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[Story] Saqqara

Es sind grad einige nicht zugegen, oder :)

aber ein paar Poster haben das Update schon gefunden.

@enjaax: Ja, der Stil ist flüssiger geworden, weniger Wendungen in Sätzen und Gedanken, aber trotzdem gut und dicht. Aber beides hat seine Berechtigung, auf die Dosis kommts an.

Könntest Du mir trotzdem erklären, warum das keine "richtige" Geschichte sein soll? :confused: :D


@reeba: Tolles Update, natürlich zu kurz und wieder mal mit einem der geliebten Cliffhanger und noch mehr ungelösten Fragen, *grummel*

Mach schnell weiter, äh, lass Dir Zeit, aber nicht zuviel :)

:hy:

DV
 
@Dame Venusia: "richtig" war keinesfalls abwertend für die Geschichte gemeint, daher auch die Anführungszeichen. Aber es gibt 2 Gründe, weshalb ich diesen Begriff trotzdem verwendet habe:

1. Die Geschichte baut auf einer vorhandenen auf, was natürlich nicht heissen soll, dass sie deshalb schlechter ist, es gibt einen Haufen Topseller, die eine vorhandene Idee/Story aufgreifen und fortspinnen/verändern. Trotztdem würde ich gerne wissen, ob Reeba schon Sachen geschrieben hat, die ein ganz eigenes Universum aufbauen und eigene Charaktere erschaffen. Wenn die nämlich genauso gut sind, wie Saqqara, würde ich sie gerne lesen. ;)

2. Die Leser hier sind begeisterte Diablo-Spieler (wie auch ich natürlich :)), daher sind sie nicht gerade repräsentativ für die vielen anderen Leser ausserhalb dieses Forums. Da Reeba einen sehr guten Schreibstil hat und in meinen Augen das Talent hat, auch grössere Massen zu begeistern würde ich auch den anderen Menschen da draussen gönnen, diese Geschichten kennen zu lernen. Es gibt so viel Schrott in Buchform, da fände ich es schade, wenn Reeba nur in diesem Forum schreiben würde.

Gruss

enjaxx
 
Hallo Urel, willkommen zurück, alter Freund!


... und mehr kann ich eigentlich nicht sagen, ohne jemanden zu zitieren... :D

:hy: - Insidias
 
@enjaxx
Es gibt von Reeba noch vier mir bekannte Geschichten:
- "Der Gipfel der Welt" (einschließlich "Vor den Mauern von Harrogath"): GdW Dies ist der Vorläufer zu "Saqqara". Die Handlung ist an den 5. Akt von D2 angelehnt.
- "Schisma", eine D2-Geschichte (auf D2-Network)
- "Die unruhigen Lande", eine Sacred-Geschichte (auf InSacred)
- "La catena - Die Kette", ihr Frühwerk, es hat mit D2 nichts zu tun (in der Story Zone)
 
Da ich nun hier angelangt bin, moechte ich mich zu wort melden.

Als ich letzte Woche durch Langeweile im Forum rumgeisterte, traf ich auf diese Geschichte. Ich dachte mir, da ich sowieso nix zu tun hatte, "versuchs mal wenn es lahm ist dann ist nach Kapitel 1 Schluss".

Ich habe aber dann mit dem Gipfel der Welt angefangen, da sie in dem ersten Post verlinkt ist, um die Zeitliche Reihenfolge einzuhalten.

... 1 Kapitel, wenn es lahm ist ...

Nachts um 3 schaute ich auf einmal auf die Uhr. Ich hatte garnicht gemerkt das ich stunden um stunden gelesen hatte, vom kurzen "Reinlesen" keine Spur mehr. Veraergert, dass ich doch irgendwann Schlaf brauchte, ging ich um halb 5 ins Bett.

Nachdem ich am Wochenende die erste Geschichte beendet hatte, ging es wie in einem anderen Kapitel schnurstracks auf die 2. Geschichte zu, diese hier. Es ist wie eine Sucht, man kann einfach nicht aufhoeren.

Doch bald die bittere Erkenntnis... das, was die erste Geschichte so meine zeit beraubt hat, geht nun hier bei der zweiten verloren, genau hier, nach dem letzten kapitel... und zwar: "es fehlt das naechste, um meine Sucht zu befriedigen".

Als ich mit der Ersten Geschichte anfing, war ich froh, das der Thread geschlossen war, denn es hiess, die Geschichte ist vollstaendig, ich kann in einem Rutsch durchlesen. Zwischendurch die Kommentare der Leser liess mich Schmunzeln, da sie zu Zeiten deines Postens immer auf das naechste Kapitel warten mussten. Ich aber konnte lesen, lesen, lesen.

Als ich nun diese Geschichte anfing, wagte ich nicht vorher zu gucken, ob sie vollstaendig ist. Mit Entsetzen muss ich nun feststellen, das ich nach dem letzten Kapitel zu denen, die ich am Anfang belaechelt habe, da sie warten mussten , hinzugerueckt bin. Und ich merke jetzt, wie es ist. Verwehre einem Suechtigen die Drogen, der Effekt mag aehnlich sein.


Um es kurz zu fassen:

Reeba, was du hier zu Tage bringst, ist absolute Weltklasse. Die Art wie du schreibst, die Charaktere, die Handlungsstraenge, einfach atemberaubend.
Besonders gefaellt mir diese Geschichte, da sie im Gegensatz zur ersten keinen groben Handlungsstrang, der bereits bekannt ist, vorweist.
Aber selbst in der ersten Geschichte einen Leser so zu fesseln, obwohl er die grobe Geschichte in und Auswendig kann, ist beeindruckend.

Ich will ja nicht draengen, und ich weiss das du fuer diese Geschichte viel Zeit investierst, in jedes Einzelne Kapitel... aber meine Bitte an dich:

... lass uns nicht zu lange allein ...
 
@satyros und alle Anderen: ich bin wirklich gerührt über die vielen Rückmeldungen, damit hätte ich ehrlich gesagt nie gerechnet.
Vielen, vielen Dank.

@enjaxx: der Vorschlag, Sachen zu veröffentlichen, ist nicht neu, aber immer noch total ungewohnt und im Moment auch nicht zu verwirklichen, mangels Zeit. Vielleicht in der ersten Babypause? :D
Bis dahin gibt es noch viel zu lernen. Ein völlig unabhängiger Plot allein ist schon eine wahnsinnige Herausforderung - und Arbeit.
@Stalker: danke dir: )
 
Dame Venusia schrieb:
Es sind grad einige nicht zugegen, oder :)
Falls du damit auf mich anspielen solltest - Ich habe das neueste Kapitel von Saqqara schon in der Storyzone verzehrt und dort meinen Kommentar abgegeben.
Da dachte ich, es wäre nicht mehr nötig, es in den PlanetDiablo-Foren auch zu tun, aber irgendwie hat es mich doch wieder zu ihnen gezogen. ;)
Vielleicht nur, um ein paar Kommentare aufzuschnappen.

Es wurde dann alles gesagt, das gesagt werden musste - für mich gibt es nichts mehr zu tun.

