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Pi-YoU schrieb:\o/
wir haben wieder einmal die bild gelesen und wissen jetzt was anarchos sind -.- Ich kauf mir die Bild nur wegen des Tittenbildchens, ich lese nicht in diesem Blatt.
nur weil man die theorie des anarchismus gut findet heißt das nicht, dass man gleich "scheiß bullen" ruft oder ähnliches.
Das ist zweifellos richtig. Offensichtlich fällt dir aber neben dem provokanten Begriff, vor allem inhaltlich, nichts vernünftiges zu dem Problem ein. In einer Anarchie gibt es keine Polizei. Wen ruft der Anarchist also zur Hilfe, wenn eine bewaffnete Räuberbande vor seiner Wohnung steht?
deine vorschläge sind btw genauso gut, wie die gedanken von cheater...
pranger doch auch bitte gleich die kommunisten an Also, wenn du mich so nett darum bittest, mach ich das vielleicht., weil sie das kapital nicht lieben oder sozialisten, da sie den armen helfen wollen, die ja egt selber schuld sind und gefälligst arbeiten gehen sollen, wie es sich für einen richtigen deutschen gehört! Anders als unser derzeitiges Sozialsystem es vorsieht, bin ich durchaus der Ansicht, man sollte mehr der Frage nachgehen, warum der Bedürftige denn bedürftig ist. Kranken und unverschuldet in Not geratenen helfe ich immer gern (ich spende regelmäßig an einen Verein zur Krebshilfe. Und du?). Aber Assis, die keinen Bock haben, zu arbeiten und es sich mit dem Hartz IV Regelsatz + Kaltmiete + Nebenkostenpauschale + GEZ-Befreiung + Krankenkassenkosten + Prozeskostenhilfe bei Rechtsstreitigkeiten +++ usw. usf. bequem machen und mit ihrem Geld ausschließlich die Brauerein und Tabakhersteller subventionieren, haben keine Hilfe verdient. In gewisser Weise hast du schon recht: Es gehört sich so, entweder zu arbeiten (wenn man denn die Möglichkeit dazu hat) oder nix zu essen. Wer gibt den Assis (nicht den Hilfebedürftigen, sondern den Assis. Den Unterschied kann man nicht oft genug betonen) eigentlich das Recht, sich auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung durchzufressen?
ja ne, wahrscheinlich der vorzeige liberalist, Ich? Bestimmt nicht. Die völlige und alleinige Fixierung auf die Wirtschaft und den Markt hat meiner Meinung nach die ehemals große Idee des Liberalismus ernsthaft beschädigt. Heute ist "liberal" doch beinahe zum Schimpfwort geworden. Ursprünglich war es aber eine Idee, die auch und vor allem Rede-, Presse-, Kunst- und Religionsfreiheit gefordert hat. Ich hoffe doch sehr, daß auch du in dieser Hinsicht ein "Liberaler" bist.
Dagegen, daß der Staat regelnd in den Markt eingreift, sei es durch Mindestlöhne, sei es durch kartellrechtliche Bestimmungen, habe ich absolut nichts, Stichwort soziale Marktwirtschaft. Freilich: Kartellrecht und Mindestlöhne kann es in einer Anarchie nicht geben. Wer sollte so etwas dort auch durchsetzen? der aber nit sieht, dass sich die liberalisten selbst lächerlich machen, durch das laute schrein nach offenen märkten aber gleichzeitig, sofern sie reich genug sind, den protektionismus in all seiner herrlichkeit ausleben.
anarchie beschreibt prinzipiell nur mal die gesetzlosigkeit, jedoch nicht das von allen propagierte chaos.
Gesetzlosigkeit ist aber scheiße, um das mal so platt auszudrücken. Wäre ich nicht atheist, würde ich jeden Tag zu Gott beten, daß er dafür sorgt, daß die Gesetze, welche Raub, Mord und Totschlag verbieten niemals abgeschafft werden; daß er dafür sorgt, daß eine hinreichend starke Exekutive die Räuber, Mörder und Totschläger fasst, bestehen bleibt und er ein Gerichtswesen erhält, das jene für angemessene Zeit hinter schwedischen Gardinen verschwinden lässt.