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Sammlung von Gedichten

Jo, da stimm ich dir (und somit Rilke) zu. aber wollen wir nicht mal wieder zurück zum thema kommen? Der Thread scheint mir in letzter Zeit zu wenig genutzt zu werden.
Schreibt doch mal bissl mehr :)

Gruß, LAWO
 
hey LAWOLUMINATOR wie währe es wen du was schreibst
(ich würd ja auch gerne aber ich kann sowat nicht)
 
>>"Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), - es sind Erfahrungen. Um eines Verses willen muß man viele Städte sehen, Menschen und Dinge, man muß die Tiere kennen, man muß fühlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebärde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen. (...)"
-- Rainer Maria Rilke

Ich stimme in mindestens einem Punkt mit diesem Zitat vollkommen überein: Für ein Gedicht braucht es weit mehr als nur Gefühle. Wenn man schreibt, was einem gerade auf dem Herzen liegt, also einfach seinen Gefühlen freien Lauf lässt, dann kommt in aller Regel lediglich Kitsch dabei heraus. Gefühle aufschreiben kann (fast) jeder - bei Gedichten geht es auch um Kreativität.

Das heißt nicht, dass es nicht auch gut und befreiend sein kann, einfach seine Gefühle aufzuschreiben. Das habe ich auch oft getan und tue es manchmal noch. Auch das ein oder andere Gedicht ist dabei entstanden. Vom künstlerischen Gesichtspunkt her sind sie jedoch alle grottenschlecht gewesen, was ich heute mit ein wenig mehr Abstand leicht einsehe.

Viele gute Gedichte leben von Metaphern und Bildern. Das ist in meinen Augen der Schlüssel zu einem guten Gedicht - die Botschaft, die man übermitteln möchte, oder die Gefühle, die man zum Ausdruck bringen will, in intelligente, kreative, emotionale Bilder und Metaphern zu verpacken. (Natürlich gehört auch noch mehr dazu, und es müssen auch nicht immer Metaphern sein. Reime, Wortspiele, Satzbau und noch hunderte weitere sprachliche und stilistische Mittel können dazu beitragen, den gewünschten Effekt beim Leser zu erzielen, oder die Emotionalität des Gedichts zu verstärken. Nochmals der Hinweis: Kreativität!)

Das macht ein Gedicht nicht bloß "künstlerisch wertvoller", sondern - meiner bescheidenen Meinung nach - eben auch gefühlvoller und emotionaler. Ich kann natürlich schreiben: "Die Sonne wird nie wieder für mich scheinen / ab heute, da du fortgingst / - für immer - / und ich am Bahnsteig zurückblieb / allein und verlassen / etc.pp." oder sowas in der Art (ja, ich übertreibe ^^). Aber haben die folgenden Zeilen, abermals von Rilke, nicht eine viel größere emotionale Wirkung?

Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.

Amen.<<

Da geht das eine mit dem anderen einher. Wenn man seine Erfahrung aufschreibt aber dabei nichts fühlt, also einfach nur was hinklatscht, wird das gedicht sicher auch nicht besser. Tjo, klar sollte man kreativ sein, streitet auch keiner ab. Und da jeder Mensch unterschiedlich ist kommen auch unterschiedliche gedichte bei raus. Ich weiss ehrlich gesagt nicht worauf du hinauswillst. Das in ein Gedicht mehr fliesst als nur ein Gefühl dürfte jedem klar sein. Deshalb gefallen mir persönlich diese Gedichte ohne Reim nicht so besonders. Das ist einfach wenig kreativ. Wobei es auch gute gibt bei denen sich der Autor halt anderen Stilmitteln bedient. Aber das findet man seltener imo.

>>Jo, da stimm ich dir (und somit Rilke) zu. aber wollen wir nicht mal wieder zurück zum thema kommen? Der Thread scheint mir in letzter Zeit zu wenig genutzt zu werden.
Schreibt doch mal bissl mehr

Gruß, LAWO<<

Ich hab gepostet :p

>>hey LAWOLUMINATOR wie währe es wen du was schreibst
(ich würd ja auch gerne aber ich kann sowat nicht)<<

Spamm bitte woanders.

grüsse

barbMa
 
barbMa schrieb:
Tjo, klar sollte man kreativ sein, streitet auch keiner ab. Und da jeder Mensch unterschiedlich ist kommen auch unterschiedliche gedichte bei raus. Ich weiss ehrlich gesagt nicht worauf du hinauswillst.

