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Zuviele Kinder aus der Unterschicht verdummen die Gesellschaft

Stolperhannes

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In letzter Zeit stolpere ich in verschiedenen Kommentierungen bei verschiedenen Zeitungen verblüffenderweise mehr oder weniger verdeckt über die Argumentationskette:

Mehr Geld für Hartz4-Eltern mit vielen Kindern - mehr Geld wird versoffen/verschleudert - statt dessen mehr Geld an Schulessen/Ganztagsbetreuungsangebote/Kinderkrippen koppeln - Besserverdienende können Kinder bekommen - Das Bildungsniveau in Deutschland wird angehoben(!)

Auf meinem (halbernsten) Kommentar: "Man solle doch eher die Unterschicht finanziell besser versorgen, weil die Kinder durchschnittlich intelligenter als die Eltern sein, während es in der Oberschicht doch gerade andersrum sei" wurde mir mittgeteilt, dass Intelligenz erblich bedingt sei. Intelligente Menschen bekommen intelligentere Kinder. Das stand im prinzipiellen Widerspruch zu meinem Wissen.

Ich recherchierte nach und fand das: Ich stelle mal fast kommentarlos einen Artikel aus dem Jahr 2001 hin. Dieser Artikel stammt aus einer ganz normalen Tageszeitung.

4. Februar 2001, Von Heimo Schwilk (Welt-online)
Deutschland in der Intelligenzfalle

Wird unser Volk dümmer, weil die Hochbegabten immer weniger Kinder bekommen?

Brisante Thesen des Leipziger Humangenetikers Volkmar Weiss über die Vererbung von Intelligenz und die gesellschaftlichen Folgen
Die Deutschen erwerben zwar immer häufiger höhere Bildungsabschlüsse, doch die Bevölkerung insgesamt wird im Durchschnitt immer dümmer. Das jedenfalls behauptet der Leipziger Humangenetiker und Bevölkerungswissenschaftler Volkmar Weiss. Seine These beruht auf einer Fülle von Erkenntnissen und Informationen zur genetischen Vererbung psychischer Eigenschaften und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Entwicklung der Gesellschaft.

Weiss, der die Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig leitet, weiß um die Brisanz dieses Themas. "Kein Politiker kann es sich heute erlauben, die Chance der Zugehörigkeit zu einer sozialen Leistungsgruppe als erblich zu bezeichnen. Die Erforschung der Ursachen und gesellschaftlichen Folgewirkungen von Intelligenz ist nämlich tabuisiert - damals in der DDR, heute in der Bundesrepublik", sagte er im Gespräch mit WELT am SONNTAG. "Aber die Zeit ist überreif für Wahrheiten, die überlebensnotwendig sind für unser Land."Die Green-Card-Regelung der rot-grünen Bundesregierung habe, so Weiss, gleichsam über Nacht vor Augen geführt, dass Personen mit hoher Qualifikation in Deutschland in den letzten Jahren zu einer knappen Ressource geworden sind. "Der Pool an hoch intelligenten jungen Menschen ist äußerst begrenzt. Nur fünf Prozent der Bevölkerung zählen zu den Spitzenbegabungen. Vor dem Hintergrund der wachsenden Überalterung der Bevölkerung gewinnt diese Tatsache immer mehr an Dramatik."

Die gegenwärtige unkontrollierte Einwanderung erhöhe zudem den Bevölkerungsanteil mit minderer Begabung, dessen Kinderhäufigkeit wiederum deutlich höher liege als die der Deutschen. Beunruhigend sei auch die Familienfeindlichkeit der Arbeitswelt: "Immer mehr Frauen mit Hochschulabschluss und hohem IQ bleiben ohne Kinder oder bekommen erst sehr spät Nachwuchs. In Kleinstfamilien mit einem Kind verringert sich naturgemäß die Zahl der Kinder, die zu den hoch begabten zählen. In Folge dessen müssen wir damit rechnen, dass der mittlere IQ schon in der nächsten Generation deutlich absinkt."

Weiss führt dies auf falsche sozialpolitische Weichenstellungen in der Bundesrepublik zurück: "In der DDR ließen sich akademische Karriere und Kinder viel besser in Einklang bringen. Noch zehrt Deutschland von der Begabungsreserve im Osten." Jedoch sei diese Reserve angesichts des Geburtentiefs seit 1990 in absehbarer Zeit erschöpft. Deshalb hält es Weiss für dringend geboten, dass junge Frauen in Hochtechnologieberufen längerfristige Arbeitsverträge erhalten, die sich bei Unterbrechungen durch Baby- und Kindererziehungszeiten weiter verlängern. Als Anreiz für die Arbeitgeber fordert er, dass deren Beiträge zur Sozialversicherung bei berufstätigen Müttern je nach Kinderzahl deutlich reduziert werden, gegebenfalls bis auf null.

