Psychlon
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Kommentierung:
Das erweiterte Wirtschaftssystem soll nach Ansicht Blizzards sicherstellen, dass illegale Machenschaften weitgehend unterbunden werden. Ich gehe im folgenden davon aus, dass Dupes unmöglich sind und Bots erkannnt werden können bzw. die jeweiligen hyperaktiven Accounts (sehr viele Trades) nach einer gewissen Zeit gesperrt werden können oder werden.
Interessant, einerseits soll das AH also Botter und Dupes unterbinden, gleichzeitig sollen Vieltrader gesperrt werden koennen oder werden? Blizzard hat bereits gesagt das es sich ins AH nicht einmischen wird.
Nachteil von "Legit" Spielern im Vergleich zu "Kauf-"Spielern.
Diese Anschauung setzt voraus, dass die eingesetzte Zeit und das gewonnene Geschick über die Erreichung der Spielziele hinaus einen eigenen Wert besitzt. Dieser würde beeinträchtigt, wenn sich jeder Items oder Accounts einfach nur durch Geld beschaffen könnte und dadurch Zeit spart oder einen Account hat, den er durch eigenes Geschick niemals erreicht hätte. Sprich, für diese Spielergruppe ist die Online-Reputation wichtig. Das ist klar Ansichtssache. MIr ist das nicht wichtig. Ich will nur das Spiel spielen. PK's und Town-PK's gibts ja nicht mehr.
Eventuell ist die Arena (PvP) betroffen, aber auch da zählt erstmal nur Geschick.
Es geht darum das sich jemand fuer Geld ingame "Werte" erkaufen kann, sprich jemand legt beim Schach nen Fuffi auf den Tisch und bekommt nen extra Zug.
Monopol- oder Oligopol-Gefahr:
Sehe ich nicht so stark. Es wird übersehen, dass ab einer gewissen Anzahl von Trades per Woche der "Profi" strukturell benachteiligt ist, weil er höhere Gebühren zu tragen hat als der Durchschnittsspieler, der, sagen wir, 5 Trades in der Woche ohne Einstellgebühr durchführen kann. Der Gelegenheitstrader kann also gleichwertige Items grundsätzlich etwas billiger anbieten als der "Profi". Soweit das AH Realm-weit geführt wird, hindert bereits die Masse der Spieler ( > 20.000 bis 150.000 pro Realm oder mehr) die Errichtung eines Monopols oder Oligopols, da selbst hundert oder tausend Farmer des Möchtegern-Monopolisten in der Gesamtheit nicht gegen die hundertfache Menge anstinken können. Die Profis müssten zudem alles auf dem Markt befindliche aufkaufen. Das ist sehr sehr schwer, da das Auktionshaus jedem einen gleichberechtigten Handelszugang ermöglicht und in jedem Fall anfangs "Echtgeld" investiert werden muss um ein deutliches Übergewicht zu erhalten. Die "Abklingzeit" bei Trades ( gekaufte Items dürfen nicht sofort weiterverkauft werden) würde die Lager der Profis binnen kurzer Zeit zumüllen und erhebliche zusätzliche Organisationsaufwände und -kosten nach sich ziehen.
Weil Blizzard nun alles kontrollieren kann, dürften Trades über das AH gut erkennbar sein, statistisch auswertbar sein und im Fall des Mißbrauchs Accounts gesperrt werden können.
Du gehst hier leider von den Tradern, nicht von den Items aus denn niemand meinte das jemand ein Monopol auf Stadtportalen (D2 speaking) aufbauen will aber auf den "begehrtesten" Gegenstaenden und da ist es kein Problem die Uebersicht zu halten.
Blizzard hat "Goldsellern" hier doch alle Tueren geoeffnet und wie oben schon gesagt, werden sich hueten ins AH einzugreifen. Goldselling ist nun legal
Negative Preisbeeinflussung:
Der Preis wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Setzen wir voraus, dass kein Monopol oder ähnliches entstanden ist, müssen die "Profis" den Marktpreis beachten. Sie haben keinen weiteren Vorteil als den, ihre 500 Farmer mit weniger zu entlohnen als deren "Arbeit" tatsächlich "wert" ist und aus der Differenz ihren Gewinn zu ziehen. Der Preis wird also nicht negativ beeinflusst. Tatsächlich könnte man sogar so weit gehen und sagen, dass die vielen angenommenen Farmer viele Items beschaffen und der Preis sich somit irgendwann auf einem niedrigeren Niveau einpendelt. Wie gesagt: Der Gelegenheitstrader hat strukturelle Vorteile und kann sein Zeug billiger anbieten als der Profi.
Der einzige, der darunter leiden könnte, ist der Gelegenheitstrader, der ein "SuperGutes, SuperSeltenes Item" gefunden hat und jetzt keine "Mondpreise" mehr dafür verlangen kann, weil es auf dem Realm, sagen wir, mehr als 50 solcher Items gibt. Der Preis wäre gleichwohl hoch wenn das Interesse des Marktes vorhanden ist. "Geile Trades" die den Gegenüber abzocken, sind für diese Personengruppe ebenfalls kaum noch machbar, weil das Preisgefüge transparenter ist (s.u.) und wenn der Gegenüber ein Minimum an Verstand beim Trade einsetzt.
