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Stahles Spaltung [Ich denke, also bin ich: Teil 3]

Ich hab schon immer viel geredet. Vielleicht sollte ich Politiker werden, mit viel Worten wenig sagen ist ungefähr deren Berufsbeschreibung :p.

Im Übrigen möchte ich feststellen, dass der Autor definitiv nicht hinter dem Zitat des Zweiten steht, das du so rautierst.

Simon
 
Bevor TwinYawgmoth wieder doppelposten muss
bevor ich erst am Abend erfahre, dass ich immer noch warten muss
bevor es ein anderer sagt

Wo bleibt das nächste Kapitel?

ach ja: :D
 
Hallo :hy:

Analysieren wir einmal das Problem: Durch die überpünktliche Bereitstellung des vorherigen Kapitels diagnostiziere ich eine überproportionale Erwartungshaltung betreffs Pünktlichkeit der zweipersönlichen, zweihändigen Kreatur, im Folgenden bloß Autor genannt, von Seiten weiterer zweihändiger, jedoch nur einpersönlicher Kreaturen, gemeinhin als Leser bekannt, induziert durch die latent vorhandene Grundspannung.

In kurz:
Wo bleibt das nächste Kapitel?

;)

Seleya
 
Gib den Fans den kleinen Fingern :p...

Ich bin ja schon fertig. Viel Spaß!

Simon
 
Kapitel 49 – Gern gesehene Gäste

Die Armee ist ersetzt, kleinere Wunden notdürftig verbunden. Eine Grimasse aufsetzend, deutet der Meister auf einen der Ausgänge.

„Weiter gehts.“

Den Entscheidungsprozess hätte ich jetzt gerne gesehen.

Vermutlich ein geistiger Münzwurf.
Ich mache mich auf. Wieder umschließen mich enge Steinwände. Ein Fuß vor den anderen, Golem...
Etwas streift über mein Gesicht. Mein Schwert schießt hoch...und schlägt gegen die Decke. Ein unangenehmes Gefühl durchzuckt meinen Arm, als die Spitze verbogen wird. Dann löst sich ein Stein von oben und fällt mir auf den Kopf. Und...noch einer. Zwei. Drei.

„Zurück! Alle, zurück!“

Ich liege am Boden, Erde rieselt in einem steten Strom auf mich herab. Das Schwert in eine Lücke zwischen zwei zersprungene Bodenplatten stoßend ziehe ich mich mühsam nach vorne, überall Dellen erleidend, als die Decke einstürzt.
Ein Arm packt meinen.

„Los, los!“

Der Meister zieht, und mit seiner Hilfe schaffe ich es, meine Beine zu befreien und mich aufzurichten. Wir stolpern aus dem Korridor, Staub umgibt uns in dicken Wolken. Er hustet unkontrolliert, dann fängt er sich.
Etwas ineffizient wischt er seine Rüstung ab. Ich helfe beim Abklopfen mit.

„Der andere Weg also.“

„Tut mir Leid, General...“

„Du warst das? Ich hab keinen Meter weit gesehen. Hätte nicht gedacht, dass du so stark bist. Egal, solange du die Steine nur auf deinen eigenen Kopf fallen lässt, kannst du nur dir selbst böse sein.“

Ich nicke dankbar und mache mich auf den Weg in den anderen Korridor. Vorsichtig.

Vielleicht solltest du mir das Gehen überlassen? Und, na ja, den Rest auch?

Ein gedelltes Kind scheut die Decke, keine Sorge, Mama.
Der nächste Raum öffnet sich uns...der Eingang ist an einer Ecke. Der Meister tritt hinter mich, ein Feuermagier neben mich.

„Wir gehen nicht weiter rein, bevor wir wissen, was uns erwartet. Sonst werden wir nur wieder umzingelt. Hilf unserem Freund hier doch mal auf die Sprünge für eine etwas überraschendere Ausleuchtung der dunklen Nischen da hinten.“

Aber gerne doch! Ich packe das Skelett an der Wirbelsäule und werfe es recht unsanft nach rechts, wo keine Fackel steht; vor uns scheint das Licht einer um eine Ecke inmitten des Raumes. Die Schatten werden von der Feuerkugel um die Knochenhände verbannt...hm, der Boden sieht aber komisch aus dort...
Ein lautes Platschen ertönt, und das Feuer geht aus. Der Mund des Meisters formt ein leises „Oh“.

„Ich würde sagen, wir passen auf, wohin wir treten, hm?“

Er deutet mit seiner Hand über meine Schulter nach vorne.

„Wenn es dir Nichts ausmacht, darfst du die unbekannten Ufer testen.“

Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen. Ich sehe nicht sehr weit in der schummrigen Düsternis...da gibt der Stein unter mir mit einem Klacken ein Stück nach. Kurz rudere ich mit dem Armen, um festzustellen, dass ich nicht falle. Hm...?
Dort, wo ich schätze, dass rechts die Wand ist – der Raum scheint gleich groß zu sein wie der voller Säulen, in dem wir unseren ersten Feindkontakt hier unten hatten – ertönt ein Geräusch von Metall auf Stein. Das ist...

„Golem, pass bloß auf...ich hatte den Magier angewiesen, einen Weg aus dem Wasser zu finden...er ist gerade zerstört worden.“

Ach du heilige...

Heb deinen rechten Fuß.

Hm?

Und wieder herunter.

Was...als ich meine Sohle auf den Boden setze, gibt der Stein unter mir schon wieder nach! Moment, das ist Blödsinn. Er gibt nicht nach...das ist ein Schalter!
Wieder das metallische Klicken an der Wand.

„General, ich bin auf eine Platte getreten, die etwas auslöst...das gefällt mir gar nicht.“

Er verschränkt die Arme und knurrt.

„Wenn du den anderen Gang nicht zerstört hättest, könnten wir uns das hier sparen...wobei ich nicht denke, dass er Weg angenehmer wäre. Zeig mir, wo ich nicht hintreten soll, und dann geht es weiter.“

Ich deute darauf, er nickt und steigt vorsichtig über die Platte.

„Ist ja eh Nichts passiert, als du es gerade getestet hast, nicht?“

Hm...vorsichtig erschließe ich weiter den Weg. Eine Wand ragt bald vor mir auf, der Untergrund macht einen Knick, das Wasser bleibt nur einen Meter weiter rechts von mir. Kurze Zeit später geht es wieder nach links; wir sind jetzt an der Spitze einer Art Halbinsel in der Mitte des Raumes, wo auch die Fackel steht, ein Zylinder mit offenen Wänden, in dem das hässlich rußende Feuer brennt.

„Das wird verdammt knapp, ohne ins Wasser zu fallen. Heb mich rüber, Golem, ihr könnt euch vorbeiquetschen, aber ich verbrenne mich ungern an dem Ding.“

„Ich auch, aber letztlich wird mir das doch weniger ausmachen als dir. Hopp!“

Vorsichtig hieve ich ihn um das flammende Hindernis herum, kurz schweben seine Beine über dem...Wasser. Es ist eine in diesem Licht fast pechschwarze Flüssigkeit, aus der zäh und träge Blasen aufsteigen.
Blasen?

Weg vom Wasser mit ihm!

