• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

Anti-Cheat: Diablo II und seine Botter, Duper und Hacker

Das ist eine physikalistische These. Dabei geht es nicht so sehr um Realität/Virtualität, weil auch nicht-materielle Phänomene Teil der Realität sind.
Dass ihr alle Realisten im ontologischen Sinne seid, setze ich mal voraus.
 
Im liberalen Sinne bedeutet "liberal" nicht nur "liberal". :rolleyes:
 
@ Megaman ZX

Man könnte in der Definition noch einen Schritt weiter gehen und meinen , dass ALLES die Realität ist weil

Die Behauptung dass alles Realität ist ist schwer zu fundamentieren. Es bleibt letztendlich immer die Frage ob Dinge die nur durch unser Denken existieren nicht auch durch die reelle Person die es denkt Teil der Realität wird. Angst zum Beispiel kann für die Betroffene Person durchaus reale Auswirkungen haben.
Jedoch habe ich gestern NAcht nochmal drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen dass man zB Bücher, also die imaginäre Welt von der realen Welt trennen muss. Die imaginäre Welt kann nicht Bestandteil der Realen sein da sie in dem Moment aufhört zu existieren in dem nicht mehr an diese Gedacht wird.
Dennoch bleibt das Buch als Objekt natürlich ein realer Gegenstand. Ist der Leser jedoch nicht in der Lage zB die Sprache zu verstehen bleibt ihm diese Welt vollkommen verschlossen. Daher würde ich die imaginäre parallel zur realen ansiedeln.


Videospiele sind ( reale ) elektrische Ladungen

Dieser Ausgangspunkt ist in meinen Augen zwar richtig aber auch in Bezug auf den Betrachter schwer zu fundamentieren. Ich würe dir auch widersprechen dass die virtuelle Welt physisch vorhanden ist. Die Spannungen erzeugen ja nur ein Bild der Welt, nicht aber die Welt selber. Diese virtuelle Welt wird einem ja nur vorgegaukelt, diese Gaukelei jedoch ist durchaus Real und existiert auch ohne das man an sie denkt. Man kann zB D2 einschalten und macht dann 2 Wchen Urlaub. Auch wenn dann kein Mensch auf der Welt an D2 denkt existiert e dennoch für sich genommen weiter solange der PC läuft.
Ob wir vielleicht mal in der Lage sind fiktive Welten ohysisch zu manifestieren ist reine zukunftsvision, muss dabei an die Holo-technik aus Startrek denken.....^^
Edit: Man müsste sich mal zB über Liferollenspieler diesbezüglich Gedanken machen^^


Virtuellen Realität

Wenn ich so darüber nachdenke muss ich sagen dass cih dem Begriff virtuelle Realität nicht abgewinnen kann da ich diesen sehr sehr Zweideutig finde. Besser fändeich zB virtuell reales. Der Begriff Realität ist eigentlich rein Singular, wenn man die Multiversumstheorie mal aussen vor lässt. Entweder ist etwas real oder imaginär. Gäbe es eine virtuelle Realität müsste sie meiner Vorstellung nach auch unabhängig von der physischen Realität existieren können, ohne einen Computer der durchaus physischen Gegenstand hat, kann eine virtuelle Welt jedoch nicht existieren.

Summa summarum:
Du hast wirklich jede Menge neuen Diskussionsstoff geliefert, danke, das bringt wieder neues Leben in die Diskussion und ich freue mich schon auf alle Folgebeiträge

Mit freundlichen Grüßen
Hagall
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum OT-Forum gehts da lang ---->

Nein, das Thema (bzw. die Meinungen dazu) ist wirklich hochinteressant und sollte einen eigenen Thread bekommen... ihr habt den Botter/Duper/Hacker Thread gekapert :D

Einer von euch erbarmt sich sicher und eröffnet ein eigenes Thema.
 
