[…einen schönen Frühsommertag hatten sich die beiden da ausgesucht. Temperaturen um sich wohlzufühlen , nicht zu heiss aber sehr angenehm um ein lauschiges Picknick zu machen. Die Sonne blinzelte durch das dichte Laubdach und warf sich verspielt bewegende Schatten auf den Körper von Charsi, die immer noch friedlich und mit einem sehr zufriedenen und entspannten Gesichtsausdruck neben ihm lag und schlief. Es war eine fantastische Idee von ihr gewesen sich diesen Tag für ein Picknick am leise neben ihm murmelnden Flüsschen auszusuchen. Schon auf dem Weg zu dieser ruhigen, abgelegenen Lichtung (die nur Eddie und Charsi kannten) am Ufer des Thyaronas war er glücklich, endlich einmal konnte Eddie alleine mit seiner Liebsten über die ihr entgegengebrachten Gefühle sprechen.
Sie hatten die Decke ausgebreitet und Charsi richtete langsam und mit grosser Genauigkeit (oder war es sogar liebevoll?) das Mal her. Mitten in ihren anmutigen Bewegungen hielt sie inne und sagte: "Mir ist durch den langen Weg hierher doch ziemlich heiss geworden. Ich denke ich gehe vor dem Essen erst einmal baden... Kommst Du mit, Eddie?" Völlig erstaunt und noch viel perplexer als er sah, dass Charsi sich begann zu entkleiden und zwar wie Eddie mit Entzücken feststellte komplett, konnte der junge Mann zunächst gar nichts antworten, die einzige Reaktion war Überraschung. Wie gelähmt sah oder vielleicht starte er sogar in Richtung des nicht weit von ihrem Heimatort seicht fliessenden Flusses, in den Charsi sich soeben sanft hineingleiten liess. So schnell sie auch im Wasser verschwunden war, konnte Eddie doch sehen wie schön sie war. Wunderschöne makellose Haut, eine äusserst ansprechende Figur, die Rundungen wie Eddie bemerkte wirklich an den richtigen Stellen... "Kommst Du nun mit oder willst Du dort Wurzel schlagen?" Und bevor ihre liebliche Stimme ganz verklungen war, hatte sich Eddie auch schon seiner Kleidung entledigt uns sprang mit einem entschlossenen Satz in die Mitte vom Thyaronas. Es platschte und der Jüngling tauchte unter. Nach dem Auftauchen überraschte ihn Charsi fast noch mehr, als zuvor mit der Idee sich abzukühlen, als sie ihm direkt vor seiner Nase auftauchend und ohne weiteres Zögern einen langen und zärtlichen Kuss auf den Mund drückte. "Es hat eine Weile gedauert, aber ich denke nun bin ich mir sicher. Ich glaube ich liebe Dich Eddie Dean." Das war endgültig zu viel für den Jüngling, das Herz raste und die Gefahr bestand, dass er in Ohnmacht viel. Er hätte sich nie träumen lassen was hier gerade ablief und war völlig verwirrt. So lange hatte sie ihn schmoren lassen und die Hoffnung drohte mehr als einmal zu versagen, aber nun. Nebenher bemerkte Eddie, dass es spätestens jetzt nicht mehr ratsam wäre, wenn die beiden jemand sehen würde, vor allem nicht die Eltern Charsis. Denn abgesehen von der hier vorliegenden Situation die sich für eine holde Maid ala Charsi nicht ziemte, würde man sofort sehen, dass auch Eddie, mehr als jeglicher Anstand es erlauben würde, sich freute. Auch Charsi bemerkte dies bei ihrem nächsten Kuss, wurde dadurch aber in keiner Weise in Verlegenheit gebracht oder gar abgeschreckt. Was dann geschah, war genau wie der ganze Tag bisher, mehr als Eddie sich je in seinen schönsten Träumen ausgemalt hätte. Alles war ein Traum oder wirkte zumindest so auf ihn, so könnte er sterben und wäre glücklich.
Nach dem anregenden Bad und einiger nicht näher beschriebenen sehr glücklichen Minuten am Ufer und auf der Decke hatte sich Charsi schlafen gelegt
(Anmerk. des Autors: Oder will hier jmnd eine genaue Fassung dieser Situation?