Sofort schleudere ich den Meister um die Ecke, er schreit auf, landet aber gottlob, wie ich höre, auf festen Boden. Und aus dem Wasser schießt ein Schlangenkopf, in die leere Luft schnappend, wo kurz zuvor ein paar Stiefel baumelten. Links von mir brüllt der Mensch, was mich als Reaktion ein wenig überrascht...

Du kennst diese Viecher aus dem Großen Moor. Er nicht!

Ah, natürlich. Ich weiß zum Glück auch, was man mit ihnen macht. Mein Schwert rammt sich in den Bauch des Wasser-Wächters, jetzt ist er an der Reihe, zu brüllen. Giftige Spucke rinnt dem Monster über die schuppigen Lippen...
Auf einmal packt mich ein Tentakel am Fuß und reißt mich ins Wasser. Schlickige Dunkelheit umgibt mich für einen kurzen Augenblick...dann wird mein Sichteindruck leicht besser. Hier unten ist so viel Schlamm und sonstiger Dreck im Wasser, dass kein bisschen Fackellicht durchdringt; meine Nachtsicht lässt mich etwas mehr erkennen, als ich ohne könnte, aber nicht viel.
Da ich um den Knöchel herum Dornen habe, hat der Tentakel nach dem ersten Ruck sofort losgelassen. Ich stoße noch einmal nach unten, um sicher zu gehen.

Der Hals! Kümmer dich darum, der Meister ist lange nicht sicher!

Von hinten fühlt sich eine weitere schleimige Gliedmaße heran. Oder ist es die gleiche? Plötzlich schlingt sich das Ding um meinen Hals, zieht sich nach unten...ich hacke dagegen. Mein Arm wird umwickelt; das ist sicher ein zweiter...hrrgh...

Der ist nicht stärker als du!

Ich...gebe...mir...Mühe...
Korrektur: Er ist stärker als ich. Aber völlig unbeweglich kann er mich nicht halten, und ich bin ungefähr so angenehm zu umarmen wie eine Stachelratte. Unwillkürlich lockert sich der Griff um meinen Arm...und mein Schwert, kurz eingezogen und wieder ausgefahren, findet sein Ziel. Dumpf höre ich ein weiteres Brüllen von über der Wasseroberfläche. Ich trete um mich, verlangsamt durch die zähe Flüssigkeit um mich...wo ist oben überhaupt?

Da.

Der Zweite versorgt mich mit einem eindeutigen Bild von dem, was ich tun sollte. Ich richte mich senkrecht. Jetzt gilts...die Wand des Beckens ist neben mir. Ich kralle mich hinein; im Gegensatz zum Kuraster Hafen komme ich an dieser bröckelnden Fassade ohne Probleme nach oben.
Mein Kopf durchstößt die Oberfläche. Auf dem engen Weg stehen noch ein paar Skelette, überall fegen Tentakel hin und her, werfen sie um und ins Wasser. Der Giftmagier feuert, der zweite Feuermagier ist nirgendwo zu sehen, der Kopf spuckt zurück und ein Klumpen Säure frisst Rippen weg. Noch einen Treffer hält der nicht aus...muss er aber auch nicht. Ich stütze meine Beine gegen die Wand, winkle sie an und stoße mich ab. Mit der rechten Hand packe ich den Schlangenhals, der hektisch versucht, mich abzuschütteln...bis ich den Kopf sauber abschlage. In einem Blutgeysir versinkt das Monster, ich ziehe mich an Land, aus allen möglichen Ritzen Kloake verströmend. Einen Moment nehme ich mir Zeit, um mich zu schütteln, dann laufe ich zum Meister. Er lehnt schwer atmend an der Wand.

„Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder nicht sanft absetzen konnte...“

Er wendet sich mir zu, mit der Schildhand seine Schulter umklammernd.

„Wenns das Absetzen wäre...“

Mit dem Kopf deutet er mir eine Stelle auf dem Boden an. Ich sehe genau hin...dort liegt eine Metallkugel, die an sechs Seiten lange Stacheln angebracht hat. Zwei davon glitzern feucht.

„Das ist...“

„Ich habe herausgefunden, wozu die Schalter dienen.“

Er senkt die Wand der Augenlosen aus dem Weg; eine große blutende Wunde klafft in seiner Schulter.

„Wer immer sich das ausgedacht hat, war ein unglaublicher Sadist. Schau dir dieses Ding an. Es trifft dich nur, wenn du nicht auf dem Schalter stehen bleibst...sondern wenn du entweder dich weiter nach vorne tragen lässt oder wenn du zurückweichst. Es ist zufällig, aus welchem Loch in der Wand so ein Teil hervorgeschossen kommt und dir ein ähnliches Loch verpasst. Und mich würde nicht wundern, wenn das Muster auch einmal variiert wird, sodass es dich trifft, wenn du stehen bleibst.“

„Himmel...“

Er beißt die Zähne zusammen und lässt den Arm hängen, den Stab immer noch in der Hand.

„Aber das ist auch nur eine Fleischwunde. Weil die Löcher auf Schulterhöhe sind. Wenn ich das Teil in den Kopf bekomme – Licht aus, das wars. Aber sie sind so angebracht, dass es nur weh tut und Niemand tötet. Und weil das sicher nicht lebensbedrohlich ist...können wir nur weitergehen.“

Ich lege skeptisch den Kopf schief.

„Das wird sich entzünden.“

Er nickt.

„Sicher. Aber ich gedenke, hier raus zu sein, bevor das passiert. Wir werden garantiert nicht in diesem Höllenloch übernachten. Fisch bitte die beiden Skelette aus dem Wasser hinter dir, die das Ganze überstanden haben, und dann sehen wir, wohin uns dieser Torbogen führt.“

„Stirb mir bitte nicht einfach weg...“

„Dafür bin ich ein zu zäher Bastard. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich ein wenig Abstand zwischen dich und mich setze...finde diese Fallen, bevor ich es tue.“

Zäh ist er in der Tat geworden.

Hätte man anfangs gar nicht gedacht.

Höre ich da widerwillige Anerkennung?

Ehre, wem Ehre gebührt, also beispielsweise nicht dir.

Haha.
Einen kurzen Gang später spaltet sich der Weg auf. Ich rufe nach hinten.

„Links oder rechts weiter?“

„Ich bin komplett durcheinander gekommen hier unten. Du kennst dich aus, wo stehen wir?“

Der Zweite ist so nett, mir eine krude geistige Karte in den Kopf zu rufen. Wir sind also vom Eingang aus im Grunde geradeaus durch den ersten großen Raum gegangen, nachdem der Weg nach links verschüttet wurde, durch einen Gang in dem Wasserraum angekommen, aus dem es wiederum nach links weiterging...

„Wenn wir nach links gehen, geht es Richtung Eingang. Nach rechts weiter weg davon.“

„Also gehen wir nach rechts!“

Also gehe ich nach rechts.
Der enge Gang endet an einer Wand, aber links von mir öffnet er sich. Vorsichtig luge ich um die Ecke. Dahinter öffnet sich ein grob dreieckiger Raum, die langen Wände so groß wie die der weiten Räume davor; also sind wir im dritten mit gleichem Grundriss, nur die Trennwände sind unterschiedlich. Und der Inhalt. Hier gibt es auch tiefe Teiche...wenigstens ist er hell beleuchtet. So sehe ich auch, dass eine große Gruppe Schinder auf einer Landmasse stehen, die nur durch einen kleinen Steg mit der Seite Festlands, auf der wir uns befinden, verbunden ist. Hinter den Gegnern...ein Torbogen.
Schnell ziehe ich mich zurück und schildere dem Meister die Situation.