Das Thema ist sogar schon seit mehreren tausend Jahren hochinteressant. Ich warte noch auf den Thread, in dem jemand feststellt, dass runde Gegenstände recht weit rollen können, ohne dass man viel Kraft investiert, bis dann nach fünfhundert Seiten endlich das Rad erfunden wird. Und irgendeiner (der mit dem Längsten ofc) nimmt sich gleich vier davon, verbindet je zwei mit einer Stange UND setzt einen Kasten obendrauf. AUTOWAGEN!!!11elf :rolleyes:

Natürlich habe ich hier einerseits sowieso nichts zu melden und könnte andererseits sowieso niemandem verbieten, den filosofischen Faustkeil auch ins morscheste Treibholz zu hämmern. Aber ich kann den einen guten Rat geben, dass viele der revolutionären Ideen, die hier und natürlich auch in vielen anderen OT-Spam-Troll-Foren entwickelt werden, längst in deutlich besser geordneter Form, inhaltlich reichhaltiger und konsistenter und nicht zuletzt auch ohne die vielen Rechtschreibfehler völlig kostenlos in der Bibliothek eurer Wahl zur Verfügung stehen.

/€: Omg. Schnell weg mit dem Abonnement.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ the|gn0me

Vielleicht klingt es ein wenig OT, bei der länge und tiefe der Diskussion kann man schnell den Überblick verlieren^^
So wie es für mich aussieht geht es immer noch um Botter/Cheater/hacker.
Es steht halt noch die Frage im Raum woher ein solcher Verhalten der Leute kommt. Einer der Denkansetzte geht dahin dass die Spieler D2 nicht als Bestandteil der realen Welt ansehen und somit die Hemmschwelle für Betrug gesenkt wird.
Daraus hat sich natürlich zwangsläufig die Diskussion entwickelt ob man ein Videospiel per Definition als real ansehen kann. Ohne diesen Punkt zu klären ist es fast unmöglich vorhergehende Frage weiter zu diskutieren. Es ist wichtig erst einmal ein Fundament zu ergründen auf welchem man eine Diskussion über Rechtschaffenheit oder Gauneri des Cheatens aufbaut.

Mit freundlichen Grüßen
Hagall
 
das perverse ist ja das sowohl im chan wie in offenen games ganz unverholen die urls gepostet werden. wieso die keys nicht gebant werden ist jetzt wohl die nächste frage. hab den thread nur sporadisch überflogen und werd kaum wieder rein schauen. kritik also bitte allgemein halten.
 
Dass Blizzard viele offensichtlich verbotene Handlungsweisen nicht ahndet (egal, ob will oder kann), ist sicher eine Ursache dafür, dass die Sitten verfallen. Aber halt eben auch nur ein Teil der Wahrheit...
 
"verbotene Handlungsweisen" gibt es schon mal gar nicht, solange nicht die urheberrechte verletzt werden sind alles nur verstöße gegen die AGBs

warum Cheaten/Botten die Leute:

also ich denke weil sie es können und keine angst vor konsequenzen haben (brauchen),
wer den film "das Experiment" gesehen hat oder sich mal ernsthaft mit dem thema "wärter im kz" beschäftigt wird schnell feststellen, dass viele menschen (leider) sobald sie entweder KEINE KONSEQUENZEN zu fürchten haben oder DIE VERANTWORTUNG AN ANDERE WEITERGEBEN kaum noch moralische entscheidungen als grundlage wählen

wenn sich das auf kriegsgefangenvergewaltigung und menschenrechtverletzungen auf befehl beziehen lässt, ist bei einem virtuellen "betrug", bei dem man die auswirkungen seiner eigenen "vergehen" gegen die moral nicht mal direkt spürt, die hemmschwelle umso geringer

die EINZIGE (umsetzbare) LÖSUNG dazu wäre also DIE ANGST VOR KONSEQUENZEN -> eine gute detection durch Blizzard

ihr könnt über "verfall der sitten" oder "das ist in so weit real/nicht real" diskutieren, das phänomen ist nicht neu, es ist so alt wie die evolution, und nicht alle bemühen sich, sich von den tieren zu unterscheiden

sicher ist es dem ganzen nur zuträglich, wenn man ausser der fehlenden angst vor konsequenzen noch weitere ausreden hat, die ihr ja zahlreich genannt habt
 
@Bard

Dass Blizzard viele offensichtlich verbotene Handlungsweisen nicht ahndet (egal, ob will oder kann), ist sicher eine Ursache dafür, dass die Sitten verfallen. Aber halt eben auch nur ein Teil der Wahrheit...