Darauf: Wenn man unerfahren im Gedichte schreiben ist und gar nicht weiß, wo man anfangen soll, sollte man sich vielleicht mal überlegen, mit welchen Metaphern man seine Gefühle ausdrücken kann. In welche sprachlichen Bilder man seine Botschaft verpacken kann. Welche Symbole, Analogien etc. passend sein könnten. Nur mal so als Ausgangsbasis. Finde ich erfolgversprechender als den Rat "Versuch, deine Gefühle in Worte zu packen." (No offense.)

Dass ich um zwei Uhr nachts ins Schwafeln gerate, ist eine andere Sache. ;)

Das in ein Gedicht mehr fliesst als nur ein Gefühl dürfte jedem klar sein.

Wenn ich diesen Thread hier so überfliege, habe ich einen anderen Eindruck.

Deshalb gefallen mir persönlich diese Gedichte ohne Reim nicht so besonders. Das ist einfach wenig kreativ.

Einspruch, Euer Ehren! Gedichte ohne Reim erfordern mindestens genauso viel Kreativität, weil man sonst ganz schnell in langweiliges Schwafeln verfällt (es ist ja auch kein Reimschema da, dass einen zum genauen Nachdenken über seine Wortwahl zwingt). Gedichte mit Reim laufen dafür deutlich stärker Gefahr, grausam kitschig zu klingen. So oder so, es ist niemals ganz einfach. ;)

Aber ich bin ja schon wieder still, will hier ja nicht alles zumüllen, man könnte schließlich Romane zu dem Thema verfassen...
 
<<Darauf: Wenn man unerfahren im Gedichte schreiben ist und gar nicht weiß, wo man anfangen soll, sollte man sich vielleicht mal überlegen, mit welchen Metaphern man seine Gefühle ausdrücken kann. In welche sprachlichen Bilder man seine Botschaft verpacken kann. Welche Symbole, Analogien etc. passend sein könnten. Nur mal so als Ausgangsbasis. Finde ich erfolgversprechender als den Rat "Versuch, deine Gefühle in Worte zu packen." (No offense.)<<

Tjo so habe ich angefangen. Einfach alles aufschreiben was man so fühlt und das so verpacken das es auch "gut klingt". Vielleicht gehe ich auch einfach von zu viel aus. Mein erstes Gedicht ist ne ganze Weile her.


>>Wenn ich diesen Thread hier so überfliege, habe ich einen anderen Eindruck<<

Oh oh also da bin ich aber völlig anderer meinung. Ich sage eher das die meisten nicht nur auf Gefühlen aufgebaut sind sondern auch mit Symbolen, Metaphern usw. gespickt sind.

>>Einspruch, Euer Ehren! Gedichte ohne Reim erfordern mindestens genauso viel Kreativität, weil man sonst ganz schnell in langweiliges Schwafeln verfällt (es ist ja auch kein Reimschema da, dass einen zum genauen Nachdenken über seine Wortwahl zwingt). Gedichte mit Reim laufen dafür deutlich stärker Gefahr, grausam kitschig zu klingen. So oder so, es ist niemals ganz einfach. <<

Jo seh ich auch so. Nur ich finde da Gedichte mit Reim auch oft persönliche Dinge enthalten diese nicht kitschig sein können. Ich weiss net wie du kitschig definierst.
Und mit dem Schwafeln das ist das Problem. Ich hab schon einige solcher Gedichte gelesen die zwar an sich nicht schlecht sind aber der schwafelfaktor ist halt hoch. Ist dann halt schade drum da es in Reimform dazu evtl. nicht gekommen wäre.

>>Aber ich bin ja schon wieder still, will hier ja nicht alles zumüllen, man könnte schließlich Romane zu dem Thema verfassen...<<

Jo, und ich hab eh recht :p

grüsse

barbMa
 
barbMa schrieb:
Und mit dem Schwafeln das ist das Problem. Ich hab schon einige solcher Gedichte gelesen die zwar an sich nicht schlecht sind aber der schwafelfaktor ist halt hoch. Ist dann halt schade drum da es in Reimform dazu evtl. nicht gekommen wäre.

Das ist aber nicht das Problem des fehlenden Reimes, sondern des Autors. Es wird eben allzuoft vergessen, dass Gedichte ohne Reim etwas völlig anderes sind als Prosa mit gebrochenen Zeilen.

