anti-Fa würden heute mit Glatze marschieren und Todesstrafen für Kinderschänder fordern. Beide Gruppen sind sich auch sehr ähnlich. Der größte Unterschied ist wohl das Feindbild. Bei den Rechten sind das vornehmlich die Linken und Ausländer, bei den Linken die Rechten und der Staat/die Staatsmacht (obwohl natürlich die Rechten auch etwas gegen den derzeit existierenden Staat haben). Der Sinn für Gruppenzugehörigkeit und Gewalt ist bei beiden Extremen ähnlich ausgeprägt.
Zum Thema "böser Islam": Das Problem ist, dass die Länder wo die muslimischen Fundis groß sind vom Verständnis her ähnlich dem europäischen Mittelalter sind (natürlich in Hinsicht auf Empfindlichkeit ihrer Religion). Heilige Kriege (vgl. Kreuzzüge), Ausschreitung bei "Beleidigung des Islams" (wegen was da Botschaften zerstört werden
) und und und. Christliche Fundis stellen zwar auch obskure und manchmal menschenverachtende Forderungen (z.B. Thema Homosexualität), aber sind zum Glück selten gewalttätig. Das hängt natürlich auch mit der Entwicklung der "traditionell christlichen" Länder zusammen. Fundis sind immer dann besonders gefährlich, wenn sie die Unterstützung ihres Staates (muss nicht unbedingt der sein, indem sie grade leben, sondern mit dem sie sich verbunden fühlen) haben, egal ob muslimisch, christlich oder atheistisch (die ja gerne vergessen werden, aber zum Glück größenteils auch in aufgeklärten Staaten leben und somit selten gewalttätig gegen "Andersgläubige" auftreten).
Edit: @Buteo und Cadraz: Danke für eure Ergänzungen. Das gehört natürlich auch noch dazu.