„Alles klar. Scheint mir, als müssten wir da durch, ich gehe einfach mal nicht davon aus, dass Endugu hier nur zur Ablenkung Truppen positioniert, außerdem will ich eh nicht, dass sie uns in den Rücken fallen. Es gibt also nur einen engen Pfad zu ihnen, links und rechts Wasser?“

Ich nicke.

„Fernkämpfer?“

Eine Weile brauche ich, um das kurze Bild, das ich von ihnen im Kopf habe, zu analysieren.

„Ja.“

„Mist. Na ja, wenn wir um diese Ecke kommen, sehen sie uns sofort, also gibts nicht viel zu planen. Ich wette nur zehn zu eins, dass die trübe Brühe nicht einfach still liegen bleibt, wenn wir zu den Viechern laufen.“

„Giftspucke auch noch...“

„Wenn wir nur ein paar von ihnen erledigen, ist der Rest auch Geschichte.“

„Sofern du schneller sprengst als die Schamanen beleben.“

„Heee, du kennst mich doch...schneller als mein Schatten. Jetzt los, mach mir ein paar Leichen.“

Ich fahre das Schwert aus, lehne mich gegen die Wand und atme geistig kurz durch. Dann stoße ich mich ab, drehe mich herum und laufe los...
Zwei Schlangenköpfe scheinen mich anzugrinsen. Die Schinder haben sich überall im Raum verteilt, besonders die mit den Blasrohren.

„Das ist nicht gut.“

„Willkommen, willkommen!“

Endugus Stimme hallt wieder von woher auch immer.

„Es freut mich, dass ihr schon so weit gekommen seid. Bringt wirklich Leben in die Bude! Dafür möchten sich die anderen Gäste natürlich bedanken. Sagt nett Hallo! Und enttäuscht mich nicht, weiter unten warten noch viel hübschere Geschenke...“

Ein Hagel von Blasrohrpfeilen prasselt auf mich ein, kleine Püppchen rennen um meine Beine herum, ein großer Batzen schleimiger Spucke trifft mich auf der Brust und wirft mich nach hinten.

„Komm bloß nicht hier rein!“

„Ich werde mich hüten!“

Nach meiner Warnung an den Meister rolle ich mich zur Seite, zerquetsche einen Gegner und springe auf. Mich kriegt ihr nicht klein. Sie rennen in den Gang, in dem der Meister steht...manche rennen aber auch aus einem dritten Ausgang dieses Raumes. Ich vermute, dadurch kommen sie von der anderen Seite auf den Meister zu, aber darum kann ich mich jetzt nicht kümmern. Es ist Zeit, zu jagen. Die Fernkämpfer verhindern, dass weiches Menschenfleisch hier drin lange unverletzt bleibt, und da die restlichen Skelette wohl gerade alle Hände voll zu tun haben, die an mir vorbei gestürmten Messer- und Speerträger abzuwehren, ist meine Aufgabe klar.
Ich renne auf zwei nebeneinander stehende Dämonen zu, die ständig neue Bolzen in ihre Blasrohre legen und in meine Richtung feuern; woher sie diese haben, stelle ich nicht fest. Kurz bevor ich da bin, bekommt es einer mit der Angst zu tun und gibt Fersengeld; den anderen erwische ich, quetsche ihn kurz fester, als es gut für ihn ist und werfe ihn seinem Kollegen nach.

Lass mich das nächstes Mal machen.

Man kann nicht immer treffen...ich renne weiter. Die Pfeile stören mich nicht im geringsten, aber die Wasser-Wächter zwingen mich, Haken zu schlagen. Zum Glück scheint die Säure mich auch nicht zu beeinträchtigen; vielleicht war die Rüstung, aus der ich bestehe, ihren Preis doch wert.

Dann lass das Schwert aus der Schusslinie, das war nämlich viel zu billig.

Das würde ich gar nicht einmal sagen...
Bald bemerken die Blasrohrbiester, dass sie mir einfach nur davonlaufen müssen, um zu entkommen; ich bin zu langsam für die flinken Dinger. Da kommt mir die seltsame Geometrie des Raumes zugute, zwischen engen Stegen, unregelmäßig geformten Wasserlachen und Stolperfallen auf dem Boden laufen sie oft in eine für sie tödliche Falle.

Nicht zu nahe...

Ich weiß! Als ein Tentakel plötzlich vor mir aus dem Wasser schießt, kann ich seinem suchenden Griff ausweichen, weil ich darauf vorbereitet war. Der Schinder, den ich in die Ecke getrieben hatte, wird dafür ins Wasser geschleudert. Ich lande...
Klack.
Mein Nacken wird äußerst unsanft von etwas getroffen, das noch mehr Stacheln pro Fläche hat als ich. Gah! Ich dachte, die Dinger wären auf Schulterhöhe!

Für einen Menschen schon, aber du bist kleiner!

Oh. Das gibt mir aber eine Idee. Ich hebe meinen Fuß, senke ihn sofort wieder, und gehe in die Knie.
Über mich hinweg schießt die Fallenkugel...und rammt sich in den Tentakel, der sich noch nicht zurückgezogen hat. Der dazugehörige Kopf brüllt. Ha, ha. Sofort bin ich wieder weg, hinter mit platscht Giftgeifer auf den Boden.

„Fang!“

Ich hebe den Arm, und ein toter Schinder landet darin, sein Messer immer noch fest umklammernd. Könnte ich grinsen, würde ich es.

„Schluck das!“

Ich werfe den sicherlich sehr leckeren Happen dem Wasser-Wächter entgegen. Er duckt sich weg...und eine Explosion zerschmettert ihm trotzdem den Kopf.

Kein Grund zu feiern, das ist nicht vorbei!

Stimmt. Die Schamanen beleben viele der Blasrohrschützen wieder, die ich getötet habe...bevor ich sie nicht auch ausschalte, kann der Meister nicht in den Raum. Dafür kommen jetzt die Skelette nach, offenbar hat er die Nahkämpfer eben bewältigt.
Eine kurze, aber sehr intensive Weile später habe ich festgestellt, dass die kleinen Einzelschinder zwar schneller sind als ich, aber Schamanen zu schwer zu tragen haben. Befriedigend. Zu blöd nur, dass die Dinger immer noch verdammt gefährlich sind.
Endlich ist Ruhe in dem Raum. Gibt mir Zeit, meine rechte Hand betrübt zu betrachten...zumindest, was von ihr noch übrig ist. Der Meister kommt vorsichtig herein.

„Nicht dahin, dorthin und hierhin treten, General!“

Sein Kopf hebt und senkt sich mehrmals. Langsam humpelt er heran. Ich sehe eine neue Schnittwunde an seinem Bein. Oh...

„Hand her, Golem.“

Kommentarlos gebe ich sie ihm. Er versucht, seinen verletzten Arm zu heben, aber der Stab fällt ihm auf halbem Weg aus der Hand, während er aufschreit. Ein Magier kommt, nimmt ihm die Wand der Augenlosen ab, und mit dem Stab auf der ungewohnten Seite repariert der Meister meine Finger. Sie werden etwas steif.

