Im Groben kann ich dich schon nachvollziehen auch bzgl. der Unwissendheit der User. Ausgenutzt werden sollte es nicht vom Spieleanbieter, das ist klar.
Ich kann aber am Punkt 5.2 der NB nichts aussetzen. Wenn ich in der freien Marktwirtschaft einen dauerhaften Service einfordere, fragen die mich auch nach meinen persönlichen Daten, Name, Adresse, Kto.-Nummer usw. Wo ist da das Problem?
Das Problem ist, dass sie diese Daten nicht benötigen. Ich fordere übrigens gar nichts ein, ganz im Gegenteil, der Anbieter selbst macht seine eigene Plattform zur Pflicht.
Es gibt nur 2 Anwendungsfälle die mir einfallen, in denen sie Daten zur Identifikation benötigen: Das ist zum einen, wenn online in ein Bezahlverfahren eingewilligt wird und zum anderen, falls ich irgendwann einmal belegen müsste, dass ich auch wirklich der Inhaber eines bestimmten Schlüssels bin, sprich gegen eine unrechtmäßige Keysperrung vorgehen möchte oder jemand anderes behauptet der Inhaber meines Keys zu sein.
Der erste Anwendungsfall ist problemlos umgehbar (ich kaufe die Inhalte eben nicht online) und für den zweiten Anwendungsfall benötigen sie die Daten zumindest solange nicht, wie er nicht aktuell wird. Die Eingabe der Daten macht hierfür sogar kaum einen Sinn, da ich ja belegen müsste zum Zeitpunkt des schädigenden Ereignisses noch rechtmäßiger Besitzer des Schlüssels gewesen zu sein.
Einer der ganz wesentlichen Gründe ist jedoch, dass sie nicht in der Lage sind, die Datenbestände gegen unbefugten Zugriff von außen wirksam zu schützen, auf das Beispiel Sony kann man an der Stelle mittlerweile sogar mehrfach verweisen.
Punkt 12.4 der NB liest sich wie eine Abwehrmaßnahme gegen User, die meinen, wenn Sie irgendwo irgendwas hochladen (beispielsweise Maps in SC2) oder persönliche Daten im Chat verbreiten, dann Blizzard verklagen können, weil es ja Ihnen gehöre, aber alle Online-User es nutzen bzw. es lesen konnten. Deshalb wohl auch diese Regelung, dass du daran keine Rechte hättest.
Ich denke eher es geht ihnen um alles, was im Rahmen von Turnieren passiert, weil Sie darüber letztlich die Kontrolle haben wollen, ist aber nur Spekulation.
Offensichtlich jedoch ist der Versuch, sich hier über alle Maßen jegliche Inhalte einzuverleiben und daran vor allem kommerzielle Rechte vorzubehalten, Veränderungsrechte usw. Das geht in der Konsequenz weit über das hinaus, was Du als Bild abzeichnest.
Seh ich auch kein Problem darin, wenn ich bestimmte Informationen nicht kostenlos teilen will oder Inhalte nicht kostenlos mit anderen teilen will, dann verbreite ich sie nicht im Chat bzw. Battlenet.
Dem ist natürlich nichts entgegenzusetzen.
Und dass Warden meinen Rechner scannt ist in Ordnung, solange es nur dem Spiel selbst zugute kommt. Wie sollen Hacks unterbunden werden, wenn jeglicher Zugriff auf den Rechner beim Spielen nicht erlaubt ist? Da immer Programm-Code auf deinen eigenen Rechner verbleiben wird, macht es das notwendig.
Notwendig mag so einiges sein, damit lässt sich aber nicht alles rechtfertigen und eine Software, die online auf meinen Rechner zugreift, dort scannt und unbekannte Mengen an Daten rausschickt ist schlicht Spyware. Das - und nichts anderes - ist Warden und steht dafür auch schon seit Jahren zurecht in der Kritik, spätestens seit es verschlüsselt überträgt und nicht mehr nachvollziehbar ist, was es im Rechner genau anstellt. Solche Dinge führte Blizzard allerdings, im Fall der von Warden verschlüsselten Übertragung bereits 2007, stets stillschweigend ein.
Wie Hacks unterbunden werden können, darum soll sich bitte der Hersteller Gedanken machen, für die Frage bin ich der falsche Adressat. Klar dabei bleibt jedoch, dass ein Scan des Rechners ohne genaueste Darlegung darüber, was gescannt und welche Daten übertragen werden, nicht das Mittel der Wahl sein kann.
Ein Virenscanner ist etwas vollkommen anderes und nicht vergleichbar, denn ein Virenscanner dient allein dem Schutz meines Computersystems. Warden dient allein dem Schutz von Blizzard. Und mein Virenscanner muss dafür auch nicht in fremde Rechner eindringen.
@ Sorcphilosoph
Mir ist noch immer nicht klar geworden, was du hier genau erreichen möchtest.
Dann lies doch nochmal meinen ersten Post in diesem Thread: Ich wollte aufzeigen, dass die Vision, die Horst Schlemmer in seinem Beiträg aufzeigt, für Blizzard einige Probleme mit sich bringt. Um diese zu erkennen muss man über den Tellerrand hinausschaun und sich vor allem von den eigentlichen Spielinhalten gedanklich lösen, denn die sind bei der aktuellen Entwicklung eher unwichtig.
Leider wurde auch das Interview mit Blizzard, für das hier Fragen im Forum gesammelt werden konnten, glaube nicht dafür genutzt die wirklich wichtigen Fragen zu stellen - und die betreffen sicherlich weder das RMAH, Runensysteme oder sonstige Spielinhalte. Denn all das würde erstmal voraussetzen, dass man einen Bnet2.0-Account hat und den AGB zustimmt - also wäre hier auch als erstes anzusetzen. Leider wurde den Fragen zu diesen Themen keine Beachtung geschenkt, soweit ich das nachgelesen habe. Oder ich habs schlicht übersehen.
Allerdings - und da gebe ich Dir recht - es würde die Verkaufszahlen wohl eher beieinträchtigen die falsche Grafik auf den Markt zu werfen als etwas zu verkaufen, dass ich so für sich genommen nichtmal spielen kann. Nach exakt dem Prinzip ziehen sich auch Dealer ihre zukünftigen Kunden an Land: Erstmal anfixen und später kann man die Regeln dann fast nach Belieben ändern/diktieren.
Boykott gegen Blizzard, EA, Facebook, etc.?
Nein, mir ist es vollkommen egal, ob andere Leute ihre Daten leichtfertig für andere zugänglich machen. Damit soll jeder machen was er will, warum sollte ich andere bevormunden wollen?
Beweisen, dass o.g. Firmen nicht das deutschen Recht beachten?
Nein, ich werde hier sicherlich keine Rechtsgutachten verfassen.
Uns dummen User alle aufklären, wie leichtfertig wir sind?
Dass Du zu den dummen Usern gehörst ist Deine Ansicht - nicht, dass da später Missverständnisse auftreten. Ich bin auch kein Messionar, eine ausgeprägtere Sensibilisierung für das Thema wäre aber sicherlich bei vielen wünschenswert.
Gimmie SP back, plz - i don't care about Hackzzz?
Auch wenn das erste nicht viel mit dem zweiten zu tun hat, so haben wir das Thema doch an anderer Stelle bereits recht tiefgehend erörtert.
Ich widerspreche dir ja gar nicht, dass vieles rechtlicht nicht einwandfrei und Datenschutz wichtig ist, aber bitte... man kann's auch übertreiben.
Man kann auch versuchen das zu Bagatellisieren.