Außer: Gut Ding will Weile haben. :)
 
@undead Poet:

Unter anderem Dich :) aber es ist Urlaubszeit und nicht alle der üblichen Verdächtigen hatten gepostet.

@ enjaxx: Die Emoticons hatten ja schon angedeutet, dass die Frage nicht so ernst gemeint war ;) und dass ich deine Anführungszeichen einigermassen richtig interpretiert hatte.

Naja, was vom Thema her eine "richtige" Geschichte ist oder nicht, läßt sich nur schwer beantworten. Was der "Markt" will, sind gute Geschichten.
Tatsächlich tun sich viele Menschen aber schwer, explizit als "Fantasy" ausgewiesene Geschichten zu akzeptieren. Der dahinter vermutete "Kinderkram" läßt viele zurückschrecken oder das Genre verächtlich abtun.

Denn wie kann eine Geschichte gut sein wenn Sie nicht auf "Erlebten" beruht, auf einem Kontext, den man kennt oder zu kennen meint? "Zauberer" gibts doch gar nicht! ( Bekannte Ausnahme: Harry Potter hat sehr starke englische Gesellschaftsbezüge(Internat, Zaubereradel, Charakterentwicklung, die eine Identifizierung zulassen))

Dabei vergessen diese potentiellen Leser, dass nahezu alle Literatur fiktional ist und dass nahezu alle gute Literatur ( im engeren Sinne Belletristik) keinesfalls ausschließlich Sachthemen behandelt sondern menschlichen Grundthemen: Liebe, Hass, Verrat, Treue, Tod, Irrungen und Wirrungen.
Daran leidet aber das Genre ( SF genauso) Die meisten Geschichten sind schwach geschrieben, bauen auf billigen Effekten des Genres ( Zauberei / Warping/schnell modifizierte Laserpulser rettet den Helden aus einer verfahrenen Situation), unglaubwürdigen Handlungen und blassen Charakteren und einer blassen Welt auf- Literatur auf dem Niveau von GZSZ oder ähnlichem Schund)



Es ist (meiner Ansicht nach) für eine gute Geschichte vollkommen egal, ob der Kontext jetzt ein Diablo II Universum oder das angeblich echte Mittelalter oder die Neuzeit ist.
Tatsächlich verkaufen sich aber historisierende Schinken deutlich besser als die klassische "Genre-Literatur", der vorgenannten Hürden wegen, vom "Herr der Ringe" und "Nebel von Avalon" mal abgesehen. So eine Art Glaubwürdigkeitsbonus wohl. (man lernt ja was dabei)



(Ich habe mich übrigens immer geweigert, "Nebel von Avalon" zu lesen, es war mir viel zu esoterisch und ein "Weiberbuch" (alle meine weiblichen Bekannten hatten es seinerzeit gelesen und waren begeistert, was mch vorsichtig werden ließ - eine Liebesgeschichte-seufz- mehr: Ein blödes Vorurteil, den ich kenne das Buch ja nicht. "Herr der Ringe" hingegen ist ein großartiges Buch, obwohl es seine Schwächen hat. Die entworfene Welt ist erst-erst-erstklassig, was viele Schwächen, z.B., das keine echte Liebesgeschichte als Hauptbestandteil vorkommt) vergessen läßt.)

Was kann man daraus lernen ? Eine gute Geschichte hat:

0,5) einen guten Anfang
1) Einen glaubwürdigen Kontext ( nicht notgedrungen die Moderne oder das Mittelalter oder was man dafür hält)
2) glaubwürdige Charaktere mit Zielen (sonst wärs langweilig, es sei denn, Ziellosigkeit wäre das Thema)
3) Liebe, Hass ( für Frauen, grins), Treue und Verrat, Leben und Tod

als Zutat.

Was Reebas Geschichte(n) angeht: Sie haben bereits diese Zutaten und sind um einiges besser als das meiste, was z.B. Hohlbein geschrieben hat. Mit ein bisschen Glück würde Sie auf dem Markt bestehen können.
Die Hauptsache ist jedoch, denke ich, dass Reeba sich beim Schreiben wohlfühlt und über das schreibt was sie möchte und nicht das, was sich vielleicht am besten verkaufen läßt ( Hubbard dachte anders darüber). Das (fehlende)Interesse des Autors am Thema ist oft spürbar.


Andererseits wäre es für einen guten Autor oder eine gute Autorin wie z.B. Reeba kein Problem, ihre Geschichten in verschiedene Kontexte einzubinden, wenn er/sie einen größeren Leserkreis erreichen will. Denn wie gesagt: Die Mechanismen einer guten Geschichte sind überall die gleichen ( meine ich).


@reeba: Tschuldigung für diese langen Ausführungen in deinem Thread, aber sie sind am richtigen Platz, meine ich.


:hy:

DV
 
Hi Reeba,

ich will ja nicht :cry: , aber wann gehts denn weiter?
Kanns kaum noch abwarten...

Gruss,

saty
 
bin nur durch zufall auf die story gestoßen un ich muss sagen echt super gemacht!!!
ich überleg ja auch zu schreiben aber wenn ich so was sehe dann lass ichs lieber weil besser als diese storry gehts glaub ich kaum noch!
 
Hey Leutz,

kommt mal wieder auf den Boden. Ich bin sicher Reeba wird uns zu gegebener Zeit mit einer weiteren Folge ihrer unnachahmlichen Schreibkunst beglücken.

Wir wollen sie jetzt hier nicht hetzen :no: . Darunter kann nur die Qualität leiden.

Gruß, Helldog

PS
Metal Dragoon schrieb:
bin nur durch zufall auf die story gestoßen un ich muss sagen echt super gemacht!!!
ich überleg ja auch zu schreiben aber wenn ich so was sehe dann lass ichs lieber weil besser als diese storry gehts glaub ich kaum noch!

ich kann dir nur zustimmen, was ihre Qualität angeht.
 
Metal Dragoon schrieb:
[...]ich überleg ja auch zu schreiben aber wenn ich so was sehe dann lass ichs lieber weil besser als diese storry gehts glaub ich kaum noch!
Gerade das sollte dein Ansporn sein. :)
Wie sagte schon Muhammad Ali in der Fernsehwerbung einer bekannten Schuhmarke: Impossible is nothing.

@Dame Venusia:
Ich kann dir da nur vollkommen Recht geben, denn ich hatte auch schon ähnliche Gedanken.
Es gibt leider viele Menschen, die abwertend auf Fantasy herabblicken.
... die kennen wohl Reeba nicht. ;)
 
:hy:

ich bin eigentlich ein stiller mitleser, aber ich muss doch auch mal mein lob aussprechen! mit dem gdw hab ich erst angefangen, als das werk vollbracht war, aber mit saqqara konnt ich einfach nich solange warten ...

ich hab viel mit kommunikation zu tun und bewunder deine art, dinge zu beschreiben ... die meisten menschen beschreiben dinge einfach nur visuell (z.b. der grüne rasen). es gibt aber auch viele menschen, die sachen anders wahrnehmen (z.b. der weiche rasen, nach gras duftent, etc ...) ich denke nicht zuletzt wegen deiner umschreibungen findet deine geschichte so großen anklang, da man sich so gut in die von dir geschaffene welt hineinversetzen kann.

ich freu mich schon auf's nächste update ... lg
 
@Metal Dragoon: ich glaube, wenn wir mit Vergleichen anfangen, können wir alle einpacken.
Außerdem geht es doch eigentlich darum, dass wir einander unsere Ideen mitteilen und die anderen an unserer Phantasie teilhaben lassen. Deine Ideen könnten so verdammt gut sein, dass es schade wäre, wenn du sie nicht aufschreiben willst.

