Ich habe den Thread jetzt von Anfang bis Ende verfolgt.. ich poste ja nicht sehr oft aber an der Stelle werd ich auch mal meinen Senf abgeben. Man liest viel dämliches Zeug hier und merkt das einige Leute sich keine 3 Meter Gedanken machen über das Thema.
Der erste Punkt der mich sehr stört ist das viele Leute hier sehr realitätsfremd unterwegs sind. Es ist eben nicht mehr wie in den "guten alten Zeiten". Itemshops gab / gibt es schon seit der erste Verkäufer (vor xxx? Jahren) auf die Idee gekommen ist und gemerkt hat dass es ein lukratives Geschäft ist, seine Zeit anstatt mit "normaler" Arbeit in den "Service der Beschaffung von Gegenständen" zu stecken.
Dazu muss erst mal ein Markt da sein. Am Beispiel Diablo2 sieht man dass es ja nicht nur Anbieter, sondern genügend Nachfrager gibt wodurch so ein Markt überhaupt ensteht (wenn jeder "ehrlich" wäre, würde sich das Ganze verkaufen nicht lohnen, da keine Nachfrage).
Hierzu kommt am Beispiel Diablo2 leider, das Hacken/Botten einfach möglich ist, sich der Aufwand somit für die Anbieter unverhältnismäßig verringert, weswegen solche Preise entstehen wie sie gerade sind.
Wenn es diese Vorteil (man kann sogar soweit gehen die botter/itemshops als monopolisten zu bezeichnen, da sie die Gegenstände wesentlich billiger anbieten können als jeder andere) nicht geben würde, wäre das ganze kein Problem.
Dazu ein Beispiel bezogen auf die alten Dropraten der Runen in d2 :
Wie viel würde es denn wohl kosten, wenn ein Anbieter diese Runen wirklich selbst finden müsste ? Damit sind wir bei einem typischen Trade-off, er würde natürlich so viel dafür verlangen, wie dass Geld dass er theoretisch mit einer anderen Aktivität in dieser Zeit hätte verdienen können (Oppotunitätskosten).
Somit wäre der Markt wohl sehr klein, da es für diese Preise wohl nur wenige Nachfrager geben würde (die zumal auch noch so viel Geld für ein SPIEL investieren würden).
Um auf den Punkt zu kommen :
Wenn Blizzard es schafft, dass Botter/hacker nicht die überhand gewinnen und es keine dupemöglichkeiten gibt, kann dieses System funktionieren.
Es pendelt sich automatisch zu irgendeiner Zeit ein Marktgleichgewicht ein (wie schon öfter angesprochen) welches sich mit der Zeit und gewissen Faktoren natürlich verschieben kann. Jeder der ein wenig Grundverständnis von VWL hat kann dass wohl nachvollziehen.
Desweiteren stört mich das Thema "Ungerechtigkeit, jemand der mehr Geld hat hat bessere Items". Der moralischen Bedenken für ein Spiel, welches Spaß bringen soll außenvorgelassen, möchte ich mal sagen : STOP.
Was ihr als "ach so unfair" erachtet hat 2 Seiten der Medallie.
Es gibt hier 2 Arten von Ressourcen : Zeit & Geld.
War es früher für viele Leute die vorne mitspielen wollten als knappe Ressource die Zeit, kommt jetzt jediglich eine weitere dazu die diese ergänzt : Geld.
Am Beispiel d2 : Keiner kann mir hier erzählen dass es auf den "skill" ankommt wie gut die Items sind/wie weit man vorne dabei ist, sondern jediglich ab einem gewissen Punkt auf die Zeitspanne, die man in das Spiel investiert.
Ich weiß ja nicht wem es Spaß macht 16 Stunden am Tag "mf runs" jeglicher Art zu machen, aber wenn ihr wegen dem Geld so rumschreit : wie wärs denn wenn ihr 8 Stunden davon arbeiten geht ?
Ich hab noch einige Ausführungen im Kopf die ich loswerden will, aber im Moment keinen bock mehr zu schreiben
Damit dass keiner falsch versteht : Ich werde keinen Cent mehr in das Spiel investieren als den Kaufpreis und es einfach nur spielen, weil das Spiel mir Spaß bringen soll (was ich von Diablo2 heutzutage leider nichtmehr behaupten kann, zumindest nicht bei den meisten Leuten auf die ich im Bnet treffe, wer im Leben nichts bringt, muss sich im Spiel profilieren?!).
Mal schaun wer die Wall of text liest