Ich denke nicht das Blizz in irgendeiner weise Schuld oder Mitschuld an den Zuständen hat. Die Schuld liegt einzig und alleine bei den Benutzern.
Sitten sind etwas was zuvor gesellschaftlich definiert wird, ausgehend von den Einflussausübenden einer Gesellschaft, was nicht gleichbedeutend mit der Mehrheit sein muss. Jedoch ist es ein allgemein verbreitets Phänomen dass Leute die unter diesen definiertn Sitten unzufriede sind in der Regel nichs dagegen unternehmen, die Verantwortung dafür wird gerne abgegeben. Es ist ein Massenpsychologisches Phänomen dass die Leute in Gesellschaften immer gerne die allgemeine Meinung annehmen. Nur so habe sie, als Bestandteil der Masse, das Gefühl bei Verstand zu sein, bzw nicht bei Verstand zu sein wenn sie eine andere Meinung als alle anderen haben. Ergo unternimmt kaum einer etwas gegen die Umstände. Siehe Botruns, jeder kennt sie und viele machen sie obwohl sie sich darüber beschweren und gleichzeitig verlangen dass Blizz etwas dagegen unternimmt, warum machen sie diese aber dann?

Mit freundlichen Grüßen
Hagall


@oskylinero

sobald sie entweder KEINE KONSEQUENZEN zu fürchten haben oder DIE VERANTWORTUNG AN ANDERE WEITERGEBEN kaum noch moralische entscheidungen als grundlage wählen

Dem Stimme ich zu. Sobal die Leute das Gefühl haben vollkommen nach ihren Vorstellungen zu handeln interessiert sie meißt nur noch ihr eigenes Wohl, und dass findet dann halt idr auf kosten anderer statt.

die EINZIGE (umsetzbare) LÖSUNG dazu wäre also DIE ANGST VOR KONSEQUENZEN -> eine gute detection durch Blizzard

Es wäre sicherlich die einzige "umsetzbare" Lösung, in meinen Augen aber die falsche. Bei der vorherrschenden Eigennützigkeit und dem darin liegenden Engagement wird es, egal wie aufwendig die Schutzmaßnahmen sind, kurze Zeit später die entsprechenden Hacks geben. Viel wichtiger und auch die einzige Mögichkeit die auch von Dauer ist, wenn es vielleicht auf lange dauert, ist die Leute dahingehen aufzuklären dass sie nicht nur für ihre eigenen Taten veratwortlich sind. Würden sich die Leute damit zufrieden geben realisierbare Chars zu bauen oder halt die notwendige Zeit aufbringen um das entsprechende hlvl equip zu finden hätten Shops und Hacker keine Grundlage, egal wie sicher die Systeme auch sein mögen.

sicher ist es dem ganzen nur zuträglich, wenn man ausser der fehlenden angst vor konsequenzen noch weitere ausreden hat, die ihr ja zahlreich genannt habt

Menschen neigen in 99% der Fälle dazu ihre getroffenen Entscheidungen im Nachhinein zu rechtfertigen. Dazu gab es mal ein nettes Experiment mit einem simplen Kartentrick. Da war:
Den Versuchsobjekten wurden zwei Bilder von Personen des anderen Geschlechts gezeigt. Beide in Person recht ähnlich, also gleiche Haarfarbe etc aber dennoch deutlich voneinander zu unterscheiden. Nachdem das Versuchsobjekt nun sagte welche der Beiden attraktiver sei wurden die Karten auf den Tisch gelegt und das genanne Bild zu ihnen rübergeschoben. Anschliessend sollten sie begründen waum sie diese Person attraktiver fanden. Was sie nicht wusste war der Karentrick auf den sie reingefallen sind, so bekamen sie tatsächlich das Bild der anderen, weniger attraktiven Person. Jedoch haben sie angegeben warum sie diese Person attraktiver finden.
So ist es auch in diesem Fall. Wer kann sich selber gegenüber schon zugeben Mist gebaut zu haen. Also wird eine rechtfertigung für die Tat gesucht.