@Helldog, au weia, ich hab dir noch nicht die Sachen geschickt, sry!

@UndeadPoet: ich leuchte wie eine Ampel!

Danke euch allen!
*************************************************





XVIII. Flüsse aus Kupfer





Seit Menschengedenken war das Haupt des Westkontinents weit und unwegsam gewesen.
Unverändert lag es mit seinen endlosen Bergwäldern und Hochebenen, während weiter im Süden die Königskultur der großen Stadt Fadraîs kam und ging. Den Städtern des mittleren Westens bedeuteten die Hochlande nicht viel mehr als unbewirtschaftetes Gebiet, eine Wildnis, in der sich die wenigen Siedler verloren. Tagelang traf man dort auf keine Menschenseele.
Doch das Land war keineswegs leer.
Nur schätzten seine Bewohner ihre Abgeschiedenheit und wussten sie zu bewahren, notfalls auch zu verteidigen. Fadraîs hatte einige Male den Versuch unternommen, die Hochlande in seinen Einflussbereich zu bringen, doch vergebens. Den Barbarenstämmen, dem stolzen, stur an seinen überlieferten Wegen festhaltenden Volk, war auf missionarische Weise nicht beizukommen.
Im Hochland gab es kein übergeordnetes Gesetz, nur in den meisten Winkeln respektierte Werte, Weisungen, die direkt von den Ahnen und Vorfahren stammten. Für jedes Gebiet galten die Regeln des Stammes, der dort am längsten lebte – oder sich durchsetzen konnte. Die Abspaltung der Druiden war eine alte Wunde, nie vollständig verheilt, aber auch zwischen den Barbarenclans kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, nicht selten blutig. Hielten Kämpfe an, mischten sich meist Zusammenschlüsse benachbarter Stämme ein und beendeten sie.
Aber dies war in jüngerer Zeit kaum vorgekommen. Denn Land gab es genug. Jäger begegneten in ihren Heimatwäldern auf Tage hinaus keinen anderen Menschen. Wer auf den Berggraten stand und über die grünen Hochebenen blickte, musste überrascht sein, überhaupt je Rauch oder die Dächer von Hütten zu sehen. Die Dörfer lagen einsam in den Falten der Fußhügel. Wild gab es in Fülle.
Nun aber schien das Land den Menschen mit einem Mal nicht mehr zu reichen. Das Gefühl der Weite, wenn sie auf den Hängen standen, wich schleichend einer Neigung, Ausschau zu halten, ob die nebenan Lebenden auch nicht zu dicht herankamen. Zu ausgedehnte Jagdgründe beanspruchten. Grenzen übertraten.
Entgegen der Art seiner Bewohner, die dickköpfig und ungestüm, aber selten hartherzig waren, hatte Unruhe Einzug in das Hochland des Westens gehalten.