Seine Erkenntnisse über die Vererbung von Intelligenz und die gesellschaftlichen Auswirkungen hat Weiss unlängst in seinem Buch "Die IQ-Falle" (Leopold Stocker Verlag, Graz, 39,90 Mark) veröffentlicht. Einen Großteil der Forschung dazu, die - wie er selbst sagt - mit fast allen Tabus der politischen Korrektheit breche, hat der Humangenetiker schon zu DDR-Zeiten gewonnen. 1969 - damals war er Doktorand - nahm er die alljährlich in der DDR stattfindenden "Olympiaden Junger Mathematiker" als Ausgangspunkt für eine umfassende Untersuchung über Hochbegabung. Er erfasste in seiner Kartei 1329 Jugendliche, die sich durch Spitzenwerte bei diesen Schulleistungstests in den Jahren 1963 bis 1970 hervorgetan hatten. Mit einem geschickten Schachzug brachte er sogar die damalige DDR-Volksbildungsministerin Margot Honecker dazu, den statistischen Erhebungen trotz schwerster ideologischer Bedenken zuzustimmen. Frau Honecker genehmigte den Zugriff auf die Daten, die sich auch auf rund 20 000 Blutsverwandte der hoch begabten erstreckten, weil sie hoffte, für den wissenschaftlich-technischen Bereich eine ähnliche Elite formieren zu können, wie das im DDR-Spitzensport gelungen war.

Unmittelbar nach Erscheinen seiner Studie wurde er "kaltgestellt". Seine Erkenntnisse über "Psychogenetik" bedeuteten aus Sicht des SED-Regimes einen Anschlag auf das sozialistische Dogma, dass der Mensch ausschließlich durch die Umwelt geformt wird. Weiss: "Meine Fragebögen belegten die große Dominanz der Gene: Mathe-Asse, die im Schnitt über einen Intelligenz-Quotienten (IQ) von 130 verfügten, hatten Eltern, die entweder selbst der Gruppe der hoch begabten angehörten oder in Berufen mit mittlerer Qualifikation tätig waren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass auch die Kinder von hoch begabten wieder Nachwuchs mit einem hohen IQ haben werden. Gehen jedoch aus der Ehe von zwei Partnern mit mittlerer Qualifikation, also einem IQ um 112, vier Kinder hervor, so ist in der Regel eines hoch begabt, das andere fällt beim IQ stark ab, die restlichen zwei rangieren mit einem IQ von 112 dazwischen. Nach den Mendelschen Gesetzen der Genetik lässt sich die Begabung der Kinder - und damit auch die Wahrscheinlichkeit, welche Berufsqualifikation sie erreichen werden - in allen möglichen Partnerkombinationen ziemlich genau voraussagen. Die Genetiker hoffen, dieses ?Zentralgen' der Intelligenz in den nächsten 5 bis 15 Jahren zu entdecken."Nach 1990 nutzte Weiss die Daten der bis dahin geheimgehaltenen Kartei, um zu überprüfen, was aus den hoch begabten Jugendlichen geworden ist. "Tatsächlich üben heute 97 Prozent der männlichen und 90 Prozent der weiblichen hoch begabten Berufe aus, die zur wissenschaftlichen Intelligenz zählen. Hunderte von ihnen sind Diplom-Mathematiker, Diplom-Physiker und Diplom-Ingenieure der verschiedensten Fachrichtungen. Die Hälfte aller Testpersonen ist promoviert, etwa ein Viertel habilitiert, rund 100 sind Professoren und Dozenten." Einer jener Mathematik-Olympioniken von damals ist heute Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt: Reinhard Höppner (SPD).

Volkmar Weiss beruft sich in seinen Veröffentlichungen vor allem auch auf den Bestseller "The Bell Curve" der Autoren Richard Herrnstein und Charles Murray, der sich seit 1994 in den USA mehr als 500 000-mal verkaufte und den damaligen Präsidenten Bill Clinton veranlasste, seine Sozialpolitik radikal zu überdenken. Unter anderem setzte Clinton gemeinsam mit den Republikanern im US-Kongress durch, Immigranten die ersten zehn Jahre nach ihrer Einbürgerung jede Sozialhilfe zu verweigern. Das Buch provozierte jedoch vor allem durch seine ungeschminkte Darstellung der IQ-Verteilung bei den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den USA. In Deutschland geriet die Wissenschaftlerin Charlotte Höhn vom Bundesamt für Bevölkerungsforschung unter Beschuss, als sie die Ergebnisse von Herrnstein und Murray öffentlich zur Diskussion stellte.