Mit freundlchen Grüßen
Hagall
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel wichtiger und auch die einzige Mögichkeit die auch von Dauer ist, wenn es vielleicht auf lange dauert, ist die Leute dahingehen aufzuklären dass sie nicht nur für ihre eigenen Taten veratwortlich sind.

Wie soll das denn aussehen? Nicht dass ich Lust auf diese Diskussion hätte, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass es hier (auf den letzten Seiten) um etwas Sinnvolles geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo , ich sag auch mal wieder meine Meinung :
1. Philosophie ist was sehr Spannendes und Amüsantes .
2. Ich hab nicht den Eindruck , dass jemand meine Theorie der Realität verstanden hat , aber ich find's gut , dass ihr es versucht habt .
3. Wenn jemand in einem Spiel betrügt , egal ob es für ihn Realität ist oder nicht , kann er auch in der ,, anderen " Realität betrügen .
4. Gedanken sind in gewissem Sinne auch Realität , weil dadurch im Gehirn neuronale Prozesse ablaufen .
5. Es ist egal , ob jemand an etwas denkt oder nicht , denn wenn es Realität ist , dann bleibt es auch Realität , es sei denn es wird physisch umgewandelt ; also z.B. pulverisiert .
6. Wenn jemand viel Zeit in seinem Hobby verbringt , dann ist es teilweise auch ein Teil seines Lebens .
7. Mir macht es manchmal Spaß ,, Wehrlose " in SCL im PVP wegzupusten , aber in HCL hätte ich schon ein schlechtes Gewissen oder einem ,, Anfänger " eine High Rune wegzugrabschen , obwohl ich selber Reich bin , würde mein gutes / schlechtes Gewissen mich auch daran hindern , aber manche Leute sind in dem Sinne von dem gutem / schlechtem Gewissen sozusagen schlecht erzogen und deswegen betrügen sie andere Mitspieler bei Diablo 2 und so .

P.S. : Bitte nicht schon wieder die Diskussion , ob Blizzard mit den Bottern unter einer Decke schläft ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Iljitsch

Nicht dass ich Lust auf diese Diskussion hätte, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass es hier (auf den letzten Seiten) um etwas Sinnvolles geht.

Was ist denn deiner Ansicht nach Sinnvoll?
In meinen Augen ist es vollkommen sinnlos nur eine Meinung in den Raum zu rufen. Auf den letzten Seiten haben wir in einer Diskussion versucht das Wesen des virtuellen Raumes zu ergründen um Topic-gemäß einen objektiven Zugang zum Grund des cheatens zu bekommen.

@ Megaman ZX

2. Ich hab nicht den Eindruck , dass jemand meine Theorie der Realität verstanden hat , aber ich find's gut , dass ihr es versucht habt .

Nun, dann erkläre es doch erneut auf eine andere Art und Weise. Man kann nicht immer davon ausgehen das Diskussionspartner den eigenen Standpunkt direkt verstehen, was mitunter daran liegt das man selbst davon ja schon überzeugt ist und manch wichtigen Punkt als selbstverständlich erachtet. Also nur Mut^^

Ich habe dir diesbezüglich auch was mitgebracht^^, eine kleine Begrffsdefinition aus der Erkenntnistheorie die ich für leicht verständlich und doch recht genau und aufschlussreich halte:

Begriffsdefinition : Wirklichkeit/ Realität

Verfasst: 28.8.2008/ Status: K-A-L-F-Blans/ Lexikon: Wirklichkeit, Existenz, Wahrheit

Bedeutung des Begriffs, im Allgemeinen-Sprachgebrauch:

Im Allgemeinen-Sprachgebrauch wird der Begriff Wirklichkeit, vielfach, unterschiedlich verstanden und verwendet.

Folgende Bedeutungen des Begriffs sind mir, aus dem Allgemeinen-Sprachgebrauch, bekannt:

1. Bedeutungsmöglichkeit:

Wirklichkeit, ist das Existente.

Wirklichkeit = Existenz

'Ich bin Wirklichkeit.
Du bist Wirklichkeit.
Wir alle sind Wirklichkeit.
DENN: Wir alle existieren!'