Durch den Wald zogen sie nach Süden.
Was offen als rascher Gegenschlag und im Verborgenen als Akt der Wut und vielleicht sogar als Rache gedacht gewesen war, geriet zu einer großen Zusammenkunft. Den zwei Dutzend jungen Barbaren aus dem überfallenen Dorf hatte sich bereits am Morgen des Aufbruchs eine doppelte Anzahl Männer hinzugesellt. Sie kamen aus den anderen Siedlungen der Drei-Stämme-Vereinigung. Unterwegs stießen sie auf weitere Krieger.
Die Sonne war eben erst aufgegangen.
In den schon belaubten Buchenwäldern herrschte noch Dämmerlicht, kaum berührt von den wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Blattdächer fanden. Es roch nach feuchter Erde.
Urel sah sich um.
Breite Reihen von Männern schritten rechts und links von ihm. Es waren viele, schwer bewaffnet, und von einem heimlichen Vorwärtskommen konnte nicht mehr die Rede sein. Aus dem leisen Gegenschlag war ein Marsch geworden.
Der junge Barbar gewahrte plötzlich den Dörfler vom Vortag an seiner Seite. Sein Name war Bostac, und auch wenn die Barbaren keine Anführer verlangt hatten, hatte es sich ergeben, dass er sein Dorf und den Kupferclan vertrat, wenn es zu kurzen Absprachen kam. Wie er hatten einige weitere Männer hervorzustechen begonnen, eine Art Kopf des Zusammenschlusses, und ehe er sich versah, fand auch Urel sich unter ihnen wieder.
Vielleicht wussten Viele, wer er war. Vielleicht versprachen sie sich etwas von seiner Kampferfahrung, mochte er nun ein Krüppel sein oder nicht. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Dass es ihm neuen Lebensmut zubrachte, genügte vorerst.
„Ich kenne diese Lande nicht mehr gut“, sprach er Bostac an, der im Gehen sein Breitschwert polierte. „Mit wie vielen Gegnern müssen wir rechnen, und wie bald?“
Aus den Beratungen wusste Urel, dass es südlicher lebende Druiden waren, gegen die der Bund der Stämme jetzt zog. Sie galten als Urheber der neuesten und anderer Zerstörungen. Seit Menschenaltern hausten sie in den Wäldern der Nachbarschaft, versteckt, rätselhaft, selten in größere Gruppen gefasst. Man wusste nicht, wie viele es überhaupt gab. Sie waren zu Feinden geworden. Weiterhin, und hier knurrten die Barbaren des Bundes noch böser, wenn die Rede darauf kam, verdächtigte man kleinere Barbarenstämme, die Druiden zu unterstützen.
„Vier Tagesmärsche entfernt liegt ein Druidendorf“, antwortete Bostac auf Urels Frage. „Wir werden darauf zuhalten, aber sicher schon viel früher auf sie treffen. Man weiß nie, wo in den Wäldern sich das Gesindel verkriecht. Und nur die Ahnen mögen wissen, in welcher Zahl.“
Die unverhohlene Verachtung in Bostacs Stimme, der seine Waffe jetzt zurück in ihre Scheide stieß, riet Urel davon ab, den Zwist anzusprechen. Doch ich muss mehr wissen. Wenigstens etwas.
Für die Männer ringsum zählte er nicht mehr als dahergelaufener Freiwilliger. Er war groß durch seine Vergangenheit und jetzt Eintretender für ihre gemeinsame Sache, für die einzig rechte Sache. Für sie existierten nur Freunde oder Feinde, und wer einmal für die falsche Seite Partei ergriff, und sei es nur durch ein Hinterfragen des Konflikts, geriet schnell in den Verdacht des Verrats.
Urel streifte der Gedanke, dass er irgendwann einmal aufgehört hatte, in diesen Dingen durch und durch Barbar zu sein.
Bevor er weiter abwägen konnte, was er tun sollte, kam ihm Bostac unerwartet zuvor. „Hier in der Nähe“, hob er an „töteten wir vor Tagen drei ihrer Leute. Ich war selbst nicht dabei. Die Männer erzählten, wie sie die Druiden trafen, die sofort angegriffen hätten. Sie waren wie toll, hieß es.“ Die blauen Augen begegneten denen Urels ohne einen Schimmer von Zweifel darin. „Du fragst dich sicher, was zuvor hier geschah, Freund.“
Urel nickte stumm.
Die Stiefel der Männer traten knackend auf bemoostes Unterholz. Obwohl man sie weithin hören musste, hatte das Vorrücken der Reihen schwer bewaffneter Barbaren etwas Geisterhaftes.
„Dieses Land ist das Land unserer Vorväter“, begann Bostac. „Davon muss ich dir nicht sprechen, Freund. Doch so ist es, und selbst die Druiden wissen es, auch wenn sie den Kindern von Bul-Kathos den Rücken gekehrt haben. Niemand hat sie je vertrieben. Nun aber sind die Stämme dieser Täler gewachsen. Die Länder wurden neu verteilt, und die Druiden wollen sich nicht mehr zufrieden geben mit dem, was ihnen gehört.“
„Das Land wurde neu aufgeteilt?“ Urel runzelte die Stirn. Selbst zwischen Barbarenclans war Solches oft Anlass für Hader, der über Generationen anhielt. Das Land. Immer das Land.
„So ist es“, sagte Bostac. „Damit begannen die Unruhen. Männer des Rotwaldclans gerieten in ihrem Gebiet mit Druiden aneinander.“ Seine Stimme begann sich zu verändern, hin zu Missgunst und Abneigung. „Die Südlichen sind seit jeher wie verrückt, wenn es um Orte in den Wäldern geht, die sie als heilig ansehen. Mit ihren närrischen Visionen kommen sie darauf. Sie gebärden sich, als gehöre der Wald ihnen. Als vor Wochen eines ihrer ‚Heiligtümer’ nicht so unberührt gelassen wurde, wie sie es wohl wünschten, kamen sie zum Dorf. Sie verlangten, dass der Ort und der umgebende Wald fortan unangetastet bleibe.
Die Dorfobersten weigerten sich, da der Fleck auf Barbarenland liegt, und schickten die Hungerleider weg. Sie weigerten sich drei Tage lang, zu gehen. Schließlich verjagten wir sie mit Gewalt.“ Sein Blick verdüsterte sich. „In den Wäldern kommen wir oft an jener Stelle vorbei. Schließlich wurden wir angegriffen. Und wir wehrten uns.“ Er sah geradeaus durch die Säulenhallen des Waldes. „Wir hätten schon viel früher gegen sie vorgehen sollen. Die Unruhen könnten schon Vergangenheit sein.“
Danach schwiegen sie.
Die Euphorie, die Urel nun vage als bloße Erleichterung über seine Aufnahme bei Kämpfern erkannte, verließ ihn wieder. Nachdenklich schloss er die Rechte um den Schwertgriff.
Hinter all dem wand sich etwas ans Licht, das ihm Angst machte.
Teile des Berichts waren offenkundig das Gerede eines Menschen, der über jede Hoffnung auf Verständigung hinaus zu hassen gelernt hat.
Und während der Barbar neben seinen neuen Gefährten weiter in das wilde Land vordrang, zweifelnd und hilflos gegenüber den Wirrungen einer fast vergessenen Heimat, kam der Boden, über den er schritt, ihm fremd vor.
Ich besitze ein Gestern. Aber was ich damals gelernt habe, gleitet mir aus der Hand. Ich kam aus dem Krieg und scheine jetzt doch der einzige Mensch zu sein, dem es vorkommen will, als wolle die Welt sich aus Hass und Krieg selbst neu gebären. Niemanden sonst befremdet es. Er senkte den Kopf. Niemanden.
Dabei musste es doch ein uraltes Befremden geben, einen inneren Wächter des Gewissens oder des Geistes, der längst aufgeschreckt war. Wohin war das verschwunden? War er der Letzte, der sich an etwas Derartiges erinnerte?
„Halt!“
Urel zuckte.
Die Reihen der marschierenden Barbaren waren zum Stehen gekommen. Einer der Männer, der, dessen Stimme sie alle gewarnt hatte, hob langsam die Hand. Das Zeichen für eine mögliche Gefahr.
Schweigend, wachsam, verharrten die Barbaren zwischen den Bäumen. Kein Vogel war mehr zu hören.
Als Urel seine Augen zum ungezählten Mal angestrengt über das vor ihnen liegende Waldstück wandern ließ, sah er es endlich.
Unweit, aber so verschmelzend mit dem Hintergrund, dass er kaum zu bemerken war, stak ein Pfahl im Boden. Nur das, ganz allein zwischen Stämmen und moosigen Stümpfen. An seinem oberen Ende leuchtete fahl ein Tierschädel.
Ein Totem, dachte Urel. Die Männer in seiner Nähe brummten und flüsterten, seltsam befremdet, und er fragte sich, ob sie die Aura der Warnung, die von dem Pfahl ausging, ebenfalls wahrnahmen. Ein Bannzeichen. Es weist auf ein verbotenes Areal hin.
Noch während er abwog, wie er die Männer von der unbedingten Drohung überzeugen konnte, setzten sich die ersten bereits wieder in Bewegung.
Da tauchten sie auf.
Beinahe ohne Übergang, als seien ihre Umrisse aufgehoben gewesen in den Farben und Formen, lösten sie sich aus dem Wald, nahezu lautlos, nur mit einem Rascheln trockenen Laubs. Große Gestalten, eigentümlich gekleidet, und Licht aus dem Blätterdach ging über hagere Gesichter und halbnackte, sehnige Leiber. Ein Hirschgeweih filterte blasse Sonnenstrahlen.
Druiden.
Eine der Gestalten erhob die Stimme. „Geht nicht weiter. Hier beginnt heiliger Boden. Blut ist schon einmal auf ihn geflossen. Er darf nicht erneut entweiht werden.“
Für Augenblicke herrschte Stille.
Was danach geschah, sollte Urel als ein fataler Ausbruch verhängnisvoller, fürchterlicher Kräfte für immer im Gedächtnis bleiben, als ein Umschlagen der Zeiten, vor dem er, und vielleicht nur er, in der kurzen Stille das Zögern der Vernunft in der Welt gespürt hatte.
Er stand zwischen den Männern, durch die eine formlose Bewegung ging, und sah irgendjemanden vortreten. Bostac? Ein anderer? Es war ganz gleich, hinterher. Er hörte die Erwiderung: „Dieser Boden ist nicht der eure!“, den aufquellenden Zorn darin, und dann das Geschrei, das folgte, und ein Klirren und Knirschen. Es ging plötzlich alles sehr schnell, und gerade weil er die Unvermeidlichkeit schon begriffen hatte, wollte er sich verzweifelt aus dem Sog zurückziehen. Vergebens.
Es blieben nur Atemzüge und letzte Eindrücke. Drohgebärden, dann trat einer der Barbaren, die weiter vorgerückt waren, während die Druiden widerstrebend zurückwichen, den Pfahl um. Der Schädel fiel ins Laub.
Es dauerte nicht lange, bis er im Verlauf des Kampfes zertreten wurde.