). Sie würden nach ihrem Aufwachen essen und dann denn Heimweg antreten. Eddie wollte seine Liebste noch einen Moment schlafen lassen...
*SSSSShhhhhhh; shhhhhhhhh.....* "...blöde Fliege" dachte Eddie, war jedoch viel zu verliebt und glücklich um nach dem kleinen Insekt zu schlagen....
*ssssshhhhhhhhhrrrrrkkkkzzzz.........sshhkkkkrrrrrzzzzzz..............KRRRRZZZZZZZZZZZ...*]
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*KKKRRZZZZZZZZZhhh........KKRRRRZZZZHHHH...*
Dieses widerliche Geräusch riss Eddie aus seinen Träumen. Wo war er, was machte er hier? Er befand sich zusammengesunken hinter einigen Kisten und Ballen irgendwo auf dem staubigen Boden eines.... Ja, eines was eigentlich? Er hatte Schmerzen im Fuss und in der Brust...
*KKKKRRRZZZHHHH...* wieder dieses Geräusch. Und auch ein leichter Brandgeruch, allerdings anders als von den Feuerpfeilen der Skelette, drang in seine Nase...
*KRACH!* ...
[Normalerweise waren Skelette wach oder TOT, aber sie empfinden keinen Schmerz oder müssen ausruhen und träumen können sie schonmal gar nicht. Aber hier war es etwas anderes, nicht nur das Eddies Schmerzempfinden zurückgekehrt war, so schien sich dieses auch auf sein Leistungsvermögen auszuwirken... er dürfte eigentlich nicht weggetreten sein...]
Nun erwachte Eddie endgültig aus seiner träumenden Ohnmacht, sich wieder völlig bewusst wo und was er war lugte er vorsichtig aus seinem Versteck hervor. Er konnte Aufruhr hören, aber nichts sehen. Er musste wissen was da los. Langsam schlich er sich aus seinem Unterschlupf und sah um die wenige Meter entfernte Ecke der Taverne zu deren Eingang. Was war denn hier los? Eine wilde Meute der grünen Bestien stand vor dem Gasthaus, drang in dieses ein oder war den Geräuschen nach auch schon erfolgreich im Innenraum. Für einen direkten Angriff waren es einfach zu viele, auf diese kurze Distanz. Auch die Herkunft des Brandgeruchs war nun geklärt, diese Ausgeburten der Hölle hatten die Schenke angezündet, wahrscheinlich um mit den sich darin Zurückgezogenen ein Barbecue zu veranstalten. Nur ohne sich deren Zustimmung als Hauptgericht zu fungieren einzuholen. Er musste angsterfüllte Todesschreie mit anhören und wie bestäubt ging er zurück zu einem der Fenster und musste grauenhaftes mit ansehen. Die letzten Menschen wurden gerade dahingerafft und 3 der Dämonen liessen es sich bereits an den Toten gutgehen, ein besonders abscheuliches Exemplar hielt einen abgerissen Arm ins Feuer und röstete diesen. WIDERLICH.
"Ich muss etwas tun."... Kurz wich Eddie hinter die Hausecke zurück und überlegte... Mehr aus blindem Hass und Rachegefühlen zückte er diesmal nicht seine Hauptwaffe sondern den kleinen Dolch und stürmte wild entschlossen um das Gasthaus herum Richtung Eingang. Sehr gut, nur noch ein Angreifer stand davor und ein weiterer in der Tür, alle anderen Monster befanden sich bereits innerhalb der einstmaligen Schenke. Diese brandte mittlerweile an vielen Stellen und würde bald lichterloh in Flammen aufgehen, nur die massiven Steinmauern würden übrig bleiben. Die Höllendiener schien dies nicht sehr zu stören, noch nicht.