Volkmar Weiss, der 1993 für seine Veröffentlichungen über die "Quantenmechanik der Intelligenz" von der renommierten Universität Stanford in Kalifornien ausgezeichnet wurde, hat in Deutschland ähnliche Erfahrungen machen müssen: Er wollte "The Bell Curve" ins Deutsche übersetzen; doch fand sich kein deutscher Verlag, es zu veröffentlichen - ebenso wenig wie später für sein eigenes Buch "Die IQ-Falle". Nach seiner Ansicht ist die Intelligenzforschung "auf Grund der egalitären Tendenzen, wie sie sich seit den sechziger Jahren immer weiter verstärken, zu einer umstrittenen Disziplin geworden". In den USA hat 1971 der Oberste Gerichtshof entschieden, dass kein Arbeitgeber mehr auf Grundlage von IQ-Tests über Einstellungen entscheiden darf. In der Sowjetunion war dieses Verbot bereits 1936 erfolgt und hatte die Verfolgung von Genetikern eingeleitet. Nach 1945 wurde das Verdikt gegen den "Morganismus-Mendelismus" auf den gesamten Ostblock ausgedehnt. Weiss: "Auch in Deutschland hat das Ressentiment gegenüber der Intelligenzforschung Tradition. Wer weiß heute noch, dass auch Hitler IQ-Tests strikt ablehnte, weil die jüdischen Testpersonen überdurchschnittlich hohe Werte erzielten? Einer der Pioniere auf dem Feld der Intelligenzforschung war übrigens ein deutsch-jüdischer Wissenschaftler, der Psychologe Wilhelm Peters, den auch ich zu meinen geistigen Vorgängern zähle. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde Peters, der an der Universität Jena lehrte, sofort entlassen."

Quelle

Wie denkt ihr darüber?

Was ist mit folgender Aussage?
Man stelle sich vor, man habe einen Sack voll Weizenkörner. Man teile diesen Sack rein zufällig in zwei Hälften. Die eine Hälfte säe man auf einem fruchtbaren Boden, den man gut wässert und düngt. Die andere Hälfte werfe man auf einen kargen Acker. Wenn man nun das erste Feld betrachtet, wird einem auffallen, dass die Weizenähren verschieden groß sind. Man wird dies auf die Gene zurückführen können, denn die Umwelt war für alle Ähren gleich. Wenn man das zweite Feld betrachtet, wird man die Variation innerhalb des Feldes auch auf die Gene zurückführen können. Doch es wird auch auffällig sein, dass es große Unterschiede zwischen dem ersten Feld und dem zweiten Feld gibt. Auf dem ersten Feld sind die Unterschiede zu 100% genetisch, auf dem zweiten Feld sind die Unterschiede zu 100% genetisch, doch das heißt nicht, dass die Unterschiede von Feld 1 und Feld 2 auch genetisch sind
Quelle
 
Da kann ich ja nur dankbar sein, dass meine Eltern so schlau sind :rolleyes: .

Ich hab' in der Kürze der Zeit den ganzen geistigen Erguss von H. Weiss nicht komplett durchgelesen, vielleicht bin ich für's Schnelllesen auch einfach zu unintellent, untelligent, unlegitent, ach, nicht schlau genug.
Aber mache Aussagen sind schon... interessant.

"Nur fünf Prozent der Bevölkerung zählen zu den Spitzenbegabungen. "
Und wenn es 50% wären, könnte man die überhaupt noch zu den Spitzenbegabten zählen?

"In Folge dessen müssen wir damit rechnen, dass der mittlere IQ schon in der nächsten Generation deutlich absinkt."
Ist der IQ nicht eigentlich ein Mittelwert, so dass eher das Niveau des IQ abnähme - und nicht der Zahlenwert des IQ an sich?

"Tatsächlich üben heute 97 Prozent der männlichen und 90 Prozent der weiblichen hoch begabten Berufe aus, die zur wissenschaftlichen Intelligenz zählen."
Das läßt nur einen Schluß zu - endlich ist bewiesen, dass Frauen durchschnittlich dümmer sind als Männer :D :rolleyes:

"Das Buch provozierte jedoch vor allem durch seine ungeschminkte Darstellung der IQ-Verteilung bei den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den USA."
Provozierend wäre wohl eher eine Aussage à la: die Unterschicht besteht zum Großteil aus Hochintelligenten, unsere Wissenschaftselite setzt sich dagegen großteils aus Idioten zusammen."
Das wäre wirklich aufsehenerregend!



Wieviel von der Vererbung und wieviel von der Umgebung zur Entwicklung der eigenen Intelligenz beiträgt, kann wohl nicht eindeutig belegt werden.
Es gibt wohl kein Experiment, in dem Kinder aus verschiedenen Elternhäusern exakt die gleichen Bedingungen und Erfahrungen erlebten und anschließend die IQs der zugehörigen Eltern und Kinder ausgewertet wurden. Und das in statistisch ausreichender Anzahl.
Genausowenig gab es ein Experiment, in dem eineiige Zwillinge getrennt, unterschiedlich aufgezogen wurden und die Untersuchungen bezgl. IQ durchgeführt wurden - wie erwähnt, in statistisch ausreichender Anzahl.
Die Herren Wissenschaftler werden also weiter rätseln und ihre "Wahrheiten" unters Volk streuen dürfen.

Was meines Erachtens für eine gewisse Chancengleichheit notwendig ist, ist ein kostenloser Zugang zu den Bildungsmöglichkeiten. Vom Kindergarten bis zum Studium. Kostet aber Geld, welches in so vielen Händen liegt, dass keiner es rausrücken will. Und wenn es zu spät ist (oder ist es vielleicht schon zu spät?), wird das liebe Geld die Misere auch nicht in Wohlgefallen auflösen können.