(Aber ich persönlich finde nichts grauenvoller als Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Gedichte.)
 
ETBrooD schrieb:
Egal was der Auslöser dafür war, ich bin immer noch ziemlich enttäuscht von dem/den Verantwortlichen für diese Aktion.

Die wurden doch auf Wunsch des Erstellers gelöscht...
 
ma wieder(2.mal^^) was von mir...inner schule geschriebn irgndwann:

Einst gab es sie noch,
groß war sie, allumfassend,
überall, jederzeit
weder verplichtet
noch kontrollierend
nicht leitend
nur so
sie selbst war es
alles, alles
hätte ich gewußt,
wie es ist,
wäre es anders
oder auch nicht
warum auch
als fantasie es ändern
begrenzte existenzu
nur klein und so
kurz, warum auch lang
und als die zeit um war
war es nicht notwendig
zu existieren
denn der grund,
endete


satzzeichen sind entweder aus gewohnheit gemacht und in einigen wenigen fällen damit man sieht wie es 'gesprochen'/'verstanden' werden sollte...

noch ne frage...würde sich nen thread lohnen mit so schulsachen? weil ich benutz immer die hinterseite von blöcken/heften als so...machding halt...von wegen rummalen, schreibn...gedanken etc...fänd ich ma interessant ma schaun...
 
nach ziemlich langer zeit mal wieder was von mir:

Wachs, verdammt!

Vom Kinderbaum einst ich getragen,
als Frucht, es wuchs in mir heran.
Wurde zu früh vom Ast geschlagen,
war noch nicht reif, als es begann.
Sie schnitten mich in kleine Stücke -
nie hätten sie das vermutet:
Tief in mir drin war eine Lücke,
ich war von innen ausgeblutet.
Halbherzig zusamm'ngesetzt,
gruben sie mich zornig ein.
Zu sehr hatte man mich verletzt,
niemals kann ich ein Bäumchen sein.

übrigens ist mir egal, ob meine gedichte kitschig klingen :)
ich schreib ja schließlich für mich, und nicht damit es anderen gefällt (trotzdem schön wenns so is ;))
tiefblaue Grüße
 
Aloha!

So, ich schmeiß mal zwei Gedichte in die Runde... Achtung, Herzschmerz

:rolleyes: ...

Paris, Nachtfahrt


Tränen
Laufen über meine Wangen
Regen
Läuft über das Glas
Durch die Tränen
Sehe ich Dein Gesicht
Durch den Regen
Sehe ich meine Trauer

Die Tränen tragen
All meinen Schmerz
Und zeigen mir
Wer ich bin
Und doch fragen sie auch
Was ich bin
Das ich Dich verdiene
Und die Antwort
Ist der Regen
Der zu Nichts zerfließt

Ich bin wie er
Ein Nichts
Aber ich
Bin ein liebendes Nichts
Und deshalb

Verdiene ich Dich





So, das zweite ist auf english und schon recht alt, für grammatische Fehlschläge übernehme ich keine Haftung:rolleyes:


Last Hope

your body's mine
but where is your soul?
i can't feel your love
can't feel it any more
i won't share you with her

with her, her and all the others

but i look in your eyes
those deep, clear eyes
and i see love inthere
but it isn't mine
and this wrong love

kills me

with kisses, a symbol of love
for me, those kisses are a symbol of tears
can't you imagine my pain?
would you like to share me with him?

with him, him and all the others?

it's hurting me deeply
when you call my name
because i know
you'll never love me real again
for you it's just a game
and she's the winner

she, she and all the others

so i send you this letter
written with tears
i give you this poem
signed with blood
and i see our love
like a sick little bird
it can't fly anymore
so i just can try
to find my speech again
`cause it's gone

do you love me?

i don't know it
words are easily spoken
a promise is just fast broken

but i won't stop!
i won't lose this war!

so i look at you
and i just can try
would you help me
help me to keep
to keep our love
on and on
for ever and ever
without her and him,

her, him and all the others
just try it

and keep keeping

on and on...



So long, Anny
 
Vielleicht gefällt euch ja, nix Großes, aber immerhin selbstverfasst :)
(Hab ma Striche für Betonung gesetzt =)

-----

About Angels & Demons

With Shádows Gréy Which Háve Appéared,
Begán The Fíght of Évil Féar,
The Dóor To Héll Was Ópened Wíde,
Inférnal Dárk Stole Héaven’s Líght.

