Dein Post oben Zeugt nunmal von einer gewissen Realitätsferne, wie man sie normalerweise bei 16-jährigen Palituchträgern findet.
Irgendwelche Probleme rausgegriffen, den großen Kontext ignoriert, und dann auf die Gesellschaft geschimpft.
Ich zerpflück das auch gerne einzeln.
Biodiesel ist ein gefährlicher Holzweg, der zu Monokulturen von Ölpalmen und Raps führt.
Brot führt auch zu einer Monokultur von Weizen und Gerste. Die Menschheit(tm) ist inzwischen so weit, dass sie ziemlich gut darin ist ihre Landwirtschaft zu betreiben.
Am wichtigsten ist es ersteinmal den Transportwahnsinn zu stoppen. Es werden Krabben etwa in der Nordsee gefischt, durch ganz Europa gekarrt , und dann nach Afrika verschifft, damit die dort von Hand gepult werden und denn wieder auf dieselbe Weise zurück hierher verfrachtet, nur weil dieser Irrsinn Profit bringt.
Der Irrsinn bringt nicht nur Profit, sondern auch Arbeitsplätze. Wieviele Nordseekrabbenpuler in Afikra ernähren so ihre Familie?
Um wieder zum Biodiesel zu kommen, die Länder wo der herkommt, dort wären Pflanzen für die lokale Lebensmittelversorgung viel sinnvoller, nee die bekommen denn unsere subventionierten Überschüsse, und die Handvoll Bauern die noch Lebensmittel erzeugen, können nicht mithalten mit den Preisen.
Das ist in der Tat ein Irrweg. Ich bin aber optimistisch genug, um anzunehmen, dass es ein gut gemeinter war.
Dem normalen Mensch auf der Straße kannst du doch heute noch nicht glaubhaft machen, dass es den Entwicklungsländern schadet, wenn man da massiv Güter reinpumpt.
Wir leben in schlimmen Zeiten, wo Geld produktiver ist, als menschliche Arbeitskraft.
Das ist allerdings auch schon seit ... wo gab es das erste Geld? Lydien? Dann seit rund 3000 Jahren so.
Jemand der schon einen gewissen Besitz an Geld hat, kann allein durch das Geld mehr verdienen, als seine eigene Arbeitskraft wert ist.
Historisch gesehen konnte derjenige mit Geld nämlich Menschen "einstellen", die für ihn arbeiten. Heute kauft man Aktien. Da Aktien nur Anteile an Unternehmen sind, die selbst wieder Leute einstellen ist das prinzipiell nichts anderes.
Wir überlassen unsere Lebensmittelversorgung und unsere Gesundheit, Firmen die sich mehr für die Aktienkurse ihrer Unternehmen interessieren, als für die Belange der Menschen, die diese Güter produzieren und die, die auf diese angewiesen sind. Denn ein jeder von uns muss essen und wird auch mal krank.
Und das ist
gut so. Der Wettbewerb hält die Preise niedrig. Damit kann sich jeder Brot und Krankenversicherung leisten.
Denkt mal drüber nach, wenn es den Lebensmittelkonzernen wirklich um die Verbesserung der Ernährungssituation der Menschheit ginge, warum müssen soviele Menschen hungern?
Wär mir neu, dass sich ein Lebensmittelkonzern öffentlich dazu bekennt für die Verbesserung der Ernährungssituation zu kämpfen
Warum sollten sie auch? Hungernde Menschen sind prinzipiell nur ein Markt, der erschlossen werden kann. Das ist der treibende Motivator, nichts anderes.
Wenn den Pharmakonzernen wirklich an der Gesundheit der Menschen etwas liegen würde, warum werden Milliarden an Forschungsgeldern für noch effektivere Kopfschmerzmittel
verpulvert, die wir im Prinzip nicht brauchen, aber eben Profite ohne Ende winken ?
Also mir persönlich reicht auch Aspirin.
Aber hier auch: Wer behauptet denn, dass es den Pharmakonzernen um die Gesundheit der Menschen geht?
Ich glaube, dass du den Grundgedanken der freien Marktwirtschaft überhaupt nicht verstanden hast. Du scheinst der irrigen Annahme zu unterliegen, dass es so sein soll, dass alle Menschen versuchen allen anderen Menschen zu helfen.
Gegenteilig ist das Kalkül dahinter, dass wenn jeder Mensch sich hauptsächlich um seinen eigenen Vorteil schert, es als Resultat
allen Menschen besser geht.
Und das funktioniert erstaunlich gut. Übern Jordan geht es eher alles, wenn man versucht daran vorbeizukommen. Die von dir angesprochenen zerstörerischen Lebensmittellieferungen an Entwicklungsländer zerstören doch nur den
lokalen Markt.
Dieses zweifelhafte System hat schon dafür gesorgt, dass wir unsere Brötchen nur noch bei Sklaventreiberketten kaufen können, mit stark verminderter Qualität im Vergleich noch zu den 80ern.
Kann mich nicht an die Brötchen aus den 80ern erinnern... kannst du, oder ist das eine leere Phrase?
Intuitiv würde ich sagen, dass der Lebensstandard in Deutschland sich seit "den 80ern" in fast jeder Hinsicht erhöht hat, würde mich irgendwie wundern, wenn "Qualität der Backerzeugnisse" da eine Ausnahme ist.
Ich denke, du kannst heute minderqualitative Brötchen für sehr wenig Geld bekommen (das ist eine Erweiterung), aber es hält dich auch keiner davon ab hochqualitative Brötchen zu kaufen, die dann auch mehr kosten. Es gibt für beides eine Nachfrage.
Zur Zeit wird die biologische Vielfalt unseres Planeten durch genmanipulierte Pflanzen und Tiere stark bedroht. Diese neue Art der Umweltverseuchung lässt sich im Vergleich zu der chemischen Verschmutzung nicht mehr rückgängig machen.
Och, die arme Natur. Genmutationen sind wie gesagt was völlig natürliches, wir ... beschleunigen ... das nur zu unserem Vorteil. Wir Menschen haben auch seit jeher "genmanipuliert". Was meinst du warum Weizen so dicke Körner hat? Weißt du was eine Cranberry ist? Ein Maultier? Alles "unnatürliches" Zeug, was wir geschaffen haben.
Heute sind wir nur nicht darauf angwiesen das mühsam über mehrere Jahre hinweg über selektiven Anbau zu regeln, wir haben da Tech für.
Wie kommst du denn zu dem Begriff "Verseuchung"?
Ich glaub der heutige Mensch an sich hat heute Angst vor zwei Wörtern. Das sind "Atom" und "Gen". Find ich ja immer drollig. "Sind da Gene drin?"
Naja , es geschiet ja alles im Namen des allheiligen Profits, es lebe die "freie" Marktwirtschaft.
Vgl. "pubertär".
Dass du dir
überhaupt Gedanken über sowas machen kannst, ist doch schon Ausdruck der Tatsache, dass du zu einer Elite gehörst. Schon
Platon war klar, dass es nur eine Kaste von Menschen geben kann, die sich über irgend einen Kram Gedanken machen, wenn es andere Menschen gibt, die mindere Tätigkeiten verrichten und den "Philosophen" zuarbeiten. Platon hat sogar eine Kaste vorgesehen, die die Elite von den Arbeitern beschützt.