2. Bedeutungsmöglichkeit:

Wirklichkeit, ist die/ eine Welt

Wirklichkeit = Welt = Umfeld = Lebensraum

'Eine andere Welt, eine andere Wirklichkeit als diese, kenne ich nicht!
In dieser Welt, in dieser Wirklichkeit lebe ich!'

3. Bedeutungsmöglichkeit:

Wirklichkeit, ist die/ eine möglichst unverfälschte Existenz/ Aussage.

Wirklichkeit = Wahrheit

'Dies ist keine Illusion.
Dies ist kein Traum
DIES ist die Wirklichkeit - wie sie nun einmal ist!'

'Sag mir die Wahrheit!
Ich möchte wissen, wie es sich in Wirklichkeit zugetragen hat!'

Subjektive Begriffsdefinition:

Da der Begriff Wirklichkeit, im Allgemeinen-Sprachgebrauch, mehrere Bedeutungsmöglichkeiten aufweist, erscheint es mir sinnvoll die unterschiedlichen Bedeutungsmöglichkeiten dieses Begriffs mit eigenen, möglichst aussagekräftigen Namen zu versehen.

Meine (subjektiven) Namens-Vorschläge sind:

Ich schlage vor, von nun an, die 1. Bedeutungsmöglichkeit des Begriffs Wirklichkeit als Existentielle-Wirklichkeit und die 2. Bedeutungsmöglichkeit als Existentielle-Welt-Wirklichkeit oder kurz als Welt-Wirklichkeit zu bezeichnen.


Die 3. Bedeutungsmöglichkeit ist völlig deckungsgleich mit dem Begriff Wahrheit (siehe: Begriffsdefinition : Wahrheit).

Die Begriffe Wirklichkeit und Realität sind, insgesamt, füreinander Synonyme.

Wirklichkeit = Realität

Mit freundlichen Grüßen
Hagall
 
In meinen Augen ist es vollkommen sinnlos nur eine Meinung in den Raum zu rufen.
Ja das ignorier einfach, nicht so ernst nehmen.

Auf den letzten Seiten haben wir in einer Diskussion versucht das Wesen des virtuellen Raumes zu ergründen um Topic-gemäß einen objektiven Zugang zum Grund des cheatens zu bekommen.
Genau da frage ich mich, wofür das gut sein soll. Inwiefern besteht denn ein Zusammenhang zwischen dem "Wesen" des virtuellen Raums und dem Grund des Cheatens?
 
@Iljitsch

Genau da frage ich mich, wofür das gut sein soll. Inwiefern besteht denn ein Zusammenhang zwischen dem "Wesen" des virtuellen Raums und dem Grund des Cheatens?

Eben diese Frage gilt es mitunter ja zu klären. Meine These bisher ist dass ja auch bei ein virtueller Raum bestandteil der Realität ist und viele das anders sehen. Daraus, würde es zutreffen, ergibt sich im Umkehrschluss dass wenn der VR nicht Teil des RR ist moralisch verwerfliches Handeln oder gar schädliches Handeln bedeutungslos ist und somit enorm gefördert wird.
Daher folgte natürlich automatisch die Frage ob man begründen kann dass der virtuelle Raum Realität ist und insofern auch nicht vom RL.
Diesbezüglich würde ich dich aber bitten die vorhergehenden Beiträge einmal drchzulesen da dort schon auf viele Punkte eingegangen wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Hagall
 
Die Beiträge vorher habe ich mir schon durchgelesen und denke auch, dass darunter durchdachte Beiträge sind. Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich das Problem nicht so recht nachvollziehen kann.
Klarerweise bewege ich mich doch als realer Spieler in einer virtuellen Welt (physische Fundierung - geschenkt), die für die Wirklichkeit insofern relevant ist, als ich beim Spielen ein subjektives Erleben habe und soziale Beziehungen aufbaue. Wie können Handlungen im Spiel dann bedeutungslos sein?
Auf der anderen Seite hat doch das Spiel an sich - die Manipulation einer regelbasierten virtuellen Welt (Formulierung nicht von mir) - keine Relevanz für die Wirklichkeit.