Jetzt hab' ich aber erst mal Hunger, ich schreib' vielleicht später noch mal.

edit: hat geschmeckt, weiter im Text.
Der Aufbau von Kinderhorten, Kinderkrippen o.ä. mit dem Ziel einer Ganztagsbetreuung halte ich allerdings für falsch: es geht doch nicht darum, dass die Kinder gut aufgeräumt sind, damit beide Eltern erwerbstätig sein können (m.E. sollten die Eltern sogar mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen). Es geht darum, dass manche nicht so begüterten Eltern sich fragen, ob das Kindergartengeld ausgegeben werden muß und dadurch das Kind eine Stufe zur Vorbereitung auf die Schule überspringen lassen - wodurch sich (Lern)Frust und schließlich schlechte Noten ergeben können.

Was bei etwas Überlegen auch klar sein dürfte: was man nicht kennt, wird abgelehnt oder zumindest sehr kritisch betrachtet.
Ein ungelernter Arbeiter wird sich scheuen, sein Kind auf's Gymnasium zu schicken (abgesehen von den erhöhten Kosten; "Was für mich gut genug war..." / "Mein Kind soll nicht denken, dass es besser ist als ich") und ein Akademiker wird Vorbehalte gegen die Hauptschule haben ("Mein Kind ist ja auch so schlau wie ich / ist doch nicht doof ...") - auch wenn dort das Kind ggf. besser aufgehoben wäre.
 
"Der Pool an hoch intelligenten jungen Menschen ist äußerst begrenzt. Nur fünf Prozent der Bevölkerung zählen zu den Spitzenbegabungen. Vor dem Hintergrund der wachsenden Überalterung der Bevölkerung gewinnt diese Tatsache immer mehr an Dramatik."

Was versteht man denn unter hochbegabt?
Mit 20 schon den Professortitel in der Tasche?

Für mich ist begabt, wenn jemand einen gutes Abi schreibt und dann ein NC-pflichtiges Studienfach à la Human- Zahnmedizin, Psychologie, etc. abschließt.
Oder gehört man dann nicht zu den 5% "Elite" der Gesellschaft?
Wenn man sich die Bewerberzahlen für die oben genannten Studiengänge anschaut, wird deutlich, dass die Anzahl der Bewerber in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. Der Landes NC war zu diesem Wintersemester 1,1 in Bayern.
Ein Zeichen für die Verdummung des Landes?


Nach den Mendelschen Gesetzen der Genetik lässt sich die Begabung der Kinder - und damit auch die Wahrscheinlichkeit, welche Berufsqualifikation sie erreichen werden - in allen möglichen Partnerkombinationen ziemlich genau voraussagen.

Ja, den IQ kann man voraussagen. Aber was nützt ein IQ von 150, wenn die Erziehung daneben geht?
Ein hoher IQ ist noch lange keine Gewissheit, dass man Spitzenmanager oder sonstwas wird...

Meiner Meinung ist es ja auch so, dass man ohne die finanzielle Unterstützung der Eltern kaum noch eine Chance hat, das Abitur zu schaffen. Die Ansprüche der Schulen sind enorm hoch, so dass fast jeder Schüler Nachhilfe nehmen muss, um gute Noten zu schreiben.
 
Ich sag nur so viel: Ich will mal Kinder :D. Mehrzahl.

IQ ist eh so eine sinnfreie Geschichte...

Simon
 
Ja, den IQ kann man voraussagen. Aber was nützt ein IQ von 150, wenn die Erziehung daneben geht?

Das stimmt, es ist immer wichtig 4 Faktoren zu beachten.

1. Ausbildung - ich wette 70% der Personen ohne Abschluss könnten von der Intelligenz her, locken den Hauptschulabschluss haben - da fehlt einfach die Motivation bzw. deren Faulheit ist zu hoch

2. Soziales Umfeld - starker Punkt, lässt sich aber meist von der betreffenden Person bis zu einem bestimmten Alter nicht weiterverfolgen. Einfaches Beispiel:
Eltern arbeitslos, Brüder arbeitslos, restliches Umfeld auch arbeitslos. Das deutet stark darauf hin, dass die betreffende Person auch arbeitslos sein wird. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass er mal CEO von Benz wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, weil die Werte, die einem Vermittelt werden, oft in die, für mich, falsche Richtung zeigen.

3. Soziale Kontakte - das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Nachzufolgen ist das oft bei Asperger-Syndrom. Die Leute sind hochbegabt, machen ihr Abi sehr gut, studieren und sobald es dann zu stärkeren Kontakt mit dem Umfeld kommt z.B. Diplomarbeit/Doktorarbeit, sind sie einfach überfordert, weil sie einige sozialen Gegebenheiten (Ironie, Mimik, etc.) nicht richtig deuten können.