Eddie stiess mit all seinem Hass den Dolch in die Brust des ersten Grünen und traf fast zeitgleich den die Tür blockierenden Dämon in klassischer Bruce Lee-Manier mit dem rechten Fuss am Kopf, worauf hin dieser einen merklichen und unfreiwilligen Satz ins Innere der Kneipe machte. Das war nun seine Chance, ohne den aufgebrachten Bestien Beachtung zu schenken zog Eddie kraftvoll die Tür zu und rammt den Dolch ins Schloss. Ein kurzes blaues Zucken und Knistern später, hörte er wütendes Geboller gegen die Tür. Von innen. Die magischen Fähigkeiten dieses kleinen Dolches hatten besser als erwartet gewirkt, der bereits mehrfach aufgebrochene Schliessmechanismuss der Tür verklemmte und war fest. Wie ein Fels in der Brandung. Und auch die zuvor durchs Fenster gesehene magische Barriere aus Eis, oben an der Treppe, bestand noch und würde diese Schlächter nicht entkommen lassen. Nun schrieen auch sie und nicht wie zuvor aus Zufriedenheit, diesmal hörte Eddie winselndes Brüllen und Wimmern der eingeschlossenen Wesen im Gasthaus. Und er wusste, dass kein Mensch mehr dort am Leben war... jetzt würde es auch diesen ekligen Kämpfern dort drinnen zu heiss werden. Ein Rundumblick versicherte dem Bogenschützen, dass er im Moment alleine war und keine weitere direkte Gefahr drohte. Es wäre klug sich jetzt zurückzuziehen, so lange dies noch möglich war.
Doch hatte er nicht eben, als er seinen Blick schweifen liess eine Bewegung dort im Schatten des Gebäudes auf der anderen Strassenseite gesehen? Und jetzt nicht schon wieder? Vielleicht waren dort noch Menschen denen er helfen konnte. Warum ihm diesen Anliegen so enorm am Herzen lag konnte Eddie nicht sagen, aber der Drang zu helfen war ungebrochen und zog ihn vorsichtig die Strasse überquerend zu dem Haus.
Einige Schritte vom Eingang entfernt rief er gedämpft: "Hallo, ist da jemand? Brauchen sie Hilfe?" Keine Antwort, aber ein leises, kaum merkliches Rascheln überzeugte ihn, dass er hier nicht alleine war. Ein Dämon konnte es nicht sein, egal in welchem Zustand hätte er Eddie sofort angefallen. Noch einmal: "Haaaalllloooo.... Ich will nichts Böses nur helfen! Ich bin keine Gefahr! Seht, ich habe meine Waffen nicht gezogen." Wieder ein leises Rascheln und dann eine Antwort:
"Das kann nicht sein, Du bist das böse, aber Du kannst sprechen... Und... und; ich habe Dich schon einmal gesehen, denke ich. Vielleicht ist dies das Zeichen von Tiradon. Ich heisse Istaion, ich bin ein Priester. Ich..."
Langsam aus dem tiefschwarzen Schatten hinter der Eingangstür trat ein alter und etwas verwirrt aussehender Mann in das Halbdunkel der Tür und sagte:
"Sollst Du mein Retter sein? Bist Du etwa das Zeichen, nachdem mich all diese verblendeten Narren einen Irren geschimpft haben?"
"Ich weiss nichts von einem Zeichen, aber ich werde Euch helfen! Kommt alter Mann, wir müssen zur Kirche."
"Nein, nicht dorthin in die Zuflucht dieses Blenders, dieses, dieses Zakarum..."
"Wollte Ihr leben? Dann kommt, wir sollte keine Zeit verlieren" sagte Eddie ein wenig ungehalten. Er war sich der unsichereren Lage hier auf dem Präsentierteller durchaus bewusst. Dem alten Mann mit seinen komischen Sprüchen wollte, nein musste er helfen. Doch dieser schien die misslichen Lage in der sie waren nicht annähernd so einzuschätzen wie Eddie. Behutsam aber doch bestimmt griff die knöcherige Hand Eddies den Arm von Istaion und meinte leise:
"Kommt, wir müssen hier weg. Wir müssen zur Kirche, sie ist der letzte Ausweg. Vielleicht nicht für mich, mein Weg endet wahrscheinlich am oder schon vor dem Tor, aber Ihr könnt leben... Vielleicht... SCHNELL JETZT! ..."