Sein Gegenüber schwang eine Keule. Der Mann war lang und mager, viel älter als er selbst. Ihre Augen trafen sich. Im ringsum in Hasten und Gebrüll zerberstenden Wald standen sie flüchtig wie in einer Blase aus Stille, zwei einander völlig fremde Männer mit ganz zufälligen Gesichtern, die sie noch nie erblickt hatten.
Dann aber schien genau der Schrecken, die Wut, die sie umgab, den Druiden einzuholen. Halb klagend, halb von Sinnen aufbrüllend, sprang er vorwärts.
Urel wich einen Schritt zurück. Der Moment des Zögerns war unweigerlich vorbei, und so bohrte er den hinteren Stiefel in den Waldboden und packte den Griff des Schwertes fester. Etwas aus dem Lärm, aus der Szenerie durch den Wald tobender, über einander herfallender Gestalten übertrug sich auf ihn. In seinem Inneren regte sich, was er lange nicht mehr gespürt hatte, warf sich über seine Zweifel und löschte sie aus.
Der Faden seines Denkens riss ab. Übrig blieb einzig der Krieger.
Er hob die Linke.
An der Reaktion des Gegners, der im Vorwärtstürmen irritiert stockte, erkannte der Barbar: dieser hatte den Armstumpf gesehen und begriffen, dass ihm ein Einhändiger gegenüberstand. Und zögerte unwillkürlich im Zuschlagen.
Die so gebremste Keule fing Urel mit dem Unterarmstumpf aus der Luft. Sie ablenkend, biss er hastig die Zähne aufeinander. Der Stumpf war durch eine mehrfache Lederschicht mit nietenverstärkten Bändern geschützt und der Schmerz erträglich. Einzig die wuchtige Berührung, eine widerwärtig taube Empfindung, ging ihm durch und durch.
Der Druide stand deckungslos. Flüchtig roch Urel den fremden Schweiß.
Dann sammelte und entlud sich die gesamte Kraft seines Körpers, der so lange in Unbeweglichkeit geschlafen hatte. Mit einem knurrenden Laut ließ er das Schwert niedergehen. Es traf den Gegner an der Schulter, mit eben jenem Abwärtsschlag alter Zeiten, den jeder Feind in dieser Nähe zu dem Hünen fürchten musste.
Obwohl es der erste Hieb nach langen Monaten war, eine Attacke aus dem Stand heraus, gebremst und vermindert durch böse, leise Zweifel, ließ er den Gegner ohne Chance. Niedergeschmettert, fiel der getroffene Körper in sich zusammen, blitzartig, wie ein Lumpensack ohne Knochen oder Fleisch. Die Keule wirbelte davon.
Nur einen einzigen Hieb hatte er geführt.
Mit Leidenschaft, und der Andere hatte ihn ja angegriffen. Als Urel aber die Augen an dem Haufen haften blieben, der vor ihm auf dem Waldboden lag und die Glieder kreuz und quer durch das Laub gestoßen hatte, wurde ihm die Brust eng. Riesig ragte er über dem Gefallenen auf, im Mund ein Geschmack wie Eisen. Im Walddämmer kämpften verstreut Menschen, deren Schreie er plötzlich wieder hörte. Der Wahnwitz kam zu ihm zurück, diesmal kälter nach der Hitze des kurzen Kampfes.
Einen Angreifer zu töten, war ihm keine neue Erfahrung. Aber jetzt packte ihn Wut.
Das blutige Schwert an der ledernen Hose abwischend, sah er sich um.
Warum, bei Bul-Kathos, hatte Bostac das zugelassen? Warum hatten die anführenden Barbaren das trotz aller Bekenntnisse zugelassen, dass es ihnen um ein Beenden der Angriffe ging? Das ist kein Zug gegen einen Feind, mit dem man noch verhandeln will. Das ist Rache. Rache, oder sie sind alle wahnsinnig geworden.
Der tastende Griff dieses Wahnsinns war ihm ganz nahe, auch jetzt noch. Er musste ausnutzen, dass er wieder klarer denken konnte, denn jetzt trieb ihn eine grausame Angst.
Wachsam nach rechts und links sehend, mit zornig verfinstertem Gesicht, ging er los, weg von der Leiche, den verstreuten Barbaren hinterher, die immer tiefer in den Wald eindrangen.