4. Motivation - wohl der wichtigste Punkt. Was bringt einem Land, eine Person mit einer sehr guten Ausbildung, das Verständnis für das Umfeld, der aber keine Lust hat irgendwas zu machen?
Ich weiß es aus einigen Betrieben, dass sie eher Realschüler, als Gymnasiasten einstellen, weil diese einfach mehr Motivation mitbringen und auch in meinem Team hab ich lieber Leute die nicht so gut sind, aber die Motivation mitbringen, dass man etwas erreichen kann, wenn man es nur will!


Gruß :hy:
 
Die gegenwärtige unkontrollierte Einwanderung erhöhe zudem den Bevölkerungsanteil mit minderer Begabung, dessen Kinderhäufigkeit wiederum deutlich höher liege als die der Deutschen.

Wollte ich nur mal hervorheben.


@ Zabbo:

Das mit der Nachhilfe ist absolut schwachsinnig. Du kriegst den kompletten Stoff im Unterricht beigebracht. Wenn dich das langweilt, kannst du dirs immer noch selber aneignen, oder dir von Freunden helfen lassen.
Wenn du das alles aber nicht kannst oder kapierst, dann musst du wohl zur Nachhilfe. Wenn man es dann darauf schiebt, dass die Eltern kein Geld haben um einem die Nachhilfe zu zahlen, ist man auf der falschen Schule gelandet.


Das mit der Verallgemeinerung von Realschülern = hoch motiviert und Gymnasiasten = unmotiviert finde ich krass...
 
oac-lotw schrieb:
@ Zabbo:

Das mit der Nachhilfe ist absolut schwachsinnig. Du kriegst den kompletten Stoff im Unterricht beigebracht. Wenn dich das langweilt, kannst du dirs immer noch selber aneignen, oder dir von Freunden helfen lassen.
Wenn du das alles aber nicht kannst oder kapierst, dann musst du wohl zur Nachhilfe. Wenn man es dann darauf schiebt, dass die Eltern kein Geld haben um einem die Nachhilfe zu zahlen, ist man auf der falschen Schule gelandet.

Bei mir in der Schule wars aber so.
Und dass war sogar an beiden Schulen, auf denen ich war. Denn ich war von der 5. bis zur 11. Klasse an einer Schule, und dann während der Kollgestufe an einer anderen.
Und alle, die einen guten NC - sprich 2,0 oder besser - hatten, nahmen sich Nachhilfe.

Natürlich muss ich dazu sagen, dass ich aus Bayern komme. Da ist es, ohne arrogant zu wirken, wesentlich schwerer das Abitur zu schaffen.
 
schonmal erwähnt das dieses dingesn was man ''iq'' nennt nur zeigt wie gut man im iq test lösen ist?
jeder mensch ist genauso intelligent und zwar unendlich dumm, aber ebenso unendlich intelligent, diese eigenschaften zeigen sich bei jeden nur unter anderen vorraussetzungen.
Das weniger leute interessen in wissenschaft haben, heißt doch garnichts. Vllt gibts es dafür mehr leute in der heutigen zeit /nächsten generation die dafür halt ein bisschen begabter im topfpflanzen zählen (:irre:^^) ist.
Solange es noch genug leute gibt, denen in meinen lebzeiten noch so geniale erfindungen wie die micro welle rausbringen, ist es mir egal, wenn in amerika, weniger leute an einen tisch sitzen und sphären zum mars schicken die dan mit ein paar gesteinsproben zurückkomen
 
Meiner Meinung nach kannst du das alles ohne Nachhilfe schaffen. Du mußt nur mal den Arsch hochkriegen, dich dransetzen und den Stoff den du nicht beherschst üben üben üben. Ich weiß, das klingt abgedroschen, aber es stimmt. Und wenn du es beherschst, macht es Spaß.
Insofern sehe ich in deiner Behauptung "dass man ohne die finanzielle Unterstützung der Eltern kaum noch eine Chance hat, das Abitur zu schaffen. " in dem Großteil der Fälle nur eine Ausrede für ihre eigenes Desinteresse und die eigene Faulheit.
 
Wenn man stark verallgemeinert, stimmt das oben gesagte schon. Eine Frau, die hochbegabt ist und nen super Job hat, wird den eher ungern für Kinder aufgeben, während eine andere, die nicht so klug ist "nur" Hausarbeit macht (damit will ich Hausarbeit nicht abwerten, zähl ich auch als Beruf :D Aber man ist halt die meiste Zeit zuhause) und Zeit hat, sich um Kinder zu kümmern.

Ich versteh aber deren Trara um Hochbegabte nicht. Wieso wollen auf einmal alle nurnoch Leute mit einem Schnitt von 1,0 oder möglich noch besser? In der Forschung ist es bestimmt sinnvoll, aber bei manchen Jobs halt ich die Anforderungen einfach nur für schwachsinnig, weil man dafür nicht hochbegabt sein muss.


Zabbo schrieb:
Meiner Meinung ist es ja auch so, dass man ohne die finanzielle Unterstützung der Eltern kaum noch eine Chance hat, das Abitur zu schaffen. Die Ansprüche der Schulen sind enorm hoch, so dass fast jeder Schüler Nachhilfe nehmen muss, um gute Noten zu schreiben.

