Ja, Botten ist so eine Sache für sich...
Auch hier ist pauschalisieren gefährlich. Bots werden auch ganz unterschiedlich genutzt. Hatte auch Kontakt zu Leuten die mit einem Acc fast durchgehend gebottet haben, dafür aber nie wirklich getradet haben, weil sie quasi "selffound"/"selfbotted" spielten. Da ist der Einfluss auf Inflation eher geringer.
Aber dann gibt's halt die power-botter, die mit mehreren keys 24/7 botten und dann das Zeugs in die Wirtschaft streuen um sich selbst zu bereichern. Und das hat dann wirklich negative Auswirkungen.
Inwiefern sich das dann auf den Spielspass anderer auswirkt, ist auch nochmals eine ganz andere Diskussion. Was hier auf PlanetDiablo sicherlich häufig passierte (passiert), ist eben, dass man pauschalisiert und's dann generell den Bottern in die Schuhe schiebt. So kann man sich seine Situation auch extra schlimm betrachten und hat dann den passenden Schuldigen.
Hingegen war's, trotz extremen Botten am Schluss von D2, viel angenehmer, als die droprate der Runen angepasst wurden und es keine dupes mehr gab. Dann hielt sich auch die Inflation in Grenzen. Im Gegensatz dazu, als dann wenige Tage nach einem release die HRs wieder nur 2-3 ISTs wert waren.
Und... das andere Problem in dieser Thematik... Ich lehne mich jetzt nochmals bisschen aus dem Fenster
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hab ich früher schon gemacht, hab's überlebt^^
Es scheint eine grosse Nachfrage nach "bots" zu geben. Und, obwohl blizzard in vielen Bereichen schon sehr modern denkt und neue Wege bestreitet, ist noch keine Bereitschaft da, sich mit dieser Nachfrage zu beschäftigen. Mir sind leider auch noch keine gescheiten Ideen gekommen, aber früher oder später vermute ich mal, werden auch Bestrebungen kommen, die in die Richtung gehen, dass man auch passiv im Spiel Fortschritt machen kann und dass das dann standardisiert integriert verläuft.
Mir kommt blöderweise nur ein Beispiel in den Sinn aus Dungeon Keeper 1/2. Dort gab's einen Trainingsraum und die Monster konnten bis lvl 10 trainiert werden. Natürlich dauerte es dann auch immer wie länger. Und da hat's zumindest bei mir dazu geführt, dass ich halt das Spiel laufen liess, hin und wieder reinschaute, aber quasi wartete, bis die Monster hoch genug waren.
Ist jetzt ein Beispiel aus einem Prozess, wo's nicht darum geht, dass man es selbst aktiv machen muss, aber das entscheidende ist, denke ich, dass das Spiel einem quasi mehr begleitet.
Auktionen gehen auch ein wenig in diese Richtung. Anstelle, dass man immer aktiv handeln muss, übernimmt das Spiel die Funktionen und agiert weiter.
So, aber will die Gedanken nicht endlos weiterspinnen und dann interessiert's kein Schwein...^^ nur noch paar wichtige Punkte in diesem Zusammenhang.
Das nächste Thema wäre dann nämlich Zeitmanagement/Suchtprävention, aber auch Spielerbindung...
Ahja, was mir auch grad einfällt: Bei nem F2P MMO (will's nicht nennen
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Drecksfirma...) haben sie einmal einen täglichen Bonus für's einloggen hinzugefügt. Hat vermutlich etwa ein ähnliches Wirkungsprinzip wie das Botten. Für wenig Aufwand gibt's Ertrag. Und den meisten macht das Spass. Und das Gefühl, solche items sind dann weniger die eigenen, scheint auch nicht so krass zu sein, wie's auf den starken anti-cheat-Plattformen proklamiert wird.
Paar posts weiter oben hier steht's ja auch. Nicht nur das Finden des Gegenstands ist der schöne Moment, sondern die Benutzung gehört auch dazu. Und an dem Punkt führt's natürlich automatisch in die Diskussion hinein, dass auch gekaufte Gegenstände eben die Benutzung ermöglichen und scheinbar auch Spass bereiten kann.
So... und wenn wir schon beim gesunden Menschenverstand sind...
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will ich auch bisschen daran appelieren und zwar, die negativen Auswirkungen ohne Kontrolle des Masses sind klar. Aber schafft's ein gesunder Menschenverstand nicht auch zu kapieren, weswegen soviele andere trotz den Auswirkungen trotzdem Botten/cheaten? Hier eine Bereitschaft für Einsicht braucht's vielleicht auch, um bei der ganzen Problematik einen Schritt weiter zu kommen.
Und ja... wie man genug weiss aus der Geschichte, funktioniert der Mensch eher so, dass die Gesamtauswirkungen ihm eher egal sind, solange sein persönlicher Profit gut genug ist. Ich find's auch nicht toll, aber so läuft's nun mal. Und so wird dann immer wieder versucht den Eigenprofit zu steigern, egal wieviel Verstand jemand hat. Oftmals sind sie sich auch recht der Sachlage bewusst, entscheiden sich aber trotzdem dafür. Gepaart meist mit der Ausrede "die anderen machen's ja auch" usw...