„Bist du dir sicher, dass du keinen Heiltrank trinken möchtest...“

„So viele habe ich nicht mehr. Weißt du, wie lange das hier weiter geht? Ich nicht. Eben. Auf, je schneller wir hier draußen sind, desto weniger lange musst du dir Sorgen um mich machen.“

Das Blöde ist, je schneller wir hier durchhetzen, größer werden die Sorgen...
 
Psychoterror ist doch immer wieder schön... :D

Stachelkugeln auf Schulterhöhe sollen nur wehtun und nicht töten? Der Hals ist normalerweise ziemlich dicht an Schulterhöhe dran, und das könnte ziemlich ungesund sein.
 
Kleiner Tip: Es ist durchaus möglich, dass der Meister sich hier irrt ;).

Wie später auch mal angedeutet.

Simon
 
Hallo :hy:

"den kleinen Fingern"? Egal in welcher Grammatik, das ist immer kritisch ;)

"Weiter gehts" => trotzdem mit ' (ja, ja, Stilmittel oder so?)
Analog für "gilts", "wars" und "wenns"
"dass er Weg" => "der"
"dass eine große Gruppe Schinder auf einer Landmasse stehen" => 'steht', Subjekt ist immer noch die Gruppe
"je schneller wir hier durchhetzen, größer werden die Sorgen" => noch ein 'desto' spendieren?

Gedanken zu den Szenen:
Diese Geschichte mit der Schulterhöhe, den Kugeln und dem 'nicht tödlich'. Ehm, sind die Helden grundsätzlich genormt?! Bzw. - wie groß war der Durchschnittsmensch zur Zeit, als das Ruinenteil gebaut wurde? Was für voreilige Schlussfolgerungen :D
Der Metallkörper des Golems und die Säure - eigentlich reagieren Metalle mit Säure, unter Freisetzung von Wasserstoff. Woraus besteht der Golem noch gleich? Hratli, der freiwillig hochmagisches Zeugs verarbeitet, wenn seine Kunden metallunkundige Leutchen sind? Naja, Pluspunkt für den Schmied, scheint mir.
Und Stacheln pro Fläche? Bei einer Kugel? Wohl eher eine Approximation ;)
Der General tendiert allerdings inzwischen scheinbar zu unverantwortlichem Handeln. Wenn er schon nicht mehr seine 'Stab-Hand' gebrauchen kann, wäre die Zeit für einen Heiltrank sehr wohl reif - stirbt er wegen dieser Schwächung, nützen die Tränke seiner Leiche auch nicht mehr viel...
Logik und Spannung verträgt sich halt manchmal nicht, ich weiß...

Was ich beim letzten Mal noch gefragt haben wollte - der General kann dem Geruch nach unterscheiden, welches Fett in den Lampen verbrannt wird? Also, Öl oder Talg, okay, aber wenn es Fett ist, die Nuancen von "Schleimprinz", "Zombieschinken", "Regenwaldpapagei" oder "Mensch" zu unterscheiden - Respekt. Zufällig 'Das Parfüm' gelesen? ;)

Ach ja, schönes Kapitel ;)
Und die Nummer "Fallenkugel trifft Wasserschlange" habe ich mir da unten schon seeehr oft sehnlichst gewünscht :D

Seleya

Edit: Ach so, klar, der Meister kann mit seiner 'nicht-tödlich'-Vermutung ja auch falsch liegen. *Hust* Gut, dann macht es Sinn :)
 
Zuletzt bearbeitet:
... zumal "in Schulterhöhe" verdammt knapp an "kurz über dem Herz" oder "gleich unter dem Hals" ist.
 
Naja die Kugel hat ihn nicht umgebracht, sollte sie das könnten die Stacheln ja auch noch vergiftet sein, also schließt er halt von sich auf die Intention des Fallenbauers - passt schon ;)

"hinter mit platscht Giftgeifer"
-> mir

Das mit dem Heiltrank würde allerdings wirklich Zeit werden wenn er den Stab nichtmal mehr heben kann, im Zweifel haben doch die Schamanen auch mal einen dabei oder er kann per Portal nach Kurast zum shoppen
 
Dachte mir doch, dass ihr wegen der Heiltränke meckert. Aber ich bin mir sicher, die beiden werden bald vernünftig. Übrigens scheine ich dich angelogen zu haben, Santa. Bzw. mir ist schlicht was Besseres eingefallen :p. Also verlass dich bloß nicht auf Insider-Infos, nur, weil du mich betrunken machen kannst!

Die Andeutung mal aufgelöst: Die Kugel trifft den Golem am Kopf - er ist bekanntermaßen kleiner als der General, und DER ist recht groß. Wenn in Sanktuario die Entwicklung ähnlich ist, wie bei uns auf der Erde, dann waren die Leute früher deutlich kleiner :read:.

@Menschenfett: Wo sollen sie denn sonst frisches Fett herhaben...? Zum ESSEN kochen sie die Leute in den Töpfen sicher nicht (warum auch, rohes Fleisch tuts genauso, und MÜSSEN tun sie essen ja nicht). Außerdem haben unsere Protagonisten den Inhalt dieser Töpfe ja auch schon gesehen.

Zum heutigen Kapitel: Waaas, schon Nummer 50 und wir sind noch nicht mal beim dritten Wegpunkt? Madness! Aber na ja, werden schon nicht 150+ werden...

Oh ja, und enjoy :D.

Simon


EDIT: Ah, @ Säure: Ich sollte mich auskennen, immerhin studiere ich ab sofort Chemie :D. Es gibt durchaus Metalle, die von Säuren nicht angegriffen werden, welche aber durchaus organischem Gewebe nicht gut tun, da müsste Stahl schon reichen - und der Teil heißt ja nicht umsonst so. Alles weitere ist MAGIE - und zwar nicht nur die des Golemmaterials, sondern auch die der Säure...die stärkste RL-Säure wird denke ich NICHT so wirken, dass sie Knochen einfach mal wegschmilzt.
 
Kapitel 50 – Wut im Bauch

Der Torbogen führt in einen weiteren engen Gang. In gemäßigtem Tempo schreite ich voraus, wobei ich mich dazu zwingen muss, genau dieses zu halten, statt entweder zu schleichen oder wild voranzustürmen, nur, um die engen Wände hinter mir zu lassen, denn schon eine kurze Strecke vor mir sehe ich, dass sich ein weiterer Torbogen in einen größeren Raum öffnet. Himmel, wenn das ein Labyrinth ist, muss ich wohl wahnsinnig werden.

Wenn es dir zu viel wird, kannst du immer noch an mich abgeben. Ich habe eh einen weit besseren Orientierungssinn.

Der Raum ist viel kleiner. Ich werfe einen schnellen Blick hinein; die Wände und vor Allem auch die Ecken sind problemlos durch die eine Fackel in der Mitte ausgeleuchtet. Nur teils werden sie durch eine Zwischenwand beschattet, die aber von kaputten Gittern durchzogen ist und an so vielen Stellen Lücken besitzt, dass es kein Problem ist, hindurchzusehen. Am Boden liegt ein Stangenrost, der einmal eine Tür gewesen sein könnte...und dahinter deutet mir ein Steinrechteck in bekannter Größe und Höhe an, dass hieraus eine Treppe nach unten führt. Ha! Kein Labyrinth!