Ich sehe da nicht, worüber man befinden müsste, dass man es als real begründen kann, um daraus zu schließen, dass dieser Sachverhalt das Cheaten beeinflusst. Wie es der einzelne Spieler sieht, ist noch eine andere Frage. Und wenn ich cheaten wollte, wäre mir das alles vermutlich auch ziemlich egal, wie real oder virtuell ich gerade Anderen ihre Stimmung damit trübe.
 
Auf der anderen Seite hat doch das Spiel an sich - die Manipulation einer regelbasierten virtuellen Welt (Formulierung nicht von mir) - keine Relevanz für die Wirklichkeit.
Gegenbeispiele...
- Beim PvP geht es darum, wer der bessere Spieler ist => realer Vergleich
- Beim Trade handelt ein Spieler mit einem anderen => realer Güterverkehr (selbst ohne echtes Geld)
- Beim Ladder-Run treten Leute an, um als erster 99 zu werden => reales Rennen (selbst, wenn Blizzard keine Preise auslobt, so wie in der ersten Ladder)
- Beim PK verärgert man reale Mitspieler, indem man die virtuelle Figur vernichtet (HC)

Wer mal bei Wikipedia den Begriff "Virtuell" nachgeschlagen hat, hat ja auch mitbekommen, dass virtuell nicht das Gegenteil von "real", sondern von "physisch" ist. Vermögen auf Bankkonten ist virtuell, Computerprogramme sind virtuell, eine SMS ist virtuell.

Wie das mit Cheaten zusammenhängt? In den meisten Fällen ist es Gedankenlosigkeit, in weniger Fällen Skrupellosigkeit. Die meisten Spieler machen sich gar keine Gedanken darum, was sie mit ihren Aktionen im Spiel bewirken. Wenn sie halbwegs gewissenhaft spielen, sorgen sie dafür, dass sie nicht selber gegen die AGB (= EULA) verstoßen, indem sie einem Bot zwar nachlaufen, aber selber keinen verwenden. Weniger gewissenhafte nutzen Pickit, Maphack und andere Cheats, um ihr Spielvergnügen zu steigern. Alles noch gedankenlos, nicht böswillig. Böswillig sind nur die Leute, die sich der Konsequenzen halbwegs bewusst sind und es trotzdem tun. Aber das trifft insbesondere auf die "Kiddies" eher nicht zu, denen ist gar nicht klar, was sie tun. Die kapieren ja nicht mal, dass man seine echten Daten besser nicht überall im Internet hinterlegt.

Den meisten ist die Tatsache nicht bewusst, dass es keinen Unterschied macht, ob man mit 5 Spielern in einem Raum sitzt und MauMau spielt, oder ob man dies im Internet tut. Lediglich das Spielgerät ist anders. Aber sobald der physische Kontakt zum Mitspieler fehlt, sagen sich die Leute "ist ja nur virtuell, macht ja nix kaputt".

Hinzu kommt die Anonymität, durch die die Hemmungen drastisch gesenkt werden. Unabhängig davon, ob man im Prinzip über die IP-Adresse herausfinden könnte, wer der cheatende Penner ist, hat der natürlich keine Angst, weil es eben nur theoretisch möglich ist und praktisch kaum durchführbar. Aus demselben Grund haben Radfahrer keine Skrupel, über rote Ampeln zu fahren, ebenso wie Rowdies, die aus der Fankurve Böller auf's Spielfeld werfen. Ein bisschen Alkohol, ein bisschen zu viel Ehrgeiz oder auch nur ein paar zuschauende Kumpels lassen viele Leute Dinge tun, von denen sie selber wissen, dass sie eigentlich nicht richtig sind.
 
@drago

schöner Beitrag

Wer mal bei Wikipedia den Begriff "Virtuell" nachgeschlagen hat, hat ja auch mitbekommen, dass virtuell nicht das Gegenteil von "real", sondern von "physisch" ist

schöne kurze Darstellung, obwohl ich wikipedia nie als Quelle zitieren würde, aber das hat einen anderen Grnd. Dennoch ist es eben diese Problematik, dass Leute den virtuellen Raum nicht als bestandteil des Realen sehen, die Maßgeblich zum betrügen beiträgt.
Vermögen auf Bankkonten ist virtuell
Ein besseres Beispiel wäre mir da wohl auch nicht eingefallen. Dieses zeigt, finde ich, sehr gut das virtuelle Räume sehr wohl von realer Bedeutung sind.