Búrning Flámes Destróyed The Lánd,
The Hóary Démons Whích Were Sént,
Convínced Of Béing Dévil’s Jústice,
Dón’t Expéct Aný Defénd.

The Lórd Himsélf Decláred The Fíght,
There Wás No Pláce For Ús To Híde,
‘Til Fáther’s Gúards Awáked From Sléep,
And Dróve Awáy The Fiéndish Níght.

Surróunded Bý The Ángels' Fórce,
Ignóring Áll The Hóly Láws,
The Lórd Retréats And Sénds His Fléets,
Báck To Héll’s destróying héat.

-----

€: habs nochma etwas überarbeitet
 
*nachleg

In Vino Veritas

In rauen Mengen
steht auf grünen Hängen
der Wein in voller Pracht,
der wie die Sonne lacht.

Zwischen den Sträuchern,
im Dickicht der Äste,
erspäht das Aug’
zwei seltsame Gäste.

Schwarz-Weiß gestreift
sind ihre Hemden,
die großen Fremden,
die probiern’,
sich in den Büschen
zu verliern’.

Ein Hauptmann winkt
mit seiner Hand
und wutentbrannt
läuft er den Burschen
hinterher,
treibt sie zur Eile sehr.

Die Jungen rennen
fort geschwind,
doch der Hauptmann,
wie der Wind,
kommt immer näher,
Stück für Stück.

Gefasst hat er die
Jungen,
und notgedrungen
lassen sie sich führen,
an Handschelln’,
ohne zu probieren,
der Lage zu entfliehn’.

Den Hauptmann freut’s,
in seinem Überschwang
ist ihm nicht bang,
er könnte sie verliern’.

Als sie ins Auto
eingestiegen,
und geschlossen
alle Riemen,
lacht er, und ruft
nicht ohne Spaß:
„In vino veritas!“
 
Des Himmels Schergen werden fallen!

Ich hasse ihn, wie er mich hasst,
so hasst er alle hier auf Erden!
Tu bloß nichts, was ihm grad nicht passt!
Du wirst sonst nie mehr glücklich werden!
Doch nachgedacht, wird schnell dir klar:
Niemals kannst du je glücklich sein,
solange du in Gott ein Narr,
trief' niemals dich mehr Sonnenschein!
Er kommt nicht runter, wir nicht rauf.
D'rum säe Zwietracht! Säe Streit!
Nichts hindert mich! Ich rufe auf,
zum Krieg gegen die Christenheit!

tiefblaue Grüße
 
Offenheit

Hab ich es selber nicht gewusst?
Hab' ich's doch kommen sehn.
Mit einem Mal verändert's sich.
Wie wir uns gegenüber steh'n.

Für mich allein hab ich gefürchtet,
deiner Gefühle unbedacht.
Hab' letztlich ich mich offenbart,
den schweren Schritt nach vorn gemacht

Fast sprachlos stehst du jetzt vor mir,
Und suchst nach Worten, sehr bedacht.
Die Wahrheit würde mir schon reichen,
hab ich's dir doch nicht leicht gemacht

Wir haben beide Angst, denn Worte,
sind schnell zweideutig ausgelegt.
Und jede freundschaftliche Geste,
scheint durch Unsicherheit geprägt.

Doch muss es wirklich traurig enden?
Vergessen wir, was vorher war?
Warum fällt es so schwer, zu sehen,
Gefühle sind nicht austauschbar.

Ich wollte dich doch nie verletzen,
bin selbst verwundet, tief in mir,
Und werd für immer weiterbluten,
ich leide mit und unter dir.




Entzaubert

Wie war das noch vor wen'gen Wochen
als jeder Blick mich zittern ließ
der tief aus deinen schönen Augen
mir alles Glück der Welt verhieß

Ich wollt' es wär nicht so gekommen
die Schuld trifft keinen von uns beiden
Du konntest niemals selber wissen
wozu die Worte mich verleiten

Wir wissen beide nun, was zählt
und suchen damit umzugehn
Ich wünschte mir, ich könnt's bestellen
Das Rad der Zeit rückwärts zu drehn
 
RealmHunter schrieb:
Offenheit

Hab ich es selber nicht gewusst?
Hab' ich's doch kommen sehn.
Mit einem Mal verändert's sich.
Wie wir uns gegenüber steh'n.