Was nicht ist...

Sei still! Sei einfach still!
Der Meister humpelt hinter mir herein, leise vor sich hin fluchend. Seine Schulterwunde hat aufgehört zu bluten, aber der Riss in seiner Rüstung sieht dennoch grauenhaft aus. Er hat sich keine Mühe gemacht, den Lebenssaft davon abzuwischen.

Warum auch? Wenn das so weitergeht hier unten, kommt er mit dem Saubermachen nicht nach.

Du bist grausam!

Ich bin ehrlich. Er macht das schon richtig, Zähne zusammenbeißen und weiter, ständiges Jammern bringt uns auch nicht voran.

Aber ihn auch nicht ins Grab.
Ohne groß Zeit mit Reden zu verschwenden begebe ich mich nach einem kurzen Nicken des Meisters nach unten. Am Ende der Treppe zeigt sich mir ein Raum, der nicht viel anders aussieht als der, aus dem ich gerade gekommen bin; ein wenig besser erhalten vielleicht. Auch die Beleuchtung ist ausreichend. Ich rufe nach oben, dass Alles in Ordnung ist; besondere Angst, unsere Position zu verraten, habe ich nicht; Endugu scheint ohnehin immer zu wissen, wo wir sind.
Ein Wächter fällt laut klappernd die Stufen herab. Sein Schildarm ist gebrochen, der Knochenschutz selbst zerfällt zu Staub. Wohl ein schwächerer Krieger als der, aus dem die Wand der Augenlosen wurde...
Langsamer folgt der Rest der Armee, noch vor den letzten beiden Kriegern der Meister. An seiner Stelle hätte ich auch nicht alleine da oben bleiben wollen.

„Gar nicht so einfach, die Jungs hier blind runtermarschieren zu lassen...“

Ich weiß nicht...allzu viele Probleme, Skelette ohne sie zu sehen um und über Hindernisse zu bugsieren, hatte er schon länger nicht mehr. Er wird schwächer, eindeutig, was auch völlig klar ist. Wenigstens repariert er ohne Probleme die Hand des entschildeten Wächters; jetzt hat er zwei überproportional große Fäuste, was sicher auch seine Vorteile hat, gerade gegen Schinder.
Wieder führt ein enger Gang aus dem Raum. Ich seufze innerlich; ich hasse das so sehr...aber was soll ich machen...eigentlich kann mir ja Nichts passieren.
Mein Weg führt an eine Wand, was eine Kreuzung bedeutet. Ich nehme an, der Meister will wieder rechts gehen, also luge ich zunächst nach links...
Direkt vor mir starrt mir ein mit Federn dekorierter und zu einer hässlichen Fratze bemalter Tierschädel entgegen. Für eine Schocksekunde stehe ich stocksteif da, die mich fast mein gutes Aussehen kostet; als ich endlich reagiere, schießt bereits eine Flammenzunge auf mein Gesicht zu, ich kann mir gut vorstellen, wie sich der Schein des Infernos in meinen Augen spiegelt. Ich presse mich gegen die Wand, während direkt neben meinem Kopf das tödliche Feuer vorbeifegt.

„Holt euch den Schamanen sofort!“

Zwei Krieger stürzen nach links um die Ecke; gut, dass ich mich dünn gemacht habe, so gut ich das eben kann. Hackgeräusche ertönen, eine Puppe kreischt. Da rennen viele kleine Dämonen von rechts heran und ignorieren mich so komplett wie die Skelette davor. He! Die sind sogar noch schneller, als ich das normal gewohnt bin!

Diener...oder?

Bleibt hier...der Meister hat sie noch gar nicht gesehen, die ihm nächsten Skelette reagieren überhaupt nicht auf die neue Bedrohung, stehen nur ein wenig hilflos in dem engen Gang, während die zwei hinter mir hörbar beschäftigt sind. Jetzt fällt ihm auf, dass ich umgedreht habe.

„Ist was...?“

Dann fällt ihm das Gehusche auf dem Boden auf. Ich bin etwas schneller als die kleinen Biester – das ist ein sehr kleines „etwas“. Erschrocken hebt er seinen Stab und flucht Verstärkten Schaden, zum Glück fällt er ihm dabei nicht aus der Hand. Die Beleuchtung wirkt Wunder; es sind nur drei Schinder, sahen nach mehr aus...

Das sind überhaupt keine Schinder...

Dann sind es halt Nerver oder Peinlinge oder was auch immer, ist doch irrelevant! Die zwei versetzt hintereinander stehenden Wächter senken ihre Schilde auf Bodenhöhe...geschickt umspringen die nicht-Schinder den ersten, aber der zweite lässt einen Gegner voll gegen seine Blockade rennen. Die nächsten beiden kommen dafür durch.
Unfähige Knochengestelle...ich reiße den ersten Wächter zu Boden, drücke mich fix am zweiten vorbei, der hektisch versucht, die umherspringende Puppe zu zerschlagen und ständig verfehlt.

Warum sind sie so rot? Verdammt, ich glaube nicht, dass ich diese Art Gegner schon einmal gesehen habe! Sie sind viel agiler als normale Dämonenpuppen.

Und fast beim Meister! Er senkt seinen eigenen Schild, da springt das erste Monster in die Luft, höher, als ich das für möglich gehalten hätte...der Meister reagiert aber ebenfalls überraschend schnell, hebt die Wand der Augenlosen, und das Messer des kleinen Biests verfängt sich in einer Augenhöhle der dekorativen Schädel. Und der zweite...hat freie Bahn...wenn ich nicht...springe...

So leicht...sie sind hohl! Ja! Die Dinger sind untot! Das heißt...

Ich schramme über den Boden. Erreiche ich das Ding, bevor ich anhalte und es beim Meister ist...? Wenn ich mein Schwert ausfahre...ja.

Nein!
Tu es nicht! Das ist eine Abart stygischer Puppen!

Meine mittlerweile etwas stumpfe Schwertspitze bohrt sich in den Rücken des Gegners, und die scharlachrote Substanz, aus der dieser besteht, zerplatzt problemlos dank des Fluches...
Um genau zu sein zerplatzt der ganze Gegner...ach du heilige...
Mit übernatürlicher Wucht fegt es Fetzen der Puppe von dem Einstichpunkt meiner Waffe weg, als hätte der Meister sie explodieren lassen. Und das sind nicht irgendwelche Fetzen...das sind mehrere Zentimeter lange, schlanke Scherben, unzählige Messer. Die dem Meister ungebremst in die Hüftgegend fegen.
Ein Ton zwischen Kreischen und Brüllen entfährt ihm; Fontänen roter Flüssigkeit fließen zu Boden. Er sinkt in die Knie, lässt den Schild fallen, presst beide Arme um unzählige Wunden; unkontrolliert rinnen Tränen um sein Kinn, er krümmt sich zusammen. Wie schrecklich...
Das Licht wird auf einmal schwächer. Ich sinke vor dem Meister auf die Knie. So viel Blut...

Im Moment völlig irrelevant! Kümmer dich um diesen letzten untoten Schinder!

