Das einzige was mich an placebojoes Texten wirklich, wirklich ankotzt, dass ich fast nie einen Punkt finde, den ich, von einigen leichten Schattierungen, oder, damit es freundlicher wirkt, von einigen leichten Licht- bzw. Farbnuancen
![stick out tongue :p :p](/forum/data/assets/smilies/tongue.png)
, abgesehen, ändern würde. Zumindest die wenigen, die ich bislang gelesen habe.
Smileys sind meiner Meinung nach auch nicht essentiell, ab einer gewissen Menge sogar unästhetisch, wobei ich doch des öfteren auf sie zurückgreife, da man sich weitere Ausführungen dadurch ersparen kann, was ich zwar gar nicht gerne mag, aber die Kommunikation mit weniger literarisch-philosophisch Gesinnten erheblich erleichtert.
Leben ist Leiden - das ist m.E. eine Sache, die man kurzzeitig festgestellt haben muss, um auf einen Weg zu kommen, der einen das Leben, Leiden, schon fast genießen lässt. Inzwischen halte ich an dieser These auch nicht mehr fest, nur noch aus der bösen Gewohnheit, allerdings repräsentiert sie einen wichtigen Entwicklungsschritt, dessen Überwindung eigentlich erst das Leben in einer würdigen Form ermöglicht. Zumindest beobachte ich es so in letzter Zeit, also einem Zeitraum von knapp anderthalb Jahren, die Leute, die den meinerseits so bezeichneten "American way of life", also saufen, rauchen, ficken, einschlagen bzw. beibehalten, scheinen zwar wesentlich mehr kurzfristigen Spass zu haben, diejenigen die schon eine Zeit lang etwas niedergedrückt waren, erscheinen dagegen wesentlich reifer.
Allerdings beobachte ich doch ein paar notorischen Heulsusen mit Unbehagen, da es teilweise beschämend ist, wegen was man sich in Selbstmitleid gesuhlt hat, oder es einige tuen, was der von mir zugeschrieben Wichtigkeit dieser Erscheinung keinen Abbruch tut.
Überheblich erscheint mir placeboejoe jedoch keinesfalls, selbst falls ein gehobener Ton mitschwingt, so ist dieser dem Ausdruck jedoch angebracht.
Selbstvertrauen erlangt man, wie das Wort schon sagt - hier erkennt man btw., welche Erleichterungen ein bedachter Wortumgang, welcher leicht in die von placebojoe verwendete "Form" der Ausführungen ausschweift, bringen kann - durch Vertrauen zu sich selbst und nicht, wie von dir Rca anscheinend behauptet, durch Vertrauen anderer zur dir. Das Erweitern des eigenen Horizontes und Fähigkeitenspektrums, sei es durch das dilettantische Erlernen von Instrumenten, Künsten, Elektronik, Programmiersprachen, Meditationstechniken, Lesen und unzähligen anderen Sachen, verschafft mir Selbstvertrauen und vor allem eine wesentlich bewusstere, nüchternere und angenehmere Weltanschauung. Als Beispiel, ich klimper seit einigen Wochen zwischendurch mal auf einer günstigen E-Gitarre rum, ein paar Akkorde hier, ein paar Stückchen dort, etwas Theorie und das hat dazu geführt, dass ich Musik viel differenzierter wahrnehmen kann, als vorher, sprich ich höre jetzt einige Melodien raus, die mir vorher nie auffielen und ähnliches. So verhält es sich mit vielen Sachen, und man kann daraus einiges an Lebensfreude, aber auch an Nüchternheit gewinnen und erst hier, in dieser Liste von unzähligen Dingen, findet die Liebe meines Erachtens einen Platz, welcher nicht so weit über den anderen Dingen ragt, wie es bei dir herausklang. Eine Sonderstellung, welche meines Erachtens auch darin besteht, dass nahezu nur in diesem Punkt eine Zuneigung durch eine andere Person hier für den Selbstvertrauensschub Vorraussetzung ist, liegt sicherlich vor, doch sie wird häufig überschätzt, wie ich finde.
Nun gut, das war mein bescheidener Beitrag dazu
Gruß