Wenn man finanziell schwach ist, hat man Probleme auf dem Gymnasium, dass ist richtig. Aber eher, weil für die ganzen Fahrten usw immer vorrausgesetzt wird, dass man genug Geld hat. Und wenn das nicht der Fall ist, dürfte man wohl eher am sozialen scheitern, da es nicht gerade förderlich ist, wenn man bei den meisten Fahrten absagen muss und nicht mit kann.
Das mit der Nachhilfe seh ich eher nicht so. Zumindest bei uns ist es so, dass die Ansprüche für eine gute Note zwar sehr hoch sind, aber auch der größte Volldepp bekommt seine Noten so, dass er gerade nochmal davon kommt.
 
Für diese Fahrten gibt es auch noch Fördermittel für finanziell schwache Familien.
Ich glaube ebenfalls, dass nicht das Geld das Problem darstellt, sondern die Tatsache, dass die armen/ weniger gebildeten Eltern (ja, da gibt es meist einen Zusammenhang) bei der Erziehung nicht darauf achten, dem Kind die Disziplin beizubringen, konsequent zu lernen. Außerdem versorgen sie das Kind nicht mit der Allgemeinbildung, die die meisten seiner Altersgenossen aufweisen.
Man kann das Problem aber auch mit einem Zitat zusammenfassen. Das Zitat stammt vom strunzdämlichen Vater meines besten Freundes, nachdem mein bester Freund sein Abitur gemacht hatte: "Eh jezz wo du Abitur und sowas hass, häls' du dich wohl für was Bess'res!"
Wer soll mit dem Gedankengut aus dem Elternhaus schon die Motivation aufbringen für die Schule zu lernen? :ww:
 
Nun ja, Begrifflichkeiten wie schichtspezifische Sozialisation finden sich wohl nicht umsonst in der Soziologie. Die Gesellschaftsschicht stellt zwar nicht den einzigen Einflußfaktor dar, dennoch ist da in überschaubarem Maße was dran.
 
Also ich bin weder Psychologe noch Genetiker, jedoch wage ich zu behaupten, dass schon alleine der Begriff "Intelligenz" problematisch ist! Woran lässt sich "Intelligenz" denn überhaupt festmachen? Am Lösen von Aufgaben, am schnellen Verstehen von Texten, an der Eloquenz? In staatlich anerkannten IQ-Tests wird unter anderem die Merkfähigkeit getestet .. meines Erachtes nach vollkommener Humbug denn: das Gedächtnis lässt sich trainieren. Das ergibt gehörige Schwankungen zwischen "trainierten" und "untrainierten" Testpersonen, wobei ein trainiertes Gedächtnis den Unterschied macht .. was genau hat das Gedächtnis mit Intelligenz zu tun? Wenn ich ein schlechtes Gedächtnis habe, bin ich dann dumm? Auch immer diese mathematischen Fragen finde ich blödsinnig als alleinige "Intelligenzbeweise" aufzuführen, da ich der Auffassung bin, dass auch noch viele andere Fähigkeiten z.B. das Verständnis von komplexen Texten zum Nachweis von "Intelligenz" gehört ...
Naja vielleicht ist das ja alles nur Schwachsinn, was ich da von mir gebe, kann ich nicht sagen. Aber dass es in Deutschland viele Dumme gibt ist mir soweit ja nichts neues.
 
@Evilm4ster:

Die IQ-Test geben schon einen halbwegs brauchbaren Wert an. Es wird ja vieles getestet, Textverständnis, logisches Denken, räumliche Vorstellungskraft usw.
Der normale Mensch ist vielleicht in einem oder zwei Gebieten trainierter als andere, aber normalerweise wohl nicht in allen. Außerdem kann man ja auch nicht alles quasi unbegrenzt steigern. Jemand, der absolut keine Veranlagung dafür hat diese Fragen zu den dreidimensionalen Zeichnungen zu beantworten wird da auch mit viel üben nicht gut drin werden.
 
hm, bin bisher immer von dem ausgegangen, was so spezies wie eysenck von sich gegeben haben. durchschnitts-iq 100, alles drunter unterdurchschnittlich, alles drüber überdurchschnittlich. eysenck vertrat dann noch die these, daß man den durchschnitt auf 110 erhöhen sollte, weil die 100 nicht mehr so wirklich die mitte wäre. dies wäre jedoch, wie hier schon jmd schrieb, auf soziologische aspekte zurückzuführen. da es iq-tests schon zu zeiten gab, in denen eben nicht jeder freien zugang zu bildung hatte, aber immer noch gerne die alten tests(schemata) verwendet werden, steigen zwangsläufig die werte -> die leute wissen einfach mehr, weil die informationen leichter zu beschaffen sind. weil zu intelligenz aber auch ein gewisser einsatz zur wissensbeschaffung gehört (weil man grips hat, bildet man sich fort) und diese wissensbeschaffung immer leichter ist (jeder trottel kann googlen - oder nicht? ;)), steigt der erzielte wert bei allen an - blank auf die zahlen geglotzt: wir werden immer intelligenter. is' aber nicht so, nur unsere wissensaneignung wird immer einfacher, und in sämtlichen tests findet sich ein meist zwar kleiner, aber doch deutlich vorhandener teil mit fragen, die auf das allgemeinwissen abzielen (was ist die hauptstadt von blabla? welches dieser fremdwörter sagt blabla aus?). meiner meinung nach kein guter maßstab für intelligenz, wobei sich eysenck den schuh ruhig mal selber anziehen darf. beispiel aus einem seiner bücher gefällig?