Etwas wie ein Stromschlag durchfährt mich. Dieser Bastard...meine Hand schießt vor und packt das Ding, als es gerade im vermeintlich zu dunklen Schatten dabei ist, sein Messer zu heben. Du wirst jetzt...

...mit voller Wucht, aber weit weg geworfen!

Was? Oh! Explosion! Richtig! Himmel! An der Wand der Kreuzung hinter mir zerplatzt gleich darauf ein gerade noch zappelnder Gegner. Höre ich am Rande. Der Meister...General...Himmel...
Er stöhnt leise. Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter...was soll ich nur tun...ich knie bewegungslos vor ihm, voller Angst vor dem, was ich sehen werde, wenn ich ihn zwinge, sich aufzurichten, um an einen der Tränke in seinem Gürtel zu kommen...oder sollte ich ihn gar nicht bewegen? Was nur...was nur...
Zitternd hebt der Meister seinen Kopf und sieht mich an.

„Locker...bitte...deinen Griff...Golem...“

Sofort schießt meine Hand auseinander, ich hatte sie viel zu hart zugedrückt.

„Das tut mir so Leid...“

Noch stärker zitternd hebt sich sein gesunder Arm und deutet nach unten auf sich.

„Machs wieder gut...du musst etwas für mich tun. Zieh mir die Scheiße raus!“

Mit übermenschlicher Anstrengung richtet er seinen Rücken gerade, zwischen hart zusammengepressten Zähnen Luft einziehend; ich kann das Spiel seiner Schläfenmuskulatur beobachten.
Nein...das kann ich nicht tun...in diese Masse an zerstörtem Fleisch fassen und meinem Freund diese grausigen Dinger herausziehen, seine Schmerzen sicher verdreifachen?

Das solltest du auch nicht tun, du Weichling. Gib mir die Kontrolle.

Nein!

Ich kann das. Ich weiß nicht nur, wie es geht, ich habe auch keinerlei Skrupel, es zu tun. Also lass mich machen, bevor er uns hier verblutet, weil er sich immer weiter an den Dingern aufschneidet!

Das kann nicht die Lösung sein...
...aber...nein, ich kann das einfach nicht. Das ist völlig unmöglich. Nicht dir...
Auf einmal beginnen meine Schultern, sich zu...verkrampfen? Eine Welle aus Schmerz fließt durch meinen Rücken...die Beherrschung! Ein direkter Befehl! Ich...muss...es...tun...

Du wirst es nicht richtig tun! Du bringst ihn um, wenn du es versuchst!

Nein...
Aber ich habe keine Wahl.
Mit größtem Widerwillen gebe ich dem Zweiten die Kontrolle über den Körper.

Na also.

Ohne mein Zutun bewegen sich meine Arme, reißen dem Meister ein Stück Stoff aus seiner ohnehin ruinierten Hose, knüllen es zusammen und halten es vor sein Gesicht.

„Nehmt...nimm das in den Mund und beiß zu.“

Der Meister tut, wie ihm geheißen. Mein Blick wandert sorgfältig über seine Verletzungen; etwas wie Übelkeit überfällt mich. Ruhig und ohne zu zittern schwebt meine rechte Hand über seiner Bauchgegend; die linke packt ihn erneut an der Schulter.

„Bereit? Drei...zwei...“

Bevor er überhaupt bei eins angekommen ist, reißt der Zweite den ersten Puppensplitter aus dem Meister heraus. Nur durch den Stoff in seinem Mund kann er einen Urschrei unterdrücken; neue Tränen rinnen über seine Wangen.

„Überraschend ist es immer besser, finde ich.“

Beim besser schießen die agilen Finger des Zweiten erneut vor und pflücken ein weiteres Scherbengeschoß aus dem weichen Menschenfleisch. Ich muss feststellen, dass er wirklich nicht gelogen hat; er scheint keine weiteren Verletzungen dadurch hervorzurufen. Angenehm ist es sicher trotzdem nicht...aber wir haben in der Tat keine Wahl. Ich wage mir nicht vorzustellen, was die Prozedur für den Meister bedeutet.

„Nicht umfallen, wenn ich die Schulter loslasse. Ich führe...dich jetzt auf den Rücken, es dürfte sicher sein, sich hinzulegen. Folge einfach langsam meiner Hand.“

Sehr regelmäßig und bedächtig lässt der Zweite den Meister zu Boden gleiten, der trotzdem oft zusammenzuckt dabei; jedes Mal hält der Zweite kurz inne, aber nie lange.

„Jetzt die tieferen. Ich hoffe, du hast sie beim Zusammenkauern nicht verschoben; das könnte sonst sehr unschön...Moment mal.“

Ich sehe zeitgleich mit ihm, dass die Beine des Meisters, von ein paar Kratzern abgesehen, völlig in Ordnung sind. Die Spieße fallen einfach zu Boden oder bleiben auf ihm, als er auf dem Rücken zu liegen kommt. Warum das...he, schau doch mal ein wenig nach oben. Sind das Glassplitter?
Der Blick des Zweiten schießt hoch, dann seine Hand vor. Er löst behutsam die Schnalle des Plattengürtels.

„Das ist jetzt ziemlicher Mist.“

Die Heiltrankfläschchen, die der Meister sich an den Gürtel gehängt hatte, sind samt und sonders zerbrochen.

„Was...? Was ist los?“

„Du wirst wohl weiter die Zähne zusammenbeißen müssen, Mei...General. Die Heiltränke sind Schrott. Dafür hat das Zeug deinen Beinen das Schlimmste erspart, die meisten Splitter sind da eingedrungen und der Überschuss an rotem Saft hat sie alle herauskuriert.“

Mühsam stützt er sich auf die Schultern auf; ich werde alarmiert, der Zweite auch, aber der Meister tut, wie eben vorgeschlagen, und strapaziert seine Kiefermuskulatur noch mehr über; sonst schafft er es.

„Ist noch etwas da?“

Der Zweite blickt nach unten.

„Schwer zu sagen bei dem Licht. Ein Großteil der Suppe unter dir ist sicher Heilelixier, so viel Blut kannst du ja dann nicht verloren haben. Aber wird etwas schwer zu trinken, wenn du es nicht vom Boden auflecken willst.“

Was ist mit Stoff wie dem, den er im Mund hat? Wir könnten die Flüssigkeit damit aufsaugen und ihm so zu trinken geben.

Ganz ehrlich: Brilliante Idee. Ich modifiziere sie noch ein wenig.

„...aber das musst du ja auch nicht.“

Da unsere geistige Konversation so schnell geht, kann der Zweite fast nahtlos weitersprechen. Wir zerstören das Hemd des Meisters noch ein wenig mehr, er sieht uns skeptisch zu, dann wird es in roter Soße getränkt.

„Ich bezweifle, dass Saubermachen hier etwas hilft...“

„Kannst du aufstehen?“

„...ich weiß nicht, ob ich das sollte mit diesen Bauchwunden...“

„Dauert nicht lange.“

Ohne groß auf eine Antwort zu warten, packt der Zweite den Meister einfach und reißt ihn in die Senkrechte. Sein Mund klappt auf und ein Schrei quillt aus seiner Kehle, doch bevor er ihm entweicht, klatscht der Zweite die mit Blut, Dreck und Heilelixier durchtränkte Bandage auf seine Wunden.