Für mich allein hab ich gefürchtet,
deiner Gefühle unbedacht.
Hab' letztlich ich mich offenbart,
den schweren Schritt nach vorn gemacht

Fast sprachlos stehst du jetzt vor mir,
Und suchst nach Worten, sehr bedacht.
Die Wahrheit würde mir schon reichen,
hab ich's dir doch nicht leicht gemacht

Wir haben beide Angst, denn Worte,
sind schnell zweideutig ausgelegt.
Und jede freundschaftliche Geste,
scheint durch Unsicherheit geprägt.

Doch muss es wirklich traurig enden?
Vergessen wir, was vorher war?
Warum fällt es so schwer, zu sehen,
Gefühle sind nicht austauschbar.

Ich wollte dich doch nie verletzen,
bin selbst verwundet, tief in mir,
Und werd für immer weiterbluten,
ich leide mit und unter dir.




Entzaubert

Wie war das noch vor wen'gen Wochen
als jeder Blick mich zittern ließ
der tief aus deinen schönen Augen
mir alles Glück der Welt verhieß

Ich wollt' es wär nicht so gekommen
die Schuld trifft keinen von uns beiden
Du konntest niemals selber wissen
wozu die Worte mich verleiten

Wir wissen beide nun, was zählt
und suchen damit umzugehn
Ich wünschte mir, ich könnt's bestellen
Das Rad der Zeit rückwärts zu drehn


:cry:
Verdammt, exakt genau so geht es mir auch gerade, die Zeilen haben grad für mich ne so enorme Bedeutung, bringt mich fast zum Heulen.. nicht nur fast *ächz*
Aah was soll ich schreiben, es trifft mich unglaublich tief gerade, ich wünscht ich hätte das aufs Papier bringen können..
 
Die Zeilen bedeuten auch für mich momentan etwas sehr konkretes, beziehungsweise sind aus diesem Anlass entstanden... und ich _habe_ beim schreiben geheult... fuck :(
 
Inspiriert von RealmHunter musste ich auch mal meine aktuelle Lage niederschreiben:

Kreuzung

Ein Stück vom Himmel,
ein goldener Stern,
scheint mir so greifbar nah,
ist aber doch so fern.

Mit jedem Tag
beginnt’s von Neuem,
scheint zwar dunkel,
doch auch so klar.

Wir stehen hier
und wissen nicht zu reden,
denn Worte können niemals treffen,
was wir zu denken pflegen.

Mit Bedacht statt Emotion
bewegt sich das Gespräch,
seit Tagen schon
weiß ich nicht ein noch aus.

Denk: Dies wäre falsch,
das wäre richtig,
doch machst du klein und nichtig,
was Vernunft mir sagt,
mit einem kurzen Blick
aus deinen Augen.

Ein einz’ges Mal
siegte das Herz über Vernunft,
noch bin ich stark
und halte durch,
merk aber doch:
Der Wille schrumpft.

Das Glück allein
wünsch ich dir
und allen andren auch,
doch der Weg dorthin,
bleibt mir bisher verwährt.

Ich sage: Zeit
sei mir egal,
ich sei bereit zu geben,
was es fürs Glück bedarf.

Doch weiß ich auch,
ich kann nicht ewig denken,
ohne zu tun,
was mich am meisten drängt,
meine Gedanken sprengt
und keine Ruhe gibt.

Drum schreib ich hier
um zu entgehn,
dem Drang
den Himmel anzuflehn,
er möge Zeit
verrinnen lassen.

Es ist schon spät
und meine Finger müd,
mein Kopf verstört,
weil ich doch weiß,
morgen schon wieder
der gleiche Scheiß.
 
freaKperfume schrieb:
Darauf: Wenn man unerfahren im Gedichte schreiben ist und gar nicht weiß, wo man anfangen soll, sollte man sich vielleicht mal überlegen, mit welchen Metaphern man seine Gefühle ausdrücken kann. In welche sprachlichen Bilder man seine Botschaft verpacken kann. Welche Symbole, Analogien etc. passend sein könnten. Nur mal so als Ausgangsbasis. Finde ich erfolgversprechender als den Rat "Versuch, deine Gefühle in Worte zu packen." (No offense.)

Dass ich um zwei Uhr nachts ins Schwafeln gerate, ist eine andere Sache. ;)



Wenn ich diesen Thread hier so überfliege, habe ich einen anderen Eindruck.