Setzen Sie das Wort ein, dem jeder der Buchstaben auf der linken Seite vorangestellt werden kann.

H--
Str--
Z-- (-----)
Qu--
D--

öhm, bei mir steht da "elle" in der lösungszeile (ist ein paar jährchen her ;)). dieser test findet unter zeitdruck statt. durch flüchtiges überfliegen dieser aufgabe, aufgrund der eile und dem selbstverständnis, der deutschen sprache derart mächtig zu sein, daß mir textaufgaben nix anhaben können, habe ich mir keine gedanken gemacht, was eine "Strelle" sein soll, beim rest paßt's ja. richtig wäre jedoch "ecke". nur was zum teufel ist eine Quecke? :rolleyes: sowas falsch zu beantworten, hat doch nix mit grips zu tun, sondern mit unwissenheit, oder? und solang weiter so getestet wird, kann das alles nicht so wirklich repräsentativ sein (wenn's auch, wie gesagt, nur ein kleiner teil eines gesamttests ist).

zurück zum thema: der eysenck schreibt im gleichen buch das, wovon stolperhannes bisher immer ausgegangen ist: es sei durch intensive untersuchungen erwiesen worden, daß der iq dazu neigt, sich an der menschheit einzupendeln, zumindest versteh ich das so ;). man hätte jede menge eltern und kinder getestet, dabei hätte sich sehr deutlich abgezeichnet, daß kinder von eltern mit einem iq über 110 einen geringeren iq haben, als ihre eltern, während paare mit einem iq unter 90 kinder bekommen, die intelligenter sind als sie. beide ergebnisse (kinder) sind wieder innerhalb der "norm". vielleicht so eine art selbstschutzmechanismus unserer spezies, sonst teilt sich das hinterher wieder in elben und orks :D.

ich glaube, aufgrund persönlicher erfahrungen und eindrücke, daß zum einen die ganzen intelligenztests veraltet sind (siehe oben) und wir auf zahlenebene deshalb immer intelligenter werden, tatsächlich aber immer mehr verdummen. andere maßstäbe und deshalb andere tests müßten her. dazu müßte man weiter darüber diskutieren, was heutzutage als intelligenz zählen kann. das bloße abfragen von wissen kann's nicht (mehr) sein, wenn immer mehr leute immer mehr wissen immer weniger (zu ihrem vorteil) einsetzen. ist ein koksender arzt intelligent? ist ein ungelernter hartz4-empfänger, der nebenher schwarz arbeitet, items bei ebay vertickt und alten omas die handtasche raubt, dümmer als der arzt? ist opportunismus (der grund, warum es uns noch gibt) intelligent (weil anpassung das leben sichert) oder dumm (weil wertetechnisch negativ behaftet und image heutzutage alles ist)?

gruß

nachwurf: das ideologisch kritische im eingangstext, die möglichkeit zur züchtung einer horde von superbrains, würde unter normalen umständen so nie zustande kommen. klar heiraten akademiker meist andere akademiker, während das "präkariat" gern unter sich bleibt, aber gerade in der mittelschicht verschwimmt das doch deutlich. und während immer wieder auch professoren kinder mit lernbehinderung bekommen, tauchen auch immer mal hochbegabte kinder an der hauptschule auf. außerdem wird es immer genug menschen geben, die der gegensatz reizt. und beim poppen isses oft genug egal, ob der andere auch ein guter diskussionspartner ist ;). zum kinderkriegen bedarf es heute ja keiner standardfamilie mehr....

nachwurf 2: stichwort abitur... das kann man auch nachholen, wird über elternunabhängiges bafög finanziert, ist also kein schicksal, wenn man als kind aufgrund des milieus/elternhauses/etc nicht auf dem gymnasium war oder dort keinen erfolg hatte.
 
Man suche sich die schönste, fruchtbarsten, stärksten, intelligentesten und willenstärksten Menschen und züchte solange, bis das Endprodukt alle Gene geerbet hat und siehe da, der Übermensch ist erschaffen...

Irgendwoher kennen wir dieses Denken doch, nichtwahr?
 