Allmählich sammelten sich die Männer wieder.
Auf einer Lichtung kamen sie zusammen. Die beieinander Stehenden waren schon aus größerer Entfernung durch die Bäume zu sehen, so dass auch die zu ihnen fanden, die der Kampf am tiefsten in den Wald verschlagen hatte.
Die Gegner waren niedergemacht oder geflohen, der Wald hatte sie wieder geschluckt, wenn sie nicht reglos auf seinem Boden lagen.
Bostac, der junge Barbar des überfallenen Dorfes, stand abseits mit zwei Männern zusammen, als Urel die Lichtung betrat. Wenngleich noch erregt vom Kampf, entging ihm nicht, wie unheilvoll die riesige Gestalt des Einhändigen aus dem Walddämmer auftauchte, um mit finsterem Antlitz geradewegs auf ihn zuzuschreiten.
Urel wechselte nur kurze Blicke mit den anderen Männern. Früher hätte er langes Denken und Brummen benötigt, um sich zu offenen Worten durchzuringen, selbst Vertrauten gegenüber, doch hier nahm er Bostac ohne Zögern beiseite. Tatsächlich hielt ihn nur die Tatsache, dass sie nicht allein waren, davon ab, den Anderen bei der Kehle zu packen.
Bevor er jedoch den Mund öffnen konnte, kam Bostac ihm zuvor.
„Gut gekämpft, Freund!“ Seine blauen Augen glänzten. „Und ich sehe mit Freude, dass du nicht verwundet wurdest.“
„Ich habe nicht gekämpft“, knurrte Urel, der dem Anderen am liebsten die Faust derart in das flächige Gesicht gestoßen hätte, dass der Triumph daraus schnell verschwand. „Ich habe einen Druiden erschlagen.“ Er sah Bostac über seinem breiten, jetzt vergehenden Lächeln blinzeln. Mit der Linken, als habe er noch eine Hand, wies er in die Runde und senkte die Stimme. „Das war kein Kampf.“
Der Dunst von Menschen umgab sie, mischte sich unter die kühle Waldluft.
Die Ahnungslosigkeit in den Augen seines Gegenübers schien echt, und um so mehr fühlte Urel, wie er ungeachtet der Nähe der anderen Männer an Beherrschung zu verlieren drohte. Außerhalb des Kämpfens war das eine neue Empfindung. Hitzig brandete sie gegen all das an, was ihn zu jeder Stunde seines Lebens an sein Volk gebunden hatte. Ausnahmslose gegenseitige Ehrerbietung. Stolz. Verbundenheit.
Ohne es recht zu merken, trat er so nah an Bostac heran, dass dieser zu ihm aufsehen musste. Mochte der die Hand beunruhigt an sein Schwert legen, es kümmerte ihn wenig.
„Ihr habt mir nicht die Wahrheit gesagt“, grollte er. Die schlimmste Anklage unter Barbaren, abgesehen von Verrat, ließ sein Gegenüber erbleichen, er sah es. Es war ihm einerlei, was er damit heraufbeschwor. „Ihr habt mich in einen Rachefeldzug hineingezogen. Nicht ein Wort wurde versucht! Nicht eines! Ist es das, wozu wir ausgezogen sind? Ist dafür der Zusammenschluss der Stämme?“
„Freund...“ Bostac blickte nervös zur Seite. Obwohl Urel leise gesprochen hatte, war die Anspannung und Wut um ihn nicht unbemerkt geblieben, und ein paar Männer begannen herüberzusehen.
Sie schwiegen kurz und unheilvoll, hier mit offen drohendem Gesicht, dort um Fassung bemüht.
„Freund“, setze der Dorfbarbar noch einmal an, „deine Worte sind hart. Bedenke, was du sagst.“ Er wies in den Wald hinter ihnen. „Und bedenke, was du gesehen hast.“ Urel hob an, um zu antworten Nichts, was sich von einem Massaker hätte unterscheiden lassen, doch der Andere kam ihm wiederum zuvor. „Bist du nicht auch angegriffen worden?“
Es wurde still.
Urels Blick senkte sich, wandte sich dann nach innen. Ja, wisperte es in ihm. Der Druide hat mich angegriffen. Er hätte mich nicht verschont. Was eben noch heiß in seiner Brust gedrängt hatte, kühlte ab. Die Stimme Bostacs, der jetzt in eindringlichem Ton weitersprach, fand ungehindert Einlass in seinen Kopf. Das Rauschen des Zorns, das sie abgehalten hatte, war verebbt.
„Wenn Rache unsere Herzen bewegt, könntest du es nicht verstehen? Du hast die verbrannten Hütten gesehen. Aber du sahst nicht die anderen Toten, die Übergriffe auf die kleinen Weiler, ohne Vorwarnung, ohne Mitleid.“ Der junge, langhaarige Mann lockerte seine Haltung mit ernstem Gesicht. Der Atem des Unfriedens hing unverändert umher, drohend, wie eine schwarze Wolkenbank am Horizont, doch die hitzige Spannung hier am Rande der Lichtung war für ihn vorbei, bedeutete sein Aufatmen. Er lächelte auch wieder.
Urel, der es sah, fand es plötzlich schwer, etwas dagegen vorzubringen.
Aufregung und Unruhe war um ihn, Ereignisse, von denen er nur einen Zipfel in der Hand hielt. Es behagte ihm nicht. Er selbst behagte sich nicht. Aber der Bitterkeit der Menschen, ihren Verlusten, konnte er nicht anmaßend begegnen.
Die wuchtigen Schultern zusammenziehend, hob er den Blick und sah an Bostac vorbei. Alle Sicherheit hatte ihn wieder verlassen, und das Gespräch, ahnte er mit altervertrauter Duldsamkeit, war vorüber.
„Wir werden weiterziehen“, sagte Bostac. Ringsum, wie auf Kommando, begannen die Männer schon, sich bereit zu machen. „Wir müssen... Bruder. Es gibt kein Zurück mehr. Nur wenn viele Stämme beteiligt sind, kann die Frage des Landes entschieden werden. Vielleicht können wir den Knoten zerschlagen, der unsere Heimat gefesselt hält.“ Die Morgensonne schimmerte matt auf den Eisenteilen seiner Rüstung. „Wirst du uns weiter begleiten?“
„Ja.“ Urel hörte die Mattigkeit in seiner eigenen Stimme.
Mit einem Ruck riss er sich aus dem Augenblick los. Die weiterziehenden Kämpfer hatten ihn längst in ihren Bann geschlagen. Die Ereignisse stießen ihn vorwärts. Er konnte sich nur gänzlich abwenden – oder mitgehen.
Zu Ersterem fehlt mir die Kraft. Er musste sich eingestehen, dass die schlichte Bindung an diesen Zug von Kriegern ausreichte, um Zweifel, Ahnungen und Unbehagen hinten an zu stellen.
Den über zweihundert Männern folgend, wie selbstverständlich in ihre Mitte aufgenommen, ging auch Urel weiter, ließ den Kampfschauplatz und seine Geister hinter sich und wandte sich mit nach Süden.