Einspruch, Euer Ehren! Gedichte ohne Reim erfordern mindestens genauso viel Kreativität, weil man sonst ganz schnell in langweiliges Schwafeln verfällt (es ist ja auch kein Reimschema da, dass einen zum genauen Nachdenken über seine Wortwahl zwingt). Gedichte mit Reim laufen dafür deutlich stärker Gefahr, grausam kitschig zu klingen. So oder so, es ist niemals ganz einfach. ;)

Aber ich bin ja schon wieder still, will hier ja nicht alles zumüllen, man könnte schließlich Romane zu dem Thema verfassen...

Weißt du meine Gedichte gehören nich zu den besten hier,aber sie sind auch nich schlecht,ich hab zumindest n bisschen Lob dazu bekommen,und noch niemand hat mir gesagt dass mein Gedicht scheisse ist,so...und ich muss dir ehrlich sagen,ich habe aufgeschrieben was ich gefühlt habe...das letzte halbe jahr war das komplizierteste meines Lebens,aber gleichzeitig auch das schönste und schlimmste,und da hab ich ne Menge gefühle,ob ich nu kreativ bin oder nich,möge sich jeder selber überlegen,ich halte mich für wenig kreativ...aber wenn du jetzt gerne sagen willst,dass meine Gedichte kitschig oder schlecht oder sonstwas sind,nur weil ich meine Gefühle aufgeschrieben habe ohne sie mit Metaphern Symbolen oder was auch immer zu verändern(und das hab ich nich,ich hab immer genau das geschrieben wie es is),dann solls halt so sein,aber meiner Meinung nach,liegst du damit schlicht und ergreifend falsch

So und von wegen back to topic:
Wieso?
Sind sich Freud und Leid so nah
ist Genie nie ohne Wahnsinn da
Wieso muss auf Sonnenschein
immer Regen folgend sein?

Warum?
ist es so verdammt unfair
das Leben tierisch schwer
Warum zerstört ein Glück das zweite?
wieso suchts einfach das weite?

Wieso?
bin ich heute glücklich
und morgen nicht mehr
ich weiß es einfach nich
eine Antwort,wünsch ich mir sehr

Wieso?
ist es nicht weit von lachen zu weinen
sinn ergibt das keinen
und doch ists unveränderlich
das Glück,
lässt mich immer wieder im Stich


Auch das is nich das tollste,aber du wirst weder Metaphern noch sonst was darin finden,und ich denke trotzdem es gibt weit schlechtere

mfg
Miro


€:Ah sorry...gerate durcheinander mim zitieren....wurd was wütend als ich das gelesen hab...also falls ich falsch zitiert hab sry...der ders eigentlich geschrieben hat,wirds wissen
 
Dreist wie ich bin werd ich auch mal meine Meinung zu Gedichten ablassen:

Erstmal sind Gedichte etwas sehr sehr persönliches, jeder hat ganz bestimmte Art und Weisen, seine Gefühle und Gedanken zu verarbeiten, ein Gedicht zu schreiben ist ein Beispiel, Musik machen oder weinen ein anderes.
Ich hasse es, Gedichte nach Schema und einem bestimmten Prinzip zu analysieren, geschweige denn zu bewerten. Fast jedes Gedicht kann gut klingen und rational sein, man muss es bloß richtig lesen können.

Der Kern der ganzen Sache aber ist, zumindest ist das bei mir so: Worte kommen beim Schreiben, das Gedicht entwickelt sich erst richtig nachdem man angefangen hat, deshalb ist es zum einen total unsinnig, Worte in irgendein Reimschema o.Ä. zwanghaft zu binden; wenn mir ein guter Reim einfällt, der die Aussage nicht verändert, wunderbar, is das Beste was passieren kann, aber es muss nicht sein.

Ein gutes Gedicht hängt für mich nicht von Äußerlichkeiten ab, sondern davon, ob die Emotion rüberkommt. So ist es zummindest bei jedem tiefsinnigeren Gedicht, eben dann wenn es um Gefühle zB geht. Es gibt auch noch die andere Form von Gedichten, zB so wie "in vino veritas", das war einfach funny zu schreiben und hat absolut null Bedeutung und Aussage, aber es amüsiert, und das reicht.

Wenn die Emotion eines Gedichtes rüberkommt, kann es eigentlich nur ein gutes Gedicht sein, wenn sie nicht rüberkommt, liegt es entweder an der Person die es liest, oder der Autor hat sich mit zuviel Reinpressen-Müssen in ein Schema die Glaubwürdigkeit genommen.
 
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