Sorcphilosoph
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Die "Masse" ist jedoch nicht zutreffend. Es gibt nahezu keinen messbaren monitären Schaden durch Schwarzkopien, zumindest was die Filmindustrie in den USA betrifft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wirtschaftswissenschaftlern: Reel Piracy: The Effect of Online Film Piracy on International Box Office Sales by Brett Danaher, Joel Waldfogel :: SSRN
Dass die gesamte Branche von Milliardenschäden spricht und dieses Argument von unserer Politik zur Rechtfertigung von ACTA übernommen wurde (von dem Regierungssprecher Seibert war genau das Argument kurz nach den Demos gegen ACTA bereits wieder zu lesen), entbehrt quasi jedweder Grundlage.
Da es sich bei Dir bisher offenbar noch nicht so richtig verankert hat: Es geht nicht um Schwarzkopien, denn die verursachen letztlich keinen nennenswerten Schaden. Nur weil jemand ein Spiel lädt und spielt, ist keineswegs davon auszugehen, dass dieser jemand überhaupt eine Bereitschaft hatte, für dieses Spiel auch Geld auszugeben - ein Punkt, der von der Contentmafia stets unterstellt wird.
Es geht um den Gebrauchtmarkt. Denn wer ein Spiel gebraucht erwirbt, der hatte ganz offensichtlich den Willen (Im Unterscheid zu einem Schwarzkopierer) und die Möglichkeit für dieses Spiel Geld auszugeben, nur dass dieses Geld nicht unmittelbar in die Taschen der Publisher geflossen ist. Die Publisher wissen selbst längst, wie abstrus ihre Argumentation bezüglich der Schwarzkopien ist und deswegen gehen ihre Bemühungen den Weg der Vernichtung des Gebrauchtmarktes.
Das ist der Grund für den Onlinezwang. Der Rest ist eher Ablenkung.
Zu dem Auszug aus dem Post von DameVenusia: Die Trennung von Client und Server ist keineswegs ein wesentlicher Schritt zu einem halbwegs cheatfreien Spiel, wie immer noch hartnäckig behauptet wird. Das wäre nur dann der Fall, wenn die Offlinedaten auf dem gleichen Prinzip beruhen würden wie die Onlinedaten. Wenn jedoch die auf dem Client gespeicherten Daten eine andere Struktur hätten als die auf den Servern gespeicherten, wäre der Aufwand dorthin zu gelangen ebenso groß wie er aktuell ist, weil man eine unbekannte Datenstruktur erst erkunden müsste.
Diesen Rückschluss hätte Blizzard aus D2 und den ins Closed Bnet gebrachten Daten ziehen können und sie hätten es verändern können, ohne den Offlinemodus abzuschaffen. Haben sie aber nicht. Der Grund dafür ist nun schon mehrfach genannt worden: Es geht ihnen dabei nicht um Cheatfreiheit - es geht ihnen um den Gebrauchtmarkt und damit verbunden um Geld. Den Gebrauchtmarkt können sie nur dann wirksam bekämpfen, wenn ihre Spiele offline gar nicht mehr spielbar sind. Klingelts?
Mal zu Deinen Wertungen: Deine Fraktion steht in der Diskussion bereits seit einigen Seiten soweit mit dem Rücken zur Wand, dass ihr vermehrt den Punkt "der Anbieter kann es so anbieten, wie er will" zurückzieht. Das liegt schlicht daran, weil ihr den Punkt, dass die kurzfristigen Vorteile aus der Cheatfreiheit (das Argument der Publisher, das ihr offenbar wirklich nach wie vor glaubt, hier wären wir wieder bei der von mir auf Seite 1 bereits erwähnten Naivität) den Nachteil der Modiabschaffung nicht aufwiegen können, argumentativ nicht überwindet. Wie solltet ihr auch.
Nur ist der Punkt, dass Blizzard anbieten kann, was sie wollen, hier gar nicht Bestandteil der Diskussion - denn es geht um Gründe, Vor- und Nachteile für/gegen den Offlinemodus.
Auch das oben genannten Argument von Abiel bezüglich einer PC-Ausstattung ist etwas anderes. Es wird ja gerade eine z.B. zeitgemäße Grafik erwartet von einem neueren Spiel. Das bedeutet auch, dass man eine zeitgemäße Hardwareausstattung benötigt. Ein Internetanschluss ist jedoch keine Hardware, sondern eine Dienstleistung des ISP. Dass nach wie vor ca. 20% aller Haushalte keinen Anschluss haben ist daher sehr wohl von Bedeutung. Dass ältere Menschen zunehmend mehr auch Computerspiele (bzw. auch Konsolen) spielen ist eine Tatsache, hier nur einer von vielen Artikeln, die sich dazu im Netz finden lassen: Spielen im hohen Alter: Senioren entdecken Games und Konsolen | JetztSpielen Blog
Dass es hauptsächlich alte Menschen sind, die über keinen Anschluss verfügen, ist in diesem Zusammenhang nicht nur völlig aus der Luft gegriffen, es ist in Bezug auf die Diskussion zudem bedeutungslos.