Drei Tage später hatten sie fünf Männer verloren und ein neues Dutzend dazu gewonnen.
Im Nachmittagslicht lagerten die Barbaren an einem Hang.
Die Waldteppiche waren hier unterbrochen. Wiesen, die wellig abfielen, deuteten auf die Nähe des Grashochlandes hin. Man hatte Feuer entzündet, um erjagtes Wild zu braten.
Sie tun, als wollten sie nur rasten. In Wahrheit aber stärken wir uns doch für einen weiteren Kampf.
Urel stand abseits der Lagernden.
Die Waldborte warf ihren Schatten noch über seine Position, aber vor seinen Augen senkte und öffnete sich weit das Land, das vor ihnen lag. Er ließ den Blick wandern. Bergketten gaben dem Horizont eine dunkle Linie und verrieten die zahllosen Höhenzüge, die das Hochland überall durchstießen.
Am Himmel flog ein einziger Vogel, weit oben im ausbleichenden Blau, das schon rötlich angehaucht war. Meilen entfernt kam linker Hand ein Band aus den Wäldern und ging in die Ebene hinunter, silbern eigentlich, jetzt aber rostfarben schimmernd. Fast entsetzt musste er erst nach dem beinahe herbstlichen Licht der Sonne schauen, bevor er begriff, dass die Farbe des Flusses eine Täuschung war.
Kurz hatte das Wasser ausgesehen wie Kupfer. Oder wie Blut.
Die kühle Luft trug den Geruch gebratenen Fleisches heran, aber er reagierte nur darauf, weil sein Körper hungrig war. Vor Ewigkeiten, erinnerte er sich, hatte er mit Hingabe gegessen – dasselbe Fleisch und grobe Brot, das ihm jetzt nur noch als Brennstoff diente.
Ohne dass er es abwenden konnte, hatte die Wärme, die ihn seit seinem Eintritt in den Kriegerbund erfüllte, die Oberhand über weite Bereiche seiner Person gewonnen. Er ging und ruhte mechanisch, aß mechanisch, fühlte seine Kraft wie ein dumpfes, lebendiges Regelwerk. Und die Wärme war nicht hell.
Manchmal, vorwärtsgetragen von ihrem unablässigen Glühen, spürte er dies deutlich und stahl sich Augenblicke des Nachdenkens, stahl sie gleichsam von sich selbst. Er ging dann abseits von den wuchtig ausschreitenden Gestalten seiner Mitstreiter, allein im Schweigen und im Takt der Schritte.
Die breiten Züge des jungen Barbaren verzerrten sich leicht, als er an die vergangenen Tage zurückdachte. Ihr Schrecken war fern und allgegenwärtig zugleich. Es wird dich noch quälen, irgendwann. Er hoffte es für sich selbst, wurde ihm klar. Ein Zittern schüttelte seinen massigen Leib.
Die Wälder hatten sich irgendwann zu dem Platz geöffnet, der den wirren Berichten nach Stein des Anstoßes war: ein nichtssagender, moosüberwucherter Felsblock inmitten dunkler Bäume. Unbeeindruckt waren die Männer daran vorbeigezogen. Doch Urel hatte auf den Steinen altes Blut gesehen und war mit seinem Erschauern erneut allein gewesen. Vielleicht war die Aura von Orten eines der Dinge, für die in unruhigen Zeiten zuerst niemand mehr Sinne übrig hatte.
Aus den Wäldern waren Druiden aufgetaucht, völlig ungeordnet, ohne etwas, das ihr Vorgehen erklärte oder vorhersagbar machte. Und ebenso ungeordnet hatte der Zug der Barbaren zurückgeschlagen. Aber nicht nur das.
Sind nicht so viele wie wir in diesen Zeiten allein schon eine Bedrohung?
Kommen wir nicht durch die Wälder wie ein Heer, indem der Fluch des ersten Zusammenstoßes uns vorauseilt?
Wenn unsere Späher kampfeswund aus den Waldestiefen zurückkehren, was haben sie dann dort gesehen und getan? Wer wacht über ihr Handeln?
Haben wir, wenn es gelang, einen der Männer, eine der Frauen zu fassen, Kriegsrat einberufen, geregelt mit Verhör und Verhandlungen, wie es vor jeder weiteren Gewalt geboten ist, oder hat es einen Grund, dass jeder Gefangene rasch gestorben ist, wie die Bewacher schwören?
Wissen wir, für was wir eintreten?
Vier Tage lag das überfallene Dorf zurück.
Wissen sie es? Ein Marsch von wenigen Stunden trennte sie noch vom Dorf der Druiden. Sie kämpfen wie Wahnsinnige, nicht nach Druidenart.
Aus dem Dunkel des Waldes waren ihnen Gestalten entgegengesprungen, alptraumähnlich oft, und als seien der Schreck und die entfesselte Wut nur weitere entsetzliche Träume, waren die Kämpfe losgebrochen. Brüllend hatten sie langgliedrige Körper fortgeschleudert, nach Tierfratzen gehackt. Manchmal hatte sich die Gruppe gespalten, den Feinden nachstellend, und das Geschrei war aus den Wäldern bis an die nächsten Hügel geschlagen. Manchmal hatte ihr Vorwärtskommen einem Viehtrieb geglichen, so leitete sie das versteckte Volk durch die Gehölze, immer in der Nähe, aber selten zu sehen.
Urel senkte den Kopf. Drei Tage Kampf, Verfolgung, Vordringen ohne Sinn und Zweck. Die Toten einfach zurücklassen, die sich auf Seiten ihrer Feinde höher häuften, weil die Barbaren eine schreckliche Streitmacht waren. Über blutige Körper steigen. Die Ohren verschließen vor dem Gellen in der Nähe, vor den Todesschreien. Nicht die Befriedigung der Männer sehen, die aus diesen Richtungen kamen. Den verknäuelten, keuchenden Leibern keine Beachtung schenken. Auch nicht dem monotonen Klagelied irgendwo tief in der eigenen Seele.
Oft war er froh gewesen, dass sie den Himmel kaum sahen. Unter freiem Himmel kamen die Gedanken am eindringlichsten, dass sie nicht recht handelten, sie alle nicht, und die Schuld warf ihn nächtens herum und formte sich dann doch wieder zu Zorn, der im Dreinschlagen endete.
So wild... so taub… bist du nie gewesen. Was immer hier vorgeht, geschieht auch mit dir.
Er hob den Kopf wieder, als der Gedanke an größere Zusammenhänge ihn streifte. Aber er war unbegreiflich schwer zu halten und barg weder Rat noch Erleichterung.
Er sah noch einmal, vorsichtig, zum fernen Fluss. Hell lief der in die Ebenen, aber er war sich sicher, die Farbe von Kupfer kurz gesehen zu haben.