„...AAAAAAH!“

„Still halten.“

Der Plattengürtel passt auch prima um die Taille des Meisters und fixiert die zweifelhafte Mischung auf seinem Bauch.

„...aaah.“

„Hilft es?“

Er umklammert die Gürtelschnalle mit einer Hand.

„Zumindest kühlt es...tut immer noch höllisch weh, aber ich sollte gehen können“

Hervorragend, dann gib mir doch gleich wieder die Kontrolle und wir nehmen das nächste Stadtportal nach Hause.

Ich denke nicht.

Was?

Gerade hätte ich schon noch gedacht, ich könnte dich wieder ans Ruder lassen, aber du überraschst mich wirklich mit einer völlig dämlichen Idee nach einer absolut genialen. Natürlich gehen wir jetzt nicht nach Hause. Wir sind uns doch einig, dass Endugu noch keine Zeit hatte, hier unten Alles für uns vorzubereiten; die Eskapade gerade – durch dein Töten der Puppe hervorgerufen – hat unsere Chancen noch mal deutlich verschlechtert, ihn zu überrumpeln. Wenn wir jetzt ein Stadtportal nehmen, kommen wir hierher nur in eine absolut sichere Todesfalle zurück.

Aber was wir aufgewischt haben entspricht nie im Leben einem ganzen Heiltrank!

Muss es auch nicht. Er muss jetzt eine Menge Schmerzen aushalten, selbstverständlich, und wenn er nicht bald ordentlich behandelt wird, ist das sicher nicht gesund. Aber er kann weiter machen, und so tief kann dieser Dungeon hier nicht sein, dass er vorher Tetanus bekommt.

Du bist völlig wahnsinnig! Wir müssen ihn sofort davon überzeugen, zu den Docks zurückzukehren!

Siehst du, wenn das das Erste ist, was du tun würdest, nachdem ich dir die Kontrolle zurückgebe, weiß ich, dass ich das nicht darf, ganz einfach.

„Das freut mich, General. Wie geht es jetzt weiter...?“

Seine Miene verfinstert sich.

„Wir machen weiter wie bisher. Lass keines von diesen Drecksdingern zu mir durch. Wir zeigen Endugu noch heute, wo der Hammer hängt – direkt über seinem kleinen Mistschädel.“

Mit heuchlerischer Anteilnahme säuselt der Zweite seine Antwort.

„Überanstreng dich bloß nicht, General. Nicht nur mein Leben hängt von dir ab.“

Es ist total einfach, so zu tun, als wäre ich du. Ich muss nur in jeden Satz völligen Unfug einbauen.

Du bist wahnsinnig! Er auch! Wir werden hier unten sterben, wenn wir jetzt weitermachen!

Wir denken klar, Freundchen. Wir gehen da runter und reißen Endugu den Arsch auf, wie er es schon längst verdient hätte.

Aber...

Ich will Nichts mehr hören.

Siehst du nicht, dass es Mephistos Hass ist, der euch beide dazu treibt, weiterzugehen?
Doch der Zweite hört mich einfach nicht zu...
 
Oh schön :) sogar pünktlich - da mach ich mich mal gleich ans lesen und editiere ggf. noch was ;)

lg, Gandalf

EDIT:
Oh nette Wendung... Mal den zweiten in Aktion zu erleben wird sicherlich sehr lustig :) Mal schauen was er aus dem Körper alles rausholen kann... Freue mich aufs nächste Update. Gewohnt gute Qualität wie immer nichts zu meckern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo :hy:

"Schönes Kapitel" schreibe ich mal besser nicht.
"Interessant" trifft es besser ;)
Der Titel ist übrigens... *hust* naja... passend, auf eine ziemlich eklige Art und Weise.

Das "Scherbengeschoß" ist vermutlich eher ein Geschoss, oder?
Oder habe ich den Wortwitz überlesen? Wenn das Geschoss gerade im Schoß des Meisters steckt... Ach, egal
"nicht-Schinder" => naja, ist zwar eh mehr oder weniger ein Neologismus, aber besser ist wohl "Nicht-Schinder"
"aber ich sollte gehen können" => da fehlt ein Punkt am Ende
Und manchen laaangen Schachtelsätzen hätte man vielleicht auch einen Punkt in der Mitte spendieren können.

Übrigens:
"die mich fast mein gutes Aussehen kostet" :lol:
Interessant ist auch die Sache mit den Heiltränken - gerade bei Nahkämpfern habe ich mich auch schon gefragt, woraus bitte die Flaschen bestehen, dass sie mal eben so Dämonenprügel aushalten... Oder halt auch nicht ;)
Ansonsten: Medizinisch gesehen sollte man wohl besser nicht drüber nachdenken, was da gerade passiert, oder? Feuchtwarmes Klima. Keime. Bakterien. Viren. Wundbrand. Blutvergiftung. Fieber. Halluzinationen. Langsam von innen verrottendes, verfaulendes menschliches Fleisch.
Ahhh, Spaß...
Und dann fröhliches Dämonenkuscheln?! Wie lange dauert wohl die Rückkehr in die Stadt? Fünf Minuten höchstens. Nase durch das Portal stecken, Cain zum Tränkekaufen verdonnern, fertig. Durch das Humpel-Vermeiden wäre der Zeitverlust nach zwei durchschnittlichen Dungeon-Räumen wieder aufgeholt.
Eigentlich war mir der Zweite recht sympathisch, aber hier scheint er sich die Grenze zur Rationalität von der anderen Seite aus anzusehen.
Aus einigem Abstand.

Zur Einführung des Kapitels: Gut, ich bin in der Biologie der Schinder und sonstigen Dämonen nicht so bewandert, dass ich sinnvoll darüber urteilen könnte, ob sie nun essen müssen oder nicht.
Logik spricht für menschliches Fett, meinetwegen. Am Geruch den Unterschied zu merken ist trotzdem schwierig ;)

Schön übrigens, dass das Update pünktlich ist - trotz Real-Life-Turbulenzen (Chemie dürfte neu sein? Eigentlich hatte ich dich unter Maschinenbau einsortiert) etc.
Gut, es gäbe ja als Ersatz noch anderes... Lesenswertes hier im Forum. Ist das eigentlich Absicht, dass in den meisten der eher "interessanten" Diskussionen, ob Bastions-Spamm-Klassifizierungen oder Hain-Neubesetzungen, irgendwo der Name Yawgmoth fällt? Sorry für Off-Topic...

Seleya
 
Du schaffst es immer wieder, die ekelhaften Gegner durch detaillierte Beschreibungen noch unsympathischer zu machen. Ich freu mich schon auf Teil 4, wenn denen halbverdaute Leichen um die Ohren gespuckt werden :D

Ich vermute, dass der Zweite es nicht so eilig hat, die Kontrolle wieder abzugeben, nachdem die mit Endugu fertig sind. Irgendwann muss der Meister das doch merken, auch wenn der Zweite gut im Imitieren ist.
 