Dass die gesamte Branche von Milliardenschäden spricht und dieses Argument von unserer Politik zur Rechtfertigung von ACTA übernommen wurde (von dem Regierungssprecher Seibert war genau das Argument kurz nach den Demos gegen ACTA bereits wieder zu lesen), entbehrt quasi jedweder Grundlage.
Da es sich bei Dir bisher offenbar noch nicht so richtig verankert hat: Es geht nicht um Schwarzkopien, denn die verursachen letztlich keinen nennenswerten Schaden. Nur weil jemand ein Spiel lädt und spielt, ist keineswegs davon auszugehen, dass dieser jemand überhaupt eine Bereitschaft hatte, für dieses Spiel auch Geld auszugeben - ein Punkt, der von der Contentmafia stets unterstellt wird.
Es geht um den Gebrauchtmarkt. Denn wer ein Spiel gebraucht erwirbt, der hatte ganz offensichtlich den Willen (Im Unterscheid zu einem Schwarzkopierer) und die Möglichkeit für dieses Spiel Geld auszugeben, nur dass dieses Geld nicht unmittelbar in die Taschen der Publisher geflossen ist. Die Publisher wissen selbst längst, wie abstrus ihre Argumentation bezüglich der Schwarzkopien ist und deswegen gehen ihre Bemühungen den Weg der Vernichtung des Gebrauchtmarktes.
Das ist der Grund für den Onlinezwang. Der Rest ist eher Ablenkung.
Zu dem Auszug aus dem Post von DameVenusia: Die Trennung von Client und Server ist keineswegs ein wesentlicher Schritt zu einem halbwegs cheatfreien Spiel, wie immer noch hartnäckig behauptet wird. Das wäre nur dann der Fall, wenn die Offlinedaten auf dem gleichen Prinzip beruhen würden wie die Onlinedaten. Wenn jedoch die auf dem Client gespeicherten Daten eine andere Struktur hätten als die auf den Servern gespeicherten, wäre der Aufwand dorthin zu gelangen ebenso groß wie er aktuell ist, weil man eine unbekannte Datenstruktur erst erkunden müsste.
Diesen Rückschluss hätte Blizzard aus D2 und den ins Closed Bnet gebrachten Daten ziehen können und sie hätten es verändern können, ohne den Offlinemodus abzuschaffen. Haben sie aber nicht. Der Grund dafür ist nun schon mehrfach genannt worden: Es geht ihnen dabei nicht um Cheatfreiheit - es geht ihnen um den Gebrauchtmarkt und damit verbunden um Geld. Den Gebrauchtmarkt können sie nur dann wirksam bekämpfen, wenn ihre Spiele offline gar nicht mehr spielbar sind. Klingelts?
Mal zu Deinen Wertungen: Deine Fraktion steht in der Diskussion bereits seit einigen Seiten soweit mit dem Rücken zur Wand, dass ihr vermehrt den Punkt "der Anbieter kann es so anbieten, wie er will" zurückzieht. Das liegt schlicht daran, weil ihr den Punkt, dass die kurzfristigen Vorteile aus der Cheatfreiheit (das Argument der Publisher, das ihr offenbar wirklich nach wie vor glaubt, hier wären wir wieder bei der von mir auf Seite 1 bereits erwähnten Naivität) den Nachteil der Modiabschaffung nicht aufwiegen können, argumentativ nicht überwindet. Wie solltet ihr auch.
Nur ist der Punkt, dass Blizzard anbieten kann, was sie wollen, hier gar nicht Bestandteil der Diskussion - denn es geht um Gründe, Vor- und Nachteile für/gegen den Offlinemodus.
Auch das oben genannten Argument von Abiel bezüglich einer PC-Ausstattung ist etwas anderes. Es wird ja gerade eine z.B. zeitgemäße Grafik erwartet von einem neueren Spiel. Das bedeutet auch, dass man eine zeitgemäße Hardwareausstattung benötigt. Ein Internetanschluss ist jedoch keine Hardware, sondern eine Dienstleistung des ISP. Dass nach wie vor ca. 20% aller Haushalte keinen Anschluss haben ist daher sehr wohl von Bedeutung. Dass ältere Menschen zunehmend mehr auch Computerspiele (bzw. auch Konsolen) spielen ist eine Tatsache, hier nur einer von vielen Artikeln, die sich dazu im Netz finden lassen: Spielen im hohen Alter: Senioren entdecken Games und Konsolen | JetztSpielen Blog
Dass es hauptsächlich alte Menschen sind, die über keinen Anschluss verfügen, ist in diesem Zusammenhang nicht nur völlig aus der Luft gegriffen, es ist in Bezug auf die Diskussion zudem bedeutungslos.
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