Es geht nicht um irgendwelche Einsätze Wehrdienstleistender, es geht um schlichte Präsenz und Einsatz die bzw. der "uns" ( ich verallgemeiner das einmal, bin aber sich das "ihr" bestens ohne die Bundeswehr zurechtgekommen wärt^^ ) bis zum heutigen Tage davor bewahrt hat, eben nicht frei entscheiden und freie Rede halten zu können. Das weisst Du genau so gut wie ich, mach dich nicht dümmer als Du bist.
Zurück zu meinem letzten Post. Ich bin explizt FÜR eine stehende Armee unter Waffen. Aber bitte fertig ausgebildete BERUFSsoldaten. Nicht irgendwelche Jünglinge, die mal 3 Monate Grundausbildung hatten, und dann 6 Monate in irgendeiner Amtstube um die Wette wichsen, kiffen oder saufen.
Nochmal für alterschwache Lesefaulen: Rabe will eine Armee.
Das begründet sich daher, dass ich Geschichte studiert habe mit Fokus auf neuerer Zeitgeschichte (für Polemiker: das, was erst kurz her ist) und deshalb ziemlich genau weiß, wozu so eine Armee in den letzten 60 Jahre und speziell in den letzten 7 gut ist und war (und sein könnte, wenn unser Parlament endlich mal den Arsch zusammenkneifen könnte und unpopuläre, aber richtige Entschceidungen träfe...).
Ganz traditionell ( und das ist keineswegs zynisch gemeint ) lautet mein prägnantes comment, das ein Jeder, dem es hier nicht gefällt oder der eben nicht bereit ist, nur eine kurze Weile seines Daseins in den Dienst unserer Gemeinschaft zu stellen, woanders gewiss besser aufgehoben wäre. Einfache Sache.
Der Teil allerdings schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Bitte erkläre mir, was der Gewinn der Gemeinschaft ist, wenn Jünglinge 3 Monate campen, Schlammrobben und rumballern dürfen, und danach 6 Monate effektive Methoden erdenken, die Langeweile in Schach zu halten.
Wogegen die Möglichkeit steht, die Kranken- und Altenpflege sowie die von Dir zurecht hochgelobten sozialen Netze am Laufen zu halten. Damit dann menschenfeindliche Zyniker von der ärgerlichen Pflicht befreit sind, ihren Eltern selbsttätig den Arsch abzuwischen und sie zu füttern, wenn sie dank unserer modernen Medizin bis weit über jede Würde hinaus gealtert sind und ins Pflegeheim abgeschoben werden können.
Noch kurze persönliche Biografie: ich hab mich als Freiwilliger zum Bund auf Offizier gemeldet. ALs ich (zurecht) dafür abgelehnt wurde, habe ich AUS PFLICHTGEFÜHL DIESER GESELLSCHAFT GEGENÜBER HERAUS Zivi gemacht. Da ich einem System, dass mir rundum Krankenversorgung und ein stabiles Sozialsystem bietet, aktiv was zurück geben wollte. Hätte der Wehrpflichtige irgendwelche Möglichkeiten, eingesetzt zu werden, wäre das für mich in Betracht gekommen. Aber es ist der BW explizit VERBOTEN, Wehrpflichtige im Kampfeinsatz zu verwenden. Sprich: man klaut den Leuten 9 Monaten ihres Lebens, während man klar sagt, dass sie das, was sie vorgeblich tun sollen können, gar nicht tun DÜRFEN.
Und damit bleib ich bei der geselllschaftlichen Pflicht: in einem verpfichtenden sozialen Jahr, das zum Beispiel im THW abgeleistet werden könnte, können die Burschis ebenso gut im Katrastophenfall Sandsäcke schleppen (was der einzige erlaubte Einsatz des Grundwehrdienstleistenden ist. ARG!).
Und letzter Punkt: dank bescheuerter Beschäftigungsverhältnisse sitz ich grade in nem 400€Job mit Hartz-IV Aufstockung. Ich weiß also sehr gut, dass Hartz-IV vollkommen ausreichend ist, und keiner betteln muß. Nichtsdestotrotz ist ein wenig Empathie gegenüber Leuten, denen es augenscheinlich mies geht, keine Sünde.
Gesamtfazit auf Deinem Nivea: Du doof, ich hab Recht.
@Horst: Richtig, die Wehrpflicht als Rekrutierungsanreiz funktioniert. Für Rekrutierung aber 6.000.000.000€ (das sind sechs Milliarden!) auszugeben (
Quelle) auszugeben, ist einfach dämlich. Wenn das Geld genutzt würde, unsere Einheiten erträglich auszurüsten und eine effektive Einsatzbereitschaft von mehr als 30% zu erzielen, wäre das zum einen gut für unsere Soldaten, die, und da hat "misfitz" dann doch auch mal Recht, schließlich und endlich für unsere Politik den Arsch und den Kopf hinhalten, und zum anderen eine deutlich bessere Eigenwerbung.