"Doch der Zweite hört mich einfach nicht zu.."
-> hört mir einfach nicht zu


ich frag mich da auch grad wann bzw ob der wohl die Kontrolle wieder abgibt. Irgendwie ist der Rollentausch aber vielleicht auch ganz witzig, nun wird der Golem mal erfahren wie es ist wirklich nur zusehen zu können. Kann ja außerdem nicht sein das sich zwischen den beiden Persönlichkeiten alle Spannungen in Luft auflösen - da kommt nun wenigstens mal wieder eine frische Wendung in die Geschichte :)
 
Jo, das ist Alles sehr ungesund. Wissen die Beteiligten ja auch - aber es soll ja schnell gehen.

"Einfach mal fix durch das Portal gehen" - ja, du stellst da schon ein gewisses Problem fest. Es GINGE recht schnell, das ist gar keine Frage. Ein Stadtportal wäre generell immer eine schnelle, billige und einfache Lösung für fast jedes Problem.

Das machts natürlich nicht einfacher für mich, was Spannendes zu schreiben. Ich hoffe, die Erklärung, dass Mephi schon wieder seine geistigen Finger im Spiel hat, ist nicht ZU weit hergeholt, aber was Anderes kann ich schon fast nicht mehr bringen, weil es wirklich Quatsch ist, dass sie nicht einfach zurückgehen.

Dass es mit TPs zu einfach ist, hat Blizzard selbst ja schon erkannt, darum wird das System in D3 ja komplett anders geregelt, Nix mit "mal schnell aus dem Kampf verschwinden" :ugly:.

Chemie ist neu, ja. Die eine Maschbauprüfung, die ich hätte bestehen müssen, hatte was dagegen, dass ich weiterstudiere.
Und meine Faulheit auch.

Warum ständig mein Name fällt? Na ja, um es mit jemand Anderes Worten zu sagen: "auf India kommst du an Yawi nicht vorbei" :p. Um es mit meinen, bescheideneren zu sagen: Ich misch mich halt gerne überall ein.

Danke denn auch für euer Lob ;).

Simon
 
Hallo nochmal :hy:

Zu der ganzen Stadtportalproblematik... Klar, spannungstechnisch ist das absoluter Mist, wenn man einen praktischen blau-weißen gerollten Notausgang in Zehnerpackung in der Tasche hat. Das muss also torpediert werden - die Frage ist nur, wie.
Mephisto als großen Psycho-Dunkler-Lord-Gedankenverwirrungs-Imperator-Verschnitt einzuführen ist durchaus naheliegend, doch spätestens bei seinem hoffentlich dramatisch erfolgenden Ableben ist die Ausrede vorbei. Bereits vorher hast du außerdem das Problem, die Charaktere da in eine Art "Gefängnis" zu manövrieren - Charakterentwicklung, "Hass überwinden", bla blubb... hmmmm. Darf ja alles nicht passieren, weil sonst wieder ein Notausgang zur Verfügung steht etc...
Daher mal ein Blick auf die verbleibenden Möglichkeiten:
1. Die Stadtportalrollen sind ja nun mal bereits eingeführt, die können also nicht mal eben weggelassen werden. Streik in der Rollen-Manufaktur, steigende Preise und Wirtschaftskrise im Heldenland? Äh, nein.
2. Foliant vernichtet, von Puppenexplosion zerrissen. Wäre ne Kurzzeitlösung, aber keine Dauerlösung. Bei jedem Kampf den Folianten zu zerstören ist ein klein wenig unwahrscheinlich.
3. "Größeres" Hindernis aufbauen. Was ist denn zum Beispiel mit der tollen Barriere, die nun den Hafen schützt? Wie wirkt sie? Hält sie vielleicht auch, in gewissem Maße, Magie ab? Hm... das hätte ich vermutlich als Ausrede genommen ;)
Die Wegpunkte sind so schön alt und magisch, die funktionieren halt trotzdem noch (sonst braucht der General hinterher 20 Packungen Pflaster allein für die Blasen an seinen Füßen), aber die Rollen können halt den Schutzwall nicht mehr durchdringen. Lösung im vierten Akt: Rollen lassen sich nicht mehr auf die Festung "eichen" oder die Festung (falls überhaupt eingeführt, ja, ja, ich weiß ;)) hat selbst von Natur aus so eine "Schutzhülle". Wäre ja nicht verwunderlich, mit Scharen von Höllenkreaturen direkt vor der Haustür. Lösung im fünften Akt: Magischer Schutzwall der Ältesten oder so?
Naja, so eine "große" Ausrede erledigt die Problematik halt ein wenig... dauerhafter. Nur so mein persönlicher Eindruck :)

Und noch mal zu der Problematik mit dem Zweiten: Oh man, du hast dem Golem da aber einen ganz miesen Drink eingeschenkt. Selbst wenn der Erste gewusst hätte, dass der Zweite mal eben die Kontrolle behält, hätte er trotz allem quasi einwilligen müssen, um seinem Freund zu helfen. Die Frage, die er sich jetzt stellen muss, ist die Frage nach dem Sinn seiner Existenz - der Zweite kämpft besser, ist robuster, dem Meister ebenfalls völlig ergeben, verfügt über stärkere "Heilfähigkeiten"... Wäre es für den Meister nicht fast besser, den Zweiten als Diener zu haben?
Großes Kino, muss man sagen. Da kommt noch ganz schön was auf uns zu, schätze ich :)

Seleya
 
Nach längerer Pause (die nichts mit deiner Story, sondern mit einem verlegten Passwort zu tun hatte...) melde ich mich auch mal wieder mit einem Kommentar zurück.

Zu meckern habe ich nicht wirklich was, die Typos etc. sind bereits angemerkt worden - alles bestens!

Sehr beeindruckend, dass du auch abartiges wie Kadaverexplosionswunden so wunderbar anschaulich beschreiben kannst. Allgemein kann ich dir für deinen Stil wieder einmal nur ein ganz großes Lob aussprechen!

Die Lösung, das Nicht-Nutzen eines Stadtportals mit dem dunklen Einfluss Mephistos zu begründen, finde ich persönlich an dieser Stelle sehr passend. In einem Anfall von blindem Hass und blanker Wut handelt man (bzw. Golem, bzw. Zweiter) eben nicht rational. Umso gespannter bin ich, wie der Krimi dort unten in den Dungeons zu Ende gebracht werden wird, und vor allem, ob der Zweite seine mittlerweile wohl recht lieb gewonnene Kontrolle so ohne weiteres wieder abgeben wird und ob die "Übernahme" vom Meister unbemerkt bleiben wird. Hier ist definitiv Skepsis angebracht, würde ich vermuten.

Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Bleib bei deinem anschaulichen und intensiven Stil und beschere uns eine weiterhin spannende und hervorragend geschriebene Story (woran ich absolut nicht zweifele)!

:hy:
 
Nun, zu dieser späten Stunde
ist's in aller Munde:
Eine Fortsetzung wollen wir,
jetzt sofort, gleich hier!
Wann ertönt die frohe Kunde?

Bis Mitternacht ist's nun nicht mehr weit -
wo bleibt das Update, es wird bald Zeit!
Wir woll'n dich ganz gewiss nicht hetzen,
wir gehen nur uns're Messer wetzen...
Eine Fortsetzung soll her, lang und gescheit'!

Wahrhaftig ist es nun vollbracht -
es ist jetzt doch nach Mitternacht.
Bald kommen dich, auf leisen Sohlen,
die enttäuschten Leser holen.
Gib bloß gut Acht!

:hy:
 
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