In den meisten Fällen ist es Gedankenlosigkeit, in weniger Fällen Skrupellosigkeit
Viele Leute machen sich niemals Gedanken über ihre Taten und deren auswirkungen. Weder in D2 noch anderswo. Die schlimmeren sind sicherlich, wie du ja auch schreibst, die Skrupellosen. Diejenigen die ihr Wissen ausnutzen um Programme zu schreiben um die Naivität und/oder die Gier der Leute zu ihrem eigenen Zweck zu missbrauchen und/oder für die Selbstdarstellung.


Den meisten ist die Tatsache nicht bewusst, dass es keinen Unterschied macht, ob man mit 5 Spielern in einem Raum sitzt und MauMau spielt, oder ob man dies im Internet tut. Lediglich das Spielgerät ist anders. Aber sobald der physische Kontakt zum Mitspieler fehlt, sagen sich die Leute "ist ja nur virtuell, macht ja nix kaputt".

Dem pflichte ich bei. Die Schwierigkeit liegt nur darin es so rklären zu können dass der überwiegende teil es auc nachvollziehen kann. Letzten endes bleibt immer noch die Frage warum es keinen Unterschied macht wo die Umgebung doch letzten Endes sehr verschieden ist was natürlich eine änderung im Verhalten der Personen bewirkt. Beispiel Kneipe-Theater.

Dein Beitrag hat mir sehr gefallen^^

Mit freundlichen Grüßen
Hagall

PS:
Die kapieren ja nicht mal, dass man seine echten Daten besser nicht überall im Internet hinterlegt.
Für Bashiok kam das wohl zu spät^^
 
Ich versuche mich immer kurz zu fassen, was wohl manchmal auf Kosten der Verständlichkeit geht.. Gegenbeispiele sind es nicht wirklich, ich stimme dir bei allen Beispielen 100% zu. Was ich meinte, ist: Eine Manipulation der virtuellen Welt alleine hat für mich erstmal gar nichts zu bedeuten. Ob ich Cain befreie oder nicht, hat gar keine moralische Relevanz für irgendjemanden.

Kann sein, dass das jedem sowieso klar war, da aber vorhin so pauschal die Realität von Videospielen begründet werden sollte, dachte ich, ich erwähne es. Interessant wird es, wo Spieler miteinander zu tun haben und in ihrem Handeln eine Bedeutung sehen. Aber nochmal, wenn ich weiß, (was eigentlich jeder weiß) dass viele Spieler sich einfach über reale Konsequenzen ihrer Handlungen nicht im Klaren sind, braucht es m.E. keine Diskussion über die Realisät von Videospielen.
 
Eine Manipulation der virtuellen Welt alleine hat für mich erstmal gar nichts zu bedeuten. Ob ich Cain befreie oder nicht, hat gar keine moralische Relevanz für irgendjemanden.
Das ist aber nicht in der Virtualität begründet, sondern darin, dass du dich innerhalb der Spielhandlung bewegst, in der du eine Figur steuerst, die ihre eigene "Spielmoral" besitzt. In D2 ist das nicht ausgeprägt, aber in wirklichen Rollenspielen, in denen ein Charakter eine "Gesinnung" hat (Gut, Böse, Neutral, Chaotisch usw), tritt das viel mehr zutage. Aber es tritt genauso auf, wenn das Spiel nicht virtuell gespielt wird, sondern als Brettspiel oder indem man in den Wald geht und sich verkleidet.

Natürlich darf ein Dieb innerhalb des Spieldesigns andere Spielfiguren überfallen und ausrauben. Natürlich darf jemand, der eine Assassine spielt, anderen Spielfiguren auflauern und diese töten. PK ist somit ein Rollenspielbestandteil in D2. Und solange das einigermaßen fair zugeht, ist das auch kein Problem.

Ein Tradebetrug aber, der vortäuscht, dass eine Ware da ist, gehört nicht zum Spieldesign, genau wie ein TPPK-Skript, Dupes oder Maphack. Mich stören per se erst mal nur Dinge, die außerhalb des Spieldesigns liegen.
 
Zurück
Oben