„Hinter den Bäumen!“ Flüsternd duckte sich der Mann, der als Erster Hütten zu sehen gemeint hatte. Die anführenden Barbaren gaben den Kämpfern Zeichen, und ruhiger, schweigend, rückten sie langsam auf.
In der Dämmerung hörte man das Fußscharren und Scheppern eines kleinen Heers.
Da sie sich ohnehin nicht geräuschlos würden nähern können, verwendeten die Barbaren wenig Mühe auf den Versuch. Verstummt waren jedoch alle.
Ob aus einem verbliebenen Gefühl für die Düsternis des Augenblicks heraus oder lediglich in gieriger Erwartung eines neuen Kampfes, konnte Urel nicht in ihren tätowierten Gesichtern lesen, als er sich umwandte. Augen glitzerten.
Flüchtig zog das Bild einer Hohen Stadt in fernem Bergland durch seinen Geist, belagert, bedroht, und nicht einmal halb so viele Barbaren hatten sie zum Guten verteidigt.
Dann riss es ab und er war wieder unter den Männern und ihrem Leder- und Schweißgeruch. Mechanisch prüfte er den Armschutz an der Linken.
Einer der Anführenden ergriff das Wort. Eine Weile zuvor hatte es eine Absprache gegeben, ihr Vorgehen stand fest. Nichts war bis jetzt aufgetaucht, das eine Änderung notwendig machte.
„Männer“, begann er. „Das Dorf, aus dem die Angreifer der vergangenen Monate stammen müssen, haben wir erreicht.“ Anders als Bostac war dieser Mann meist offen auf Blutvergießen aus, wusste Urel, und er sprach mit Feuer in den Augen. „Heute Nacht mag es Bul-Kathos’ Wille sein, dass wir den Unruhen ein Ende bereiten. Wir müssen kämpfen, damit unsere Brüder wieder ungestört die Hochlande durchstreifen können. Das Dorf ist nicht groß und wirkt friedlich.“ Der Barbar hob seine Waffe, eine breitblättrige Axt. „Aber sie werden sich nicht ohne Kampf ergeben.“
Rings um Urel murrte es zustimmend. Ein Wind schien aufzukommen.
Dann schritten sie los, eine breite, fünffache Reihe, erst bedächtig, bald aber schneller.
Um das Dorf lag ein Lichtkreis von Herdfeuern und Lampen. Dreißig Hütten mochten es sein, und als sie sich der ersten auf Bogenschussweite genähert hatten, gerieten die Hütten in Bewegung. Schreie, Rufe, umherlaufende Schatten, viele davon sehr schmal oder sehr klein. Frauen. Kinder. Wie die anderen trabte Urel vorwärts, das Schwert fest in der Rechten. Familien.
Zu rasch waren sie inmitten der Hütten. Fremde Gestalten hasteten fort oder mit Waffen auf sie zu. Gebrüll kam auf, erste Kampfeslaute, Gepolter, wo Männer Türen eintraten, und über allem tönten die Stimmen der anführenden Barbaren.
„Macht sie nieder! Treibt sie zur Mitte!“
Mit leerem Kopf stolperte Urel durch das anhebende Chaos. Noch hatte ihn niemand angegriffen, vielleicht, weil er der Größte der Barbaren überhaupt war. Nur verschwommen kam das Bild eines Dorffeuers zu ihm, eines Sandplatzes, um den sich heimelige Behausungen gruppierten. So einen Platz haben wir auch in Akal gehabt.
Auf allen Seiten warfen sich die Eindringlinge über die Bewohner. Lange würde es nicht dauern. Es waren zu viele Schwächere darunter.
Schritte entfernt fiel eine langhaarige Alte unter einer Axt. Hinter ihrer stürzenden Gestalt riss sich der Barbar, der die Axt geführt hatte, ein Messer zwischen Rüstungsplatten heraus und warf es ihrem Sturz ausspuckend hinterher. Blutiges weißes Haar dämpfte das Klirren.
Urel spürte, wie er fast an einem Schrei erstickte. Bostac war in der Nähe. Er sprang auf den langhaarigen Barbaren zu, ohne nachzudenken.
„Bostac!“ Der Angerufene wandte sich um. Urel berührte ihn mit der Schwerthand an der Schulter. „Das hier darf nicht geschehen! Wir sind die Angreifer! Wir müssen unsere Ehre bewahren.“ Im Gesicht des Anderen zuckte es.
Aus dem Durcheinander, das weder Schlacht noch geregelter Angriff noch Verteidigung war, kamen Männer heran. Sie hielten die Schwerter in den Händen, und noch nicht alle waren blutig. „Bostac, lass uns sie sammeln und binden, einsperren, wenn es nötig ist.“ Urel wandte sich auch den fünf, sechs schweißigen Gesichtern zu. „Sie sind uns unterlegen! Es wäre kein ehrvolles Ende der Unruhen. Nicht vor dem Angesicht der Ahnen.“
Eines der Schwerter sank herab. Sein Besitzer löste den Blick von Urel und sah im Tumult umher, bis er ein davonrennendes, gellendes Kind fand. „Nein...“ hörten sie ihn murmeln. „Es wäre keine Ehre.“
In Bostacs Augen hing ein trüber, stierer Nebel, aber dann klärten sie sich. Ohne ein Wort des Einhändigen aufzugreifen, begann er zu schreien, die Augen auf Urel gerichtet.
„Sucht alle! Treibt sie zusammen!“ Das Gebrüll ging weit. „Bringt alle lebendig zum Platz!“ Männer in der Nähe ließen von Kämpfen und ihren Opfern ab. Zögernd zwar, einander ansehend, hier und dort mochte auch Handgemenge entstehen, wenn die Ruhigeren den Blutrünstigeren in den Arm fielen. Aber sie gehorchten. Ihre Gegner entwaffneten sie, den verzweifelten Hieben ausweichend. „Sucht alle!“ Bostacs Stimme scheuchte sie auf.
Auch Urel trabte los.
Staub legte sich auf seine feuchte Haut. Du bist nicht wirklich bei dir, wisperte es hinter seiner Stirn, doch es war ihm gleich, wenn er nur abwenden konnte, was an der Schwelle zu einem Massaker stand.
Mit einem Barbaren, der einen entwaffneten Mann vor sich herstieß, indem er ihn mit einem Arm um dessen Kehle an sich presste und ihm ein Schwert in die Seite drückte, wechselte er einen Blick.
Die beiden Männer waren am anderen Rand des Dorfes zwischen zwei Hütten die einzigen Barbaren im näheren Umkreis. Der Andere wies mit einem stummen Nicken auf die größere Hütte. Sieh dort nach, bedeutete sein Blick, dann zwang er seinen Gefangenen weiter.
Nahe der Hütte rührte sich nichts.
Urel stieß die Tür der Behausung auf, das Schwert schlagbereit. Im Inneren war es dunkel. Er musste sich unter dem Türsturz hindurchbücken.
Als er sich aufrichtet, hörte er es – ein Knacken von Bohlen, dann ein dumpfes Sausen. Instinktiv duckte er sich. Der Luftzug ging über seinen Nacken hinweg und riss an der Haarquaste.
Mit einem Krachen grub sich, was auch immer ihn beinahe getroffen hatte, in einen Wandbalken. Splitter flogen umher. Er knurrte und kam aus der Hocke hoch, mehr überrascht als wütend, und sah im Dunkel, das sich zu Dämmerlicht erhellte, eine zurücktretende Gestalt. Sie hebelte die Waffe aus der Wand. Die Bewegung ließ ihre Kraft vermuten.
Dennoch hatte der schwache Schimmer, in dem Staub tanzte, ihm genug verraten, damit er für die Atemzüge der Stille dastand und starrte. Im selben Moment musste sein Gegenüber an ihm etwas Ungewöhnliches entdeckt haben und hielt inne.
Es war eine Frau.
Das Splittern des Holzes klang ihm indes noch in den Ohren, und bevor er Zeit zu einem Wort oder einem Zeichen hatte, griff sie wieder an.
 
Kritik kann ich dir schon seit langem nicht mehr geben *g* Ich genieße einfach deine Geschichte und lass es mir dabei gut gehen. Das einzige, was ich immer gemein finde, sind solche enden...
 
das reicht mir als begründung ne eigene story zu schreiben danke reeba!
vollkommen keine kritik anzuwenden einfach nur super
 
Ich habe leider das erste Mal was zu kritisieren:
Diesmal war der Abschnitt mir tatsächlich zu lang für das, was darin wirklich geschehen ist...
Aber der erste Absatz war wieder geradezu ein Gedicht!

:hy: Insidias
 
Das ist jetzt das erste mal dass ich auf eine Fortsetzung warten musste... was hab ich gelitten :)

Super, endlich ist man wieder drin, kann es mal wieder kaum erwarten wie es weitergeht...

Ich checke jeden tag mehrmals diese Seite... Du bist klasse!


Schoenen Gruss,

Saty
 
danke für das update!!!!!!!!!!!

War einfach super zu lesen.

ich denke einfach mal, dass die e-mail von dir noch kommt, oder?

Gruß, Helldog
 
Was ich mal erwähnen möchte: Wenn ich mal versuche, das bisher Geschehene in einen Handlungsrahmen zu packen, dann sind wir selbst nach so vielen und langen Updates irgendwie immer noch im ersten Drittel der Geschichte :eek:

Du schreibst die Updates jedoch ja immer brav stückweise hier rein. Das bedeutet im Endeffekt, du schreibst hier gerade einen Roman in einem einzigen Guß.
Das ist mir unheimlich... ich kenne das von meinen eigenen Geschichten. Es ist gar nicht so leicht, weil man immer aufpassen muss, dass man im Nachhinein nicht etwas umschreiben muss, denn dann ist es schon veröffentlicht und so gelesen worden, und damit fix.
Man muss also immer vorher genau wissen, was man tut, in unserem Fall: Schreibt.

Ist irgendwie unheimlich...
 
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