Tapirtoeter schrieb:
strunzdämlichen Vater meines besten Freundes, nachdem mein bester Freund sein Abitur gemacht hatte: "Eh jezz wo du Abitur und sowas hass, häls' du dich wohl für was Bess'res!"

versus


Tapirtoeter schrieb:
Wer soll mit dem Gedankengut aus dem Elternhaus schon die Motivation aufbringen für die Schule zu lernen? :ww:

:rolleyes:


@ Cassandra: super Text :top: , nur poppen =! Kinder kriegen ;)
 
iss doch alles quak:D

leute mit hoher qualifikation sind doch nich die inteligenteren.
qualifikation kann man sich aneignen...intelligenz nicht.

son einen scheiß kann man nur verzapfen wenn man einen gewissen teil der gesellschaft einfach nicht mehr teilhaben lassen will.

nur mal so...
immer mehr leute eignen sich wissen an...aber immer weniger haben die möglichkeit neues zu verwirklichen.
der überwiegende teil der akademiker kommt einem vor wie eine versammlung von historikern, die mit zuviel geld auf die welt gekommen sind:D

einfach mal lesen:clown:
http://de.wikipedia.org/wiki/Artur_Fischer

ps:das "deutsche problem" ist einfach das man nimmer neu anfangen kann:rolleyes:
 
oac-lotw schrieb:
nur poppen =! Kinder kriegen ;)
jo, und heiraten/beziehung führen != eltern werden. sollte nur verdeutlichen, daß dem trieb die bildung oft ziemlich am arsch vorbeigeht ;).
 
WarSquirrel schrieb:
Man suche sich die schönste, fruchtbarsten, stärksten, intelligentesten und willenstärksten Menschen und züchte solange, bis das Endprodukt alle Gene geerbet hat und siehe da, der Übermensch ist erschaffen...

Irgendwoher kennen wir dieses Denken doch, nichtwahr?

Ja, der Gedanke kam mir auch ;)

Zur Abi vs Geld Geschichte :

Wenn ich jetzt mein Umfeld betrachte, ist es so dass einer meiner Freunde aus so einer "Vorstadt-Heile-Welt-SPD-Famile" kommt und ein 1a Abi hat. Genau so wie seine Brüder. Sehr nett, aufgeschlossen, kontaktfreudig, talentiert, sportlich, hübsch... Kriegt zum Führerschein einen Neuwagen geschenkt - in so einem Umfeld ist es glaube ich fast unmöglich irgend etwas anderes als ein Abi zu bekommen - und wenn Papa den halben Landkreis bestechen muss, Geld ist ja da.

Anderer Freund kommt aus einer vollkommen zerstörten Familie. Alle kaputt, glaubt mir. Und ich würde ihn als extrem emotionalen Menschen einstufen. Wenn jemand bei ihm verkackt dann kann er den mal ein halbes Jahr sauer sein - ohne Chance sich bei ihm zu entschuldigen. Extrem sprunghaft, leicht reißbar , aber zu 100% offen und ehrlich. Sehr musikalisch. Verlor einen guten Freund durch einen Verkehrsunfall. Kauft sich zum Führerschein eine 400€ Schrottkarre - auf pump. Ratet mal : Realschule nicht geschafft, ergo Haubtschulabschluss.

Hat er den nur weil er dumm ist (er ist er nicht btw) ? Weil seine Eltern nicht so "uber" sind wie vom ersten Beispiel, haben die schlechtere Gene ? Sprichwörtliche "Unterschicht" ? Ist es nur sein Umfeld ? Die Schicksale ? Wäre er auch als Reiche-Leute-Kind leicht reißbar ?

Kann man unter so einem Druck sich noch auf so etwas wie banales Periodentabellen konzentieren wenn der Stiefvater um 01:15 Uhr nachts einen schizoprefen Anfall hat und Möbel kleinhaut ?

Anyway ist er Topfit und hat einen guten Job im Krankenhaus als Logistiker.

Bei mir ist es sprichwörtlich die "Mittelschicht". Vater arbeitet als Klempner, Mutter bleibt zu hause. Haben nie richtig Geld gehabt. Schlechte Wohnungen, schlechte Nachbarn, schlechte Autos, schlechte Schulen, schlechte Kleidung. Und ich hatte wahnsigge Probleme mich in der Schule zu integrieren, (was ist denn ein Nintendo ? Warum habe ich kein Deutschland Trikot als Sporthemd ? Und später ... Mofa ? Fahrrad ! Handy ? "Brauch ich nicht" ! Computer ? C64 ! Fubu Jacke ? FU !) von meinen autistischen Bruder will ich garnicht reden... Enges Familienmitglieb starb nach 3 Jahren Kampf an Krebs. Teilzeitig Arbeitslosigkeit, Alkoholprobleme, Depressivität. Naja. Ich habs dann auf einen schlechten Realschulabschluss gebracht. Nach 1 Jahr Höherer Handelsschule konnte ich ihn dann auf einen "guten" bringen. Dummerweise braucht heutzutage jeder Schuhputzer Abi. Habe mich als Kaufmann 3 Jahre durchgeschlagen und habe den Beruf gehasst, jetzt habe ich mein Zivi fast durch und weiss nicht was ich möchte. Vom Leben generell...

Selbe Frage.
 
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