gestern war ich aufn bright eyes konzert und lernte jemanden kennen.
2 stunden später standen wir zusammen arm in arm und lauschten conor obersts stimme.
auf dem heimweg im zug kam mir dieser abend so schrecklich surreal vor.
jetzt treten wieder selbstzweifel auf, man will fast sagen ende nie.
ich saß im schatten am hügel auf meiner decke, in meiner linken hand ein mojito, in der rechten eine zigarette, "feist" vorn spielend. da erblickte ich ein wirklich hübsches mädchen. ich sah sie kurz an, sie sah zurück. dies wiederholte sich an die 3, 4 mal.
ich genehmigte mir abermals einen schluck mojito, plötzlich stand sie einfach so da "bist du der thomas ?"
"nein"
"is ein sandkastenfreund von mir, du siehst ihn nahezu aufs haar ähnlich"
"ich bin aber nicht der thomas"
"tschuldigung"
"Nix passiert"
ca. eine halbe stunde verging, der 2. mojito stand neben mir.
plötzlich setzte sie sich zu mir.
ich dachte mir "verdammt, ich bin wirklich nicht der thomas"
aber sie fing ein gespräch mit mir an. ich war der annahme, sie wollte nur eine zigarette und ich würde dank des rausches jene begebenheit falsch auslegen.
aber nichts der gleichen, sie scheinte interessiert und bat mich mit nach vorne zu treten, in die 2. reihe.
nach einigem widerstreben gab ich nach und wir standen dort und redeten über musik, warum ich alleine hier bin, etc.
kurz vor dem auftreten des hauptacts brauchte ich eine sitzgelegenheit.
wir waren uns einig uns auf die wiese zu begeben.
ich breitete die decke aus und sie setzte sich scheiß nahe zu mir.
unwohlwollen machte sich breit, gleichzeitig eine unglaubliche wärme.
meine schüchternheit war wie weggeblasen, diskretion darf jedoch nie verloren gehen. dem war auch nicht so.
wir lästerten über menschen, redeten über die bands.
dann kam connor bright eyes oberst und wir standen in der 2. , 3. reihe.
sie stellte sich knapp hinter mich und langsam kamen wir uns stetig näher.
bis sie sich ca. am ende des auftrittes, vorletztes lied, an mich schmiegte und wir uns umarmten.
wir setzten uns noch wo rein, ich dachte ich wär die harte sau und trink noch ein bier, aber das ließ ich nach der hälfte stehen und bestellte ein mineral. es war einfach zuviel für den abend.
der letzte zug bahnte sich an, ich musste los.
sie begleitete mich bis zur u-bahn, nahezu 10 minuten gehzeit.
ich war überascht.
vor einem wirklich unangehmen abschied gab sie mir noch ihre nummer und e-mail adresse.
nun bin ich im konflikt mit ihr selbst. wenn ich ihr heute eine mail schreibe, wirkt das fast zu aufdringlich. später könnte es geradezu nachlässig scheinen.
selbstzweifel plagen mich : fühlt sie sich nur zu mir hingezogen, weil ich "thomas", ihren sandkastenfreund, den sie seit 2 jahren nicht mehr gesehen hat, so ähnlich sehe ?
war sie von meinem musikgeschmack geblendet ? (wir hören nahezu das selbe)
bin ich ihr zu jung ? ihre schwester ist 18, meinte sie. noch dazu wär sie die ein wenig ältere von beiden. als mitte 18, eventuell steht sie vorm 19. geburtstag.
und ich vorm 17. .... (und das weiß sie nicht)
wahrscheinlich sind meine sorgen unbegründet, sie verhielt sich ganze zeit überaus interessiert und zurückhaltend, trotzdem hielt sie meine hand als hätten wir eine langjährige beziehung. die mischung machte es aus, von nichts zu viel, geschweige denn zu wenig.
die situation war ausgewogen, wir hielten inne, lachten, hörten musik, tranken.
am liebsten würde ich sie gleich heute wieder sehen, leider erlaubt es die entfernung sowie das geld nicht.
ich will jetzt nicht zu euphorisch klingen, ich weiß genau, dass ich oft viel zu viel erwarte. doch ich habe gelernt enttäuschungen nüchtern anzunehmen.
aber, wie dumm sich das auch anhören möchte, lange zeit dachte ich an meine traumfrau, ich malte mir aus wie sie ist, was sie so tut, ihr aussehen. plötzlich kommt sie daher und entsprang wie aus meinem traum.