Du findest "Farmer" gut weil du als "Durchschnittstrader" weniger fuer Items zahlen musst? Was ist mit jenen welche sich durchaus mehr leisten koennen und werden, da wird dann niemand items fuer lau anbieten da ja die Nachfrage da ist.
Negativ beeinflusstes Spielerverhalten / Sozialverhalten:
Sehe ich nicht so. Der Spieler stand oder steht immer vor der Wahl, ob er ein sehr gutes Item selbst nutzt oder vertickt. Die neue Möglichkeit, "echtes" Geld damit zu machen, erhöht bei einigen sicherlich die Versuchung. Andererseits ist das Blizzard nicht vorwerfbar was und wie der einzelne Spieler entscheidet. Die monetäre Komponente war schon immer ein Anreiz für Trades, sei es in virtueller Währung oder in Echtgeld. Davon abgesehen kann der Spieler das Item auch erst nutzen und DANN verkaufen.
Es ist Blizzard nicht vorwerfbar das sie ein System legalisieren welches es ueberhaupt erst "legal" moeglich macht? Frau Merkel hat soeben gesagt das Drogen legal sind, man kann sie kaufen, muss aber nicht. Die Folgen dafuer traegt allerdings der Kunde und die Regierung streicht zwar das Geld, nicht aber die Verantwortung fuer Junkies ein.
Blizzard verdient mit.
Naja, sollen sie doch. Mir ist das gleich. Das ist in jedem Handelssystem so. Wenn ich mit Aktien handele genauso, als wenn ich bei eBay verkaufe. Das System gibt es nicht umsonst. Ich muss ja nicht^^ BOTTER werden durch dieses System nicht wesentlich unterstützt ( Preise fallen ja)
Das die Preise fallen nimmst du an, tatsaechlich wird garantiert der Goldpreis fallen, bei Items kann es so oder so ausgehen, beides kein Scenario welches das Spiel fuer laenger als 2 Jahre ohne Expansion am Leben erhalten wird.
Niemand hat etwas gegen einen Hersteller welcher ein tolles Spiel auf den Markt bringt und dafuer Geld verlangt. Stellst du allerdings das Spielprinzip mit einem der Features generell in Frage und verdienst oben dran noch ist das allerdings mehr als abstrus.
Vorteile des neuen Trading-Systems:
Blizzard hat ja die - ebenfalls diskutierte - Onlinepflicht eingeführt, um die Kontrolle über die Aktivitäten der accounts, gerade in Bezug auf Echtgeld, zu haben. Anders ist das gar nicht machbar.
Das AH ist nicht verpflichtend, wer will, kann mit seiner Friendlist oder über das Tradefenster traden wie bisher auch. Tradehacks und dergleichen sind (noch) kein Thema.
Das AH macht durch die anscheinend taugliche Suchfunktion das Preisgefüge deutlich transparenter, da gleichwertige Items preislich miteinander verglichen werden können.
Die harte Arbeit des Einzelnen kann sich dann auch finanziell auszahlen wenn der einzelne Spieler es darauf anlegt oder wenn er seinen Account leert oder auflöst.
Das ein zentrales Tradesystem seine Vorteile hat ist nicht von der Hand zu weisen. Europa ist auch wesentlich "freier" wenn man sich hier ohne Pass bewegen kann. Nur weil es positive Aspekte hat sollte man diese nicht dazu verwenden die Negative "nichtig" machen zu wollen. Im Vergleich verzichte ich naehmlich wesentlich lieber auf ein AH als auf das Vegas Syndrom, what happens in ........ stays in ...... .
Weiterhin muss ein offline Modus in keinster Weise mit dem Online Modus verbunden sein ergo kein Grund offline nicht zu beruecksichtigen.
Ausblick:
Genau wegen der geschilderten Mechanik wird sich das "externe" Handelssystem trotzdem halten, das heißt, irgendwelche Foren oder eBay-Accounts, auf denen ingame-Sachen getradet werden. Das ist für die Profis einfach billiger. Die Risiken sind erheblich für den kaufenden Spieler und ich denke nicht, dass diesen Anbietern ein ebenso grosser Erfolg beschieden ist wie bisher.
Blizzard hat wieviele Acc gebannt? in 1.09 gabs glaub mal ne Aktion mit mehreren hundertausenden? oder zehntausenden? Das solche Zahlen nicht kuemmern bleibt dein Ausblick auch etwas fade in der Gegend stehen.
Ich hab nichts dagegen alles erstmal locker zu sehen und dann nach Zeit X zu analysieren, trotzdem sollte man doch ca. so kritisch sein koennen um etwaige Problem jetzt schon sehen zu koennen.
Ps: es stimmt das du E-Balance nicht "direkt" in Echtgeld umwandeln kannst. Ich kann auch nicht direkt mit dem Auto von hier nach Amerika fahren, ich kann mein Auto aber auf ein Schiff packen und ohne Problem in Amerika landen E-Balance/ Gold/ RM sind in dem System miteinander verwoben, sprich du wirst alle Moeglichkeiten haben. Das du dir E-Balance nicht direk tausbezahlen lassen kannst ist einerseits darauf zurueckzufuehren das ev. doch jemand sich gedacht hat das es zu einfach waere einfach an Geld zu kommen, andererseits das eine weitere Person meinte solang man daran verdient kann es Blizzard ja egal sein.
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